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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

Institut für Klassische Philologie und Philosophie

Klassische Philologie

Vorlesungen

 

V Ciceros rhetorische Schriften

Dozent/in:
Markus Schauer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit:
Lehramt: Studienbeginn vor SoSe 2020
LA-Latein: Basismodul I und Examensmodul Literaturwissenschaft (2 bzw. 4 ECTS); Basismodul Kultur- und Sprachwissenschaft (2 ECTS)
LA-Griechisch: Examensmodul Literaturwissenschaft (2 ECTS) und Basismodul Kultur- und Sprachwissenschaft (2 ECTS)

Lehramt: Studienbeginn ab SoSe 2020
LA-Latein: Basismodul I, Aufbaumodul und Examensmodul Literaturwissenschaft (2 bzw. 4 ECTS); Basismodul Kultur- und Sprachwissenschaft (2 ECTS); Wahlpflichtmodul Latein (2 ECTS)
LA-Griechisch: Examensmodul Literaturwissenschaft und Basismodul Kultur- und Sprachwissenschaft (2 ECTS); Wahlpflichtmodul Griechisch (2 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020
BA-Latinistik: Basismodul, Aufbaumodul A und Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft Latinistik (2 ECTS); Basismodul Kulturwissenschaft Latinistik B und Vertiefungsmodul Kulturwissenschaft Latinistik (2 ECTS); Wahlpflichtmodul Latein und Griechisch (2 ECTS)
BA-Gräzistik: Basismodul Kulturwissenschaft Gräzistik B, Aufbaumodul Latein und Vertiefungsmodul Kulturwissenschaft Gräzistik (2 ECTS); Wahlpflichtmodul Latein und Griechisch (2 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
BA-Latinistik: Basismodul I, Aufbaumodul und Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft Latinistik (2 ECTS); Basismodul Kulturwissenschaft Latinistik sowie Aufbaumodul Kulturwissenschaft Latinistik und Gräzistik (2 ECTS); Wahlpflichtmodul Latein (2 ECTS)
BA-Gräzistik: Basismodul Kulturwissenschaft Gräzistik, sowie Aufbaumodul Kulturwissenschaft Latinistik und Gräzistik (2 ECTS); Wahlpflichtmodul Griechisch (2 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Lateinische Literaturgeschichte und Textinterpretation I (2 ECTS) und II (2 oder 4 ECTS), Mastermodul Kulturwissenschaft I (2 ECTS)
MA-Latinistik: Mastermodul Lateinische Literaturgeschichte und Textinterpretation I (2 ECTS), II (2 oder 4 ECTS) und III (2 ECTS), Mastermodul Kulturwissenschaft I (2 ECTS)
MA-Gräzistik: Mastermodul Griechische Literaturgeschichte und Textinterpretation II (2 ECTS), Mastermodul Kulturwissenschaft I (2 ECTS)

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Fateor me oratorem […] non ex rhetorum officinis sed ex Academiae spatiis exstitisse. (Cic. or. 12) Cicero (106-44 v.Chr.) gilt als Versöhner der Philosophie mit der Rhetorik und damit als Überwinder eines Streites, den – laut Cicero – Sokrates mit den Sophisten begann (de orat. 3,61). In der Vorlesung sollen neben einem allgemeinen Überblick über das System der antiken Rhetorik vor allem folgende Schriften Ciceros im Mittelpunkt stehen: De inventione (ca. 80 v.Chr.), De oratoribus (55 v.Chr.), Brutus und Orator (beide 46 v.Chr.). Dabei werden nicht nur Ciceros rhetorische Theorien vorgestellt und in die Geschichte der Rhetorik eingeordnet, sondern auch Ciceros Darstellungskunst (z.B. wenn er Dialoge schreibt). Abschließend soll ein Ausblick auf Ciceros immense Wirkung auf die antike und neuzeitliche Rhetorik gegeben werden. Einschlägige Literatur wird zum Vorlesungsbeginn genannt.

 

Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ACHTUNG am 15.02.22 von 16:00 bis 18:00 Uhr Klausur!
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Einzeltermin am 15.2.2022, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie: Basismodul 1 MA-Philosophie: Erweiterte Grundlagen; Erweiterungsbereich LA: Basismodul LA 1 EWS 1
Inhalt:
Die Vorlesung bietet eine historische und systematische Einführung in die Philosophie anhand der wichtigsten Positionen der griechischen Antike (Vorsokratiker, Sophisten, Sokrates, Platon, Aristoteles, Stoa, Epikureismus, Skeptizismus). Überdies kann die Veranstaltung als gräzistische Vorlesung für alle Module, für die eine gräzistische Vorlesung vorgesehen ist, besucht werden.
Empfohlene Literatur:
Lit. F. Ricken, Philosophie der Antike, Stuttgart u.a. 42007. Ders. (Hg.), Philosophen der Antike I-II, Stuttgart u.a. 1996. M. Erler/A. Graeser (Hgg.), Philosophen des Altertums vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt 2000.

Proseminare, Seminare und Übungen

 

Ü Einführung in das Studium der Klassischen Philologie

Dozent/in:
Johannes Zenk
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, Modulstudium
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, MG1/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Klausur
Erwartet werden zudem die aktive Mitarbeit in der Übung und die Anfertigung kleinerer Hausaufgaben.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Basismodul I Literaturwissenschaft

Bachelor:
BA-Gräzistik: Basismodul Literaturwissenschaft Gräzistik A
BA-Latinistik: Basismodul Literaturwissenschaft Latinistik

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Die Übung führt Studienanfänger*innen in die Klassische Philologie – bestehend aus Gräzistik und Latinistik – ein. Nach einer kurzen Einführung in das Erkenntnisinteresse und die Geschichte des Faches sowie die Geschichte der Antike wird ein kurzer Überblick in die Geschichte der lateinischen Sprache und ihre Stellung in den indoeuropäischen Sprachen gegeben. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Kennenlernen der Methoden der Texterschließung und Textinterpretation. Dazu werden wir uns zunächst mit Besonderheiten der Textgeschichte und Textüberlieferung sowie Methoden der Textkritik vertraut machen. Anschließend beschäftigen wir uns mit der Aussprache des Lateinischen, den häufigsten metrischen Formen sowie der Stilistik und Rhetorik antiker Texte.

Im zweiten Teil des Semesters erarbeiten wir uns einen Überblick über wichtige Epochen und Gattungen der lateinischen Literatur und üben Arbeitsweisen wie die Recherche von Forschungsliteratur sowie den Umgang mit Hilfsmitteln wie Wörterbüchern, Nachschlagewerken und Grammatiken ein.

Begleitend zur Übung findet ein Tutorium (vierzehntägig) statt. Das Tutorium dient vor allem der Übung der einzelnen Arbeitsweisen sowie der Klausurvorbereitung. Daher wird die Teilnahme am Tutorium dringend empfohlen.
Empfohlene Literatur:
Riemer, Peter / Weißenberger, Michael / Zimmermann, Bernhard: Einführung in das Studium der Latinistik, München 1998.

Schröder, Bianca-Jeanette: Einführung in das Studium der lateinischen Literatur. Ein Arbeitsbuch, Tübingen 2010.

Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung besprochen.

 

TU Tutorium zur Einführung in das Studium der Klassischen Philologie

Dozent/in:
Annette Hillgruber
Angaben:
Tutorien, 1 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, U5/01.18
Das Tutorium findet 14-tägig statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für das Tutorium müssen und können Sie sich nicht anmelden, da es in FlexNow als nicht scheinrelevant nicht aufgeführt ist. Gehen Sie bitte einfach in die erste Sitzung in der zweiten Semesterwoche am 28. Oktober 2021.
Empfohlene Literatur:
Siehe die Angaben bei der Übung "Einführung in die Klassische Philologie".

 

PS/HS (für Gräzisten): Xenophon als Sokratiker

Dozent/in:
Olga Chernyakhovskaya
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, Modulstudium, nähere Informationen erfahren Sie in der Rubrik für Hauptseminare.
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, U5/01.17

 

PS Ovid, Amores

Dozent/in:
Jochen Schultheiß
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U5/01.18
Einzeltermin am 26.11.2021, 16:00 - 20:00, U5/01.18
Einzeltermin am 27.11.2021, 9:00 - 15:00, U5/01.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Hausarbeit

Erwartet werden zudem die aktive Mitarbeit im Seminar und die Bereitschaft, ein Kurzreferat (5 bis 10 Minuten) zu übernehmen. Außerdem wird ein Textkenntnistest geschrieben.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Basismodul II und Aufbaumodul Literaturwissenschaft

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020:
BA-Latinistik: Aufbaumodul Literaturwissenschaft Latinistik; Basismodul Textanalyse Latinistik
BA-Gräzistik: Aufbaumodul Latein (5 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
BA-Latinistik: Basismodul II und Aufbaumodul Literaturwissenschaft Latinistik (6 ECTS); Aufbaumodul Kulturwissenschaft Latinistik (5 ECTS)
BA-Gräzistik: Aufbaumodul Kulturwissenschaft Latinistik (5 ECTS)

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Als Charakteristikum der literarischen Technik Ovids kann das Spiel mit den Erwartungen des Lesers gelten. Dies gilt nicht weniger als für die Metamorphosen auch für die Amores. Ovid schreibt für eine Publikum, das mit der Liebeselegie, insbesondere durch die uns heute noch bekannten Dichter Tibull und Properz, vertraut ist. Wir haben es also mit einer Literatur der „zweiten Stufe“ zu tun, in der die Gattungstradition reflektiert wird. Die Liebeselegie ist gekennzeichnet durch zahlreiche Topoi, mit denen Ovid sein Spiel treibt.

Die Veranstaltung verfolgt mehrere Lehrziele: In erster Linie soll das Proseminar der Einführung in die Dichtung Ovids und in die lateinische Liebeselegie dienen. Dennoch soll auch das Übersetzen nicht zu kurz kommen. Zudem sollen In dem Seminar grundlegende philologische Arbeitsweisen und Techniken vorgestellt und eingeübt werden. Dabei sollen die Studierenden Vertrautheit mit der Verwendung von Textausgaben, Kommentaren, Lexika und Wörterbüchern erlangen, ebenso wie das Auffinden und sinnvolle Verwenden von Sekundärliteratur erlernen. Ziel dabei ist es, den Teilnehmer*innen das Rüstzeug für das Schreiben einer guten Hausarbeit an die Hand zu geben.
Empfohlene Literatur:
Textausgabe (verbindlich):
Kenney, E.J., O. Ovidi Nasonis Amores (…), Oxonii2 1994.

Kommentare:
Barsby, John, Ovid. Amores I, Bristol 1979.
Booth, Joan, Amores II, Text, Translation and Notes, Warminster 1991.
Brandt, Paul, P. Ovidi Nasonis Amorum libri tres, Leipzig 1911.
McKeown, J. C., Ovid: Amores, 3 Bände, Liverpool, 1987-1998.

Zur Einführung:
von Albrecht, Michael, Ovid. Eine Einführung, Stuttgart 2003
Holzberg, Niklas, Die Römische Liebeselegie. Eine Einführung. 2., völlig überarbeitete Auflage, Darmstadt 2001

 

Ü Lektüreübung Thukydides

Dozent/in:
Markus Schauer
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, U5/01.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Griechisch: Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul I+II Sprachkompetenz (4 ECTS), Ergänzungsmodul (4 ECTS), Wahlpflichtmodul (3 bzw. 4 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020
BA-Gräzistik: Aufbau- und Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Gräzistik, Basismodul Lektüre Gräzistik (4 ECTS), Wahlpflichtmodul Griechisch (3 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
BA-Gräzistik: Basismodul Sprachkompetenz Gräzistik (2 bzw. 4 ECTS), Aufbaumodul Sprachkompetenz Gräzistik (4 ECTS), Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Gräzistik (2 bzw. 4 ECTS), Wahlpflichtmodul Griechisch (3 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Gräzistik IIa (4 ECTS), IIb (2 ECTS) und III (4 ECTS).
MA-Gräzistik: Mastermodul Sprachkompetenz Gräzistik IIa (4 ECTS), IIb (2 ECTS), III (4 ECTS) und IV (2 ECTS).

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Thukydides von Athen (454-399 v.Chr.) gilt als Begründer der wissenschaftlichen Historiographie und war einer der wichtigsten Vorbilder für die römische historische Monographie. Insbesondere seine Reflexionen über die historische Objektivität sind von zentraler Bedeutung für die gesamte antike Geschichtsschreibung nach ihm. Seine Vorstellung einer anthropologischen Konstante in der Natur des Menschen (physis anthropina) führten ihn zu dem Gedanken, daß Geschichte ein „Besitz für immer“ (ktema eis aei) sei. In diesem Lektürekurs sollen folgende zentrale Stellen seines Peloponnesischen Krieges gelesen werden: Schwerpunkte des Lektürekurses sollen vor allem das erste Buch sein (mit Archäologie, Methodenkapitel), ferner der Logos Epitaphios des Perikles (2,34-46), die Beschreibung der attischen Seuche (2,47–54) und der sog. Melier-Dialog (5,85–113).

Es wäre schön, wenn die genannten Passagen bereits vor Kursbeginn vorbereitet würden, damit eine zügige und zu zentralen Stellen springende Lektüre möglich ist.
Empfohlene Literatur:
Als Textausgabe sind neben G.B. Alberti, Rom 1972-2000 auch H.S. Jones/ J.E. Powell, Oxford 1942 zu empfehlen.
Eine Einführung bietet A. Rengakos/A.Tsakmakis, Brill`s Companion to Thucydides, Leiden 2006.

 

Ü Lektüreübung Vergil, Georgica

Dozent/in:
Jeremias Grau
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lektüreübung mit Abschlussklausur.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul II Sprachkompetenz (4 ECTS), Vertiefungsmodul I Sprachkompetenz (2 ECTS); Ergänzungsmodul (4 ECTS), Wahlpflichtmodul (3 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020
BA-Latinistik: Aufbau- und Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Latinistik, Basismodul Lektüre Latinistik, Wahlpflichtmodul Latein (3 ECTS)
BA-Gräzistik: Wahlpflichtmodul Latein (3 bzw. 4 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
BA-Latinistik: Aufbaumodul Sprachkompetenz Latinistik (4 ECTS), Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Latinistik (2 bzw. 4 ECTS), Wahlpflichtmodul Latein (3 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIa (4 ECTS), IIb (2 ECTS) und III (4 ECTS).
MA-Latinistik: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIa (4 ECTS), IIb (2 ECTS), III (4 ECTS) und IV (2 ECTS).

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich, da die Teilnahme an dieser Veranstaltung begrenzt sein wird.

Sobald Sie sicher einen Platz bei der entsprechenden Veranstaltung haben, melden Sie sich doch bitte bei allen anderen Doppelbelegungen der Fairness halber wieder ab.


FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Vergils Georgica gehören der Gattung des Lehrgedichts an. Veröffentlicht im Jahr 29 v. Chr. orientiert sich das „didaktische Epos“ über den Landbau nicht nur am frühgriechischen Dichter Hesiod und an der alexandrinischen Dichtung von Kallimachos, Arat, Theokrit, sondern ebenso an Lukrez. Trotz aller Rekurrenzen setzt sich Vergil jedoch deutlich über den lukrezischen Epikureismus hinweg, indem er dessen atomistische Naturerklärung in ein teleologisch-theologisches Weltbild integriert und mit der Ergänzung einer epikureischen Ethik der Kontemplation um eine Ethik der Tat etwas gänzlich Neues schafft.
Die vier Bücher behandeln in kompositorischer Form von zwei Diptychen einerseits Acker- und Weinbau und andererseits Vieh- und Bienenzucht. Doch sprengen sie bei weitem die Grenzen bloßer Fachschriftstellerei. Sie sind vielmehr in dem Sinne „kosmische Dichtung“ [Von Albrecht (2007), 74], dass landwirtschaftliche Expertise auf eine höhere Ebene transkribiert wird: am Gegenstand der Natur entspinnen sich daraus Gedanken zu Grundkonstanten menschlichen Lebens, namentlich Arbeit und Ertrag, Lehrer und Schüler, Liebe und Krieg, Werden und Vergehen. Im Zentrum des Werks steht die zeitpolitische Dimension, ausgedrückt in der mehrmaligen expliziten Verehrung Octavians. Die Vermittlung von altrömischen Wertvorstellungen wie labor und pietas entzündet sich naturgemäß an der trostlosen Situation in Italien unmittelbar nach den Bürgerkriegen. Die Vielschichtigkeit des Werkes zeigt sich auch in Digressionen, wie z.B. den laudes Italiae des zweiten und dem Aristaeus-Epyllion des vierten Georgiconbuches.
Im Lektürekurs sollen zentrale Passagen aus allen Büchern unter Einbezug von intertextuellen, kompositorischen und sprachlichen Aspekten gelesen werden.
Empfohlene Literatur:
Textausgabe:
  • Publius Vergilius Maro: Opera (= Scriptorum classicorum bibliotheca Oxoniensis), ed. Mynors, Roger A. B., Oxford 41977 (maßgebliche kritische Textausgabe).


Kommentare:
  • Erren, Manfred P.: Publius Vergilius Maro, Georgica. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Manfred Erren, 2 Bände, Heidelberg 1985/ 2003.
  • Mynors, Roger A. B.: Virgil. Georgics. Edited with a commentary, Oxford 1990.
  • Thomas, Richard F.: Virgil. Georgics, 2 Bände, Cambridge 1988.


Übersetzungen:
  • Publius Vergilius Maro: Georgica. Vom Landbau. Lateinisch/ Deutsch. Übersetzt und herausgegeben von Otto Schönberger, Stuttgart 22010.
  • Publius Vergilius Maro: Hirtengedichte / Bucolica. Landwirtschaft / Georgica. Lateinisch / Deutsch. Übersetzt von Niklas Holzberg. Berlin, Boston 2016.


Einführende Literatur:
  • Effe, Bernd: Dichtung und Lehre. Untersuchungen zur Typologie des antiken Lehrgedichts (= Zetemata 69), München 1977.
  • Holzberg, Niklas: Vergil. Der Dichter und sein Werk, München 2006.
  • Miles, Gary B.: Virgil's Georgics: a new interpretation, Berkeley 1980.
  • Schäfer, Sabine: Das Weltbild der Vergilischen Georgika in seinem Verhältnis zu De rerum natura des Lukrez (= Studien zur klassischen Philologie102), Frankfurt am Main 1996.
  • Von Albrecht, Michael: Vergil: Bucolica, Georgica, Aeneis. Eine Einführung (= Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft), Heidelberg 22007.

 

Ü Lektüreübung Tacitus, Annales (ausgewählte Stellen)

Dozent/in:
Viktoria Kaiser
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, U5/02.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lektüreübung mit Abschlussklausur.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul II Sprachkompetenz (4 ECTS), Vertiefungsmodul I Sprachkompetenz (2 ECTS); Ergänzungsmodul (4 ECTS), Wahlpflichtmodul (3 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020
BA-Latinistik: Aufbau- und Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Latinistik, Basismodul Lektüre Latinistik, Wahlpflichtmodul Latein (3 ECTS)
BA-Gräzistik: Wahlpflichtmodul Latein (3 bzw. 4 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
BA-Latinistik: Aufbaumodul Sprachkompetenz Latinistik (4 ECTS), Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Latinistik (2 bzw. 4 ECTS), Wahlpflichtmodul Latein (3 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIa (4 ECTS), IIb (2 ECTS) und III (4 ECTS).
MA-Latinistik: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIa (4 ECTS), IIb (2 ECTS), III (4 ECTS) und IV (2 ECTS).

Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich, da die Teilnahme an dieser Veranstaltung begrenzt sein wird.

Sobald Sie sicher einen Platz bei der entsprechenden Veranstaltung haben, melden Sie sich doch bitte bei allen anderen Doppelbelegungen der Fairness halber wieder ab.


FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Tacitus gilt - neben Sallust und Livius - als Meister der römischen Geschichtsschreibung. Sein gewählter, bewusst anspruchsvoller, prägnant-pointierter Stil, der literarische Aufbau seiner Werke und die in die Tiefe gehenden Charakterzeichnungen suchen Ihresgleichen. Tacitus durchweg negative Grundhaltung und seine Tendenz zur Moralisierung tun seiner Brillanz keinen Abbruch, ja heben diese vielleicht sogar erst richtig hervor. (Vgl. M. Fuhrmann, 62010 und 32015, s.u.)

In den Annalen, Tacitus letztem Werk, gibt der Historiker einen Abriss und zugleich eine Analyse der ersten Jahrzehnte der römischen Kaiserzeit nach Augustus - vom Tod des Augustus und Regierungsantritt des Tiberius (14 n. Chr.) bis zum Tod Neros (68 n. Chr.). Die 16 Bücher der Annalen sind nicht vollständig erhalten. In der Übersetzungsübung wird der Fokus auf der Regierungszeit des Kaisers Tiberius (14 - 37 n. Chr.) liegen. Auch der Aufbau insbesondere der ersten sechs Bücher der Annalen wird dabei thematisiert.

Zur Lektüre vorgesehen sind folgende Stellen: Buch I (1-16, 33-54, 69-81), Buch II (27-41, 59-88), Buch III (1-28), Buch IV (1-35), Buch VI (45-51).
Empfohlene Literatur:
Allgemeines
• M. Fuhrmann, Geschichte der römischen Literatur, Stuttgart 32015, 452-463. (zur ersten Orientierung)
• Ch. Pelling, Tacitus and Germanicus, in: Tacitus (Oxford Readings in Classical Studies), Rh. Ash (ed.), Oxford 2012, 281-313. (speziell zur Person des Tiberius gegenübergestellten Germanicus)

Textausgaben
• Cornelii Taciti annalium ab excessu divi Augusti libri, C. D. Fisher (ed.), Oxford 1906.
• Cornelii Taciti libri qui supersunt. Tomus I. Pars Prima. Ab excessu divi Augusti libri I-VI, St. Borzsák/K. Wellesley (edd.), Stuttgart/Leipzig 1992. (Diese Textausgabe ist über das Uninetzwerk als De Gruyter-Ausgabe im Volltext verfügbar.)

Übersetzungen (mit lateinischem Text, Kommentar und Einführung)
• Cornelius Tacitus, Annalen. Band I. Lateinisch und deutsch. Eingeleitet, übersetzt und kommentiert von Alfons Städele (Edition Antike), Darmstadt 2011.
• P. Cornelius Tacitus, Annalen. Lateinisch-deutsch. Herausgegeben von Erich Heller. Mit einer Einführung von Manfred Fuhrmann, Mannheim 62010.

Weitere Literaturempfehlungen werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

 

Ü Sprachwissenschaftliche Übung: Vulgärlatein - Wie sprachen die Römer im Alltag?

Dozent/in:
Johannes Zenk
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Scheinvoraussetzung: Bestehen der Abschlussklausur zu den Inhalten des Kurses
Aktive Mitarbeit wird erwartet.
Kenntnisse auf dem Niveau des Latinums sind für diesen Kurs von Vorteil.

Modulzugehörigkeit (Klassische Philologie / Griechisch / Latein):
Lehramt: Studienbeginn vor SoSe 2020
LA-Latein und LA-Griechisch: Wahlpflichtmodul Latein bzw. Griechisch (5 ECTS); Basismodul Kultur- und Sprachwissenschaft (5 ECTS)

Lehramt: Studienbeginn ab SoSe 2020
LA-Latein und LA-Griechisch: Wahlpflichtmodul Latein bzw. Griechisch (4 ECTS); Basismodul Kultur- und Sprachwissenschaft (4 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020
BA-Latinistik: Basis Kulturwissenschaft Latinistik A und B (5 ECTS), Aufbaumodul Sprach- und Kulturwissenschaft; Wahlpflichtmodul Sprach- und Kulturwissenschaft (5 ECTS)
BA-Gräzistik: Basis Kulturwissenschaft Gräzistik A und B (5 ECTS), Aufbaumodul Sprach- und Kulturwissenschaft; Wahlpflichtmodul Sprach- und Kulturwissenschaft (5 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
BA-Latinistik: Basis Kulturwissenschaft Latinistik (4 ECTS), Wahlpflichtmodul Sprach- und Kulturwissenschaft (4 ECTS)
BA-Gräzistik: Basis Kulturwissenschaft Gräzistik (5 ECTS), Wahlpflichtmodul Sprach- und Kulturwissenschaft (4 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Erweiterungsbereich Mastermodul Kulturwiss. II (5 ECTS)
MA-Gräzistik: Erweiterungsbereich Mastermodul Kulturwiss. II (5 ECTS)
MA-Latinistik: Erweiterungsbereich Mastermodul Kulturwiss. II (5 ECTS)

Modulzugehörigkeit KulturPLUS: LA GY; LA RS: Kulturelle Bildung, Grundlagenmodul A (2 ECTS ohne Prüfung, 4 ECTS mit Modulprüfung mündliche Prüfung)

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Unter dem Terminus Vulgärlatein versteht man heute im sprachwissenschaftlichen Sinne das gesprochene Latein, das sich von der Schriftsprache, die im Studium üblicherweise betrachtet wird, je nach Epoche mehr oder weniger stark unterscheidet. In diesem Kurs werden wir der Frage nachgehen, wie in Rom und im römischen Reich im Alltag gesprochen wurde. Gab es Sprachvariation? Gab es Dialekte? Welchen Einfluss hatten die Sprachen der Nachbarvölker? Welche Quellen stehen uns für diese Fragen zur Verfügung? Inwiefern ist das Werk Petrons eine Quelle des Vulgärlateins? Außerdem soll es um die Entwicklung des Lautsystems, der Morphologie, der Syntax und des Wortschatzes gehen. Am Ende des Kurses soll in einem kurzen Ausblick auf die Ausgliederung der romanischen Sprachen (v. a. Französisch, Spanisch und Italienisch) aus dem Vulgärlatein eingegangen werden.

Der Kurs dient daneben auch zur Einführung in Grundbegriffe der (historischen) Sprachwissenschaft.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung in die Thematik sei empfohlen:
Burkard, Thorsten: Vulgärlatein und Klassisches Latein, in: Michael Elmentaler und
Ulrich Hoinkes: Gute Sprache, schlechte Sprache. Sprachnormen und regionale Vielfalt im Wandel, Frankfurt am Main 2011 (= Kieler Forschungen zur Sprachwissenschaft, Bd. 2), S. 21-46.
Kiesler, Reinhard: Einführung in die Problematik des Vulgärlateins, Tübingen 2006 (= Romanistische Arbeitshefte, Bd. 48).

Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

 

Ü Einführung in die lateinisch-deutsche Übersetzung

Dozent/in:
Johannes Zenk
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, U5/02.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Erwartet werden: regelmäßige Anwesenheit und die Teilnahme an Übungs- und Abschlussklausur. Das Bestehen der Abschlussklausur ist Bedingung für den Erwerb eines benoteten Scheins.

Dieser Kurs richtet sich explizit an Studienanfänger*innen.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Basismodul Sprachkompetenz

Bachelor:
BA-Latinistik: Aufbaumodul Sprachkompetenz Latinistik

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Die Übung zielt darauf, die aus dem schulischen Lateinunterricht mitgebrachte Kompetenz im Übersetzen weiter auszubauen. Ein Schwerpunkt der Arbeit wird dabei sein, den Umgang mit unbekannten Texten zu üben. Dazu übersetzen wir einfachere Prosatexte aus dem Stegreif und erarbeiten Techniken, die Sie befähigen sollen, Texte ohne Hilfsmittel ins Deutsche zu übertragen. Außerdem werden wir verschiedene Strategien für die inhaltlich-sprachliche Erschließung unbekannter Texte kennenlernen und praktisch anwenden. Auch verschiedene Übersetzungsmethoden sollen besprochen werden. Erfahrungsgemäß stellt die Wortschatzarbeit gerade am Anfang des Studiums ein wichtiges Feld dar. Daher werden wir uns auch diesem Thema im Kurs widmen. Kursbegleitend empfehle ich, mit der unten genannten Wortkunde zu arbeiten, deren Anschaffung empfohlen wird.
Empfohlene Literatur:
Wortkunde:
Habenstein, E. / E. Hermes / H. Zimmermann: Latein. Grund- und Aufbauwortschatz, Neubearbeitung von G. H. Klemm, Stuttgart und Leipzig 2012.

 

Ü Lat.-dt. Übersetzungsübungen I

Dozent/in:
Johannes Zenk
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U5/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Abschlussklausur

Erwartet werden:
regelmäßige Anwesenheit
Teilnahme an Übungs- und Abschlussklausur

Die Übersetzungstexte werden im Seminar in Kopie zur Verfügung gestellt.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Vertiefungsmodul Sprachkompetenz I (6 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIb (6 ECTS).
MA-Latinistik: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIb (6 ECTS).

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
In diesem Kurs soll die Übersetzung lateinischer Dichtungstexte aus dem Stegreif und ohne Hilfsmittel eingeübt werden. Es sollen außerdem Übersetzungsstrategien besprochen und eingeübt werden, die das Übersetzen unbekannter lateinischer Texte erleichtern sollen. Es wird empfohlen, begleitend zu diesem Kurs selbstständig mit Hilfe einer Wortkunde und durch eigene Lektüre lateinischer Texte stetig den Wortschatz zu erweitern und zu vertiefen.

 

Ü Lat.-dt. Übersetzungsübungen II (auch zur Vorbereitung auf das Staatsexamen)

Dozent/in:
Johannes Zenk
Angaben:
Übung, 3 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Do, 18:00 - 20:30, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Eine Teilnahme ist nur solchen Studierenden möglich, die den Kurs Lat.-dt. Übersetzungsübungen I bereits bestanden haben.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Vertiefungsmodul Sprachkompetenz II (4 ECTS)

Master:
MA-Latinistik: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IV (8 ECTS).

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Leistungsnachweis (nur MA-Studiengang): Klausur

Für Lehramtsstudierende dient dieser Kurs der Vorbereitung auf die lateinisch-deutsche Übersetzungsklausur im Staatsexamen. Eine Teilnahme ist erst dann sinnvoll, wenn Sie den Kurs Lateinisch-deutsche Übersetzungsübungen I schon bestanden haben und planen, in den nächsten zwei oder drei Semestern das Staatsexamen abzulegen.
Empfohlene Literatur:
In diesem Kurs werden anspruchsvolle lateinische Dichtungs- und Prosatexte verschiedener Gattungen ins Deutsch übersetzt. Dafür sind eine kontinuierliche Wortschatzarbeit mittels Wortkunde und eigene Lektüre lateinischer Texte unerlässlich. Im Kurs werden größtenteils Texte aus dem Stegreif übersetzt. Ein Schwerpunkt liegt in der Einübung von Strategien, die es erleichtern sollen, schwierigere, unbekannte Texte sprachlich und inhaltlich zu erschließen und zu übersetzen. In regelmäßigen Abständen finden Probeklausuren statt, die anschließend korrigiert und besprochen werden.

 

Ü Übungen zur griechischen Grammatik und Stilistik I

Dozent/in:
Jakob Lenz
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Griechisch: Basismodul Sprachkompetenz (4 ECTS)

Bachelor:
BA-Gräzistik: Aufbaumodul Sprachkompetenz Gräzistik (4 ECTS)

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Die Stilübung behandelt die grundlegenden Phänomene der griechischen Morphologie und Syntax mit dem Ziel, eigene griechische Sätze und Texte zu schreiben.

Falls Sie sich schon vor Semesterbeginn für den Kurs ‚aufwärmen‘ wollen, nehmen Sie gerne Kontakt per E-Mail (jakob.lenz[at]uni-bamberg.de) auf.

 

Ü Übungen zur griechischen Grammatik und Stilistik II und III

Dozent/in:
Jens Holzhausen
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6
Termine:
Fr, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Einzeltermin am 11.2.2022, 14:00 - 16:00, U5/02.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit für den Kurs II:
Lehramt:
LA-Griechisch: Aufbaumodul Sprachkompetenz (4 ECTS)

Bachelor:
BA-Gräzistik: Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Gräzistik (4 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Gräzistik IIa (4 ECTS).
MA-Gräzistik: Mastermodul Sprachkompetenz Gräzistik IIa (4 ECTS).

Modulzugehörigkeit für den Kurs III:
Lehramt:
LA-Griechisch: Vertiefungsmodul Sprachkompetenz I und II (6 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Gräzistik III (6 ECTS).
MA-Gräzistik: Mastermodul Sprachkompetenz Gräzistik III (6 ECTS).

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr

 

Ü Übungen zur lateinischen Grammatik und Stilistik Kurs I, 2. Teil

Dozent/in:
Johannes Zenk
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, MG1/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Erwartet werden: regelmäßige Anwesenheit, regelmäßige Abgabe von Hausaufgaben, Teilnahme an Probeklausur.

Voraussetzung für den Scheinerwerb: Bestehen der Abschlussklausur über den Stoff des 1. und 2. Teils.

Der Kurs richtet sich an Studierende, die den 1. Teil des Kurses im SoSe 2021 bereits absolviert und den Schein noch nicht erworben haben.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Basismodul Sprachkompetenz

Bachelor:
BA-Latinistik: Aufbaumodul Sprachkompetenz Latinistik

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Aufbauend auf den Kenntnissen des 1. Teils werden zentrale Kapitel der lateinischen Grammatik zur Wiederholung, Vertiefung und Festigung besprochen und durch Übersetzung von Einzelsätzen vom Deutschen ins Lateinische geübt. Themen des zweiten Teils sind die konjunktivische Zeitenfolge sowie sämtliche Arten von Nebensätzen (RHH §§ 233ff.).

Der Besuch des zugehörigen Tutoriums wird nachdrücklich empfohlen.
Empfohlene Literatur:
Grundlage des Kurses ist folgende Grammatik:
H. Rubenbauer / J. B. Hofmann / R. Heine, Lateinische Grammatik, Bamberg und München 1995 (mehrere Nachdrucke).

Weitere Literatur:
Th. Burkard / M. Schauer: Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik. Begründet von Hermann Menge, 5. durchgesehene und verbesserte Auflage, Darmstadt 2012.
Ch. Cathrein / A. Spahl: Lateinische Stilübungen für Studienanfänger, Darmstadt 2018.

 

TU Tutorium zu den Übungen zur lateinischen Grammatik und Stilistik, Kurs I, 2. Teil

Dozent/in:
Sarah Weichlein
Angaben:
Tutorien, 1 SWS
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U2/02.04
Das Tutorium findet 14-tätig statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für das Tutorium müssen und können Sie sich nicht anmelden, da es in FlexNow als nicht scheinrelevant nicht aufgeführt ist.

Das Tutorium beginnt in der 2. Semesterwoche, am 27.10.2021, die weiteren Termine sind:
10.11.2021
24.11.2021
08.12.2021
12.01.2021
26.01.2021
02.02.2021

 

Ü Übungen zur lateinischen Grammatik und Stilistik, Kurs II

Dozent/in:
Johannes Zenk
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, U5/02.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Erwartet werden:
regelmäßige Anwesenheit, regelmäßige Abgabe von Hausaufgaben, Teilnahme an Übungs- und Abschlussklausur. Das Bestehen der Abschlussklausur ist Bedingung für den Erwerb eines benoteten Scheins.

Dieser Kurs richtet sich an Studierende, die den Stilkurs I bereits bestanden haben.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Aufbaumodul Sprachkompetenz (4 ECTS)

Bachelor:
BA-Latinistik: Vertiefungsmodul Sprachkompetenz Latinistik (4 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIa (4 ECTS).
MA-Latinistik: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik IIa (4 ECTS).

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Aufbauend auf den im Stilkurs I erworbenen Kenntnissen zur Grammatik werden zusammenhängende Texte ins Lateinische übersetzt. Zusätzlich sollen durch Arbeit mit der Phraseologie die Kenntnisse im Bereich des Wortschatzes verbessert werden. Übungstexte werden erstmalig in der ersten Sitzung ausgegeben.
Empfohlene Literatur:
Grammatiken
H. Rubenbauer / J. B. Hofmann / R. Heine, Lateinische Grammatik, Bamberg und München 121995 (mehrere Nachdrucke).
Th. Burkard / M. Schauer,. Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik. Begründet von Hermann Menge, 5., durchgesehene und verbesserte Auflage, Darmstadt 2012.

Phraseologie
Meckelnborg, Ch., Lateinische Phraseologie. Begründet von Carl Meißner, 6., überarb. Aufl., Darmstadt 2015 (oder ältere Auflagen).

