UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>
Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte
Anschrift: Am Kranen 10, 96047 Bamberg
Tel.:0951/863 2305Fax:0951/863 2306
E-Mail:elisabeth.christmayr@uni-bamberg.de
www:http://www.uni-bamberg.de/index.php?id=3879
Forschungsschwerpunkte



Englisch-französische Beziehungen im 11.-13. Jahrhundert

Für fast vier Jahrhunderte herrschten die Könige von England nicht nur über ihr insulares Königreich, sondern auch über Territorien auf dem französischen Festland. Ihr Verhältnis zu den französischen Königen ist in der Forschung bislang traditionell als lehenrechtliche Unterordnung gedeutet worden, die die französischen Könige auch über lange Perioden politischer Machtlosigkeit hinweg aufrechterhielten und aus der sich die englischen Könige im 12. und 13. Jahrhundert vergeblich zu befreien versuchten. Neue Forschungen der letzten Jahrzehnte zur Funktion rechtlicher Maßnahmen in politischen Konflikten, zu Ritualisierung und Inszenierung herrschaftlicher Interaktion, zur Bedeutung und Entwicklung der Freundschaft als Konzept personaler Bindung und sozialer Ordnung, zur Bedeutung der Ehre in der Ranggesellschaft des Mittelalters und nicht zuletzt die grundsätzliche Infragestellung der Bedeutung lehenrechtlicher Normen vor dem Ende des 12. Jahrhunderts haben diese Deutung jedoch fragwürdig werden lassen. Am Beispiel der englisch-französischen Beziehungen wird daher untersucht, anhand welcher Deutungsmuster die beiden wichtigsten Könige Westeuropas im 12. Jahrhundert ihr Verhältnis zueinander strukturierten, wie die Grundlagen dieses Verhältnisses in der Historiographie wahrgenommen wurden und welchen Wandlungen diese Wahrnehmungs- und Deutungsmuster an der Wende vom Hoch- zum Spätmittelalter unterworfen waren.

d) Die Grafen von Holland und das Reich

Die Beziehungen der Grafen von Holland zum Königtum haben in der deutschen und der niederländischen Forschung der letzten Jahrzehnte kaum Beachtung gefunden. Dies lag nicht in erster Linie an der Lage der Grafschaft im äußersten Nordwesten des Reiches, sondern vor allem an den seit dem Zweiten Weltkrieg auf beiden Seiten bestehenden nationalen Vorbehalten. Am Beispiel der Grafen von Holland im 12. und 13. Jahrhundert läßt sich jedoch exemplarisch aufzeigen, wie sich im Westen des Reiches die Ausrichtung auf das römische Königtum grenzüberschreitend mit der Integration in die westeuropäische Adelsgesellschaft verband. Die doppelte Einbindung in die Strukturen des Reiches und Westeuropas wird beispielhaft deutlich in der Wahl Wilhelms von Holland zum römischen König während des Interregnums und dem Anspruch Floris V. auf den schottischen Thron zwei Generationen später, läßt sich jedoch bis in das 11. und 12. Jahrhundert zurückverfolgen.

Personale Bindungen im Mittelalter

Personale Bindungen bestimmen die mittelalterliche Wahrnehmung sozialer Beziehungen weit mehr als die Ausrichtung an abstrakten Normen oder kollektiven Institutionen. Anders als die herrschaftlichen Strukturen haben jedoch diejenigen Personenbeziehungen, die in der Neuzeit dem persönlich-privaten Bereich zugeordnet wurden (Freundschaft, Liebe, Verwandtschaft und Ehe), erst seit kurzem vermehrt das Interesse der historischen Forschung gefunden. Dabei wurde deutlich, daß diese Begriffe keineswegs überzeitliche menschliche Grunderfahrungen bezeichnen, sondern als soziale Konstrukte historischem Wandel unterliegen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts soll untersucht wurde, inwieweit Ehe, Liebe, Freundschaft und Lehenstreue als unterschiedliche Erscheinungsformen reziproker Bindung miteinander kompatibel waren und sich in ihrer Entwicklung wechselseitig beeinflußten.

Kaiser Friedrich II. in der Wahrnehmung mittelalterlicher Autoren

Friedrich II. gehört zu den in der Öffentlichkeit bekanntesten mittelalterlichen Herrschern. Sein Bild wird durch zahlreiche ältere wissenschaftliche Studien, populäre und journalistisch aufbereitete Darstellungen in verschiedenen Medien und literarisch gefärbte, romanähnliche Biographien beherrscht. In äußerst effektiver, von Studierenden mitgetragener Teamarbeit wurde eine Reihe von Themen zu Friedrich II. ausgewählt, die zentralen, für das Friedrich-Bild entscheidenen Quellen ermittelt und kommentiert. Das Ergebnis präsentiert sich in einer "Quellenbiographie" (Brüsch, van Eickels): Übersetzte Quellen wurden - auf wissenschaftlicher Basis erläutert und mit allgemeinverständlichen Einleitungen versehen - einem inner- wie außeruniversitären Publikum zugänglich macht.

Domschule

Handschriftenkunde und Fragmentforschung. Kommunikationsgeschichte in Mittelalter und früher Neuzeit (Schrift und Schriftlichkeit als Ausdrucksformen menschlicher Kommunikation). Überlieferungsgeschichte, Textkritik und Editionsphilologie. Geschichte der Identitätsfindung im Spiegel hagiographischer und liturgischer Texte.

Wissenschaftliche Tagungen

"Freundschaft und Liebe, Verwandtschaft und Ehe. Konstruktion und Repräsentation personaler Bindungen im Mittelalter"; internationale Tagung; Universität Bamberg; 19.-20.02.2000; Dr. Klaus van Eickels zusammen mit Dr. Markus Sanke (Universität Bamberg).
"Bamberger Wissenschaften vom Mittelalter"; Werkstattgespräche; Universität Bamberg; WS 1999/2000; Dr. Klaus van Eickels zusammen mit Dr. Markus Sanke (Universität Bamberg).

Laufende und vor kurzem beendete Forschungsprojekte

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof