Schriftspracherwerb im Erwachsenenalter Nach Schätzungen des Bundesverbandes Alphabetisierung gibt es in Deutschland etwa vier Millionen Erwachsene, die nicht ausreichend lesen und schreiben können, um die Alltagsanforderungen zu bewältigen. In diesem Verbundprojekt (Beteiligte: Prof. Dr. J. Rüsseler, Universität Magdeburg bzw. Bamberg (Sprecher des Verbundprojektes), Fa. MediTech, Wedemark bei Hannover, Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft (BNW), Osnabrück; Förderung durch das BMBF) entwickeln und evaluieren wir ein neuartiges Trainingsprogramm zur Vermittlung von berufsrelevanten Lese- und Rechtschreibkenntnissen. Zielgruppe sind Erwachsene, die wieder in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden sollen, bei denen jedoch der Mangel an Kenntnissen der Schriftsprache der Aufnahme einer Berufstätigkeit entgegensteht. Weiterhin untersuchen wir neurobiologische Faktoren, die – im Sinne einer erhöhten Vulnerabilität – zur Entstehung von funktionalem Analphabetismus beitragen können (Bsp.: grundlegendes Wahrnehmungsdefizit für Reize, die eine schnelle zeitliche Auflösung erfordern; Hypothese einer mangelhaft ausgeprägten Zusammenarbeit zwischen rechter und linker Hirnhemisphäre bei der Schriftverarbeitung).
| Projektleitung: Prof. Dr. Jascha Rüsseler
Beteiligte: M. Boltzmann, I. Gerth, R. Warnke, A. Aulbert-Siepelmeyer, K. Menkhaus
Stichwörter: funktionaler Analphabetismus; Schriftspracherwerb; Trainingsprogramm
Laufzeit: 1.5.2008 - 30.11.2011
Förderer: BMBF
Mitwirkende Institutionen: Fa. MediTech, Region Hannover Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, Hannover
Kontakt: Rüsseler, Jascha Telefon 0951 863 1991, E-Mail: jascha.ruesseler@uni-bamberg.de
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