 

Ü Übungen zur lateinischen Grammatik und Stilistik, Kurs III A

Dozent/in:
Johannes Zenk
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Erwartet werden:
regelmäßige Anwesenheit, regelmäßige Abgabe von Hausaufgaben, Teilnahme an Probe- und Abschlussklausur. Das Bestehen der Abschlussklausur ist Bedingung für den Erwerb eines benoteten Scheins.

Dieser Kurs richtet sich ausschließlich an Studierende, die den Stilkurs II bereits bestanden haben.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Vertiefungsmodul Sprachkompetenz II (6 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik III (6 ECTS).
MA-Latinistik: Mastermodul Sprachkompetenz Latinistik III (6 ECTS).

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Aufbauend auf den im Stilkurs II erworbenen Kenntnissen zur Grammatik und zur Übersetzung von zusammenhängenden Texten werden v. a. klassische Texte ins Lateinische übersetzt. Neben der Vertiefung zentraler Grammatikkapitel und der Behandlung stilistischer Fragen beschäftigen wir uns besonders mit Phänomenen des Wortschatzes und erweitern diesen durch die Arbeit mit der Phraseologie. Übungstexte werden erstmalig in der ersten Sitzung ausgegeben.
Empfohlene Literatur:
Grammatiken
H. Rubenbauer / J. B. Hofmann / R. Heine, Lateinische Grammatik, Bamberg und München 121995 (mehrere Nachdrucke).
Th. Burkard / M. Schauer,. Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik. Begründet von Hermann Menge, 5., durchgesehene und verbesserte Auflage, Darmstadt 2012.

Phraseologie
Meckelnborg, Ch., Lateinische Phraseologie. Begründet von Carl Meißner, 6., überarb. Aufl., Darmstadt 2015 (oder ältere Auflagen).

 

Ü Übungen zur lateinischen Grammatik und Stilistik, Kurs III B

Dozent/in:
Markus Schauer
Angaben:
Übung, 2 SWS
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U5/02.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzung für die Teilnahme:
Teilnahme ist nur den Studierenden möglich, die den Stilkurs III bereits bestanden haben.

Diese Veranstaltung dient zur Vorbereitung auf das Staatsexamen. Es kann kein benoteter Schein erworben werden.

Erwartet werden: regelmäßige Anwesenheit, regelmäßige Abgabe von Hausaufgaben, Teilnahme an der Übungsklausur.

Texte werden erstmalig in der 1. Sitzung ausgegeben. Abgabe von Hausaufgaben kann nur in der jeweiligen Sitzung erfolgen.

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Ziel des Kurses ist es, die Fähigkeit zu vertiefen, deutsche Texte auf Staatsexamensniveau unter Klausurbedingungen (also ohne Hilfsmittel) grammatisch einwandfrei und stilistisch angemessen in klassisches Latein zu übersetzen.
Empfohlene Literatur:
Grammatiken
H. Rubenbauer / J. B. Hofmann / R. Heine, Lateinische Grammatik, Bamberg und München 1995 (mehrere Nachdrucke).
Th. Burkard / M. Schauer, Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik. Begründet von Hermann Menge, 5., durchgesehene und verbesserte Auflage, Darmstadt 2012.

Phraseologie
Meissner, C. / Meckelnborg, Ch., Lateinische Phraseologie. 4., durchges. Aufl., Darmstadt 2010 oder 5., durchges. Aufl., Darmstadt 2012.

 

Ü Lateinische Literaturgeschichte und Interpretation

Dozentinnen/Dozenten:
Markus Schauer, Jochen Schultheiß
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 2
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, MG1/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung findet seit dem Sommersemester 2018 wöchentlich statt.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Examensmodul Literaturwissenschaft

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Lateinische Literaturgeschichte und Textinterpretation II (2 ECTS)
MA-Latinistik: Mastermodul Lateinische Literaturgeschichte und Textinterpretation II (2 ECTS)

Anmeldung zur TEILNAHME dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Diese Veranstaltung bereitet auf die Interpretationsklausur im Staatsexamen vor. Zentrale Texte der lateinischen Literatur und alte Klausuren werden übungshalber nach den bekannten Leitlinien interpretiert. Zusätzlich werden anhand der Texte jeweils Eigenheiten von Autor, Werk und Gattung besprochen, sodass Sie gleichzeitig auch noch Ihre Kenntnisse der Geschichte der römischen Literatur vertiefen können.
Empfohlene Literatur:
Zur Vorbereitung empfohlen sind die jeweiligen Kapitel der einschlägigen Literaturgeschichten, z.B.

Albrecht, Michael von: Geschichte der römischen Literatur. Von Andronicus bis Boethius und ihr Fortwirken, 2 Bde., 3. verbesserte und erweiterte Aufl., Bern 2012.

Bieler, Ludwig: Geschichte der römischen Literatur [Bd. I: Die Literatur der Republik; Bd. II: Die Literatur der Kaiserzeit], Berlin 41980.

Fuhrmann, Manfred: Geschichte der römischen Literatur, Stuttgart 2005.

 

P Studienbegleitendes fachdidaktisches Praktikum im Fach Latein

Dozent/in:
Maximilian Dahsler
Angaben:
Praktikum, 4 SWS, ECTS: 3
Termine:
Mi, 8:00 - 12:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:


Modulzugehörigkeit:
LA Latein:
Theorie-/Praxismodul Fachdidaktik

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Die Studierenden des Lehramtes an Gymnasien müssen in einem ihrer beiden Fächer ein "studienbegleitendes fachdidaktisches Praktikum" ableisten (§ 34 Abs. 1 Nr. 4 LPO I). Es umfasst Unterrichtsbesuche und eigene Lehrversuche der TeilnehmerInnen an der Praktikumsschule. Studienziele sind: Lern- und Sozialverhalten der SchülerInnen, Unterrichtsstile der Lehrkräfte, Unterrichtsverfahren, Medieneinsatz, Kontrollverfahren, Vorbereitung und Analyse unterrichtlicher Vorhaben. Zugeordnet ist ein fachdidaktisches Begleitseminar an der Universität. Aus organisatorischen Gründen wird das Praktikum nur im Wintersemester angeboten. Die Studierenden sind gehalten, Praktikum und Seminar rechtzeitig in ihren Studienplan aufzunehmen.

 

S Seminar zum Studienbegleitenden Praktikum im Fach Latein

Dozent/in:
Maximilian Dahsler
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 2
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, MG1/01.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Besuch des Begleitseminars ist für alle TeilnehmerInnen am Praktikum verpflichtend. Die Ableistung des studienbegleitenden fachdidaktischen Praktikums ist nach § 34 Abs. 1 Nr. 4 LPO I in einem der beiden Fächer verpflichtend. Voraussichtlich wird das erste Treffen am Mittwoch, den 20.10.2021, stattfinden. Endgültige Informationen werden aber ca. zwei bis drei Wochen vor Semesterbeginn an die Mail-Adressen der PraktikumsteilnehmerInnen gegeben werden.

Modulzugehörigkeit:
LA Latein:
Theorie-/Praxismodul Fachdidaktik

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Das Ziel des Seminars besteht darin, die bei Unterrichtsbesuchen und -versuchen gewonnenen Erfahrungen zu analysieren und zu bewerten, Kenntnisse über Aufbau und praktische Umsetzung des Lehrplans zu gewinnen und generell Inhalte und Methoden des Lateinunterrichts kennen zu lernen.

Themenbereiche des Seminars:
Aufbau, Durchführung und Nachbereitung von Grammatik- und Lektürestunden, Visualisierung von Lerninhalten, Aspekte und Möglichkeiten von Lernzielkontrollen und Leistungsmessung, Formen und Probleme von Leistungsbewertung, Einsatz der Neuen Medien im Lateinunterricht, Theorie und Praxis neuer Unterrichtsformen (z.B. Lernen durch Lehren, Freiarbeit, Lernzirkel, Wochenplanarbeit).
Empfohlene Literatur:
Wird im Seminar bekannt gegeben.

 

Griechische Sprach- und Stilanalyse

Dozentinnen/Dozenten:
Olga Chernyakhovskaya, Jakob Lenz
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, U5/02.22
Einzeltermin am 26.11.2021, 10:00 - 11:15, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
  • LA-Griechisch: Basismodul Sprachkompetenz (4 ECTS)

Bachelor:
  • BA-Gräzistik: Basismodul Sprachkompetenz Gräzistik (4 ECTS)


Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
In diesem Kurs werden Textpassagen aus verschiedenen Werken der griechischen Literatur gründlich analysiert und transformiert. Dabei steht die Vielfalt der Aufgabenstellungen und Methoden im Vordergrund: die Analyse von Formen, Syntax, Semantik und Stil; die Übersetzung nach unterschiedlichen Methoden und mit unterschiedlichen Zielsetzungen (z.B. dokumentarisch die Ausgangssprache abbildend oder zielsprachenorientiert für unterschiedliche Zielgruppen etc.); die Transformation in alternative Ausdrucksweisen, z.B. von direkter in indirekte Rede, von Hypotaxe in Parataxe, von Partizipien in Nebensätze, von Dichtersprache in attische Prosa; die Analyse von Idiomatik und Phraseologie. Auf diese Weise soll anhand einer mikroskopischen Lektüre und Textarbeit die Fähigkeit trainiert werden, einerseits unbekannte Texte eigenständig zu analysieren, zu verstehen, zu übersetzen und stilistisch zu würdigen, und andererseits aus der Lektüre griechischer Originaltexte Übungsmaterial und Anregungen für das eigenständige Verfassen klassischer attischer Prosa zu gewinnen.
Damit trainiert man in diesem Kurs Fähigkeiten und Techniken, die man sowohl für die Übersetzung aus dem Griechischen als auch für die Übersetzung ins Griechische und für die Stilanalyse und Interpretation griechischer Literatur benötigt.

Der Kurs richtet sich vor allem an Studierende der frühen Semester im Fach Griechisch. Er wird als Vorbereitung und Begleitung für Lektüreübungen und für Übungen zur griechischen Grammatik und Stilistik empfohlen. Auch Studierenden höherer Semester wird er empfohlen, insbesondere als Vorbereitung auf das Staatsexamen.

Hauptseminare/Kolloquium

 

PS/HS (für Gräzisten): Xenophon als Sokratiker

Dozent/in:
Olga Chernyakhovskaya
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, U5/01.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Referat mit Hausarbeit

Erwartet wird zudem die aktive Mitarbeit im Seminar bei Analyse der Texte sowie relevanter wissenschaftlicher Aufsätze.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt: Studienbeginn vor SoSe 2020
Als Proseminar: LA-Griechisch: Basismodul I und II und Aufbaumodul Literaturwissenschaft
Als Hauptseminar: LA-Griechisch: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft I und II

Lehramt: Studienbeginn ab SoSe 2020
Als Proseminar: LA-Griechisch: Basismodul I und II und Aufbaumodul Literaturwissenschaft (6 ECTS)
Als Hauptseminar: LA-Griechisch: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft I und II (6 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020
Als Proseminar: BA-Gräzistik: Basismodul Literaturwissenschaft Gräzistik B und Aufbaumodul Literaturwissenschaft Gräzistik; Basismodul Textanalyse Gräzistik
Als Hauptseminar: BA-Gräzistik: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
Als Proseminar: BA-Gräzistik: Basismodul I und II Literaturwissenschaft Gräzistik und Aufbaumodul Literaturwissenschaft Gräzistik (6 ECTS); Aufbaumodul Kulturwissenschaft Gräzistik (5 ECTS)
Als Hauptseminar: BA-Gräzistik: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft

Master (als Hauptseminar):
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Griechische Literaturgeschichte und Textinterpretation I (6 ECTS)
MA-Gräzistik: Mastermodul Griechische Literaturgeschichte und Textinterpretation I und III (6 ECTS)
MA-Latinistik: Mastermodul Griechische Literaturgeschichte und Textinterpretation I (6 ECTS)

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Xenophon als Schüler des Sokrates und sokratischer Schriftsteller steht oft, unverdient, im Schatten des bekanntesten Sokratikers Platon. Im Rahmen dieses Seminars wird Xenophon als sokratischer Denker rehabilitiert: Es werden vor allem Memorabilien sowie die anderen sogenannten sokratischen Schriften (Apologie, Symposion, Oikonomikos) betrachtet und ein kurzer Überblick über das ‚Sokratische‘ in den nicht-sokratischen Schriften Xenophons (vor allem Kyrupädie) wird gegeben.
Empfohlene Literatur:
Als Vorbereitung für die erste Sitzung wird eine Auffrischung der allgemeinen Kenntnisse über Xenophons Schriften empfohlen (z.B. in H. Flashar: Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 2/1, Basel 1998 oder in B. Zimmermann, A. Rengakos, Handbuch der griechischen Literatur der Antike. Band 2: Die Literatur der klassischen und hellenistischen Zeit, München 2014).

 

HS Rhetorik der Kaiserzeit

Dozent/in:
Markus Schauer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U5/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit:
Lehramt:
LA-Latein: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft I und II (6 ECTS)

Bachelor:
BA-Latinistik: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft (6 ECTS)

Master:
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Lateinische Literaturgeschichte und Textinterpretation I (6 ECTS)
MA-Latinistik: Mastermodul Lateinische Literaturgeschichte und Textinterpretation I und III (6 ECTS)
MA-Gräzistik: Mastermodul Lateinische Literaturgeschichte und Textinterpretation I (6 ECTS)

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
Im Zentrum des Seminars steht vor allem die rhetorische Schrift Institutio oratoria des Quintilian. Quintilian (35-96 n.Chr.) war u.a. der Lehrer Plinius‘ d.J. und Juvenals. Unter Kaiser Vespasian wurde er der erste staatlich besoldete Rhetoriklehrer. Seine zwölf Bücher umfassende rhetorische Schrift befaßt sich systematisch mit allen zentralen Bereichen der Rhetorik. Erziehungsgeschichtlich bedeutend ist das erste Buch, in dem Quintilian Hinweise auf die Unterweisung für Kinder gibt, literarhistorisch das zehnte Buch, in dem er einen knappen Überblick über die griechische und römische Literatur gibt und die einzelnen Autoren stilistisch charakterisiert.
Empfohlene Literatur:
Es wäre schön, wenn bereits zu Kursbeginn die Institutio oratoria auf Deutsch (z.B. in der Übersetzung von Helmut Rahn, Darmstadt 2011) ganz gelesen wäre und sich die Kursteilnehmer schon Gedanken zu Textstellen gemacht hätten, die sie in Form von Impulsreferaten im Laufe des Semesters vorstellen möchten.

Weitere Sek.-Lit. wird zu Beginn des Seminars genannt bzw. im Apparat der TB 4 zur Verfügung gestellt.

 

OS Forschungsseminar Gräzistik

Dozent/in:
Sabine Vogt
Angaben:
Oberseminar
Termine:
Zeit n.V., U5/02.18
Einzeltermin am 19.11.2021, 16:00 - 20:00, U5/02.18
Einzeltermin am 28.1.2022, 16:00 - 20:00, U5/01.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
MA: Studienbeginn ab WS 2015/16
MA-Klassische Philologie: Modul Masterarbeit
MA-Gräzistik: Modul Masterarbeit

Um persönliche Anmeldung bei Prof. Vogt vor Semesterbeginn wird gebeten.

Die Anzahl der Sitzungen und deren Verteilung über das Semester hängt von der Teilnehmerzahl ab; die genauen Termine und Themen werden in der ersten Sitzung am ....... 2021 vereinbart.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 4. Oktober 2021, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 22. Oktober 2021, 23.59 Uhr
Inhalt:
In diesem Oberseminar werden derzeit entstehende Abschlussarbeiten und andere wissenschaftliche Arbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgestellt und diskutiert. Da es sich jeweils um 'work in progress' handelt, kann der Stand der Arbeiten von ersten Überlegungen zur Themenfindung bis hin zur letzten Fassung kurz vor Abgabe oder Drucklegung variieren.

Das Oberseminar bietet auch Raum für die Besprechung und Erarbeitung von Methoden und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens sowie für die Diskussion neuerer Forschungsansätze und Publikationen.

Für diejenigen, die eine Abschlussarbeit (Bachelor-, Master- oder Zulassungsarbeit) schreiben, ist die aktive Teilnahme ein Bestandteil des Betreuungskonzepts.

Die Anzahl der Sitzungen und die genauen Termine richten sich nach den Wünschen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Semesterplan wird daher in der ersten Sitzung am ...... vereinbart.

 

OS Oberseminar Literaturwissenschaftliche Methoden

Dozent/in:
Markus Schauer
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 14.1.2022, 10:00 - 19:00, U5/02.17
Einzeltermin am 15.1.2022, 9:00 - 14:30, U5/02.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Genauere Terminangaben werden noch bekannt gegeben.

Modulzuordnung:
Master:
MA-Klassische Philologie: Modul Masterarbeit
MA-Latinistik: Modul Masterarbeit
Inhalt:
Der Besuch des Oberseminars wird allen Studierenden nachdrücklich empfohlen, die Ihre Abschlussarbeit (Zulassungsarbeit, Masterarbeit) im Bereich der Latinistik schreiben. Es sollen vor allem die Konzeption und der Aufbau der Arbeit besprochen werden. Die Teilnahme ist daher sinnvoll, besonders wenn Sie noch am Anfang Ihrer Arbeit stehen.

Bitte melden Sie sich, um besser planen zu können, per E-Mail bei Frau Zink (sekretariat.klassphillat(at)uni-bamberg.de) unter Angabe des Themas (sofern es schon feststeht) an.

Sprachpraktische Ausbildung (Griechisch/Latein)

 

Altgriechisch: Altgriechischer Sprachkurs, 1. Teil

Angaben:
Sprachpraktische Ausbildung, 4 SWS, ECTS: 6, Studium Generale
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Eine Anmeldung ist erforderlich.
An- und Abmeldefristen im FlexNow-Onlinesystem entnehmen Sie bitte der Website des Sprachenzentrums.


Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.
Inhalt:
gehört zu: ‚Propädeutisches Modul: Modul Graecum‘ des BA-Studiengangs Klassische Philologie/Gräzistik

Vermittlung der sprachlichen Grundlagen des Altgriechischen (Lehrbuchphase)

Der Kurs 'Altgriechischer Sprachkurs, Teil 1' setzt sich zusammen aus den semesterbegleitenden Lehrveranstaltungen (4 SWS) und einer abschließenden vierzehntägigen Blockveranstaltung in den Semesterferien (2 SWS).
Empfohlene Literatur:
Im Unterricht verwendete Lehrmaterialien:

1. Kantharos. Griechisches Unterrichtswerk (Lehrbuch)
(Neuauflage von 2018!!!)
ISBN: 978-3-12-663212-6 Klett-Verlag

2. Kantharos. Arbeitsheft
(Neuauflage von 2018!!!)
ISBN: 978-3-12-663213-3 Klett-Verlag

Für die ersten beiden Sitzungen werden Lehrbuch und Arbeitsheft noch nicht benötigt!

