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Einrichtungen >> Fakultät Humanwissenschaften >> Institut für Psychologie >>
Lehrstuhl für Psychologie I - Entwicklungspsychologie
Anschrift: Markusplatz 3, 96047 Bamberg
Tel.:0951/863-1899Fax:0951/863-1181
E-Mail:entwicklungspsychologie@uni-bamberg.de
www:http://www.uni-bamberg.de/entwicklungspsychologie/

Der Lehrstuhl Psychologie I - Entwicklung und Lernen - beschäftigt sich mit alterstypischen Veränderungen, aber auch Konstanzen im Verhalten und Erleben, im Lernen und Leisten des Menschen vom Säuglings- bis ins hohe Erwachsenenalter. Im BSc-Studium werden wichtige und grundlegende Erkenntnisse der allgemeinen und angewandten Lern- und Entwicklungspsychologie vermittelt. Dabei werden die Studierenden frühzeitig an die Frage herangeführt, wie man entwicklungspsychologische Erkenntnisse gewinnt und Entwicklungsbedingungen analysiert. Im Master-Studium stehen grundlagentheoretisch bedeutsame und zugleich anwendungsrelevante Fragen der normalen und abweichenden Sprach- und Kognitionsentwicklung einschließlich der Beschreibung, Erklärung, Diagnose und Intervention bei unterschiedlichen Entwicklungsstörungen im Vordergrund. Hier ist zugleich einer der Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls angesiedelt.
In Forschung und Lehre wird besonderer Wert auf die Verbindung von Grundlagen- und Anwendungsorientierung gelegt. Besondere Aufmerksamkeit wird der Beziehung zwischen und Erklärung von Entwicklungsveränderungen sowei der Entwicklungsdiagnostik und Förderung bei typisch entwickelten Kindern und bei Kindern mit Entwicklungsproblemen geschenkt.
Der Lehrstuhl verfügt seit 2005 über das "Bamberger Baby Institut" ( BAMBI), in dem frühkindliche Fähigkeiten und Fertigkeiten und speziell die Entwicklungsbeziehungen zwischen Sprache und Denken in den ersten Lebensjahren untersucht werden.

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls liegen im Bereich der Entwicklungspsychologie (einschließlich der Analyse von Entwicklungsstörungen), der Pädagogischen Psychologie und des Lernens. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Beschreibung und Erklärung der normal und gestört verlaufenden Sprach- und Kognitionsentwicklung.
Im Vordergrund stehen:
(a) die Analyse von Entwicklungsbeziehungen zwischen Sprache und Denken:
Hier beschäftigen wir uns in einer Reihe von Projekten mit der Frage, in welcher Weise sich Sprache und Denken, Sprache und Gedächtnis, Sprache und Konzepterwerb im Entwicklungsverlauf wechselseitig beeinflussen:

  • Wie gelingt es einem Kind, seine Muttersprache (z.B. Wortschatz, Grammatik) in einem Alter zu erwerben, in dem es sich kaum die Schuhe zubinden kann? Welche kognitiven und lernpsychologischen Voraussetzungen sind hierfür notwendig?
  • Welche Probleme können auftreten und wie lässt sich der Spracherwerb fördern?
  • Sind Kinder im Vergleich zu Erwachsenen die besseren Sprachlerner?
  • Welche Bedeutung haben Sprache und Spracherwerb für die geistige und soziale Entwicklung von Kindern – speziell auch für die Entwicklung des Gedächtnisses und des selbstgesteuerten Lernens, für den Konzepterwerb und die Entwicklung von Problemlösungen?

Über die Analyse von Entwicklungsbeziehungen im Kindesalter hinaus untersuchen wir diese im Rahmen des seit 2005 bestehenden „Bamberger Baby Instituts – BAMBI” am Lehrstuhl für Psychologie I auch bereits im frühen Säuglingsalter: Wie entdecken Säuglinge und Kleinkinder die Welt? Welche Rolle spielt hierbei die Sprache? Von welchen Prinzipien lassen sich Kinder beim frühen Worterwerb leiten? Um entsprechende Fragen untersuchen zu können, zeigen wir Säuglingen und Kleinkindern verschiedene Bilder von alltäglichen Dingen oder Tieren, sie hören Sprache oder Musik oder spielen mit kindgerechtem Spielzeug. Dabei beobachten wir, wohin die Kinder schauen und wofür sie sich interessieren. Hieraus können wir viel darüber lernen, wie sich das Gedächtnis entwickelt, wie Kinder Sprache verarbeiten, ob Wörter darauf Einfluss nehmen, wie Kinder die Welt sehen und vieles mehr.
(b) Die Analyse von Entwicklungsstörungen:
Neben unauffälligen Entwicklungsverläufen untersuchen wir im Rahmen unserer Forschung vor allem auch Entwicklungsstörungen, speziell umschriebene Störungen der Sprachentwicklung, die ein erhebliches Risiko für die Gesamtentwicklung von Kindern darstellen (Ursachen, Entwicklungsveränderungen, Diagnose und Intervention bei Kindern mit spezifischen Sprachentwicklungsstörungen; verzögertem Wortschatzerwerb). Darüber hinaus werden die Beziehungen zwischen Sprach- und Kognitionsentwicklung bei unterschiedlichen Entwicklungsstörungen analysiert.
(c) Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Analyse von Lernprozessen im Kindes- und Erwachsenenalter. Speziell untersucht werden:
  • die Bedingungen des impliziten, nicht bewussten und des expliziten gezielt-gesteuerten Lernens im Kindes- und Erwachsenenalter;
  • die Entwicklung (und Förderung) bewusst gesteuerten Lernens;
  • die kognitiven Voraussetzungen und Lernmechanismen im Spracherwerb;
  • die Bedeutung von rhythmisch-prosodischen Strukturen des Sprachangebots oder Lernmaterials für Gedächtnisleistungen und Regelerwerb im Kindesalter;

Darüber hinaus werden pädagogisch-psychologische Fragestellungen, die sich auf Lernprozesse in vorschulischen, schulischen und außerschulischen Kontexten beziehen, untersucht. So z.B.
  • sozial-kognitive Prozesse und Argumentationsverhalten beim kooperativen Lernen;
  • Möglichkeiten der Förderung domänspezifischer und domänübergreifender Kompetenzen durch Eltern, Erzieherinnen und Lehrer/innen.

Die Forschungsfragen des Lehrstuhls sind grundlagenwissenschaftlich orientiert und haben zugleich großen Anwendungsbezug beispielsweise im Bereich der Entwicklungsdiagnostik und therapeutischen Intervention bei Entwicklungsstörungen, der Förderung des ungestörten Erwerbs kognitiver und sozial-kognitiver Kompetenzen, des Zweitspracherwerbs, der Entwicklung des Textverständnisses sowie der kognitiv-sprachlichen Selbststeuerung.

Forschungsrelevante apparative Ausstattung

Der Lehrstuhl verfügt über ein seit 2005 bestehendes Forschungslabor zur Untersuchung von Säuglingen und Kleinkindern. Hier können unterschiedliche Methoden der modernen Säuglingsforschung (z.B. Habituations-Dishabituations-Methode, visuelle Präferenztechniken) realisiert werden.
Es bestehen Möglichkeiten zur Analyse von Blickverhalten, Interaktionen usw. mit Hilfe von Videoanalysesystemen (Interact).

Kooperationsbeziehungen

Im Zuge einer Forschergruppeninitiative im Rahmen der empirischen Bildungsforschung bestehen enge Kooperationsbeziehungen zu Lehrstühlen anderer Disziplinen (Elementar- und Familienpädagogik; Grundschulpädagogik, Soziologie); darüber hinaus bestehen Kooperationsbeziehungen mit einer Reihe entwicklungspsychologischer Arbeitseinheiten, speziell auch im Bereich der Säuglingsforschung.

Laufende und vor kurzem beendete Forschungsprojekte

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