Der Neukonzeption der Bamberger Lehrerausbildung für die Grundschule liegen drei Leitvorstellungen zugrunde: stärkerer Berufsbezug, aber nicht auf Kosten der Wissenschaftlichkeit, bessere Abstimmung der Studienteile, aktivere Rolle der Studierenden. In fächer- und möglichst auch phasenübergreifender Zusammenarbeit werden sie in drei Arbeitsfeldern umgesetzt: Förderung selbstgesteuerten Kompetenzerwerbs sowie des "Forschenden Lernens" auf Seiten der Studierenden, Weiterentwicklung der schulpraktischen Studien sowie curriculare Abstimmung der Inhalte. Die Projektmittel werden vornehmlich für Evaluation und Forschung eingesetzt. Untersucht wird, welche Auswirkungen die Neukonzeption auf den Studienverlauf und die Studienergebnisse hat, und zwar vergleichend für die fünf Studierendenteilgruppen, die aufgrund der Rekrutierung u.a. durch das bislang nur in Bamberg durchgeführte Auswahlverfahren zur Studienplatzvergabe entstehen. Im Einzelnen werden voraussichtlich erhoben:

• Studienverlauf (Abbruch-, Wechsel- und Abschlussquote, Studiendauer),
• Kompetenzerwerb (Aufbau von Expertenwissen, Reflexionsniveau, Abschlussnoten),
• Studienmotivation, Zufriedenheit und studienbezogenes Wohlbefinden,
• Lernstrategien (u.a. vertiefte Auseinandersetzung mit den Studieninhalten, stärkere Selbststeuerung beim Studieren) sowie
• Berufsauffassungen (schulentwicklungsrelevante Orientierungen, reflexive Haltungen, Umgang mit organisationsbezogenen Tätigkeitsfeldern).

Um über Selbstaussagen hinauszukommen, sollen Studierende bzw. Absolventen des Grundschullehrerstudiums nicht nur befragt, sondern auch Testverfahren und/oder teilstandardisierten Beobachtungen unterzogen werden.

Das Projekt ist beendet, jedoch werden weiterhin Daten erhoben und analysiert.