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  Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Russland in der Weltgesellschaft

Dozent/in
Prof. Dr. Elmar Rieger

Angaben
Seminar
2 SWS
Zeit und Ort: Do 10:00 - 12:00, FMA/00.08

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 25.04.22 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Bitte wenden Sie sich zusätzlich dazu bis zum 25.04.2022 per E-Mail an Herrn Prof. Rieger. Er wird Sie dann in eine Verteilerliste eintragen und Sie erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

Geeignet für: BA Soziologie: Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Modul D.4.1 C 2: Gesellschaft und Politik im Wandel 2

Inhalt
"Das Schönste in Tokio ist McDonald's.
Das Schönste in Stockholm ist McDonald's.
Das Schönste in Florenz ist McDonald's.
Peking und Moskau haben noch nichts Schönes."
Andy Warhol

Das Gedicht von Andy Warhol, entstanden in den 1970er Jahren, bringt eine zentrale Erwartung der soziologischen Modernisierungstheorie zum Ausdruck: eine unaufhaltsame, durch Kapitalismus vorangetriebene institutionelle Konvergenz der Gesellschaften. Inzwischen gibt es auch in Peking und Moskau Filialen von McDonald's (wobei im Moment in Russland McDonald's seinen Betrieb eingestellt hat). Unter den Stichworten "Globalisierung" und "Weltgesellschaft" wurde und wird in der Soziologie eine Auseinandersetzung darüber geführt, ob und bis zu welchen Grenzen nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Wirtschaftsordnungen und kommunistischen Herrschaftssysteme sich tatsächlich jenes Muster einer sozialen Ordnung allgemein durchsetzen, deren zentrale Elemente eine liberale politische Kultur, eine wettbewerbsgesteuerte Marktwirtschaft und ein wohlfahrtsstaatliches System der Einkommenssicherung bilden.

In dieser Veranstaltung wird es vor allem darum gehen, das Potential der makrosoziologischen Theorien des sozialen Wandels für das Verständnis der Entwicklung Russlands seit der Auflösung der Sowjetunion zu nutzen. Wie lässt sich die Entwicklung hin zu einem totalitären und autokratischen System erklären? Welche Rolle spielen dabei Nationalismus und Orthodoxie? Im ersten Teil des Seminars werden die zentralen Theorien langfristiger gesellschaftlicher Entwicklung vorgestellt: Modernisierungstheorie, Globalisierungstheorie, Theorie der Weltgesellschaft. Der zweite Teil setzt sich mit den Strukturproblemen von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in Russland in historisch-soziologischen Perspektiven auseinander. Hier liegt der Fokus auf der Entwicklung der Zivilgesellschaft und einer liberalen Öffentlichkeit, dem Aufbau eines pluralen politischen Systems, der Transformation der Wirtschaft. Was hier vor allem interessieren sind die Eigenart der neueren sozioökonomischen und politischen Strukturen in Russland, den Bedingungen ihrer Entwicklung und ihren weiteren Konsequenzen für Kultur und Gesellschaft. Im dritten Teil steht die gegenwärtige Situation Russlands zur Diskussion. Welche Rolle spielt die Globalisierung beim gesellschaftspolitischen Strukturwandel Russlands? ie kann die Wende zu einem neuen Autokratismus erklärt werden? Welche Rolle spielen Nationalismus und Imperialismus in den Versuchen der Bildung einer postsowjetischen gesellschaftlichen Identität? Was treibt die zunehmend expansive und sich der Mittel des Krieges bedienenden Außenpolitik voran?

Ein Leistungsnachweis (5 ECTS) kann über das regelmäßige Verfassen kleinerer Essays erworben werden.

Empfohlene Literatur
Richard Connolly, The Russian Economy. A Very Short Introduction, Oxford: Oxford University Press, 2020.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Sociology of Transnational Processes and International Structures: Russia in the world society

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung

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