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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften >>

  Gesellschaftstheorie : Warum Gehorchen? Soziale Subjektivität und die Grenzen von Gemeinschaft

Dozent/in
Tomas Marttila

Angaben
Hauptseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Mo 12:00 - 14:00, F379

Inhalt
Die Legitimität von Institutionen ist die Grundvoraussetzung für die Anerkennung und Akzeptabilität kollektiver Formen der Interaktion, Kommunikation und Regulierung. Können wir aber das Weiterbestehen der Legitimität für gegeben und natürlich halten, und welche Formen der sozialen Identifikationsmuster, subjektive Einbindung und geteilte Gemeinschaftsvorstellungen sind für die subjektive Anerkennung institutioneller Legitimität erforderlich? Woraus bestehen die Grenzen für Gemeinschaftsgefühl und die gegenseitige Anerkennung des individuellen Rechts zu gesellschaftlicher Teilnahme? Die sind einige der Kernfragen, die von soziologischen Modernitätstheorien aufgeworfen worden sind. Jedoch bleiben die Voraussetzungen der subjektiven Bereitschaft zur Identifikation und Gehorsam oft unterbelichtet.
Das Seminar zielt auf Identifizierung und Charakterisierung unterschiedlicher Formen der Integration aus der die subjektive Identifikation mit kollektiven Institutionen und Gemeinschaft hervorgeht, aber auch deren möglichen Grenzen. Im Seminar werden vier Grundvoraussetzungen der gesellschaftlichen Integration der Subjekte untersucht: Der Wille; Die affektive Verbindung; Das Verstehen und Die Souveränität. Zum jeweiligen Typus werden zwei gegenseitig kontrastierende Texte gelesen und gegenübergestellt. Dabei werden die anfänglichen acht Sitzungen des Seminars als Theorie-Workshop gestaltet, im Rahmen dessen unterschiedliche Textinterpretationen diskutiert werden sollen.
Zum 2. Teil des Seminars werden drei, aus aktuellem Anlass besonderes relevant erscheinenden Phänomen diskutiert: Rechtsextremismus, Globalisierungsproteste und Umweltbewegungen. Diese kritisieren in unterschiedlicher Form Institutionen der Moderne, propagieren aber gleichzeitig neue Grenzsetzungen der Gemeinschaft und sozialer Zusammengehörigkeit. Wille, Affektivität, Verstehen und Souveränität werden nun als mögliche Interpretationen hervorgehoben um die anfänglichen Triebkräfte dieser Bewegungen zu Identifizieren und deren Vorstellungen neuer Gemeinschaftsformen und deren Grenzen zu untersuchen.
Die Seminarliteratur besteht aus Texten von Michel Foucault, Friedrich Nietzsche, Gabriel Tarde, Jürgen Habermas, Hannah Arendt, Carl Schmitt, Sigmund Freud, Gilles Deleuze und Zygmunt Baumann und wird in Form eines Readers bereitgestellt. Der Textaufwand beträgt etwa 30-50 Seiten pro Sitzung. Für den Scheinerwerb sind die aktive Seminarteilnahme, mündliche Zusammenfassung eines Seminartextes, sowie die Anfertigung einer Hausarbeit bis Ende April 2009 (max. 6 500 Wörter) erforderlich.

Institution: Lehrstuhl für Soziologie II

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