 
 
Blockveranstaltung 21.2.2022-4.3.2022 Mo-Fr10:00 - 13:00MG1/02.09 Lubitz, K.
 
 
Di
Do
16:00 - 18:00
12:00 - 14:00
Online-Meeting
Online-Meeting
Lubitz, K.
 

Altgriechisch: Altgriechischer Sprachkurs, 2. Teil

Dozent/in:
Katja Lubitz
Angaben:
Sprachpraktische Ausbildung, 4 SWS, benoteter Schein, ECTS: 6, Studium Generale
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Eine Anmeldung ist erforderlich.
An- und Abmeldefristen im FlexNow-Onlinesystem entnehmen Sie bitte der Website des Sprachenzentrums.


Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze frei gehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.
Inhalt:
gehört zu: ‚Propädeutisches Modul: Modul Graecum‘ des BA-Studiengangs Klassische Philologie/Gräzistik

Vertiefung der im ersten Kurssemester erworbenen Sprachkenntnisse anhand von Originallektüre (Platon) sowie Vermittlung kultur- und literaturgeschichtlicher Grundkenntnisse zur Vorbereitung auf die Graecums-Prüfung.
Empfohlene Literatur:
Gemoll. Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch, Verlag: Oldenbourg Schulverlag (ISBN: 9783637002340, 978-3-637-00234-0)

 
 
Di
Do
Einzeltermin am 27.1.2022
14:00 - 16:00
10:00 - 12:00
9:00 - 12:00
Online-Meeting
Online-Meeting
MG1/02.09
Lubitz, K.

Philosophie

Philosophie BA

Basismodul 1: Grundlagen und Methoden

 

Descartes Meditationen - Essay Schreibwerkstatt

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS
Termine:
jede 2. Woche Do, 14:00 - 18:00, MG1/01.02
„Die erste Sitzung findet virtuell am 28.10 statt. Aber von da ab sehen wir uns in echt im 2-Wochen-Rhythmus.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Da die Teilnehmerzahl des Kurses wegen Corona und überhaupt beschränkt ist, behält sich der Dozent vor, u.U. eine Entscheidung über die Teilnahme nach der Dringlichkeit des Bedarfs der jeweiligen Studierenden zu treffen.
Inhalt:
Descartes gehört zur Philosophie wie Humus zum Gemüseanbau: Ohne ihn gelesen zu haben geht gar nichts. Also unternehmen wir diese Erkundung des Grundtextes der Philosophie der letzten Jahrhunderte, der auch jahreszeitlich und regional gut passt. Denn schließlich begann alles mit einem Traum, den Descartes im Winter 1619 im bayerischen Neuburg hatte, wo er am Ofenfeuer döste, während draußen die Schneeflocken trieben. In diesem Seminar lernen Sie aber auch und vor allem, Ihre Gedanken zu ordnen: Es werden die Grundkenntnisse vermittelt, die zum Verfassen eines Essays in der Philosophie vonnöten sind. Anhand von Descartes Meditationen als Diskussionsgrundlage wird Schritt für Schritt erarbeitet, welche Problemstellungen sich für Essayfragen eignen, wie das Essaythema formuliert werden soll, wie man Dinge präzise auf den Begriff bringt und stichhaltig argumentiert, was es mit der Prüfungsform der Lektüregespräche und des Vorlesungsessays auf sich hat, was, wie und wie viel man zitieren soll, wie man den Text des Essays zieldienlich strukturiert etc. Zur Einübung werden verschiedene Essaybestandteile geschrieben und in ihren Stärken und Schwächen besprochen. Eine eigene Sitzung wird nach Möglichkeit auch der erfolgreichen Literaturrecherche und Bibliotheksarbeit gelten. Nochmals: Die Teilnahme ist auf 15 Studierende beschränkt!
Empfohlene Literatur:
Grundlagentext ist jede gängige Ausgabe der Meditationes; die Reclam-Übersetzung ist zum Beispiel gut geeignet. Weitere Literatur, insbesondere zur Essaytheorie, wird im Verlauf des Kurses bekanntgegeben und besprochen. Lektürepassagen, Materialien u.ä. werden im VC bereitgestellt.

 

Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ACHTUNG am 15.02.22 von 16:00 bis 18:00 Uhr Klausur!
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Einzeltermin am 15.2.2022, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie: Basismodul 1 MA-Philosophie: Erweiterte Grundlagen; Erweiterungsbereich LA: Basismodul LA 1 EWS 1
Inhalt:
Die Vorlesung bietet eine historische und systematische Einführung in die Philosophie anhand der wichtigsten Positionen der griechischen Antike (Vorsokratiker, Sophisten, Sokrates, Platon, Aristoteles, Stoa, Epikureismus, Skeptizismus). Überdies kann die Veranstaltung als gräzistische Vorlesung für alle Module, für die eine gräzistische Vorlesung vorgesehen ist, besucht werden.
Empfohlene Literatur:
Lit. F. Ricken, Philosophie der Antike, Stuttgart u.a. 42007. Ders. (Hg.), Philosophen der Antike I-II, Stuttgart u.a. 1996. M. Erler/A. Graeser (Hgg.), Philosophen des Altertums vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt 2000.

 

Essay-Schreibwerkstatt Gutbrod

Dozent/in:
Hans Gutbrod
Angaben:
Blockseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie Nebenfach: Basismodul 1, BA Philosophie (erweitertes Hauptfach, Hauptfach): Erweiterte Qualifikationen (5 ETCS) BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1 LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1 LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. MA Ethik im öffentlichen Raum, MA-Philosophie: Zusatzqualifikation.
Inhalt:
Studierende lernen, wie man Essays plant, strukturiert, und dann schreibt, und welche Methoden sich dabei bewährt haben. Der Kurs findet ab 23. November statt, mit zwei Stunden pro Tag vom 23.- 27. November, und danach einer wöchentlichen Diskussion des Arbeitsfortschrittes. Studierende erhalten detailliert Kommentare zu ihrer Arbeit, und (bei Interesse) die Chance, ein verbessertes Essay einzureichen. Geeignet für Studierende ab erstem Semester, eigenständiges Arbeiten wird vorausgesetzt.
Dr. Hans Gutbrod unterrichtet seit 2007 regelmäßig in Bamberg. Er hat umfassende Erfahrung im Schreiben, insbesondere auch in angewandten Bereichen. Er bzw seine Arbeit wurde wiederholt in internationalen Medien zitiert, u.a. in der New York Times, Financial Times und the Economist. Damit kann er auch Erfahrungen vermitteln, die ev. jenseits des Studiums relevant und hilfreich sein mögen. Er hat in Internationaler Politik an der London School of Economics promoviert und arbeitet in Tiflis, Georgien, mit Schwerpunkt Politikberatung.
Empfohlene Literatur:
Handbook for Professional Communication, das in der Bibliothek zu finden ist...

 
 
n.V.   Gutbrod, H.
Der Kurs beginnt mit einer Onlineveranstaltung Ende November, der Schwerpunkt des Kurses ist eine Präsenzveranstaltung vom 4-7. Januar (vorbehaltlich)."
 

Essayskurs Lehramt: Möglichkeiten der Zukunft - Utopien und Dystopien

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, Studium Generale, für LA Studierende ab WS 21/22 4 SWS
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA: Basismodul 1 LA: Basismodul 1 MA: Erweiterte Qualifikationen
Inhalt:
In diesem Essaykurs lernen die Studierenden, wie sie einen erfreulichen Essay (PD Dr. Martin Düchs) entwicklen, gliedern und formulieren. Das Essay ist das Herzstück der universitären Ausbildung im Fach Philosophie in Bamberg und stellt ein unverzichtbares Werkzeug dar, um eigene Gedanken in Auseinandersetzung mit den großen philosophischen Fragen punktgenau zu formulieren. Ein Schwerpunkt wird dabei auf dem Erlernen grundlegender Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens liegen. Ebenso wird die Entfaltung und Prüfung eigener Argumentationen geübt und am Schluss des Seminars auch beherrscht. Darüber hinaus widmet sich das Seminar aber auch den Dimensionen von Zeit, Kritik, von Utopie und Dystopie. Anhand von klassichen Texten der Philosophie werden Überlegungen und Ideen sichtbar und für das eigene Arbeiten nutzbar gemacht. Diese Texte werden vor allem Platons Politeia, Aristoteles Nikomachische Ethik und Hobbes Leviathan sein. Das Seminar wendet sich vor allem an Studierende des Lehramts Ethik, kann aber auch von Studierenden des Bachelorstudiengangs besucht werden. Für die Ethikstudierenden wird zu Beginn des Semesters eine zusätzliche Blockveranstaltung vereinbart, um der neuen Struktur des Lehramtsstudiums im Fach Ethik gerecht zu werden (neues Modulhandbuch im Fach Ethik!).

 

Tutorium zur Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Evelyn Höfer
Angaben:
Tutorien
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U5/00.24
Inhalt:
Das Tutorium zur Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie richtet sich an Studierende, die am Anfang ihres Studiums stehen, und die Vorlesung bei Herrn. Dr. Fuchs besuchen. Diese richtet sich nicht nur speziell an Erstsemester. Daher dient das Tutorium als Unterstützung und soll vor allem als Einführung in das Studium der Philosophie für Erstsemester Hilfestellung und Möglichkeit für Fragen bieten. Wir wollen gemeinsam die Inhalte der Vorlesung Antike griechische Philosophie nachbereitend besprechen, Ansätze für deren Weiterbearbeitung formulieren und diskutieren. Dabei werfen wir auch einen Blick auf die Basics des Philosophiestudiums, lernen zentrale Begriffe und Lösungsstrategien kennen. Das Tutorium soll außerdem unterstützend zur Seite stehen, das Studium der Philosophie zu organisieren und bietet auch in diesem Bereich Raum für Fragen aller Art. Aber natürlich geht es auch ganz besonders um die Vorbereitung auf die Klausur (Klausur schreiben nur Lehramtsstudierende im Fach Ethik/Philosophie). Kurz gesagt: In diesem Tutorium geht es um eure Fragen! Eine Anmeldung bei FlexNow ist nicht nötig oder möglich (es gibt keine ECTS für dieses Tutorium). Stattdessen wäre eine Anmeldung über den VC sinnvoll, um die Anzahl der Studierenden abzuschätzen und entsprechend zu kontaktieren. Wenn es die Teilnehmerzahl erlaubt, findet das Tutorium präsentisch statt. Die Veranstaltung ist speziell für Anfänger (Bachelor Philosophie, aber auch vor allem im Lehramt) geeignet, und explizit für Fortgeschrittene ungeeignet.

Basismodul 2: Praktische Philosophie I

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Politisches Gedenken als philosophische Aufgabe

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, In der Effelter Mühle bei Wilhelmstal
Termine:
Blockveranstaltung
vom 17.3.2022 bis zum 20.3.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 1,3 (pPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul (pPh, phA); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1 (pPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Die Art und Weise, wie an Vergangenheit erinnert und Gedenken gestaltet wird, spielt eine große – vielleicht zu große – Rolle in aktuellen politischen Debatten und in gegenwärtigen Konflikten. Geschichte wird hierbei oft genutzt, um eine bestimmte Identität zu formen und um Legitimität zu beanspruchen oder sie zu bestreiten. Dies ist vielerorts ein drängendes Thema, sei es in Hinsicht auf die sogenannte Vergangenheitsbewältigung, die Rekonstruktionen historischer Bauten (Stadtschloss Berlin), oder gegenwärtig insbesondere auch im gespannten Bogen Osteuropas, vom Baltikum bis in den Kaukasus. In dieser Veranstaltung wird reflektiert, welche Rolle Erinnerung für die Identität politischer Gemeinschaften spielt, wie sie sich zwischen Geschehnissen und Vorstellungen, zwischen Tatsachen, Deutungen und Fiktionen formt, und welche Rolle sie in der gesellschaftlichen und politischen Praxis spielt. Oder spielen sollte. Denn neben allgemeineren Analysen der Identität politischer Gemeinschaften und zur Frage politischer Legitimation wird es um Konflikte gehen, die durch festgefahrene Erinnerungsdebatten verursacht werden, und auch darum, wie sie angegangen werden können. Einerseits sollen so Kategorien zur Analyse entwickelt werden, die eine Ordnung der sehr unterschiedlichen Debatten erleichtert, andererseits nach ethischen Maßstäben zum Umgang mit der Geschichte gefragt werden. Welche Anregungen kann die philosophische Tradition bieten – und lässt sich eine "Ethik des Politischen Gedenkens" entwickeln? An dem Seminar werden drei Experten mitwirken:

Prof. Dr. Hans Gutbrod unterrichtet an der Ilia Universität in Tiflis, in Georgien, und beschäftigt sich derzeit mit Themen der Ethik in Konflikten und mit der Ethik des Gedenkens. Seit 2008 unterrichtet er regelmäßig auch in Bamberg. Er hat an der London School of Economics promoviert und hat zahlreiche Forschungsprojekte im Südkaukasus geleitet.

Prof. Dr. Harald Wydra ist Professor für Politik an der Universität Cambridge, wo er als Official Fellow am St Catharine’s College lehrt. Seine zahlreichen Veröffentlichungen zu politischen Systemveränderungen in Mittel- und Osteuropa haben einen zentralen Schwerpunkt auf Erinnerungspolitik.

Prof. Dr. Dr. Gabriele De Anna hat eine Professur für Rechtsphilosophie und Politische Philosophie an der Universität Udine/ Italien – nach Stationen in Padua, St Andrews, Pittsburgh, Cambridge und Bamberg. In der politischen Philosophie arbeitet er im Moment an Fragen der Struktur politischer Gemeinschaften und der Rolle von geteilten Zielvorstellungen in der analytischen Tradition.


Bei Interesse an Teilnahme teilen Sie dies bitte über Frau Inken Bachmann (sekretariat.philosophie@uni-bamberg.de) mit. Die genauen Kosten stehen noch nicht fest, es wird aber überschaubar bleiben. (Unter 100 Euro pro Person bei Vollverpflegung)

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Basismodul 3: Theoretische Philosophie I

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Wissenschaftstheorie im Mittelalter

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Beginn am 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: BA Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I und II; LA: Basismodul 3; Mittelalterstudien: MedS-BA II-3.2a, -3.2b; Mastermodul 3.1.1 und 3.1.2 Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
Die Beschäftigung der mittelalterlichen Philosophen mit der Frage nach der Richtigkeit des Denkens, der Sicherheit des Wissens und der Wissenschaft könnte man nachgerade als besessen bezeichnen. Die Theorien dazu gleichen in ihrer imposanten Gesamtschau und ihrem Detailreichtum gotischen Kathedralbauten, die Fülle der Schriften zum Thema ist nur zu einem geringen Bruchteil erforscht, die entsprechenden Texte sind kaum jemals ediert worden. An die ganz diffizilen Entwürfe wagen wir uns in dieser Vorlesung nicht, aber einen kleinen Einblick in Grundfragen der Wissenschaftsauffassung und die Denkart einiger Philosophen wird sie verschaffen können. Als Grundlage werden einige Textausschnitte von Gundisalvus, Thomas von Aquin und Roger Bacon dienen, wenn Zeit bleibt, nehmen wir ergänzend Passagen aus den Werken von Wilhelm von Ockham oder Isaak Israeli dazu.
Empfohlene Literatur:
Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Stützende Literatur wird in der Vorbereitungssitzung bekanntgegeben und besprochen.

Basismodul 4: Philosophische Anthropologie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Aufbaumodul 1: Praktische Philosophie II

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Aufbaumodul 2: Theoretische Philosophie II

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Wissenschaftstheorie im Mittelalter

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Beginn am 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: BA Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I und II; LA: Basismodul 3; Mittelalterstudien: MedS-BA II-3.2a, -3.2b; Mastermodul 3.1.1 und 3.1.2 Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
Die Beschäftigung der mittelalterlichen Philosophen mit der Frage nach der Richtigkeit des Denkens, der Sicherheit des Wissens und der Wissenschaft könnte man nachgerade als besessen bezeichnen. Die Theorien dazu gleichen in ihrer imposanten Gesamtschau und ihrem Detailreichtum gotischen Kathedralbauten, die Fülle der Schriften zum Thema ist nur zu einem geringen Bruchteil erforscht, die entsprechenden Texte sind kaum jemals ediert worden. An die ganz diffizilen Entwürfe wagen wir uns in dieser Vorlesung nicht, aber einen kleinen Einblick in Grundfragen der Wissenschaftsauffassung und die Denkart einiger Philosophen wird sie verschaffen können. Als Grundlage werden einige Textausschnitte von Gundisalvus, Thomas von Aquin und Roger Bacon dienen, wenn Zeit bleibt, nehmen wir ergänzend Passagen aus den Werken von Wilhelm von Ockham oder Isaak Israeli dazu.
Empfohlene Literatur:
Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Stützende Literatur wird in der Vorbereitungssitzung bekanntgegeben und besprochen.

Modul "Erweiterte Qualifikationen"

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Vertiefungsmodul 1: Vertiefung in praktischer Philosophie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Vertiefungsmodul 2: Vertiefung in theoretischer Philosophie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Spätscholastik

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Oberseminar/Hauptseminar
Termine:
Einzeltermin am 20.1.2022, Einzeltermin am 3.2.2022, 10:00 - 18:00, WE5/01.003
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Oberseminar ist vor allem für MA-Studierende und fortgeschrittene BA-Studierende gedacht (für diese kann das Seminar auch als Hauptseminar angerechnet werden; vorherige Anmeldung beim Dozenten ist dazu erforderlich) Modulzuordnung ergibt sich entsprechend, dazu mit dem Dozenten in Absprache treten. Leistungsnachweis auf Grundlage eines Essays.
Inhalt:
Im 16. und 17. Jahrhundert brachte wohl keine andere Kultur so viele bedeutende und für lange Zeit nachwirkende Philosophen hervor wie die iberische. Dass diese Tatsache seit langem aus dem Blick geraten ist, hat wenig mit der Qualität dieser Spätscholastiker zu tun, deren Werke von der Forschung erst in den letzten etwa 20 Jahren wieder mit wachem Interesse wahrgenommen und gewürdigt wurden. Im Oberseminar werden verschiedene dieser Philosophen vorgestellt und Teile ihrer Werke besprochen: So die Frage nach dem gerechten Krieg angesichts der Eroberung der Neuen Welt, nach eigenen sprach- und formallogischen oder metaphysischen Modellen, mit denen man die scholastische Philosophie neu begreifbar machen wollte, nach dem universalen Geltungsanspruch von Religionen und Naturrecht, usw.
Empfohlene Literatur:
Wird zu jedem Einzelthema zugänglich gemacht.

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Wissenschaftstheorie im Mittelalter

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Beginn am 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: BA Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I und II; LA: Basismodul 3; Mittelalterstudien: MedS-BA II-3.2a, -3.2b; Mastermodul 3.1.1 und 3.1.2 Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
Die Beschäftigung der mittelalterlichen Philosophen mit der Frage nach der Richtigkeit des Denkens, der Sicherheit des Wissens und der Wissenschaft könnte man nachgerade als besessen bezeichnen. Die Theorien dazu gleichen in ihrer imposanten Gesamtschau und ihrem Detailreichtum gotischen Kathedralbauten, die Fülle der Schriften zum Thema ist nur zu einem geringen Bruchteil erforscht, die entsprechenden Texte sind kaum jemals ediert worden. An die ganz diffizilen Entwürfe wagen wir uns in dieser Vorlesung nicht, aber einen kleinen Einblick in Grundfragen der Wissenschaftsauffassung und die Denkart einiger Philosophen wird sie verschaffen können. Als Grundlage werden einige Textausschnitte von Gundisalvus, Thomas von Aquin und Roger Bacon dienen, wenn Zeit bleibt, nehmen wir ergänzend Passagen aus den Werken von Wilhelm von Ockham oder Isaak Israeli dazu.
Empfohlene Literatur:
Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Stützende Literatur wird in der Vorbereitungssitzung bekanntgegeben und besprochen.

Vertiefungsmodul 3: Vertiefung in philosophischer Anthropologie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Philosophie MA

 

Spätscholastik

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Oberseminar/Hauptseminar
Termine:
Einzeltermin am 20.1.2022, Einzeltermin am 3.2.2022, 10:00 - 18:00, WE5/01.003
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Oberseminar ist vor allem für MA-Studierende und fortgeschrittene BA-Studierende gedacht (für diese kann das Seminar auch als Hauptseminar angerechnet werden; vorherige Anmeldung beim Dozenten ist dazu erforderlich) Modulzuordnung ergibt sich entsprechend, dazu mit dem Dozenten in Absprache treten. Leistungsnachweis auf Grundlage eines Essays.
Inhalt:
Im 16. und 17. Jahrhundert brachte wohl keine andere Kultur so viele bedeutende und für lange Zeit nachwirkende Philosophen hervor wie die iberische. Dass diese Tatsache seit langem aus dem Blick geraten ist, hat wenig mit der Qualität dieser Spätscholastiker zu tun, deren Werke von der Forschung erst in den letzten etwa 20 Jahren wieder mit wachem Interesse wahrgenommen und gewürdigt wurden. Im Oberseminar werden verschiedene dieser Philosophen vorgestellt und Teile ihrer Werke besprochen: So die Frage nach dem gerechten Krieg angesichts der Eroberung der Neuen Welt, nach eigenen sprach- und formallogischen oder metaphysischen Modellen, mit denen man die scholastische Philosophie neu begreifbar machen wollte, nach dem universalen Geltungsanspruch von Religionen und Naturrecht, usw.
Empfohlene Literatur:
Wird zu jedem Einzelthema zugänglich gemacht.

Kernmodul 1: Praktische Philosophie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Kernmodul 2: Theoretische Philosophie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Wissenschaftstheorie im Mittelalter

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Beginn am 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: BA Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I und II; LA: Basismodul 3; Mittelalterstudien: MedS-BA II-3.2a, -3.2b; Mastermodul 3.1.1 und 3.1.2 Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
Die Beschäftigung der mittelalterlichen Philosophen mit der Frage nach der Richtigkeit des Denkens, der Sicherheit des Wissens und der Wissenschaft könnte man nachgerade als besessen bezeichnen. Die Theorien dazu gleichen in ihrer imposanten Gesamtschau und ihrem Detailreichtum gotischen Kathedralbauten, die Fülle der Schriften zum Thema ist nur zu einem geringen Bruchteil erforscht, die entsprechenden Texte sind kaum jemals ediert worden. An die ganz diffizilen Entwürfe wagen wir uns in dieser Vorlesung nicht, aber einen kleinen Einblick in Grundfragen der Wissenschaftsauffassung und die Denkart einiger Philosophen wird sie verschaffen können. Als Grundlage werden einige Textausschnitte von Gundisalvus, Thomas von Aquin und Roger Bacon dienen, wenn Zeit bleibt, nehmen wir ergänzend Passagen aus den Werken von Wilhelm von Ockham oder Isaak Israeli dazu.
Empfohlene Literatur:
Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Stützende Literatur wird in der Vorbereitungssitzung bekanntgegeben und besprochen.

Schwerpunktmodul

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Freie Spezialisierung I und II

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Wissenschaftstheorie im Mittelalter

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Beginn am 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: BA Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I und II; LA: Basismodul 3; Mittelalterstudien: MedS-BA II-3.2a, -3.2b; Mastermodul 3.1.1 und 3.1.2 Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
Die Beschäftigung der mittelalterlichen Philosophen mit der Frage nach der Richtigkeit des Denkens, der Sicherheit des Wissens und der Wissenschaft könnte man nachgerade als besessen bezeichnen. Die Theorien dazu gleichen in ihrer imposanten Gesamtschau und ihrem Detailreichtum gotischen Kathedralbauten, die Fülle der Schriften zum Thema ist nur zu einem geringen Bruchteil erforscht, die entsprechenden Texte sind kaum jemals ediert worden. An die ganz diffizilen Entwürfe wagen wir uns in dieser Vorlesung nicht, aber einen kleinen Einblick in Grundfragen der Wissenschaftsauffassung und die Denkart einiger Philosophen wird sie verschaffen können. Als Grundlage werden einige Textausschnitte von Gundisalvus, Thomas von Aquin und Roger Bacon dienen, wenn Zeit bleibt, nehmen wir ergänzend Passagen aus den Werken von Wilhelm von Ockham oder Isaak Israeli dazu.
Empfohlene Literatur:
Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Stützende Literatur wird in der Vorbereitungssitzung bekanntgegeben und besprochen.

Erweiterungsbereich

 

Descartes Meditationen - Essay Schreibwerkstatt

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS
Termine:
jede 2. Woche Do, 14:00 - 18:00, MG1/01.02
„Die erste Sitzung findet virtuell am 28.10 statt. Aber von da ab sehen wir uns in echt im 2-Wochen-Rhythmus.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Da die Teilnehmerzahl des Kurses wegen Corona und überhaupt beschränkt ist, behält sich der Dozent vor, u.U. eine Entscheidung über die Teilnahme nach der Dringlichkeit des Bedarfs der jeweiligen Studierenden zu treffen.
Inhalt:
Descartes gehört zur Philosophie wie Humus zum Gemüseanbau: Ohne ihn gelesen zu haben geht gar nichts. Also unternehmen wir diese Erkundung des Grundtextes der Philosophie der letzten Jahrhunderte, der auch jahreszeitlich und regional gut passt. Denn schließlich begann alles mit einem Traum, den Descartes im Winter 1619 im bayerischen Neuburg hatte, wo er am Ofenfeuer döste, während draußen die Schneeflocken trieben. In diesem Seminar lernen Sie aber auch und vor allem, Ihre Gedanken zu ordnen: Es werden die Grundkenntnisse vermittelt, die zum Verfassen eines Essays in der Philosophie vonnöten sind. Anhand von Descartes Meditationen als Diskussionsgrundlage wird Schritt für Schritt erarbeitet, welche Problemstellungen sich für Essayfragen eignen, wie das Essaythema formuliert werden soll, wie man Dinge präzise auf den Begriff bringt und stichhaltig argumentiert, was es mit der Prüfungsform der Lektüregespräche und des Vorlesungsessays auf sich hat, was, wie und wie viel man zitieren soll, wie man den Text des Essays zieldienlich strukturiert etc. Zur Einübung werden verschiedene Essaybestandteile geschrieben und in ihren Stärken und Schwächen besprochen. Eine eigene Sitzung wird nach Möglichkeit auch der erfolgreichen Literaturrecherche und Bibliotheksarbeit gelten. Nochmals: Die Teilnahme ist auf 15 Studierende beschränkt!
Empfohlene Literatur:
Grundlagentext ist jede gängige Ausgabe der Meditationes; die Reclam-Übersetzung ist zum Beispiel gut geeignet. Weitere Literatur, insbesondere zur Essaytheorie, wird im Verlauf des Kurses bekanntgegeben und besprochen. Lektürepassagen, Materialien u.ä. werden im VC bereitgestellt.

 

Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ACHTUNG am 15.02.22 von 16:00 bis 18:00 Uhr Klausur!
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Einzeltermin am 15.2.2022, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie: Basismodul 1 MA-Philosophie: Erweiterte Grundlagen; Erweiterungsbereich LA: Basismodul LA 1 EWS 1
Inhalt:
Die Vorlesung bietet eine historische und systematische Einführung in die Philosophie anhand der wichtigsten Positionen der griechischen Antike (Vorsokratiker, Sophisten, Sokrates, Platon, Aristoteles, Stoa, Epikureismus, Skeptizismus). Überdies kann die Veranstaltung als gräzistische Vorlesung für alle Module, für die eine gräzistische Vorlesung vorgesehen ist, besucht werden.
Empfohlene Literatur:
Lit. F. Ricken, Philosophie der Antike, Stuttgart u.a. 42007. Ders. (Hg.), Philosophen der Antike I-II, Stuttgart u.a. 1996. M. Erler/A. Graeser (Hgg.), Philosophen des Altertums vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt 2000.

 

Essay-Schreibwerkstatt Gutbrod

Dozent/in:
Hans Gutbrod
Angaben:
Blockseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie Nebenfach: Basismodul 1, BA Philosophie (erweitertes Hauptfach, Hauptfach): Erweiterte Qualifikationen (5 ETCS) BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1 LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1 LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. MA Ethik im öffentlichen Raum, MA-Philosophie: Zusatzqualifikation.
Inhalt:
Studierende lernen, wie man Essays plant, strukturiert, und dann schreibt, und welche Methoden sich dabei bewährt haben. Der Kurs findet ab 23. November statt, mit zwei Stunden pro Tag vom 23.- 27. November, und danach einer wöchentlichen Diskussion des Arbeitsfortschrittes. Studierende erhalten detailliert Kommentare zu ihrer Arbeit, und (bei Interesse) die Chance, ein verbessertes Essay einzureichen. Geeignet für Studierende ab erstem Semester, eigenständiges Arbeiten wird vorausgesetzt.
Dr. Hans Gutbrod unterrichtet seit 2007 regelmäßig in Bamberg. Er hat umfassende Erfahrung im Schreiben, insbesondere auch in angewandten Bereichen. Er bzw seine Arbeit wurde wiederholt in internationalen Medien zitiert, u.a. in der New York Times, Financial Times und the Economist. Damit kann er auch Erfahrungen vermitteln, die ev. jenseits des Studiums relevant und hilfreich sein mögen. Er hat in Internationaler Politik an der London School of Economics promoviert und arbeitet in Tiflis, Georgien, mit Schwerpunkt Politikberatung.
Empfohlene Literatur:
Handbook for Professional Communication, das in der Bibliothek zu finden ist...

 
 
n.V.   Gutbrod, H.
Der Kurs beginnt mit einer Onlineveranstaltung Ende November, der Schwerpunkt des Kurses ist eine Präsenzveranstaltung vom 4-7. Januar (vorbehaltlich)."
 

Essayskurs Lehramt: Möglichkeiten der Zukunft - Utopien und Dystopien

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, Studium Generale, für LA Studierende ab WS 21/22 4 SWS
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA: Basismodul 1 LA: Basismodul 1 MA: Erweiterte Qualifikationen
Inhalt:
In diesem Essaykurs lernen die Studierenden, wie sie einen erfreulichen Essay (PD Dr. Martin Düchs) entwicklen, gliedern und formulieren. Das Essay ist das Herzstück der universitären Ausbildung im Fach Philosophie in Bamberg und stellt ein unverzichtbares Werkzeug dar, um eigene Gedanken in Auseinandersetzung mit den großen philosophischen Fragen punktgenau zu formulieren. Ein Schwerpunkt wird dabei auf dem Erlernen grundlegender Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens liegen. Ebenso wird die Entfaltung und Prüfung eigener Argumentationen geübt und am Schluss des Seminars auch beherrscht. Darüber hinaus widmet sich das Seminar aber auch den Dimensionen von Zeit, Kritik, von Utopie und Dystopie. Anhand von klassichen Texten der Philosophie werden Überlegungen und Ideen sichtbar und für das eigene Arbeiten nutzbar gemacht. Diese Texte werden vor allem Platons Politeia, Aristoteles Nikomachische Ethik und Hobbes Leviathan sein. Das Seminar wendet sich vor allem an Studierende des Lehramts Ethik, kann aber auch von Studierenden des Bachelorstudiengangs besucht werden. Für die Ethikstudierenden wird zu Beginn des Semesters eine zusätzliche Blockveranstaltung vereinbart, um der neuen Struktur des Lehramtsstudiums im Fach Ethik gerecht zu werden (neues Modulhandbuch im Fach Ethik!).

Philosophie LA

 

ACHTUNG! AN ALLE ERSTSEMESTER LEHRÄMTLER:INNEN! BITTE BELEGEN SIE NUR VERANSTALTUNGEN AUS DEN MODULEN BM 1 UND LA 2

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Vorlesung
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
AUFGRUND VON FORMALEN PROBLEMEN KÖNNEN WIR MOMENTAN NUR FÜR DIE ANGEGEBENEN MODULE (BM 1 UND LA 2)GARANTIEREN! BITTE BELEGEN SIE KEINE ANDEREN VERANSTALTUNGEN!

Basismodul 1: Grundlagen und Methoden

 

Descartes Meditationen - Essay Schreibwerkstatt

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS
Termine:
jede 2. Woche Do, 14:00 - 18:00, MG1/01.02
„Die erste Sitzung findet virtuell am 28.10 statt. Aber von da ab sehen wir uns in echt im 2-Wochen-Rhythmus.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Da die Teilnehmerzahl des Kurses wegen Corona und überhaupt beschränkt ist, behält sich der Dozent vor, u.U. eine Entscheidung über die Teilnahme nach der Dringlichkeit des Bedarfs der jeweiligen Studierenden zu treffen.
Inhalt:
Descartes gehört zur Philosophie wie Humus zum Gemüseanbau: Ohne ihn gelesen zu haben geht gar nichts. Also unternehmen wir diese Erkundung des Grundtextes der Philosophie der letzten Jahrhunderte, der auch jahreszeitlich und regional gut passt. Denn schließlich begann alles mit einem Traum, den Descartes im Winter 1619 im bayerischen Neuburg hatte, wo er am Ofenfeuer döste, während draußen die Schneeflocken trieben. In diesem Seminar lernen Sie aber auch und vor allem, Ihre Gedanken zu ordnen: Es werden die Grundkenntnisse vermittelt, die zum Verfassen eines Essays in der Philosophie vonnöten sind. Anhand von Descartes Meditationen als Diskussionsgrundlage wird Schritt für Schritt erarbeitet, welche Problemstellungen sich für Essayfragen eignen, wie das Essaythema formuliert werden soll, wie man Dinge präzise auf den Begriff bringt und stichhaltig argumentiert, was es mit der Prüfungsform der Lektüregespräche und des Vorlesungsessays auf sich hat, was, wie und wie viel man zitieren soll, wie man den Text des Essays zieldienlich strukturiert etc. Zur Einübung werden verschiedene Essaybestandteile geschrieben und in ihren Stärken und Schwächen besprochen. Eine eigene Sitzung wird nach Möglichkeit auch der erfolgreichen Literaturrecherche und Bibliotheksarbeit gelten. Nochmals: Die Teilnahme ist auf 15 Studierende beschränkt!
Empfohlene Literatur:
Grundlagentext ist jede gängige Ausgabe der Meditationes; die Reclam-Übersetzung ist zum Beispiel gut geeignet. Weitere Literatur, insbesondere zur Essaytheorie, wird im Verlauf des Kurses bekanntgegeben und besprochen. Lektürepassagen, Materialien u.ä. werden im VC bereitgestellt.

 

Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ACHTUNG am 15.02.22 von 16:00 bis 18:00 Uhr Klausur!
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Einzeltermin am 15.2.2022, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie: Basismodul 1 MA-Philosophie: Erweiterte Grundlagen; Erweiterungsbereich LA: Basismodul LA 1 EWS 1
Inhalt:
Die Vorlesung bietet eine historische und systematische Einführung in die Philosophie anhand der wichtigsten Positionen der griechischen Antike (Vorsokratiker, Sophisten, Sokrates, Platon, Aristoteles, Stoa, Epikureismus, Skeptizismus). Überdies kann die Veranstaltung als gräzistische Vorlesung für alle Module, für die eine gräzistische Vorlesung vorgesehen ist, besucht werden.
Empfohlene Literatur:
Lit. F. Ricken, Philosophie der Antike, Stuttgart u.a. 42007. Ders. (Hg.), Philosophen der Antike I-II, Stuttgart u.a. 1996. M. Erler/A. Graeser (Hgg.), Philosophen des Altertums vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt 2000.

