Die wüste Bergstadt auf dem Treppenhauer in Sachsen - Sondierungsgrabung zur Erforschung der Siedlungsgeschichte Im August 2005 führte der Lehrstuhl auf dem Berg Treppenhauer bei Sachsenburg, im Kr. Hainichen erstmals eine Lehrgrabung durch. Sie bildete den Auftakt für ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesamt für Archäologie. Das Vorhaben ist insgesamt auf drei Jahre ausgelegt.
Das 12 ha große archäologische Denkmal zeigt noch heute beeindruckende Spuren einer mittelalterlichen Bergbausiedlung. Innerhalb der fast geschlossen erhaltenen Umwallung fallen die zahlreichen tiefen Pingen ins Auge, die verstürzte Schächte anzeigen. Hier wurden silber- und bleihaltige Erze abgebaut. Flachere Mulden deuten auf verstürzte Keller und Öfen. Ebene, terrassierte Flächen trugen voraussichtlich Gebäude.
Im 13., vielleicht schon Ende des 12. Jh., war auf dem Treppenhauer durch die Erzfunde eine florierende Stadt entstanden, die im Verlauf des 14. Jh. wieder verlassen wurde. Die Siedlungsstruktur, d.h. die Lage der Wohn- und Arbeitsstätten, der Kirche und der Straßen soll durch die weiteren Forschungen geklärt werden.
| Projektleitung: PD Dr. Hauke Kenzler
Beginn: 1.8.2005
Förderer: FNK Universität Bamberg Stadt Frankenberg
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