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  Vor dem Erhabenen. Zur Psychologie, Ästhetik und Ethik eines Ausnahmezustands (Das Erhabene)

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Dietrich Dörner, Dr. Uwe Voigt

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Zentrum für Mittelalterstudien
Zeit und Ort: Di 16:15 - 18:00, M3/232N

Voraussetzungen / Organisatorisches
Angaben zu Semesterbeginn.

Inhalt
Mit etwas Erhabenen konfrontiert zu sein, bringt einen Ausnahmezustand mit sich. Da ist etwas mehr und etwas anderes als gewöhnliche Schönheit, die sich mit einem beiläufigen Lächeln passieren lässt. Da ist Faszinierendes, Fesselndes, Unaussprechliches, das alltägliche Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmuster durchbricht. Aber was ist das überhaupt – das Erhabene? Diese Frage lässt sich gar nicht so leicht be-antworten. Selbst einige große Konversationslexika geben hier keine Auskunft – das Erhabene kommt in ihnen einfach nicht vor. Das Erhabene ist offenbar eines der prominenten Opfer der totalitären Regime des 20. Jahrhunderts, die es zu ihren eigenen Zwecken missbrauchten und so diskreditierten. Die Folge war das Schweigen nicht nur der Lexika. In jüngster Zeit verzeichnet das Erhabene jedoch ein vielschichtiges Comeback. Zum einen feiert es in der Unterhaltungs- und Werbebranche fröhliche Urständ – von Riefenstahl lernen heißt sich gut verkaufen lernen. Zum anderen hat das Erhabene erneut in philosophische Dis-kurse erneut Einzug gehalten, in denen es gegen den Strich seiner machtpolitischen und öko-nomischen Instrumentalisierung behandelt wird: als eine nicht nur ästhetische, sondern auch und vor allem ethische Kategorie, innerhalb derer sich die Achtung vor dem Anderen, Frem-den gerade ohne totalitäre Ansprüche rechtfertigen lassen könnte. Der Gegenstandsbereich des Erhabenen, der durch diese Entwicklungen neue Aktualität gewonnen hat, lässt sich angesichts seiner Komplexität wohl am besten aus interdisziplinären Perspektiven betrachten. In diesem Seminar geht es darum, philosophische und psychologische Aspekte des Erhabenen zu erarbeiten. Welche Begriffe des Erhabenen wurden in den verschiedenen Epochen der Geistesgeschichte entwickelt? Gibt es einen psychischen Zustand, dem das Erleben des Erhabenen entspricht? Wie lässt es sich erklären, dass die Berufung auf etwas als erhaben Geltendes – etwa die vermeintlich vorsehungsbedingte geschichtliche Mission eines Volkes oder einer Rasse – moralische Hemmungen außer Kraft setzen kann? Wel-che Konsequenzen sind daraus für den ethischen Umgang mit dem Erhabenen zu ziehen? Wo muss eventuell sogar vor dem Erhabenen als einem potentiellen Gegenspieler rationaler Erwägungen gewarnt werden? Diese und viele weitere Fragen gilt es zu klären.

Empfohlene Literatur
Angaben zu Semesterbeginn.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

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