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  PS (BA): "Totaler Staat" oder "Keine Macht für Niemand"? Kritik extremer Politikkonzeptionen. [Import]

Dozent/in
Dr. Michael Gerten

Angaben
Seminar

Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Zeit und Ort: Mo 14:00 - 16:00, KÄ7/01.07

Voraussetzungen / Organisatorisches
ECTS: 5 Kreditpunkte

An-/ Abmeldung über FlexNow
ab Montag, 26.03.2018, 10:00 Uhr bis Sonntag, 22.04.2018, 23:30 Uhr (Anmeldung nur für Prüfung möglich und notwendig, KEINE Anmeldung zur LV!)

Inhalt
Freiheit, Recht, Macht sind Grundkategorien der Politischen Philosophie. Sofern Freiheit Recht, sofern Recht Macht erfordert, wird auch der Staat als die rechtssichernde Macht zur politischen Grundkategorie.

Aber mit der Konzentration der Macht in Form des Staates wächst natürlich auch die Gefahr des Machtmissbrauchs. Das extreme Endprodukt dieser Entwicklung ist der totale Staat, dem an der anderen Seite das Extrem der totalen Anarchie (Herrschaftslosigkeit) gegenübersteht. Das zu lösende Problem lautet entsprechend: Ergibt sich ohne staatliches Gewaltmonopol der anarchistische Hobbessche Naturzustand des endlosen Machtkampfes zwischen Individuen oder Gruppen von Individuen? Führt nicht umgekehrt das Macht- und Gewaltmonopol des Staates zum totalen Staat? Gibt es zwischen diesen Extremen positive Formen von Anarchie oder von Staatlichkeit? Das angesprochene Dilemma kann auch als das zwischen Sicherheit und Freiheit dargestellt werden: keine Freiheit ohne Sicherheit; aber eben auch keine Freiheit bei totaler Sicherheit. Der totale Staat ist zwangsläufig auch ideologisch: Er stellt verordnet eine (falsche) übergeordnete Idee, mittels derer er auf alle Lebensbereiche seiner Bürger übergreifen kann und sie so zwangsläufig auf ihr politisches, staatliches Dasein reduziert. Aber ist nicht die erste Freiheit (die der Anarchismus fordert), die Freiheit, auch vom Staat frei zu sein? Kann und soll die Politik auch ein nichtpolitisches Leben gewähren? Damit verbinden sich Fragen wie: Was muss der Staat, was darf er, was darf er nicht, was kann er, was kann er nicht. Gibt es zur Gewährleistung von Freiheit und Sicherheit sinnvolle Alternativen zum Staat?

Im Seminar werden diese fundamentalen systematischen Probleme jeder politischen Theorie zunächst anhand von alten und neuen Politikkonzeptionen analysiert, die auf Anarchie oder einen totalen Staat hinauslaufen. Daran schließen sich systematische Überlegungen an, wie den genannten Dilemmata zu entgehen ist. Dabei wird sich ergeben: Politik und Staat brauchen eine übergeordnete Idee, die zugleich nicht totalitär ist, eine einheitliche Grundlage, die gesellschaftliche Pluralität erlaubt, ohne selbst beliebig zu werden.

Empfohlene Literatur
Literatur wird im Laufe des Seminars bekanntgegeben.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Zentrum für Interreligiöse Studien / Centre for Interreligious Studies der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (ZIS)

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