UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften >> Bereich Soziologie >> Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung >>

  Europäische und globale Studien: Das Klima der Gesellschaft

Dozent/in
Prof. Dr. Elmar Rieger

Angaben
Seminar
Rein Präsenz
4 SWS, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Fr 8:00 - 12:00, F21/03.81

Voraussetzungen / Organisatorisches
Geeignet für:
  • MA Soziologie Modul MASOZ-EGS3 Europäische und globale Studien

  • Nebenfach Soziologie in Masterstudiengängen

  • Studium Generale

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig!

Inhalt
Am Schluss seiner Untersuchung der religiösen Wurzeln des modernen Kapitalismus findet Max Weber das Bild vom "unentrinnbaren […] stahlharten Gehäuse" des sich selbst erhaltenden und immer weiter expandierenden Wirtschaftssystems, das "heute den Lebensstil aller einzelnen, die in dies Triebwerk hineingeboren werden […], mit überwältigendem Zwange bestimmt und vielleicht bestimmen wird, bis der letzte Zentner fossilen Brennstoffs verglüht ist. […] Niemand weiß noch, wer künftig in jenem Gehäuse wohnen wird und ob am Ende dieser ungeheuren Entwicklung ganz neue Propheten oder eine mächtige Wiedergeburt alter Gedanken und Ideale stehen werden […]." Was mit dem Klimawandel zur Debatte – oder eher noch: zur Disposition – gestellt scheint, ist unser gesamter Lebensstil, die damit verbundenen Produktionsverhältnisse einschließlich seines kulturellen "Überbaus". Für eine derartige Problematik wurde in der Soziologie – von Auguste Comte – der Begriff der Krise als Übergang einer Ordnung zu einer anderen geprägt. Dass es bis in die Wissenschaften hinein heftige Auseinandersetzungen über die Natur des Klimawandels und den Umgang mit der Klimakrise gibt, zeigt den gesellschaftspolitischen Stellenwert dieser Herausforderung. Das Seminar beschäftigt sich deshalb in einem ersten Teil mit der sozialen Konstruktion des Klimawandels und der Klimakrise, der Rolle der Wissenschaften und ihr Verhältnis zur Politik, und den gesellschaftlichen Konfliktlinien, die sich im Zusammenhang mit den Versuchen einer politischen Bearbeitung der Folgen des Klimawandels gebildet haben. In einem zweiten Teil werden die Konfliktfelder der Klimakrisenpolitik näher untersucht: die Versuche eines Umbaus des "fossilen Kapitalismus" in nachhaltige Formen der Wirtschaft, die Herausbildung eines Klimaaktivismus mit seinen neuen Protestformen, die internationale Dimension des Klimawandels und die Entwicklung von internationalen Klimaregimes. Im dritten Teil des Seminars wird schließlich die Soziologie des Klimawandels und der Klimakrise selbst auf den Prüfstand gestellt: was kann (oder soll?) die Soziologie angesichts dieser Umbruchprozesse leisten? Über welche Ressourcen einer sozialwissenschaftlichen Durchdringung der Problematik des Klimawandels verfügt die Soziologie?

Ein Leistungsnachweis (12 ECTS) kann über das regelmäßige Verfassen kleinerer Essays erreicht werden.

Empfohlene Literatur
Stephen Emmott, Zehn Milliarden: Das Ausmaß der Klimakrise. Erweiterte Neuausgabe, Berlin: Suhrkamp, 2020.

Englischsprachige Informationen:
Title:
European and Global Studies: The Climate of Sciety

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof