Hochqualifiziertem Personal innerhalb eines Unternehmens kommt in jedem Unternehmen eine hohe, wenn nicht sogar die höchste Bedeutung zu, um erfolgreich wirtschaften zu können. Gleichzeitig ebbt das Problem des Fachkräftemangels in Deutschland nicht ab. Der Kampf um Talente ist bereits eröffnet und findet sogar politische Unterstützung durch ein seit einem Jahr existierendes Gesetz in Bezug auf die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Im Gegensatz dazu steht eine kontinuierlich steigende Anzahl von Hochschulabsolventen innerhalb Deutschlands. Haben 2005 noch ca. 200.000 Absolventen ihr Studium erfolgreich abgeschlossen, sind es 2010 bereits 300.000 gewesen. Diese Gegenüberstellung der Fakten lässt zum einen die Frage aufwerfen, bei welchen Unternehmen sich die Hochschulabsolventen nach erlangen ihres Abschlusses bewerben und zum anderen, welche Unternehmen konkret vom Problem des Fachkräftemangel betroffen sind. Zur Beantwortung der ersten Fragestellung hat der Lehrstuhl für Unternehmensführung und Controlling in Zusammenarbeit mit dem Deloitte Mittelstandsinstitut auf Basis bestehender Erkenntnisse bereits 2007 einen Katalog von 30 Eigenschaften potenzieller Arbeitgeber entwickelt um die Attraktivität von Arbeitgeber messbar zu machen. In Form von kleineren Experimenten wurden weitere Untersuchungen im Hinblick auf die Attraktivität von Arbeitgebern und Eigenschaften wie Familienunternehmen und Vergütung sowie Digitalisierung und Vergütung vergleichend in ihrer Bedeutung gegenübergestellt. Unbeantwortet bleibt noch die Frage danach, welche Unternehmen konkret vom Fachkräftemangel betroffen sind und ob diese einen entsprechenden Mangel der für die Absolventen attraktiven Eigenschaften aufweisen. Deshalb ist es notwendig, die bereits bestehenden Erkenntnisse zu validieren. Das Forschungsvorhaben soll mit den nachstehenden Zielen als Folgeprojekt an die bisherigen Untersuchungen anknüpfen. 1) Das Ziel ist es, den entwickelten Fragekatalog zur Messung der Arbeitsgeber-Attraktivität empirisch zu validieren und somit in seinem wissenschaftlichen Zweck zu festigen. 2) Zusätzlich soll zur Validierung des Fragekatalogs Unternehmen mit dem Problem des Fachkräftemangels auf seine Eigenschaften hin überprüft werden. 3) Abschließend soll ein Erkenntnisgewinn sowie eine Handlungsempfehlung für die Praxis gewonnen werden, womit es den Unternehmen möglich ist, ihre Personalproblematik zu verbessern oder gar beheben zu beheben.