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Professur für Pädagogische Psychologie
Anschrift: Markusplatz 3, 96047 Bamberg
Tel.:(0951) 863-1905
E-Mail:michael.hock@uni-bamberg.de
www:https://www.uni-bamberg.de/paedpsych/

Seit 1980 wird der Studiengang "Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt" von der Abteilung Schulpsychologie koordiniert.

Bisherige wissenschaftliche Mitarbeiter in chronologischer Reihenfolge: Prof. Dr. H. Mogel, Dipl.-Psych. Thomas Strauch, Dipl.-Psych. Dr. Margarete Imhof, Dipl.- Psych. Daniela Ulber, Dipl.-Psych. Christa Gebel, Dr. Timothy Tisdale.

Lehre: In den Fächern Pädagogische Psychologie und Psychologische Diagnostik (besonders im Kontext der Schule) für den Studiengang "Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt" und für den Diplomstudiengang Psychologie, sowie für das Nebenfach Psychologie in Lehramtsstudiengängen.

Forschung: In der Abteilung Schulpsychologie werden vorwiegend Forschungsvorhaben durchgeführt, die der Förderung der schulpsychologischen Praxis dienen sollen.

Forschungsschwerpunkte

Entwicklung der Schulpsychologie:
Die Tätigkeit von Schulpsychologen wurde empirisch untersucht und beschrieben und Konzepte für die Inhalte dieses Anwendungsbereichs der Psychologie entwickelt. Für verschiedene Bereiche schulpsychologischer Tätigkeit wurde der Stand des Beratungswissens zusammengestellt.

Konzentration und Aufmerksamkeit:
Mit einer Analyse der epidemiologischen Studien über Verhaltensauffälligkeiten in der Schule wurde festgestellt, dass Konzentrationsschwierigkeiten die am häufigsten auftretenden Lernschwierigkeit sind. Im Kontrast dazu war der Forschungsstand gerade für diesen Bereich überraschend wenig elaboriert. Es wurde zunächst versucht, die theoretische Basis zu verbessern. Dazu wurde ein allgemeines Modell zur Unterscheidung verschiedener Arten der Konzentration und Aufmerksamkeit entwickelt.
Dass Modell kann von der Homepage heruntergeladen werden.
Auf dieser Grundlage konnte gezeigt werden, dass die bisher entwickelte Konzentrationsdiagnostik und entsprechende Konzentrationsförderungstrainings die im Kontext Schule besonders relevanten Teilbereiche von Aufmerksamkeit und Konzentration, insbesondere die Konzentration auf auditiv vermittelte Information, zu wenig abdecken. Das Projekt wurde in Teilen von der DFG und aus Forschungsmitteln der Universität Bamberg gefördert. Das Thema wurde von Margarte Imhof, ehemals wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung Schulpsychologie, zu einer Pädagogischen Psychologie des Zuhörens im Rahmen Ihrer Habilitation an der Universität Frankfurt /M. (2003) ausgeweitet.

Individualdiagnostik:
Es wurden Untersuchungen zu Tests, die in der Schulpsychologie häufig angewendet werden, durchgeführt (d2, PFK 9 - 14).
Mit Dipl.-Psych. Jürgen Gerdes und Dr. Tim Tisdale wurde die Software SAM (Schüler-Aufgaben-Matrix) entwickelt, mit der Lehrer ihre Prüfungen analysieren können, um auf dieser Basis individuelle Rückmeldungen geben zu können sowie individuelle Hinweise auf Fehlerschwerpunkte und auf Übungsmöglichkeiten.
SAM wurde auch schon mit Gewinn zur Analyse von Klausren in Universitäten eingesetzt.
Das Projekt wurde mit Forschungsmitteln der Universität Bamberg gefördert.
Das Programm, das auf der klassischen Testtheorie basiert, und eine ausführliche Handanweisung dazu, wurde 2002 auf der Homepage der Abteilung Schulpsychologie elektronisch publiziert.

Evaluation im pädagogisch-psychologischen Kontext:
Es wurde ein Modell zur Evalution schulpsychologischer Dienste entwickelt. Das Modell und Erläuterungen dazu können von der Homepage heruntergeladen werden.
Ausführlich beschrieben ist das Modell in:
Berg, D. (1994). Evaluation in der Schulpsychologie. Forschungsforum: Berichte aus der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 6 , 162-176.
Im Rahmen der Evaluation der Lehre als Studiendekan der Fakultät Pädagogik, Philosophie, Psychologie wurden von Detlef Berg zwei Evaluationsfragebogen entwickelt, je einer für Vorlesungen und einer für Seminare, sowie ein Fragebogen zur Situation von Lehre und Studium.
Die Fragebögen, sowie Forschungsergebnisse, die im Rahmen der Evaluation von Lehrveranstaltungen gewonnen wurden, sind auf der Homepage elektronisch publiziert worden.