 

Essay-Schreibwerkstatt Gutbrod

Dozent/in:
Hans Gutbrod
Angaben:
Blockseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie Nebenfach: Basismodul 1, BA Philosophie (erweitertes Hauptfach, Hauptfach): Erweiterte Qualifikationen (5 ETCS) BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1 LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1 LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. MA Ethik im öffentlichen Raum, MA-Philosophie: Zusatzqualifikation.
Inhalt:
Studierende lernen, wie man Essays plant, strukturiert, und dann schreibt, und welche Methoden sich dabei bewährt haben. Der Kurs findet ab 23. November statt, mit zwei Stunden pro Tag vom 23.- 27. November, und danach einer wöchentlichen Diskussion des Arbeitsfortschrittes. Studierende erhalten detailliert Kommentare zu ihrer Arbeit, und (bei Interesse) die Chance, ein verbessertes Essay einzureichen. Geeignet für Studierende ab erstem Semester, eigenständiges Arbeiten wird vorausgesetzt.
Dr. Hans Gutbrod unterrichtet seit 2007 regelmäßig in Bamberg. Er hat umfassende Erfahrung im Schreiben, insbesondere auch in angewandten Bereichen. Er bzw seine Arbeit wurde wiederholt in internationalen Medien zitiert, u.a. in der New York Times, Financial Times und the Economist. Damit kann er auch Erfahrungen vermitteln, die ev. jenseits des Studiums relevant und hilfreich sein mögen. Er hat in Internationaler Politik an der London School of Economics promoviert und arbeitet in Tiflis, Georgien, mit Schwerpunkt Politikberatung.
Empfohlene Literatur:
Handbook for Professional Communication, das in der Bibliothek zu finden ist...

 
 
n.V.   Gutbrod, H.
Der Kurs beginnt mit einer Onlineveranstaltung Ende November, der Schwerpunkt des Kurses ist eine Präsenzveranstaltung vom 4-7. Januar (vorbehaltlich)."
 

Essayskurs Lehramt: Möglichkeiten der Zukunft - Utopien und Dystopien

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, Studium Generale, für LA Studierende ab WS 21/22 4 SWS
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA: Basismodul 1 LA: Basismodul 1 MA: Erweiterte Qualifikationen
Inhalt:
In diesem Essaykurs lernen die Studierenden, wie sie einen erfreulichen Essay (PD Dr. Martin Düchs) entwicklen, gliedern und formulieren. Das Essay ist das Herzstück der universitären Ausbildung im Fach Philosophie in Bamberg und stellt ein unverzichtbares Werkzeug dar, um eigene Gedanken in Auseinandersetzung mit den großen philosophischen Fragen punktgenau zu formulieren. Ein Schwerpunkt wird dabei auf dem Erlernen grundlegender Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens liegen. Ebenso wird die Entfaltung und Prüfung eigener Argumentationen geübt und am Schluss des Seminars auch beherrscht. Darüber hinaus widmet sich das Seminar aber auch den Dimensionen von Zeit, Kritik, von Utopie und Dystopie. Anhand von klassichen Texten der Philosophie werden Überlegungen und Ideen sichtbar und für das eigene Arbeiten nutzbar gemacht. Diese Texte werden vor allem Platons Politeia, Aristoteles Nikomachische Ethik und Hobbes Leviathan sein. Das Seminar wendet sich vor allem an Studierende des Lehramts Ethik, kann aber auch von Studierenden des Bachelorstudiengangs besucht werden. Für die Ethikstudierenden wird zu Beginn des Semesters eine zusätzliche Blockveranstaltung vereinbart, um der neuen Struktur des Lehramtsstudiums im Fach Ethik gerecht zu werden (neues Modulhandbuch im Fach Ethik!).

 

Tutorium zur Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Evelyn Höfer
Angaben:
Tutorien
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U5/00.24
Inhalt:
Das Tutorium zur Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie richtet sich an Studierende, die am Anfang ihres Studiums stehen, und die Vorlesung bei Herrn. Dr. Fuchs besuchen. Diese richtet sich nicht nur speziell an Erstsemester. Daher dient das Tutorium als Unterstützung und soll vor allem als Einführung in das Studium der Philosophie für Erstsemester Hilfestellung und Möglichkeit für Fragen bieten. Wir wollen gemeinsam die Inhalte der Vorlesung Antike griechische Philosophie nachbereitend besprechen, Ansätze für deren Weiterbearbeitung formulieren und diskutieren. Dabei werfen wir auch einen Blick auf die Basics des Philosophiestudiums, lernen zentrale Begriffe und Lösungsstrategien kennen. Das Tutorium soll außerdem unterstützend zur Seite stehen, das Studium der Philosophie zu organisieren und bietet auch in diesem Bereich Raum für Fragen aller Art. Aber natürlich geht es auch ganz besonders um die Vorbereitung auf die Klausur (Klausur schreiben nur Lehramtsstudierende im Fach Ethik/Philosophie). Kurz gesagt: In diesem Tutorium geht es um eure Fragen! Eine Anmeldung bei FlexNow ist nicht nötig oder möglich (es gibt keine ECTS für dieses Tutorium). Stattdessen wäre eine Anmeldung über den VC sinnvoll, um die Anzahl der Studierenden abzuschätzen und entsprechend zu kontaktieren. Wenn es die Teilnehmerzahl erlaubt, findet das Tutorium präsentisch statt. Die Veranstaltung ist speziell für Anfänger (Bachelor Philosophie, aber auch vor allem im Lehramt) geeignet, und explizit für Fortgeschrittene ungeeignet.

Basismodul 2: Praktische Philosophie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Grundfragen und Probleme einer philosophischen Interpersonalitätslehre.

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Kein Erwerb von ECTS möglich. Nur für ausgewählte Hörerinnen und Hörer. Zeit und Ort nach Vereinbarung
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Basismodul 3: Theoretische Philosophie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Wissenschaftstheorie im Mittelalter

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Beginn am 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: BA Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I und II; LA: Basismodul 3; Mittelalterstudien: MedS-BA II-3.2a, -3.2b; Mastermodul 3.1.1 und 3.1.2 Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
Die Beschäftigung der mittelalterlichen Philosophen mit der Frage nach der Richtigkeit des Denkens, der Sicherheit des Wissens und der Wissenschaft könnte man nachgerade als besessen bezeichnen. Die Theorien dazu gleichen in ihrer imposanten Gesamtschau und ihrem Detailreichtum gotischen Kathedralbauten, die Fülle der Schriften zum Thema ist nur zu einem geringen Bruchteil erforscht, die entsprechenden Texte sind kaum jemals ediert worden. An die ganz diffizilen Entwürfe wagen wir uns in dieser Vorlesung nicht, aber einen kleinen Einblick in Grundfragen der Wissenschaftsauffassung und die Denkart einiger Philosophen wird sie verschaffen können. Als Grundlage werden einige Textausschnitte von Gundisalvus, Thomas von Aquin und Roger Bacon dienen, wenn Zeit bleibt, nehmen wir ergänzend Passagen aus den Werken von Wilhelm von Ockham oder Isaak Israeli dazu.
Empfohlene Literatur:
Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Stützende Literatur wird in der Vorbereitungssitzung bekanntgegeben und besprochen.

Basismodul 4: Philosophische Anthropologie

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

Basismodul LA2

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Essayskurs Lehramt: Möglichkeiten der Zukunft - Utopien und Dystopien

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, Studium Generale, für LA Studierende ab WS 21/22 4 SWS
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA: Basismodul 1 LA: Basismodul 1 MA: Erweiterte Qualifikationen
Inhalt:
In diesem Essaykurs lernen die Studierenden, wie sie einen erfreulichen Essay (PD Dr. Martin Düchs) entwicklen, gliedern und formulieren. Das Essay ist das Herzstück der universitären Ausbildung im Fach Philosophie in Bamberg und stellt ein unverzichtbares Werkzeug dar, um eigene Gedanken in Auseinandersetzung mit den großen philosophischen Fragen punktgenau zu formulieren. Ein Schwerpunkt wird dabei auf dem Erlernen grundlegender Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens liegen. Ebenso wird die Entfaltung und Prüfung eigener Argumentationen geübt und am Schluss des Seminars auch beherrscht. Darüber hinaus widmet sich das Seminar aber auch den Dimensionen von Zeit, Kritik, von Utopie und Dystopie. Anhand von klassichen Texten der Philosophie werden Überlegungen und Ideen sichtbar und für das eigene Arbeiten nutzbar gemacht. Diese Texte werden vor allem Platons Politeia, Aristoteles Nikomachische Ethik und Hobbes Leviathan sein. Das Seminar wendet sich vor allem an Studierende des Lehramts Ethik, kann aber auch von Studierenden des Bachelorstudiengangs besucht werden. Für die Ethikstudierenden wird zu Beginn des Semesters eine zusätzliche Blockveranstaltung vereinbart, um der neuen Struktur des Lehramtsstudiums im Fach Ethik gerecht zu werden (neues Modulhandbuch im Fach Ethik!).

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

Basismodul LA 3

 

Anwendung allgemein didaktischer Prinzipien im Philosophie- & Ethikunterricht mit besonderem Fokus auf Inter- & Transkulturalität

Dozentinnen/Dozenten:
Sebastian Meisel, Sarah Weichlein
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, Kultur und Bildung
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Trotz aller fachspezifischen Unterschiede und Traditionen gibt es doch allgemeine didaktische Prinzipien, von denen jede zukünftige Lehrperson im Studium irgendwann gehört hat. Dazu gehören z.B. die kritisch-konstruktive Didaktik von Wolfgang Klafki oder das Berliner Modell von Paul Heimann. Ziel des Seminars wird es sein, diese vermeintlich allgemeingültigen Didaktiken einer grundlegenden philosophischen Prüfung zu unterziehen. Insbesondere werden hierbei Entwicklungslinien, anthropologisches Verständnis und philosophische Tradition(en) erörtert. Es soll damit eine Systematik entwickelt werden, die es den Teilnehmenden ermöglicht, didaktische Prinzipien sowohl in der Perspektivität der Ethikdidaktik wie auch allgemein philosophisch zu verstehen. Ein besonderer Fokus wird im Seminar dabei auf die Dimension von Inter- und Transkulturalität gelegt. Können allgemeine didaktische Konzepte die damit verbundenen Fragen überhaupt adressieren? Um diese Frage hinreichend beantworten zu können, braucht es ein grundlegendes Verständnis von Theorien der Inter- und Transkulturalität im Unterricht. Diese werden ebenfalls durch das Seminar gelegt, so dass im dritten Teil des Seminars es zu einer sowohl theoretischen wie praktischen Zusammenführung der Theoriefäden kommen wird.

 

Vorbereitung auf das Staatsexamen

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, KR12/00.05
Inhalt:
In diesem Seminar werden die Studierenden des Lehramtes Ethik auf das Staatsexamen in diesem Fach vorbereitet. Anhand von Examina der letzten Jahre werden bestimmte Methoden und Techniken für das erfolgreiche Bestehen dieser Prüfung eingeübt. Das Seminar unterteilt sich in die Bereiche Angewandte Ethik, Religionsphilosophie und Didaktik, wobei in allen drei Bereichen auch die Inhalte anhand ausgesuchter Texte diskutiert werden. Das Seminar richtet sich daher primär an Lehramtsstudierende am Ende ihres Studiums. Auch Lehramtsstudierende, die sich noch in einer früheren Phase des Studiums befinden, können gerne am Seminar teilnehmen, um in den inhaltlichen Diskussionen neue Denkanstöße mitzunehmen.

Vertiefungsmodul LA 4

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Anwendung allgemein didaktischer Prinzipien im Philosophie- & Ethikunterricht mit besonderem Fokus auf Inter- & Transkulturalität

Dozentinnen/Dozenten:
Sebastian Meisel, Sarah Weichlein
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, Kultur und Bildung
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Trotz aller fachspezifischen Unterschiede und Traditionen gibt es doch allgemeine didaktische Prinzipien, von denen jede zukünftige Lehrperson im Studium irgendwann gehört hat. Dazu gehören z.B. die kritisch-konstruktive Didaktik von Wolfgang Klafki oder das Berliner Modell von Paul Heimann. Ziel des Seminars wird es sein, diese vermeintlich allgemeingültigen Didaktiken einer grundlegenden philosophischen Prüfung zu unterziehen. Insbesondere werden hierbei Entwicklungslinien, anthropologisches Verständnis und philosophische Tradition(en) erörtert. Es soll damit eine Systematik entwickelt werden, die es den Teilnehmenden ermöglicht, didaktische Prinzipien sowohl in der Perspektivität der Ethikdidaktik wie auch allgemein philosophisch zu verstehen. Ein besonderer Fokus wird im Seminar dabei auf die Dimension von Inter- und Transkulturalität gelegt. Können allgemeine didaktische Konzepte die damit verbundenen Fragen überhaupt adressieren? Um diese Frage hinreichend beantworten zu können, braucht es ein grundlegendes Verständnis von Theorien der Inter- und Transkulturalität im Unterricht. Diese werden ebenfalls durch das Seminar gelegt, so dass im dritten Teil des Seminars es zu einer sowohl theoretischen wie praktischen Zusammenführung der Theoriefäden kommen wird.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Vorbereitung auf das Staatsexamen

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, KR12/00.05
Inhalt:
In diesem Seminar werden die Studierenden des Lehramtes Ethik auf das Staatsexamen in diesem Fach vorbereitet. Anhand von Examina der letzten Jahre werden bestimmte Methoden und Techniken für das erfolgreiche Bestehen dieser Prüfung eingeübt. Das Seminar unterteilt sich in die Bereiche Angewandte Ethik, Religionsphilosophie und Didaktik, wobei in allen drei Bereichen auch die Inhalte anhand ausgesuchter Texte diskutiert werden. Das Seminar richtet sich daher primär an Lehramtsstudierende am Ende ihres Studiums. Auch Lehramtsstudierende, die sich noch in einer früheren Phase des Studiums befinden, können gerne am Seminar teilnehmen, um in den inhaltlichen Diskussionen neue Denkanstöße mitzunehmen.

Philosophie für EWS-Studium

EWS Modul I und II

 

Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ACHTUNG am 15.02.22 von 16:00 bis 18:00 Uhr Klausur!
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Einzeltermin am 15.2.2022, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie: Basismodul 1 MA-Philosophie: Erweiterte Grundlagen; Erweiterungsbereich LA: Basismodul LA 1 EWS 1
Inhalt:
Die Vorlesung bietet eine historische und systematische Einführung in die Philosophie anhand der wichtigsten Positionen der griechischen Antike (Vorsokratiker, Sophisten, Sokrates, Platon, Aristoteles, Stoa, Epikureismus, Skeptizismus). Überdies kann die Veranstaltung als gräzistische Vorlesung für alle Module, für die eine gräzistische Vorlesung vorgesehen ist, besucht werden.
Empfohlene Literatur:
Lit. F. Ricken, Philosophie der Antike, Stuttgart u.a. 42007. Ders. (Hg.), Philosophen der Antike I-II, Stuttgart u.a. 1996. M. Erler/A. Graeser (Hgg.), Philosophen des Altertums vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt 2000.

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Wissenschaftstheorie im Mittelalter

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Beginn am 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: BA Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I und II; LA: Basismodul 3; Mittelalterstudien: MedS-BA II-3.2a, -3.2b; Mastermodul 3.1.1 und 3.1.2 Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
Die Beschäftigung der mittelalterlichen Philosophen mit der Frage nach der Richtigkeit des Denkens, der Sicherheit des Wissens und der Wissenschaft könnte man nachgerade als besessen bezeichnen. Die Theorien dazu gleichen in ihrer imposanten Gesamtschau und ihrem Detailreichtum gotischen Kathedralbauten, die Fülle der Schriften zum Thema ist nur zu einem geringen Bruchteil erforscht, die entsprechenden Texte sind kaum jemals ediert worden. An die ganz diffizilen Entwürfe wagen wir uns in dieser Vorlesung nicht, aber einen kleinen Einblick in Grundfragen der Wissenschaftsauffassung und die Denkart einiger Philosophen wird sie verschaffen können. Als Grundlage werden einige Textausschnitte von Gundisalvus, Thomas von Aquin und Roger Bacon dienen, wenn Zeit bleibt, nehmen wir ergänzend Passagen aus den Werken von Wilhelm von Ockham oder Isaak Israeli dazu.
Empfohlene Literatur:
Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Stützende Literatur wird in der Vorbereitungssitzung bekanntgegeben und besprochen.

Philosophie gesamt

 

Hannah Arendt: Augustinus

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, LU19/00.09
Beginn am 25.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 3+4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2+3, Erweiterte Qualifikationen; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul I, Aufbaumodul II; MA: Mastermodul I+II; Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
1928 promovierte Hannah Arendt bei Karls Jaspers mit dieser Schrift zum Liebesbegriff bei Augustinus. Sie erklärt und untersucht darin verschiedene Liebesauffassungen, wie sie im Werk des Augustinus zu finden sind, und unternimmt es, daraus eigenständige philosophische Schlüsse zu ziehen. Im Seminar werden wir Arendts Doktorarbeit lesen und in einem close reading zu interpretieren versuchen.
Empfohlene Literatur:
„Grundlage für das Seminar ist der von Frauke Kurbacher herausgegebene Text von Arendts Werk in der Ausgabe des Meiner-Verlags (Hamburg 2018). Die wichtigsten im Seminar behandelten Ausschnitte daraus werden im VC zur Verfügung gestellt. Weiterführende Literatur wird im Seminarverlauf bekanntgegeben und besprochen“.

 

Hegel, Philosophie der Religion

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vorbesprechung am 11.10.21 um 10:00 via Zoom (Link im VC)
Termine:
jede 2. Woche Mo, 18:00 - 21:00, U5/01.22
Termine: 18.10.21; 01.11.21; 15.11.21; 29.11.21; 13.12.21; 10.01.22; 24.01.22; 07.02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA 4, Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Philosophie der Religion erfreut sich derzeit insbesondere im angelsächsischen Sprachraum wachsender Aufmerksamkeit. Dasselbe lässt sich nicht unbedingt von der Religionsphilosophie Hegels behaupten. Das mag damit zusammenhängen, dass der absolute Geist , in dessen Bereich Hegel die Religion sowie die Philosophie der Religion verortet, eine Kategorie ist, die den heutigen nachmetaphysischen Denkgewohnheiten offenkundig sehr befremdlich erscheinen muss. Hinzu kommt die etwas unglückliche Quellenlage, liegen doch insbesondere die späten religionsphilosophischen Überlegungen Hegels größtenteils nur in Form von Vorlesungsmitschriften vor. Und doch lässt sich hieraus sowie aus anderen Quellen ein großartiger religionsphilosophischer Entwurf rekonstruieren, dem es ebenso gelingt, die verschiedenen Religionen in ihrer historischen Entwicklung systematisch zu verorten, wie das Verhältnis von Religion und Philosophie innovativ und frei von den üblichen Vereinseitigungen zu entwickeln. Im Seminar werden ausgewählte Textpartien intensiv gelesen und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Behandelte Textabschnitte sowie weiterführende Literaturhinweise werden im VC zugänglich gemacht so auch der zur Einführungslektüre empfohlene Aufsatz von Fr. Hermanni mit dem Titel: Kritischer Inklusivismus. Hegels Begriff der Religion und seine Theorie der Religionen , in: NZSTh 2013, 55 (2), 136-160.

