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  »Corona als „Brennglas für gesellschaftliche Missstände“ – ein sozialethischer Blick auf aktuelle Problemlagen« [Import]

Dozent/in
Stefan Huber, M. Ed.

Angaben
Seminar
Rein Online
2 SWS
Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, Modulstudium, Das Seminar findet Online statt - Mo 18-20 Uhr - via MS-Teams

Voraussetzungen / Organisatorisches
Grundlagenmodul II (Modulbezeichnung bis SoSe 2012:„Moraltheologie/Sozialethik Aufbaumodul)
  • Lehramt UF RS, GY
  • BA Berufliche Bildung
  • BA Theologische Studien, BA-HF
  • MA Wi-Päd

Grundlagenmodul kombiniert (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: Basismodul)
  • BA Theologische Studien: BA-HF, BA-ENF, BA-NF

Vertiefungsmodul II A
  • Lehramt UF GY (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: „Moraltheologie/Sozialethik Erweiterungsmodul“)
  • MA Berufliche Bildung Fachrichtung Sozialpädagogik
  • BA Theologische Studien, BA-HF, BA-ENF

Vertiefung IIB (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: „Moraltheologie/Sozialethik Erweiterungsmodul“)
  • Lehramt UF GY

Mastermodul I
  • MA Theologische Studien

Theorie und Praxis christlicher Ethik: Mastermodul
  • MA Religion und Bildung


Mastermodul II
  • MA Religion und Bildung
  • MA Theologische Studien


Master Interreligiöse Studien (Modulgruppe B Interreligiöse Beziehungen)
  • B1/B2


MA Religion verstehen
  • Schlüsselkonzepte philosophischer und theologischer Ethik: Mastermodul
  • Theorie und Praxis religiöser Ethik: Mastermodul A / B
  • Theologische Ethik: Mastermodul


Studium Generale

Modulstudium

Aufgrund der Covid-19-Situation findet das Seminar wöchentlich zur angegebenen Zeit online via MS Teams statt. Die Einbuchung in den zugehörigen MS-Teams-Kurs erfolgt aufgrund der Anmeldung via FlexNow.

An-/Abmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow ist ab 13.08.2020 bis 27.11.2020 möglich.

Inhalt
„Covid 19 ist wie ein Röntgenbild, das Brüche im zerbrechlichen Skelett der Gesellschaf-ten aufdeckt, die wir aufgebaut haben. Es deckt überall Trugschlüsse und Unwahrheiten auf. Die Lüge, dass freie Märkte Gesundheitsversorgung für alle bieten können. Die Fikti-on, dass unbezahlte Pflegearbeit keine Arbeit ist. Die Illusion, dass wir in einer post-rassistischen Welt leben. Der Mythos dass wir alle im selben Boot sitzen“.
Die Worte stammen von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der im Juli 2020 eine Grundsatzrede hielt, in der er eine grundlegende Neuordnung der internationalen Machtverhältnisse durch Reformen forderte, um globale Ungleichheit zu bekämpfen. Die Coronakrise beherrscht unser alltägliches Leben. Neben ganz individuellen Verände-rungen – Maskenpflicht, Online-Lehre, etc. – wird deutlich: Die Coronakrise wirkt wie ein „Brennglas“ für gesellschaftliche Missstände. Die Politologin Gundula Ludwig beschreibt, dass wir es derzeit „mit einer Verdichtung von krisenhaften Momenten zu tun haben, die eigentlich schon vorher die Normalität in unserer Gesellschaft waren“. Und in der Tat: Die Welt kämpft gegen eine Pandemie an und währenddessen schreitet die Klimaerwärmung weiter voran (Ende Juli 2020 wurden in Spitzbergen (Arktis) 21,7 Grad gemessen), laut einer Studie, könnten in 50 Jahren 3,5 Milliarden Menschen unter Dauerhitze leiden. Prekäre Arbeitsverhältnisse – beispielsweise in Schlachthöfen oder auch im Pflegebereich – rücken wieder in das Blickfeld der Gesellschaft, die sich die Frage stellen muss: Was ist gute Arbeit und was ist uns diese "wert"? Bereits jetzt haben mehrere, vorrangig Industrieländer, milliardenschwere Verträge mit Pharmaunternehmen abgeschlossen, um sich erste Impfstoffdosen zu sichern, sobald sie zugelassen sind. Verschiedene Expertinnen und Experten äußern sich dazu kritisch, da dadurch Unfairness betrieben wird und Länder die nicht so zahlungskräftig sind, zu-rückbleiben. Damit verbunden ist die seit Jahrzehnten anhaltende Frage: Wie gerecht ist das Verhältnis zwischen Industrie- und Entwicklungsländer?
Das Seminar will einen Raum bieten, um über das aktuelle Geschehen und die dabei aufkommenden Fragen zu diskutieren. Dabei soll ein sozialethischer Blick auf das aktuel-le Weltgeschehen geworfen werden und die u. a. soeben genannten Probleme unter dem Fokus der Sozialprinzipien (Personalität, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl, Gerech-tigkeit und Nachhaltigkeit) beleuchtet und diskutiert werden. Am Ende des Seminars wird – leider – keine sofortige Lösung aller derzeitigen Probleme feststehen. Wenn allerdings eine Sensibilisierung für die aktuellen Probleme unter (sozi-al-) ethischen Gesichtspunkten stattfinden kann, hat das Seminar sein Ziel erreicht, denn „Gesellschaft ist gestaltbar und im Globalen gestaltungsbedürftiger denn je“ (Voss).
Liebe Interessierte am Seminar: Die Corona Pandemie betrifft auch Ihren Alltag. Wenn Sie in der vergangenen Zeit Probleme oder Entwicklungen wahrgenommen haben, die bei Ihnen Fragen aufgeworfen haben oder über die Sie in diesem Seminarkontext spre-chen wollen, so schreiben Sie mir doch bitte eine E-Mail (stefan.huber@uni-bamberg.de). Ich werde sodann versuchen Ihre Anregungen in die Konzeption des Se-minars mitaufzunehmen.

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!

Empfohlene Literatur
und Links:
  • 21,7 Grad Celsius in der Arktis:
https://www.tagesschau.de/ausland/spitzbergen-temperatur-101.html



  • Theorie in Corona-Zeiten: Brennglas für gesellschaftliche Missstände (Gespräch):
https://www.ardaudiothek.de/sein-und-streit-das-philosophiemagazin/theorie-in-corona-zeiten-brennglas-fuer-gesellschaftliche-missstaende-gespraech/77460014

  • Der unfaire Poker um Impfstoffdosen:
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/coronavirus-impfstoff-wettrennen-vertraege-100.html

  • Mehr als 2.000 Coronavirus-Infektionen im Zusammenhang mit Tönnies:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-07/fleischbetrieb-toennies-coronavirus-infektionsfaelle-fleischpreis

  • „Ungleichheit beginnt ganz oben“:
https://www.tagesschau.de/ausland/guterres-un-grundsatzrede-101.html

  • Weiteres wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.

Institution: Zentrum für Interreligiöse Studien / Centre for Interreligious Studies der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (ZIS)

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