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  1938 in Franken – Chronologie und Alltag [Import]

Dozent/in
Rebekka Denz

Angaben
Seminar
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich
Zeit und Ort: Mi 14:15 - 15:45, U2/01.30

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung/Abmeldung zur Lehrveranstaltung vom 24. September, 10:00 Uhr bis 2. November 2018, 23:59 Uhr im FlexNow!

Modulzugehörigkeit für Jüdische Studien und Judaistik:
BA-Hauptfach Jüdische Studien:
  • B/H 2a+b (Einführung in die jüdische Religionsgeschichte)
  • A/H 1a+b+1* (Jüdische Religionsgeschichte)
BA-Nebenfach Jüdische Studien und Judaistik 45:
  • A/N-45 1+2* (Jüdische Religionsgeschichte); Aufbaumodul 1
BA-Nebenfach Jüdische Studien und Judaistik 30:
  • A/N-30 1, Aufbaumodul 1

Modulzugehörigkeit für die Geschichte:
  • Wahlpflichtmodul "Religiöse Traditionen"

Inhalt
In der Geschichtsschreibung wird das Jahr 1938 als eine wichtige Zäsur in der antijüdischen Politik der Nationalsozialisten interpretiert. Die Reichspogromnacht am 9./10. November und deren unrühmliche Generalprobe , die so genannte Polenaktion Ende Oktober, sind zwei Negativspitzen dieser Entwicklungen. Wirft man einen Blick auf die Chronologie der Maßnahmen im Jahr 1938 werden die gesellschaftlichen Ausgrenzungs- und Verfolgungsmechanismen, die alle Lebensbereiche berührten, überaus deutlich: Juden und Jüdinnen müssen ihr Vermögen abgeben (26.4.1938). Straßennamen jüdischer Personen werden entfernt (27.7.1938). Reisepässe von jüdischen Menschen werden mit einem J versehen (5.10.1938). Der gesamten deutschen Judenheit wird eine Sühneleistung von 1 Milliarde Reichsmark auferlegt; sie müssen alle Schäden des Pogroms auf eigene Kosten sofort beseitigen, dürfen keine Geschäfte und Handwerksbetriebe mehr führen und keine Theater, Lichtspielhäuser, Konzerte und Ausstellungen mehr besuchen (12.11.1938). Jüdische Kinder dürfen keine allgemeinen Schulen (15.11.1938), jüdische Frauen und Männer keine Universitäten mehr besuchen (8.12.1938).

Nach der intensiven Beschäftigung mit der Chronologie der Ereignisse im gesamten Deutschen Reich wird im Seminar jüdisches Leben in fränkischen Städten, Kleinstädten und Dörfern im Jahr 1938 in den Blick genommen. Wie gestalteten jüdische Männer, Frauen und Kinder ihren Alltag? Welche Formen der jüdischen Selbstorganisation prägten sich aus? Wie wurden die antijüdischen Maßnahmen konkret in den Ortschaften umgesetzt? Welche Selbstschutzmechanismen entwickelten sie? Wie gestaltete sich der Kontakt zur christlichen Mehrheitsbevölkerung, zu den Nachbarinnen und Nachbarn?

Empfohlene Literatur

Das renommierte Leo Baeck Institute begeht die Erinnerung an die Ereignisse mit der Onlineausstellung "1938Project - Post from the Past". Jeder Tag im Jahr 1938 wird durch eine persönliche Geschichte veranschaulicht.

  • Yaakov Borut: Jüdisches Leben in Franken während des Nationalsozialismus. In: Michael Brenner / Daniela F. Eisenstein (Hrsg.): Die Juden in Franken. München 2012, S. 219-250.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

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