 

Marguerite Porète: Der Spiegel der einfachen Seelen. Workshop des Arbeitskreises Praktische Philosophie der GPMR

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar
Termine:
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.3.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 10.3.2022-11.3.2022 Do, Fr, 8:00 - 18:00, U2/02.04

 

Nishida und Hegel

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Tomoki Sakata
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 27.1.2022, 10:00 - 14:00, U2/00.26

 

Spätscholastik

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Oberseminar/Hauptseminar
Termine:
Einzeltermin am 20.1.2022, Einzeltermin am 3.2.2022, 10:00 - 18:00, WE5/01.003
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Oberseminar ist vor allem für MA-Studierende und fortgeschrittene BA-Studierende gedacht (für diese kann das Seminar auch als Hauptseminar angerechnet werden; vorherige Anmeldung beim Dozenten ist dazu erforderlich) Modulzuordnung ergibt sich entsprechend, dazu mit dem Dozenten in Absprache treten. Leistungsnachweis auf Grundlage eines Essays.
Inhalt:
Im 16. und 17. Jahrhundert brachte wohl keine andere Kultur so viele bedeutende und für lange Zeit nachwirkende Philosophen hervor wie die iberische. Dass diese Tatsache seit langem aus dem Blick geraten ist, hat wenig mit der Qualität dieser Spätscholastiker zu tun, deren Werke von der Forschung erst in den letzten etwa 20 Jahren wieder mit wachem Interesse wahrgenommen und gewürdigt wurden. Im Oberseminar werden verschiedene dieser Philosophen vorgestellt und Teile ihrer Werke besprochen: So die Frage nach dem gerechten Krieg angesichts der Eroberung der Neuen Welt, nach eigenen sprach- und formallogischen oder metaphysischen Modellen, mit denen man die scholastische Philosophie neu begreifbar machen wollte, nach dem universalen Geltungsanspruch von Religionen und Naturrecht, usw.
Empfohlene Literatur:
Wird zu jedem Einzelthema zugänglich gemacht.

 

Theologie der Religionen Philosophie der Religion

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Simon Steinberger
Angaben:
Blockseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 28.2.2022-3.3.2022 Mo-Do, 10:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie und Public Ethics: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; Erweiterungsbereich; Interdisziplinäres Modul I und II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was ist das Verhältnis der Religionen zueinander, und was ist eigentlich Religion? Diese wichtige Frage wird unter anderem von der Theologie, aber auch in der Philosophie der Religion diskutiert. Bekannt sind die drei grundsätzlichen Deutungsmuster Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus: Der Exklusivismus behauptet, dass nur EINE Religion (nämlich die christliche) die wahre sein kann, der Inklusivismus betont dagegen, dass ALLE Religionen in irgendeiner Weise die Wahrheit ausdrücken (nur eben die christliche in herausragender Weise), der Pluralismus schließlich leugnet die Möglichkeit derartiger hierarchisierender Ordnungen zwischen den Religionen, und dies nicht zuletzt aufgrund des Mangels eines taxinomie- und hierarchiebegründenden Begriffs der Religion als solcher. Die Philosophie der Religion tritt demgegenüber noch einen Schritt zurück und fragt nach dem Begriff der Religion als solcher.
Im Seminar werden erstens die genannten Standarddeutungen entwickelt und kritisch diskutiert, ausdrücklich auch mit Blick auf die Frage, ob diese dem christlich-theologischen Kontext entnommenen Ordnungsmuster eigentlich sachangemessen oder nicht eher ein ‚christo-zentrischer‘ Oktroi sind. Zweitens wird diesem im engeren Sinne theologischen Zugriff eine einschlägige und umfassende religionsphilosophische Position gegenübergestellt, und zwar diejenige G. W. F. Hegels.

 

Tutorium zur Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Evelyn Höfer
Angaben:
Tutorien
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U5/00.24
Inhalt:
Das Tutorium zur Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie richtet sich an Studierende, die am Anfang ihres Studiums stehen, und die Vorlesung bei Herrn. Dr. Fuchs besuchen. Diese richtet sich nicht nur speziell an Erstsemester. Daher dient das Tutorium als Unterstützung und soll vor allem als Einführung in das Studium der Philosophie für Erstsemester Hilfestellung und Möglichkeit für Fragen bieten. Wir wollen gemeinsam die Inhalte der Vorlesung Antike griechische Philosophie nachbereitend besprechen, Ansätze für deren Weiterbearbeitung formulieren und diskutieren. Dabei werfen wir auch einen Blick auf die Basics des Philosophiestudiums, lernen zentrale Begriffe und Lösungsstrategien kennen. Das Tutorium soll außerdem unterstützend zur Seite stehen, das Studium der Philosophie zu organisieren und bietet auch in diesem Bereich Raum für Fragen aller Art. Aber natürlich geht es auch ganz besonders um die Vorbereitung auf die Klausur (Klausur schreiben nur Lehramtsstudierende im Fach Ethik/Philosophie). Kurz gesagt: In diesem Tutorium geht es um eure Fragen! Eine Anmeldung bei FlexNow ist nicht nötig oder möglich (es gibt keine ECTS für dieses Tutorium). Stattdessen wäre eine Anmeldung über den VC sinnvoll, um die Anzahl der Studierenden abzuschätzen und entsprechend zu kontaktieren. Wenn es die Teilnehmerzahl erlaubt, findet das Tutorium präsentisch statt. Die Veranstaltung ist speziell für Anfänger (Bachelor Philosophie, aber auch vor allem im Lehramt) geeignet, und explizit für Fortgeschrittene ungeeignet.

 

Wissenschaftstheorie im Mittelalter

Dozent/in:
Christian Schäfer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Beginn am 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung: BA Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; MA Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I und II; LA: Basismodul 3; Mittelalterstudien: MedS-BA II-3.2a, -3.2b; Mastermodul 3.1.1 und 3.1.2 Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Siehe Richtlinien Modulhandbuch.
Inhalt:
Die Beschäftigung der mittelalterlichen Philosophen mit der Frage nach der Richtigkeit des Denkens, der Sicherheit des Wissens und der Wissenschaft könnte man nachgerade als besessen bezeichnen. Die Theorien dazu gleichen in ihrer imposanten Gesamtschau und ihrem Detailreichtum gotischen Kathedralbauten, die Fülle der Schriften zum Thema ist nur zu einem geringen Bruchteil erforscht, die entsprechenden Texte sind kaum jemals ediert worden. An die ganz diffizilen Entwürfe wagen wir uns in dieser Vorlesung nicht, aber einen kleinen Einblick in Grundfragen der Wissenschaftsauffassung und die Denkart einiger Philosophen wird sie verschaffen können. Als Grundlage werden einige Textausschnitte von Gundisalvus, Thomas von Aquin und Roger Bacon dienen, wenn Zeit bleibt, nehmen wir ergänzend Passagen aus den Werken von Wilhelm von Ockham oder Isaak Israeli dazu.
Empfohlene Literatur:
Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Stützende Literatur wird in der Vorbereitungssitzung bekanntgegeben und besprochen.

 

Abwege. Nietzsche und Heideggers dunkle Wanderungen

Dozent/in:
Stephanie Voigt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.11.2021, Einzeltermin am 13.1.2022, Einzeltermin am 10.2.2022, 10:00 - 14:00, WE5/00.019
11.Nov./09.12./27.01.22 - Online Termine
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Polyvalent: praktische Ph., theoretische Ph, ph. Anth
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II
LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Nietzsches Genealogie der Moral und Heideggers Sein und Zeit sind zwei Werke, die zum Kanon der Pflichtklassiker gehören. Es sind Texte, die alle Philosophie-Studierende einmal in der Hand gehalten, geöffnet und gelesen haben sollten. Und damit Sie dabei nicht ganz verloren sind, gibt es dafür die Lektüregespräche. Aber in diesem Semester auch dieses Seminar, das eine Hilfestellung für beides anbietet (Handhaltung und Lesen), indem es zu einem Spaziergang durch die dunklen Engramme der zwei Ikonen der abendländischen Philosophie einlädt. Am Ende können sie dann den Lektüreschein mit einem Essay erwerben.
Ziel der Veranstaltung ist, danach nicht nur die Kenntnis der beiden Bücher, sondern vor allem das eigene reflektierte Urteil darüber zu entwickeln. Es geht also nicht nur darum, ob Nietzsche und/oder Heidegger geeignete Wanderführer durch das nächtliche Basel oder auf die Anhöhe des Todtnauer Wasserfalls wären, wo sie sich jeweils gut auskannten. Beide Philosophen haben in ihren sehr eigenen Sprachen Landkarten des menschlichen Denkens entworfen, und im Seminar wird anhand der Lektüre vorgeführt, wie diese Landkarten aussehen. Sondern es wird auch anhand der zwei Biographien darüber zu sprechen sein, wie geeignet diese Versionen der geistigen Welt für welche Art von Reisen sind, um sich nicht gerade mit ihnen besonders versiert zu verlaufen. Denn beide Philosophen hielten sich für ketzerisch im Hinblick auf den eigenen Fachbereich.
Trotzdem bzw. gerade deswegen eignet sich dieser Lektürekurs nicht nur für trittfeste Philosophen höherer Semester, sondern auch und vor allem für Anfänger. Denn mit Nietzsche und Heidegger im Gepäck werden viele Orte der Philosophie leichter zugänglich und die Strecke von Basel bis Todtnau ist für alle die gleiche.
Dieses Seminar stellt die Grundlage für ein Lektüregespräch zu den beiden Texten dar, wie es im Modulhandbuch Philosophie beschreiben ist. Die behandelten Texte sind Bestandteile der dortigen Klassikerliste.

 

Anwendung allgemein didaktischer Prinzipien im Philosophie- & Ethikunterricht mit besonderem Fokus auf Inter- & Transkulturalität

Dozentinnen/Dozenten:
Sebastian Meisel, Sarah Weichlein
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, Kultur und Bildung
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Trotz aller fachspezifischen Unterschiede und Traditionen gibt es doch allgemeine didaktische Prinzipien, von denen jede zukünftige Lehrperson im Studium irgendwann gehört hat. Dazu gehören z.B. die kritisch-konstruktive Didaktik von Wolfgang Klafki oder das Berliner Modell von Paul Heimann. Ziel des Seminars wird es sein, diese vermeintlich allgemeingültigen Didaktiken einer grundlegenden philosophischen Prüfung zu unterziehen. Insbesondere werden hierbei Entwicklungslinien, anthropologisches Verständnis und philosophische Tradition(en) erörtert. Es soll damit eine Systematik entwickelt werden, die es den Teilnehmenden ermöglicht, didaktische Prinzipien sowohl in der Perspektivität der Ethikdidaktik wie auch allgemein philosophisch zu verstehen. Ein besonderer Fokus wird im Seminar dabei auf die Dimension von Inter- und Transkulturalität gelegt. Können allgemeine didaktische Konzepte die damit verbundenen Fragen überhaupt adressieren? Um diese Frage hinreichend beantworten zu können, braucht es ein grundlegendes Verständnis von Theorien der Inter- und Transkulturalität im Unterricht. Diese werden ebenfalls durch das Seminar gelegt, so dass im dritten Teil des Seminars es zu einer sowohl theoretischen wie praktischen Zusammenführung der Theoriefäden kommen wird.

 

Arbeiten am Gottesbegriff - philosophisch-theologische Fingerübungen- im Kopf

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
„Die erste Sitzung findet online statt. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.“
Inhalt:
„Anselm von Canterburys unum argumentum ist eigentlich der lapis philosophorum. Es geht natürlich nicht um die schnöde Transmutation von unedlen zu edlen Metallen, sondern um den unerhörten Versuch Existenz aus bloßen Begriffen herauszuklamüsern. Wie genau das vonstattengehen soll, wird Anselm uns demonstrieren müssen. Soviel darf aber vielleicht vorangeschickt sein: schon bei Anselm handelt es sich nicht allein um eine Analyse des Gottesbegriffs, sondern auch um die Reflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen unserer Erkenntnis.

Wir verfolgen die Spuren dieses Argumentes in der Philosophiegeschichte und haben die Wahl Station bei Befürwortern und Kritikern wie beispielsweise Gaunilo von Marmoutier, mit dem noch Anselm selbst in dieser Sache eine Auseinandersetzung geführt hat, Thomas von Aquin, Rene Descartes, Baruch de Spinoza, Immanuel Kant, der dem Argument den vielleicht nicht ganz glücklich gewählten Namen „ontologischer Gottesbeweis“ gegeben hat, F. W. J. Schelling zu nehmen.

Wir haben Glück – die Texte, die uns begegnen, sind dichte, argumentative Miniaturen. Deshalb müssen wir eher wenig lesen und dürfen dafür umso mehr denken. Das erlaubt uns je nach Bedarf verschiedene Formen des individuellen und kooperativen Arbeitens zu nutzen, um die Argumente aus den Texten herauszulösen, sie auf ihre Überzeugungskraft hin zu prüfen und ein Verständnis für die gedanklichen Konstellationen zu entwickeln, in denen die Autoren sich bewegen.“

 

Auf Spurensuche mit Levinas und Derrida

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die erste Sitzung findet online statt. Wir stimmen die Lehrform dann gemeinsam ab. Bitte melden Sie sich in FlexNow und im entsprechenden VC-Kurs an. Dort erhalten Sie Zugang zum Team und weitere Informationen zum Seminar. Nach Beginn der Vorlesungszeit wird der VC-Kurs mit einem Passwort (Anfragen: gabriel.jaeger@uni-bamberg.de) versehen.
Inhalt:
Die Spur(en), auf deren Suche wir uns mit Levinas und Derrida begeben, markieren Grenzen der Ordnung, die philosophische Bemühungen in ständiger Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit dieser abgerungen oder vielmehr auferlegt haben. Das ganz Andere, das Draußen, auf das die Spur gebrochen verweist, widersteht der absorbierenden Kraft des Denkens und der Sprache nicht, weil es noch nicht bedacht und eingehegt worden wäre, sondern grundsätzlich. Levinas auf der einen Seite verweist auf die Dignität einer konkreten Person und/oder Gottes, während Derrida die Spur in den Texten der philosophischen Tradition selbst sucht, die in sich über sich hinaus verweisen. In der Spur vermischen sich so Motive einer negativen Theologie mit denen einer Ethik und einer sozusagen immanenten und transzendierenden Kritik philosophischer Texte. Ich kann es, zu Werbezwecken nicht besser auf den Punkt bringen als Derrida selbst: uns erwartet eine „bestimmte Textarbeit, die viel Freude bereitet“.

 

Besinnung in der Adventszeit

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 15.12.2021, 18:00 - 22:00, Raum n.V.

 

Descartes Meditationen - Essay Schreibwerkstatt

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS
Termine:
jede 2. Woche Do, 14:00 - 18:00, MG1/01.02
„Die erste Sitzung findet virtuell am 28.10 statt. Aber von da ab sehen wir uns in echt im 2-Wochen-Rhythmus.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1; LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Da die Teilnehmerzahl des Kurses wegen Corona und überhaupt beschränkt ist, behält sich der Dozent vor, u.U. eine Entscheidung über die Teilnahme nach der Dringlichkeit des Bedarfs der jeweiligen Studierenden zu treffen.
Inhalt:
Descartes gehört zur Philosophie wie Humus zum Gemüseanbau: Ohne ihn gelesen zu haben geht gar nichts. Also unternehmen wir diese Erkundung des Grundtextes der Philosophie der letzten Jahrhunderte, der auch jahreszeitlich und regional gut passt. Denn schließlich begann alles mit einem Traum, den Descartes im Winter 1619 im bayerischen Neuburg hatte, wo er am Ofenfeuer döste, während draußen die Schneeflocken trieben. In diesem Seminar lernen Sie aber auch und vor allem, Ihre Gedanken zu ordnen: Es werden die Grundkenntnisse vermittelt, die zum Verfassen eines Essays in der Philosophie vonnöten sind. Anhand von Descartes Meditationen als Diskussionsgrundlage wird Schritt für Schritt erarbeitet, welche Problemstellungen sich für Essayfragen eignen, wie das Essaythema formuliert werden soll, wie man Dinge präzise auf den Begriff bringt und stichhaltig argumentiert, was es mit der Prüfungsform der Lektüregespräche und des Vorlesungsessays auf sich hat, was, wie und wie viel man zitieren soll, wie man den Text des Essays zieldienlich strukturiert etc. Zur Einübung werden verschiedene Essaybestandteile geschrieben und in ihren Stärken und Schwächen besprochen. Eine eigene Sitzung wird nach Möglichkeit auch der erfolgreichen Literaturrecherche und Bibliotheksarbeit gelten. Nochmals: Die Teilnahme ist auf 15 Studierende beschränkt!
Empfohlene Literatur:
Grundlagentext ist jede gängige Ausgabe der Meditationes; die Reclam-Übersetzung ist zum Beispiel gut geeignet. Weitere Literatur, insbesondere zur Essaytheorie, wird im Verlauf des Kurses bekanntgegeben und besprochen. Lektürepassagen, Materialien u.ä. werden im VC bereitgestellt.