Verhaltensauffälligkeiten bei Grundschulkindern:
Eine umfangreiche Untersuchung zur Verbreitung von Verhaltensauffälligkeiten bei Grundschulkindern wurde in Bamberg, Stuttgart, in drei Regionen des Landes Brandenburg und in Berlin durchgeführt.
Das Projekt wurde mit Forschungsmitteln der Universität Bamberg gefördert.
Bisherige Publikationen (chronologisch):
Berg, D.,Kollera, S. & Schmidt, U. (1997). Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern. In L. Dunkel, Ch. Enders, Ch. Hanckel (Hrsg.), Berichte aus der Schulpsychologie. Schule - Entwicklung - Psychologie Schulentwicklungspsychologie. Kongreßbericht der 12. Bundeskonferenz 1996 in Münster (262-267). Bonn: Deutscher Psychologen Verlag.
Berg, D., Imhof, M., Kollera, S., Schmidt, U. & Ulber, D.(1998). Häufigkeiten von Verhaltensauffälligkeiten in der Grundschule aus der Sicht der Klassenlehrer. In Psychologie in Erziehung und Unterricht, 45, (S.280-290).
Berg, D. (1999). Verhaltensauffälligkeiten bei Grundschulkindern II. In Enders, C., Hanckel, C. & Möley, S. (Hrsg.). Lebensraum - Lebenstraum - Lebenstrauma Schule ( S. 297- 303). Bonn: Deutscher Psychologen Verlag GmbH.
Berg, D., Seifried, K. & Winckelmann, K. (2001) Verhaltensauffälligkeiten bei Grundschulkindern. In: C. Hanckel, B. Jötten & K. Seifried (Hrsg.). Schule zwischen Realität und Vision. Kongressbericht der 14. Bundeskonferenz 2000 in Berlin (S. 301-311). Bonn: Deutscher Psychologen Verlag.
Die Untersuchung ist 2003 auf der Homepage der Abteilung Schulpsychologie elektronisch publiziert worden.

Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten in der Schule bei Jungen - Die Bedeutung des Temperaments:
Detlef Berg, Lukas Scherer, Tom Oakland & Tim Tisdale
Das Projekt wird in Kooperation mit Prof. Dr. Tom Oakland, Professor of Educational Psychology, University of Florida, USA und Dr. Lukas Scherer, Schulpsychologe und Kinder- und Jungendlichen - Psychotherapeut, Zürich, Schweiz, durchgeführt.
Jungen sind in der Schule weniger erfolgreich als Mädchen, und bei Jungen werden deutlich häufiger als bei Mädchen psychische Auffälligkeiten festgestellt. Was sind die Ursachen dafür, und bestehen Verbindungen zwischen diesen beiden Sachverhalten? Die Untersuchung geht von der Überlegung aus, dass „jungentypisches” expansives Verhalten möglicherweise eine Ursache für die Schulprobleme von Jungen ist, weil es von Lehrerinnen und Lehrern negativer bewertet wird als typisches Mädchenverhalten. Auf diese Weise erfahren Jungen viel früher und nachhaltiger negative Reaktionen auf ihr „natürliches” Verhalten im Kontext von Erziehungsprozessen als Mädchen. Leistungsbezogenes Handeln ist bei Jungen daher häufiger als bei Mädchen mit negativen Erfahrungen verbunden. Hinzu kommt, dass schulischen Inhalte überwiegend über Themen vermittelt werden, die Mädchen mehr interessieren als Jungen. Beides kann Ursache für die geringeren Schulleistungen von Jungen sein. Die Untersuchungsergebnisse werden auf der Grundlage zweier Hypothesen interpretiert, mit denen erklärt werden kann, warum Lehrerinnen und Lehrer auf Jungenverhalten in einer Weise reagieren, die für die Leistungsentwicklung von Jungen negative Auswirkungen haben kann: Cooper (1980) nimmt an, dass die Angst der Lehrerinnen und Lehrer vor Kontrollverlust im Unterricht ein Grund dafür ist, dass sie mit leistungsstarken Schülern günstigere Interaktionen haben als mit leistungsschwachen Schülern. Interaktionen mit Jungen im Unterricht werden daher eher vermieden, wenn ein Kontrollverlust über den Unterrichtsverlauf wegen expansiver Verhaltensauffälligkeiten von Jungen und ihrer im Vergleich zu Mädchen eher schwächeren Schulleistungen wahrscheinlich erscheint. Eine zweite Hypothese ist auf die Frage gerichtet, ob für einen großen Anteil der Jungen Temperament (Verhaltenstile) und Umwelt (Verhaltenserwartungen ihrer Lehrerinnen und Lehrer) so schlecht zusammenpassen, dass die Entwicklung von Jungen in der Schule dadurch negativ beeinflusst wird („Goodness-of-fit” – Hypothese von Chess & Thomas, 1991). Die Untersuchungsergebnisse unterstützen diese Hypothesen. Sie verdeutlichen sowohl weiteren Forschungsbedarf als auch die Notwendigkeit, Möglichkeiten der Verbesserung der schulischen Arbeit mit Jungen zum Thema schulpsychologischer Arbeit werden zu lassen.
Die Untersuchungen werden 2004 auf dem International School psychology Colloquium in Exeter (GB) und auf der Bundeskonferenz für Schulpsychologie in Nürnberg vorgestellt. Es ist beabsichtigt, sie elektronisch zu publizieren.

Organisationsdiagnose an Schulen:
Daniela Ulber hat im Rahmen ihrer Dissertation ein Instrument zur Organisationsdiagnose an Schulen entwickelt und erprobt. Die Ergebnisse werden von ihr gegenwärtig als Dissertation verarbeitet.

Laufende und vor kurzem beendete Forschungsprojekte

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