Projekt 07 - Die lateinischen Werke des Bamberger Schulleiters Hugo von Trimberg (13./14. Jh.) (Diss., seit 01/1997) Hugo von Trimberg ist als einer der wenigen Nicht-Ordinierten, sog. "Laien", eine für die Kirchen- und Schulgeschichte bedeutende Gestalt; sein Gedächtnis ist v.a. durch sein Hauptwerk, den "Renner", die größte didaktische Dichtung des deutschen Mittelalters, gewahrt worden. Insbes. in der Germanistik wurde er beachtet, allerdings ist dabei der spezifisch pädagogische und bildungsgeschichtliche Aspekt zumal der lateinischen Werke in den Hintergrund des Gedächtnisses geraten. Um 1260 kommt er nach Bamberg an das Stift St. Gangolf. Er wurde Schulleiter und hat nach eigenen Angaben 8 deutsche und 4 lateinische Werke vorgelegt, die nahezu alle seiner Lehrtätigkeit entwachsen sind. Das wichtigste lateinische Werk ist das "Reigstrum multorum auctorum", das in metrischen Versen eine Schulliteraturgeschichte des Mittelalters darstellt. Angeblich sind nur zwei weitere Werke erhalten: Das "Solsequium", eine Legendensammlung zu Predigtzwecken in Prosa und die "Laurea Sanctorum", ein Kalendergedicht, das er als Lesebuch für den Schulunterricht zusammengestellt hat; den jüngeren Schülern sollte es beim Abschreiben der Verse dienen, um ihre Lateinkenntnisse zu üben, den Geistlichen sollte es Kenntnis von Erzählungen der Hagiographen über 200 Kalenderheilige geben.
| Projektleitung: Jaeger, Eberhard
Stichwörter: Bildungsgeschichte; Schullektüre; Hugo von Trimberg
Laufzeit: 1.1.1997 - 1.12.2004
Kontakt: Ruppert, Godehard Telefon 0951/863 1001, Fax 0951/863 1012, E-Mail: praesident@uni-bamberg.de
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