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  Architektur und Kalter Krieg. Sozialistisches Bauerbe in Mittel – und Mittelosteuropa

Dozent/in
Dr. Zuzana Güllendi-Cimprichová

Angaben
Seminar/Übung
Rein Präsenz
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden! Die Veranstaltung ist ggf. für Bachelor Kunstgeschichte verwendbar. Bitte vorher mit den Lehrstühlen für Kunstgeschichte absprechen.
Zeit und Ort: Mo 12:00 - 14:00, U2/02.27

Inhalt
Die politische Teilung Europas während des Kalten Kriegs wirkte sich auf beinahe alle gesellschaftlichen und kulturellen Bereiche auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs aus. Die Entwicklung der Architektur spiegelt diese Teilung bis zum Beginn der 1960er Jahre wider. In Mittelosteuropa wurde bis zur Mitte 1950er Jahren der sozialistische Realismus zum Ausdruck der vermeintlichen Verbrüderung mit der Sowjetunion. Die Orientierung an den westlichen Vorbildern war aus politischen Gründen nicht möglich. Die 1960er Jahre brachten auf beiden Seiten des Eisernen Vorhanges Wandlung mit sich. In Westeuropa wurde die Spätmoderne zum Ausdruck des technologischen und wirtschaftlichen Fortschritts. Für die mittelosteuropäischen Ländern wurde für die progressiven Architekten die Orientierung zum Ausdruck des politischen Aufbruchs und der partiellen Demokratisierung der Gesellschaft. In den 1960er und 1980er Jahre entstanden Bauten und Raumkonzepte, die ideologisch neutralen Charakter aufweisen. Heute begegnet man der Nachkriegsmoderne Mittelosteuropas mit einer ganzen Skala von z. T. kontroversen Einschätzungen, Urteilen und Umgangsweisen, die im Seminar näher beleuchtet werden. Neben dem urbanistischen Nachkriegskonzept von Warschau werden unterschiedliche Gattungen, darunter Hochhäuser in Moskau und Erinnerungsorte des Zweiten Weltkriegs in mehreren Ländern Mittelosteuropas vorgestellt und in ihrem jeweiligen politischen und kulturellen Kontext beleuchtet. Analysiert werden dabei auch Wechselwirkungen zwischen Zukunftsvorstellungen und der tatsächlichen Bautätigkeit sowie Entwicklungen in der architektonischen Formsprache. Des Weiteren wird auf den Architektur- und Kulturtransfer zwischen den Ländern auf den beiden Seiten des Eisernen Vorhanges eingegangen.

Empfohlene Literatur
  • AMAN Anders: Architecture and Ideology in Eastern Europe during the Stalin Era. An Aspect of Cold War History. The Architectural History Fundation, Inc., New York, 1992;
  • BARTETZKY Arnold; DIETZ Christian; HASPEL Jörg: Von der Ablehnung zur Aneignung? Das architektonische Erbe des Sozialismus in Mittel- und Osteuropa, Böhlau Verlag Köln 2014;
  • Bildersturm in Osteuropa. Die Denkmäler der kommunistischen Ära im Umbruch. ICOMOS Hefte des Deutschen Nationalkomitées XIII, 1994;
  • BOHN Thomas (Hrsg.): Von der „europäischen Stadt“ zur „sozialistischen Stadt“ und zurück? Urbane Transformationen im östlichen Europa des 20. Jahrhunderts. Vorträge der gemeinsamen Tagung des Collegium Carolinum und des Johann Gottfried Herder-Forschungsrats in Bad Wiessee vom 23. bis 26. November 2006. R. Oldenbourg Verlag, München 2009;
  • RÜTHERS Monica, SCHEIDE Carmen (Hg.): Moskau. Menschen. Mythen. Orte. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien, 2003;
  • Sozialistischer Realismus und sozialistische Moderne. Welterbevorschläge aus Mittel- und Osteuropa. ICOMOS. Hefte des Deutschen Nationalkomitées LVIII, 2013.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Architecture and Cold War. Socialist Building Heritage in Central and Central Eastern Europe

Credits: 8

Institution: Professur für Slavische Kunst- und Kulturwissenschaft

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