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  HS: Literarische Glücksfaszinationen

Dozent/in
Prof. Dr. Hans-Peter Ecker

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Do 10:00 - 12:00, U5/117

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung ab Dienstag, 5. Juli 2005, ab 8:30 Uhr bei Frau Heger (U5/001).
Themenlisten für Referate liegen ab Ende des SS bei Frau Heger (U5/001) aus.
Max. Teilnehmerzahl: 25
Das Seminar ist von seinem Charakter her als Forschungsseminar angelegt, es wird von den Teilnehmern die Bereitschaft zu selbständiger, kreativer Arbeit erwartet.

Inhalt
Ein Leben, das mehr ist als bloße Daseinsfristung, ein Leben, in dem vielmehr die wesentlichen Bedürfnisse und Bestimmungen des Menschen ihre Erfüllung finden, heißt in der philosophischen Tradition „gutes Leben“. Seit der antiken Reflexion über Glück im emphatischen Sinne (Eudämonie) und rechte Lebensführung wird eine solche Existenzform rückgebunden an räumliche und soziale Strukturen - auch und gerade an Örtlichkeiten, in welchen die Natur dem Menschen friedlich, ja freundlich und freigiebig entgegenkommt und so ein ,natürliches’ und gerade darin menschengerechtes Leben ermöglicht.
Wichtige Aspekte des „guten Lebens“ werden durch folgende Stichworte aufgerufen: Authentizität und Redlichkeit (Echtheit, Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit, Wahrhaftigkeit), Bescheidenheit (Diskretion, Mäßigung), Demokratie (Gemeinsinn, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität), Freiheit und Spielraum (Autonomie, Spontanität, Kreativität, Phantasie), Geborgenheit in Familie, Heimat und Freundschaft (Elternschaft, Fortpflanzung, Geselligkeit, Freundlichkeit, Mitgefühl, Sympathie, Partnerschaft), Frohsinn und Vergnügen (Heiterkeit, Humor, Lächeln, Freude, Wohlbehagen), Emotionalität (Sensibilität), Geschicklichkeit (Begabung, Talent), Gesundheit (Kraft, Heil, Vitalität), Glück (Erfolg, Erfüllung, Gunst, Seligkeit), Intimität (Leidenschaft, Liebe, Zärtlichkeit), Leistung (Disziplin, Fleiß, Meisterschaft, Wissen und Produktivität), Macht (Einfluß, Charisma, Anhängerschaft, Zustimmung), Mündigkeit (Reife), Mut (Beherztheit, Vertrauen), Ordnung (Anstand, Güte, Maß, Tugend), Optimismus, Reichtum und Wohltätigkeit (Komfort, Wohlstand, Freigiebigkeit, Großzügigkeit, Hilfsbereitschaft), Ruhe (Ataraxie, Frieden, Gelassenheit, Muße, Zufriedenheit), Schönheit (Harmonie, Stil), Sicherheit (Beistand, Protektion, Vorsorge, Zuflucht), Spiritualität und Aufmerksamkeit (Bewußtheit, Wachheit, Religion, Besonnenheit, Weisheit, Kontemplation), Verstand (Intelligenz, Klugheit), Würde (Anerkennung, Ehre, Selbstachtung).
Wie das „gute Leben“ zu verschiedenen Zeiten und in differenten Bereichen (Milieus) der kulturellen Tradition jeweils entworfen (gedacht, geträumt, eingefordert, abgebildet, medial inszeniert, vorgelebt, verfehlt, gemessen ...) wird, ist Gegenstand dieses Seminars und außerdem einer öffentlichen Tagung (Universität Bamberg, 5.-9. Oktober 2005), deren Besuch durch die Seminarteilnehmer sehr erwünscht ist. Aus philosophischen, theologischen, psychologischen und ethnographischen, raum-, sozial- und ingenieurwissenschaftlichen, literarischen und künstlerischen Belegen wird im interdisziplinären Diskurs zu ermitteln sein, wie sich Menschen den Ausgleich von Geborgenheit und Freiheitsstreben, von Sicherheit und Entfaltungsmöglichkeiten, von Orientierung und Anregung jeweils vorgestellt haben bzw. in aktuellen Visionen vorstellen und wie eine harmonische Verbindung von Handeln und Betrachtung, von vita activa und vita contemplativa erzielt und praktiziert werden soll. Auch wäre zu fragen, ob diese Entwürfe eher zur idyllischen Rückprojektion in ein ,einfaches’ Leben - womöglich gar zur problematischen Regression - oder aber zum utopischen Vorgriff tendieren und welche Formen der Gemeinschaft dabei jeweils als geeignet galten (gelten), das humane Ideal zu verwirklichen.

Empfohlene Literatur
Die zu behandelnde Literatur wird im Seminar verabredet; Vorschläge der Teilnehmer sind ausdrücklich erwünscht!

Englischsprachige Informationen:
Credits: 12

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

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