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  Jüdische Kunst? Perspektiven jüdischer Künstler im Russischen Reich, in der Sowjetunion und in postsowjetischer Zeit [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Ada Raev

Angaben
Seminar/Übung
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden! Die Veranstaltung ist ggf. für Bachelor Kunstgeschichte (bitte vorher mit den Lehrstühlen für Kunstgeschichte absprechen) und für Jüdische Studien und Judaistik (Modulzugehörigkeit siehe "Voraussetzungen / Organisatorisches") verwendbar.
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, U2/01.36

Voraussetzungen / Organisatorisches
Modulzugehörigkeit für Jüdische Studien und Judaistik:
BA-Hauptfach Jüdische Studien:
  • B/H 2a+b (Einführung in die jüdische Religionsgeschichte)
  • A/H 1a+1b+1 Sternchen (Jüdische Religionsgeschichte)
  • V/H 1 (Jüdische Literatur, Kunst und Kultur)

BA-Nebenfach Jüdische Studien und Judaistik 45:
  • A/N-45 1+2 Sternchen (Jüdische Religionsgeschichte)
  • V/N-45 2a+3a (Sprache und Literatur)

BA-Nebenfach Jüdische Studien und Judaistik 30:
  • A/N-30 1+2 Sternchen (Jüdische Religionsgeschichte)

Inhalt
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts spielten Künstler jüdischer Herkunft im Zuge der Liberalisierung und der jüdischen Emanzipation trotz antisemitischer Tendenzen in der Gesellschaft eine wachsende Rolle im Zarenreich. Man denke z.B. an den Bildhauer Mark Antokol'skij, den Landschaftsmaler Isaak Levitan, der die Vorstellungen von der russischen Landschaft maßgeblich prägte, oder den Bühnen- und Kostümbildner Léon Bakst, der den Ballets Russes zu Weltruhm verhalf. Auch die russische und sowjetische Avantgarde wurde zu keinem geringen Teil von jüdischen Künstlerinnen und Künstlern getragen, von denen Marc Chagall und El Lissitzky heute die bekanntesten sind; andere verschrieben sich wie Evgenij Kacman und Isaak Brodskij der figurativen Malerei. Ein breites Betätigungsfeld bot die Fotografie, in der sich u.a. Moissej Nappel'baum oder Max Penson etablierten. Während Boris Iofan, der Architekt des Russischen Pavillons auf der Pariser Weltausstellung 1937, vor und in der Stalin-Ära Karriere machte, wurde die non-konformistische Kunst seit den späten 1950-er Jahren wesentlich von Künstlern mit jüdischen Wurzeln, darunter Oskar Rabin, Ilya Kabakov oder Komar und Melamid, getragen. Im Seminar soll untersucht werden, ob und wenn ja, unter welchen Rahmenbedingungen, sich die Künstler jüdischer Themen annahmen oder sich in den jeweils herrschenden Kanon integrierten.

Empfohlene Literatur
Literatur: Goodman, Susan Tumarkin (Ed.): Russian Jewish Artists in a Century of Change. 1890 – 1990. Munich, New York 1995; Niesyawer N., Boyé M., Fogel P. Peintres Juifs à Paris. Préface de C.Lanymann. Paris, 2000; Beyrau, Dietrich: Aus der Subalterität in die Sphären der Macht. Die Juden im Zarenreich und in Sowjetrussland (1860 – 1930). In: Baberowski, Jörg: Moderne Zeiten? Krieg, Revolution und Gewalt im 20. Jahrhundert. Göttingen 2006; Александр Фильцер: Еврейские художники в Советском Союзе. 1939-1991. Музей современного еврейского искусства в Москве. Иерусалим 2008; Veidlinger, Jeffrey: Jewish Public Culture in the Late Russian Empire. Bloomington 2009; Frankel, Jonathan: Crisis, Revolution, and Russian Jews. Cambridge 2009; Bartal, Israel: Geschichte der Juden im östlichen Europa 1772 – 1881. Aus dem Englischen von Liliane Granierer. Göttingen 2011. Sabine Koller: Marc Chagall. Grenzgänge zwischen Literatur und Malerei. Köln, Weimar, Wien 2012. Олег Будницкий, Александра Полян: Русско-еврейский Берлин (1920-1941). Москва 2015.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Institution: Zentrum für Interreligiöse Studien / Centre for Interreligious Studies der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (ZIS)

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