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Einrichtungen >> Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften >> Bereich Soziologie >> Lehrstuhl für Soziologie, insbes. Methoden der empirischen Sozialforschung >>

  Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Soziologie der Menschenrechte

Dozent/in
Prof. Dr. Elmar Rieger

Angaben
Seminar
2 SWS
Zeit und Ort: Do 10:00 - 12:00, F21/03.50; Bemerkung zu Zeit und Ort: Beginn der Lehrveranstaltung: ab 04.05.17

Voraussetzungen / Organisatorisches
Lehrveranstaltung für:
  • Diplomstudiengang Soziologie (Spezielle Soziologie " Europäische und globale Studien ")
  • BA Soziologie Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Modul D.4.1 C: Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Gesellschaft und Politik im Wandel
  • Nebenfach Soziologie in Bachelorstudiengängen

Inhalt
"Menschenrechte" sind zwar eine kulturell und institutionell sehr anspruchsvolle Behauptung, konnten aber trotzdem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als quasi selbstverständlicher Maßstab in das Zentrum der Völkerrechtspolitik und der Ordnungsversuche des internationalen Systems gerückt werden. Trotz ihres anthropologisch-universalistischen Anspruchs sind Menschenrechte weder naturgegeben und ahistorisch, sondern eine soziale Konstruktion und deshalb auch Ausdruck und Ergebnis gesellschaftlicher Konflikte, abhängig von gesellschaftlichen Entwicklungen, politischen Machtverhältnissen und kulturellen Vermittlungen. Menschenrechtsverletzungen finden inzwischen die Aufmerksamkeit einer Weltöffentlichkeit, und die globalen Reaktionen auf Menschenrechtsverletzungen können durchaus als Indikatoren der Existenz einer Weltgesellschaft gesehen werden. Obwohl die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen genauso wie die Menschenrechtspakte Staaten adressieren, sind nichtstaatliche Akteure zu zentralen Trägern der Menschenrechtspolitik aufgestiegen. Das Verhalten und die Geschäftspolitik multinationaler Unternehmen werden zunehmend menschenrechtlichen Maßstäben unterworfen. Das soziale Feld der internationalen Beziehungen hat durch diese Entwicklungen einen massiven Strukturwandel erfahren und dem Völkerrecht neue Aufgaben gesetzt. In dieser Veranstaltung wird erstens nach dem gesellschaftlichen Erfahrungsgehalt und den kulturellen Begründungen der Menschenrechte gefragt. Ein zweiter Aufgabenkomplex beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie Menschenrechte in den transnationalen und internationalen Strukturen in Erscheinung treten und welche Konflikte dabei zu beobachten sind. Das Ziel der Veranstaltung ist die Vermittlung soziologischer Kompetenz für ein Thema, das traditionell der Politik- und Völkerrechtswissenschaft zugerechnet wird. Im Unterschied zu diesen Wissenschaften interessiert sich die Soziologie für die Menschenrechte als eine soziale Tatsache – als ein inzwischen zentraler Faktor in den internationalen Anerkennungs- und Verteilungskämpfen. Hinter den konfligierenden normativen Positionen und den ideologischen Auseinandersetzungen um Menschenrechte verbergen sich gesellschaftliche Kämpfe, in denen Menschenrechte gegen Besitzrechte und Bedürfnisse gegen politische Macht gestellt werden. Die wichtigste Aufgabe der Veranstaltung besteht deshalb in der "Übersetzung" sozialphilosophischer und politischer Debatten über Menschenrechte in sozialwissenschaftliche Erklärungsprobleme.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung

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