In diesem Band werden erstmals zahlreiche Quellen, Dokumente und Zeitzeugenberichte aus verschiedenen Archiven der ehemaligen DDR, dem Stadtarchiv Bochum, der Geschäftsstelle der Gesellschaft sowie dem Goethe-Schiller-Archiv (Weimar) publiziert. Sie machen den Prozeß der Teilung der deutschen Shakespeare-Gesellschaft (1963) im einzelnen nachvollziehbar und vermitteln dem Leser einen eindrucksvollen Einblick in die damalige Kulturpolitik. Der Band macht deutlich, welche Entscheidungen und Entscheidungszwänge die Arbeit der Shakespeare-Gesellschaft während des Kalten Krieges bestimmten und in welchem Maße Politiker, Wissenschaftler und Shakespeare-Enthusiasten Einfluß auf die Geschichte der Gesellschaft nahmen. Der Band ist die wichtigste Quelle für eine historisch differenzierte Auseinandersetzung mit der damaligen Kulturpolitik einer der ältesten literarischen Vereinigungen Deutschlands. Der zeitliche Rahmen wird die Nachkriegsjahre von 1945 bis 1963 behandeln.