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  I. Kant: "Zum ewigen Frieden" (Lektüre und Interpretation)

Dozent/in
apl. Prof. Dr. PhD.h.c. Erwin Schadel, Akad. Direktor

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, M3/116

Inhalt
Zum ewigen Frieden, ein 1795 erschienener Traktat des späten Kant, formuliert - unter der Voraussetzung seiner Moralphilosophie - die Bedingung der Möglichkeit einer dauerhaften Friedens-Sicherung in den Bereichen des Staatsbürger-, Völker- und Weltbürgerrechts. Der Traktat beeinflusste die Friedenstheorien des 19. Jahrhunderts. Für das 20. Jahrhundert kann er als eines der Gründungsdokumente des Völkerbundes und der Vereinten Nationen angesehen werden. In ihm sind unzweifelhaft auch wichtige Leitlinien für die derzeit unausweichlich gewordene Globalisierung zu gewinnen. Der Traktat ist in der Form eines Vertrages ausgearbeitet; er enthält Präliminar- und Defensivartikel, ferner noch zwei Zusätze ("Über die Misshelligkeit zwischen Moral und Politik" / "Über die Einhelligkeit der Politik mit der Moral").

Die Textarbeit des Seminars soll sich in zwei Schritten vollziehen: Es geht (1.) darum, die Aussageabsicht der Friedensschrift unter den Prämissen des Kantischen Denkansatzes zu rekonstruieren. Dabei werden noch zwei kleinere Kantische Abhandlungen zu berücksichtigen sein: Der Entwurf einer teleologischen Geschichtsphilosophie in: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht (1784) und: Über den Gemeinspruch: Das mag für die Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis (1793; hier besonders Kants kritische Stellungnahme zu Thomas Hobbes' Staatstheorie). Im Anschluss daran, soll (2.) nach der Wirklichkeitsbedeutung und Realisierungschance der Kantischen Friedenstheorie gefragt werden. Hierbei ist z.B. zu problematisieren, ob die von Kant apostrophierte "große Künstlerin Natur", welche die Partikulärinteressen und die "ungesellige Geselligkeit" des Menschen zum Ganzen einer weltbürgerlichen Gesellschaft "zwingen" und überlisten soll, tatsächlich zureichender Grund und "Garantie des ewigen Friedens" sein kann. Zu diskutieren wird schließlich auch darüber sein, ob unter der Kantischen Voraussetzung einer "in der menschlichen Natur gewurzelte[n] Bösartigkeit" erfolgversprechend von einem "ewigen Frieden" geredet werden könne.

Empfohlene Literatur
Textgrundlage:
I. Kant: Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf (Reclam, Universalbibl. 1501), Stuttgart 2003 [2,40 Euro, bitte anschaffen].

Zur Einführung:
V. Gerhardt: Immanuel Kants Entwurf 'Zum ewigen Frieden', Darmstadt 1995;
V. Bialas / H.-J. Häßler (Hgg.): 200 Jahre Kants Entwurf 'Zum ewigen Frieden'. Idee einer globalen Friedensordnung, Würzburg 1996;
G. Cavallar: Pax Kantiana. Untersuchung des Entwurfs 'Zum ewigen Frieden' von I. Kant, Wien 1992;
J. Habermas: Kants Idee des ewigen Friedens - aus dem historischen Abstand von 200 Jahren. In: Habermas, Die Einbeziehung des Anderen, Frankfurt/M. 1996, S. 192-235;
D. Senghaas: Zum irdischen Frieden. Erkenntnisse und Vermutungen, Frankfurt/M. 2004.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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