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Deutschlernen in den böhmischen Ländern vom 15. Jahrhundert bis 1918: eine teilkommentierte Bibliographie

Das Deutsche war vom 12. bis zum 20. Jahrhundert in den böhmischen Ländern die wichtigste ‚moderne’ Fremdsprache und neben dem Lateinischen das wichtigste Medium von Wissens- und Technologietransfer. Bis zur Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg waren Böhmen und Mähren in beträchtlichem Maße zweisprachig, viele Tschechen haben Deutsch (und viele Deutsche Tschechisch) gelernt. Die Geschichte des Deutschen als Fremdsprache (DaF) und als Zweitsprache (DaZ) in Böhmen und Mähren ist bisher nur punktuell erforscht. Böhmen und Mähren bieten – neben Italien und Polen – die umfangreichste Überlieferung, und die Tschechen gehören zu den wichtigsten Zielgruppen der Verfasser von Lehrmitteln für DaF in Deutschland. Das Projekt erfaßt einen weiteren Teil der Fachgeschichte des DaF in der frühen Neuzeit, indem es gedruckte Materialien zusammentrug, die zum Zwecke des Spracherwerbs vom 16. Jh. bis zur Gründung der ersten Republik (1918) entwickelt worden sind (Lehrbücher, Lerngrammatiken, Sprachführer, Übungsmaterial für den Deutschunterricht für Tschechen). Das Projektergebnis ist eine analytische Bibliographie zur Geschichte des Deutschlernens in den böhmischen Ländern. Sie enthält 499 Sprachlehrwerke, davon 42 aus dem 16. Jh., 14 aus dem 17. Jh. und 43 aus dem 18. Jh. Erfaßt wurden möglichst alle Auflagen einschlägiger Werke. Jedes Werk wurde nach folgenden Gesichtspunkten beschrieben:
(a) bibliographische Daten
(b) Paraphrase der Widmung (falls vorhanden)
(c) Angaben zur Zielgruppe
(d) didaktisch-methodische Hinweise des Autors
(e) Aufbau des Werks (Struktur der Abschnit-te/Lektionen)
(f) lexikalische Domänen (Schwerpunkte des Wortschat-zes)
(g) grammatische Domänen (präsentierte Ausschnitte der Grammatik des Deutschen)
(h) sachliche Domänen (alltagspraktische, technische, religiös-philosophische, soziale, ökonomische Themen).

Diese Bibliographie dokumentiert einen wesentlichen Aspekt der gemeinsamen Geschichte von Tschechen und Deutschen. Sie ermöglicht neue Einsichten in die geschichtliche Entwicklung der Beziehungen zwischen dem binnendeutschen Sprachraum und den böhmischen Ländern.
Projektleitung:
Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Glück, Doz. Dr. Libuse Spacilova, Olmütz/Olomouc

Beteiligte:
Holger Klatte, Spácil, Vladimir

Stichwörter:
Deutsch als Fremdsprache; Böhmen; Mähren; Lehrbuch

Laufzeit: 1.7.2000 - 30.6.2001

Förderer:
Bundesbeauftragter der Regierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien

Mitwirkende Institutionen:
Lehrstuhl für Germanistik der Universität Olmütz/Tschechien


Institution: Professur für Deutsche Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache
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