 

Die Vergänglichkeit der Kirschblüten: Die japanische Philosophie des Nicht

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 11.12.2021-12.12.2021 Sa, So, Blockveranstaltung 15.1.2022-16.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Samstags 10-12 und 14-18; Sonntags 8-12 und 14-18)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 2 (tPh). Master Public Ethics: Erweiterte Grundlagen der Philosophie (tPh). LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Thema der japanischen Philosophie steht keineswegs klar konturiert, während im Allgemeinen Vorsicht geboten ist, wenn eine nationale Philosophie (griechisch, deutsch, französisch usw.) propagiert wird. Darüber hinaus stößt man in der japanischen oder östlichen Denktradition nicht selten auf dergleichen Konzepte, welche mit dem westlichen Gegenbild inkompatibel zu sein scheinen. Ausgehend von dieser labilen Problemlage wird in diesem Seminar versucht, die japanische, durch das Zen-buddhistische Prinzip des Nichts geprägte Weltanschauung aufzuarbeiten. Kitaro Nishida (1870-1945), der in vieler Hinsicht als der erste originelle Denker Japans gilt, äußert sich: Wie kann man [...] die beiden Kulturformen, die morgenländische und die abendländische, vom metaphysischen Standpunkt aus gesehen unterscheiden? Ich möchte denken, daß man sie trennen kann, indem man für diese das Sein, für jene das Nichts als Grundlage der Wirklichkeit annimmt . Diese Tendenz zum Nichts führt Nishida auf den Zen-Buddhismus zurück, um dessen authentisches Verständnis sich sein Schulkamerad / Zen-Buddhist Daisetz Teitaro Suzuki (1870-1966) bemüht. Man hat für diese neue Perspektive eine Art Epoché zu üben, während sie die entgegengesetzte Richtung einschlägt als Husserls egologische Transzendenz. Suzuki beschreibt die Philosophie der So-heit wie folgt: Alles ist erfüllt, gesättigt. Jedes Ding erscheint dem Bewußtsein, so wie es ist . Außer der genannten zwei Denker wird die Sekundärliteratur ebenfalls zu Rate gezogen, um das Thema von vielen Seiten her sichtbar zu machen. Die Lektüre erfolgt in deutscher oder englischer Sprache und alle Texte werden im VC-Kurs bereitgestellt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur: Kitaro Nishida, Die Intelligible Welt, Drei philosophische Abhandlungen, Berlin 1943; Daisetz T. Suzuki, Mysticism: Christian and Buddhist, New York 1957; Ders., An Introduction to Zen Buddhism, New York 1964.

 

Die vielen Anthropologien und der eine Mensch

Dozent/in:
Marcus Duewell
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 19.11.2021, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Einzeltermin am 13.1.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 14.1.2022, 9:00 - 18:00, ZW6/01.04
Einzeltermin am 3.2.2022, 13:00 - 18:00, WE5/02.003
Einzeltermin am 4.2.2022, 9:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 10:00 - 12:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,4 (pPh, phA), Aufbaumodul 1, (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth. 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; LA-Gym: Basismodul 2, 4 (pPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,4 (pPh, phA).
Inhalt:
Die Frage Was ist der Mensch? ist laut Kant die Grundfrage der Philosophie. Doch in der Gegenwart wird der Mensch stets mehr zum Problem: Posthumanisten fordern die Abkehr vom Menschen. In Zeiten der Künstlichen Intelligenz scheint die Grenze zwischen Menschen und Maschinen zu verschwimmen. In der Moral wird gefragt, ob nur Menschen oder auch Tiere Rechte haben und Respekt verdienen. Und auch die Wissenschaften scheinen kein einheitliches Verständnis vom Menschen zu haben: Die Biologie scheint den Menschen als ein Tier zu sehen, die Sozialwissenschaften wollen menschliches Handeln vorhersehen und erklären während die Geisteswissenschaften den Menschen als moralisches und ästhetisches Wesen untersuchen. Was macht denn eigentlich die Einheit des Menschen aus? Das Seminar bietet zunächst eine Einführung in Fragen der philosophischen Anthropologie ausgehend von klassischen Texten der philosophischen Anthropologie, v.a. im Werk Helmuth Plessners. Von diesen klassischen Perspektiven auf den Menschen schauen wir auf einige Gegenwartsfragen, in denen die Rolle des Menschen problematisiert wird. Das Seminar findet in drei Blöcken an den oben aufgeführten Terminen statt. Studierende schreiben nach Abschluss des Seminars (bis zum 1.10) ein Essay.
Anmeldung bis zum 26.10. beim Dozenten ist verpflichtend. Am 28.10 um 10:00 Uhr findet eine digitale Vorbesprechung statt.
Empfohlene Literatur:
Philosophical Anthropology

 

Einführungsvorlesung: Antike griechische Philosophie

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ACHTUNG am 15.02.22 von 16:00 bis 18:00 Uhr Klausur!
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Einzeltermin am 15.2.2022, 16:00 - 18:00, U5/01.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie: Basismodul 1 MA-Philosophie: Erweiterte Grundlagen; Erweiterungsbereich LA: Basismodul LA 1 EWS 1
Inhalt:
Die Vorlesung bietet eine historische und systematische Einführung in die Philosophie anhand der wichtigsten Positionen der griechischen Antike (Vorsokratiker, Sophisten, Sokrates, Platon, Aristoteles, Stoa, Epikureismus, Skeptizismus). Überdies kann die Veranstaltung als gräzistische Vorlesung für alle Module, für die eine gräzistische Vorlesung vorgesehen ist, besucht werden.
Empfohlene Literatur:
Lit. F. Ricken, Philosophie der Antike, Stuttgart u.a. 42007. Ders. (Hg.), Philosophen der Antike I-II, Stuttgart u.a. 1996. M. Erler/A. Graeser (Hgg.), Philosophen des Altertums vom Hellenismus bis zur Spätantike, Darmstadt 2000.

 

Essay-Schreibwerkstatt Gutbrod

Dozent/in:
Hans Gutbrod
Angaben:
Blockseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie Nebenfach: Basismodul 1, BA Philosophie (erweitertes Hauptfach, Hauptfach): Erweiterte Qualifikationen (5 ETCS) BA Philosophie: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1 LA Gym: Erweiterte Qualifikationen oder Basismodul 1 LA GS/HS/RS: Basismodul LA 1 oder Basismodul 1. Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. MA Ethik im öffentlichen Raum, MA-Philosophie: Zusatzqualifikation.
Inhalt:
Studierende lernen, wie man Essays plant, strukturiert, und dann schreibt, und welche Methoden sich dabei bewährt haben. Der Kurs findet ab 23. November statt, mit zwei Stunden pro Tag vom 23.- 27. November, und danach einer wöchentlichen Diskussion des Arbeitsfortschrittes. Studierende erhalten detailliert Kommentare zu ihrer Arbeit, und (bei Interesse) die Chance, ein verbessertes Essay einzureichen. Geeignet für Studierende ab erstem Semester, eigenständiges Arbeiten wird vorausgesetzt.
Dr. Hans Gutbrod unterrichtet seit 2007 regelmäßig in Bamberg. Er hat umfassende Erfahrung im Schreiben, insbesondere auch in angewandten Bereichen. Er bzw seine Arbeit wurde wiederholt in internationalen Medien zitiert, u.a. in der New York Times, Financial Times und the Economist. Damit kann er auch Erfahrungen vermitteln, die ev. jenseits des Studiums relevant und hilfreich sein mögen. Er hat in Internationaler Politik an der London School of Economics promoviert und arbeitet in Tiflis, Georgien, mit Schwerpunkt Politikberatung.
Empfohlene Literatur:
Handbook for Professional Communication, das in der Bibliothek zu finden ist...

 
 
n.V.   Gutbrod, H.
Der Kurs beginnt mit einer Onlineveranstaltung Ende November, der Schwerpunkt des Kurses ist eine Präsenzveranstaltung vom 4-7. Januar (vorbehaltlich)."
 

Essayskurs Lehramt: Möglichkeiten der Zukunft - Utopien und Dystopien

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, Studium Generale, für LA Studierende ab WS 21/22 4 SWS
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA: Basismodul 1 LA: Basismodul 1 MA: Erweiterte Qualifikationen
Inhalt:
In diesem Essaykurs lernen die Studierenden, wie sie einen erfreulichen Essay (PD Dr. Martin Düchs) entwicklen, gliedern und formulieren. Das Essay ist das Herzstück der universitären Ausbildung im Fach Philosophie in Bamberg und stellt ein unverzichtbares Werkzeug dar, um eigene Gedanken in Auseinandersetzung mit den großen philosophischen Fragen punktgenau zu formulieren. Ein Schwerpunkt wird dabei auf dem Erlernen grundlegender Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens liegen. Ebenso wird die Entfaltung und Prüfung eigener Argumentationen geübt und am Schluss des Seminars auch beherrscht. Darüber hinaus widmet sich das Seminar aber auch den Dimensionen von Zeit, Kritik, von Utopie und Dystopie. Anhand von klassichen Texten der Philosophie werden Überlegungen und Ideen sichtbar und für das eigene Arbeiten nutzbar gemacht. Diese Texte werden vor allem Platons Politeia, Aristoteles Nikomachische Ethik und Hobbes Leviathan sein. Das Seminar wendet sich vor allem an Studierende des Lehramts Ethik, kann aber auch von Studierenden des Bachelorstudiengangs besucht werden. Für die Ethikstudierenden wird zu Beginn des Semesters eine zusätzliche Blockveranstaltung vereinbart, um der neuen Struktur des Lehramtsstudiums im Fach Ethik gerecht zu werden (neues Modulhandbuch im Fach Ethik!).

 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Ethik und politische Entscheidungsfindung: zeitgenössische Debatten

Dozent/in:
Katharine Browne
Angaben:
Seminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2 (pPh, tPh); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodul (pPh); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh). LA-Gym: Basismodul 2,3 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3 (pPh, tPh); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Ethik und politischer Entscheidungsfindung auf. Ein Schwerpunkt wird besonders in zwei Bereiche liegen, die im Zentrum zeitgenössischer öffentlicher Debatten liegen: (1) Ethik des Impfens: hier werden wir uns z. B. fragen, ob eine Impfung (z.B. gegen COVID-19) je obligatorisch sein sollte, und wir werden die ethische Zulässigkeit verschiedener Methoden, um die Impfrate zu verbessern, untersuchen. (2) Themen im Bereich der so-genannten Aufmerksamkeitsökonomie . Hier stellen wir uns Fragen rund um die bewusste Gestaltung unserer Aufmerksamkeit durch staatliche oder kommerzielle Akteure. Wir werden z.B. untersuchen, ob die Kommodifizierung von Aufmerksamkeit ethisch zulässig ist.
Zur Behandlung dieser Themen besprechen wir u.a. philosophische Literatur zur politischen Freiheit, dem politischen Liberalismus, zum kollektiven Handeln, dem sogenannten Nudging, zur Manipulation und zur Kommodifizierung.
Empfohlene Literatur:
Die zu besprechenden Lesungen werden vor jeder Klasse verteilt. Eine Leseliste wird beim ersten Treffen zur Verfügung gestellt.
Website Katharine Browne: https://univis.uni-bamberg.de/prg?search=lectures&department=041002&id=42150653&show=llong

 
 
jede 2. Woche Fr11:00 - 15:00U9/01.11 Browne, K.
2 Woche. Freitag 11-15 Uhr 29.10.21; 12.11.21; 26.11.21; 10.12.21; 7.01.22; 21.01.22; 4.02.22; 11.02.22
 

Filmabend

Dozent/in:
Evelyn Höfer
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 8.12.2021, 18:00 - 20:00, U2/00.25

 

Freedom in the Digital Era

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Seminar, Dear All, because of that rampant virus out there we will do the upcoming block of the seminar "Freedom in the Digital Era" only remotely. All details about the seminar can be found on this page: https://vulturis.de/doctrina2/freedom2021 The link for the video call is again https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580 <https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580> Fabian
Termine:
Blockveranstaltung 4.11.2021-5.11.2021 Do, Fr, Blockveranstaltung 2.12.2021-3.12.2021 Do, Fr, 10:00 - 18:00, ZW6/00.15
Blockveranstaltung 22.1.2022-23.1.2022 Sa, So, 10:00 - 18:00, U5/01.22
Blockveranstaltung 17.2.2022-18.2.2022 Do, Fr, Blockveranstaltung 25.3.2022-26.3.2022 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, U2/01.33
Vorbesprechung findet online statt unter https://codeuniversity.zoom.us/j/4903534580): 28. Oktober 18-19.30 Uhr
Vorbesprechung: Donnerstag, 28.10.2021, 18:00 - 19:30 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen Freiheitsbegriff für die digitale Ära zu entwickeln - falls das denn möglich ist. Dafür schauen wir auf klassische Entwürfe des Freiheitsbegriffs bei Mill, Kant, Hegel und Sartre, Isiah Berlin und die aktuelle philosophische und ggf. politische Debatte. Diese Begriffe beleuchten wir im Kontext von digitalen Platformen und Überwachungskapitalismus, medialer Vermittlung von Kommunikation und der, nennen wir es: logic of computation. Dazu erarbeiten wir uns auch eingehenderes Technikwissen. Was mich umtreibt, ist, inwiefern das Projekt der Freiheit, das mit der Aufklärung begann, neue Formen angenommen hat - oder ob es gegebenenfalls damit zu Ende ist. (Und falls es damit zu Ende ist: wäre das ein Problem?).
Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit Studierenden der CODE University of Applied Sciences Berlin durchgeführt. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Die Veranstaltung findet in vier Blöcken Donnerstags-Freitags statt, drei mal in Bamberg und ein Mal in Berlin. An dem Berliner Block kann online oder (mit herzlicher Einladung!) vor Ort teilgenommen werden. Unterkünfte lassen sich u.U. informell unter den teilnehmenden Studierenden organisieren.

 

Grundfragen und Probleme einer philosophischen Interpersonalitätslehre.

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Kein Erwerb von ECTS möglich. Nur für ausgewählte Hörerinnen und Hörer. Zeit und Ort nach Vereinbarung
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.

 

Hegeltag

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Vorlesung
Termine:
Einzeltermin am 14.11.2021, 10:00 - 18:00, U2/00.25
Einzeltermin am 15.11.2021, 8:00 - 9:45, LD25/"restart-willkommen zurück"
https://www.uni-bamberg.de/events/hegelwoche/2021/
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Eine Anmeldung erforderlich
Inhalt:
THEMA: Liebe in Zeiten der Künstlichen Intelligenz

 

Informationsveranstaltung für das Erweiterungsstudium Ethik bzw. Philosophie/Ethik

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 1.10.2021, 12:00 - 14:00, U5/01.22

 

Kant, Kritik der praktischen Vernunft

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Do, 16:00 - 20:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
18.Nov.;/2.Dez.wird Online stattfinden ab 20.Jan.2022;/03/10.Febr.2022 vorrausichtlich Präsenz
vom 21.10.2021 bis zum 3.2.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 3 und 4, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2; LA Gym: Basismodul 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Immanuel Kant: Kritik der praktischen Vernunft
In der Kritik der praktischen Vernunft entwirft Kant eine alternative "Logik" zur naturwissenschaftlich-technischen Rationalität. Sie entspringt der Vernunft, basiert auf Freiheit und begründet die Moral als eine Dimension objektiver Realität, der Kant gegenüber der genannten Rationalität den Primat erteilt. Was das heisst und worin die Realität der Moral besteht, damit werden wir uns in diesem Seminar gründlich auseinandersetzen.

 

Koordinationstreffen

Dozent/in:
Sarah Weichlein
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Mo, 20:00 - 22:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 7.12.2021, 20:00 - 22:00, U2/00.25

 

Leibniz, Die Monadologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar
Termine:
jede 2. Woche Fr, 10:00 - 14:00, LU19/00.13
19.Nov.;/3.Dez.;wird online stattfinden ab 21.Jan 2022;/4/11Febr.2022vorrausichtlich in Präsenz
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; Modul LA2; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); Modul LA2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Leibniz ist mit dem Ruf des Universalgenies in die Geschichte eingegangen. Was das heisst, muss man kurz umreissen. Als Jurist verfasste er Gutachten für Herzöge und Bischöfe, als Politiker und Diplomat beriet er Könige und Kaiser, in Wolfenbüttel war er Bibliothekar, im Harz technischer Experimentator, als Historiker schrieb er die Geschichte der Welfen, sein Hobby war die Gründung und Förderung wissenschaftlicher Akademien. Mit allen bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit korrespondierte er. An seiner geistigen Nachlassenschaft wird immer noch in den Archiven gearbeitet. Heute ist er vor allem als Mathematiker populär, dessen binäres Zahlensystem in der Digitaltechnik globale Anwendung findet. Schliesslich aber ist er auch noch Philosoph - und das nicht nur als Nebenbeschäftigung. Er vereinigt in seinem Denken das Moderne, insofern er bereits Aufklärer ist, mit dem Traditionellen des Neuplatonismus. Dies findet seinen Ausdruck in der Monadologie. Die Monadologie entwirft das grandiose Gedankengebäude, in dem Individualität und Universalität einen einzigen geistigen Zusammenhang bilden. Wir werden in diesem Seminar den Denkweg von Leibniz in dieser Schrift verfolgen und unsere eigenen gegenwärtigen Gedanken mit den seinen konfrontieren. Der Text ist bei Reclam erhältlich.

 

Lektüregespräche K.Meyer Do-10-12

Dozent/in:
Katharina Luise Meyer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, KR14/00.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studierende aus allen Studienabschnitten

 

Lektüregespräche Koordination

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 25.10.2021, 12:00 - 14:00, U2/02.04
Informationen im VC
Inhalt:
Auch wenn uns alle die Covid-19-Pandemie weiterhin beschäftigt und viele Veranstaltungen online stattfinden, bleiben die Lektüregespräche der Fels in der Brandung der akademischen Lehre. Im kommenden Wintersemester werden selbstverständlich weiterhin LGs stattfinden, aufgrund der aktuellen Personalsituation kann es jedoch zu ein einigen wenigen Einschränkungen kommen. In diesem Semester wird am 25.11.2021 um 12 Uhr c.t. eine kleine Informationsveranstaltung zum Thema Lektüregespräche stattfinden. Sollten Sie noch kein solches Prüfungsformat geschrieben haben oder Fragen allgemeiner Art haben, dann kommen Sie gerne in die Veranstaltung. Den Termin und den Raum finden Sie im Univis (Hier) Für Ihre Fragen zur Organisation und zum Ablauf der Lektüregespräche wird Ihnen wieder ein VC-Kurs eingerichtet. Sobald dieser online ist, werde ich Ihnen über das Schwarze Brett eine Mitteilung zukommen lassen. Die Inhalte der Informationsveranstaltung stehen dann auch im VC-Kurs bereit. Die Informationen betreffen den Ablauf der Anmeldung und der Lektüregespräche. Die inhaltliche Arbeit an ihrem Essay werden Sie dann im November mit den Dozentinnen und Dozenten besprechen. Für Sie ist es wichtig, dass Sie sich per E-Mail anmelden. Nachdem wir die Anmeldungen erfasst haben, verteilen wir die LG und schreiben Sie darauf hin an. Das wird ca. bis zur vierten November-Woche dauern. Die Anmeldung zu den Lektüregesprächen erfolgt per E-Mail: Bitte senden Sie bis zum 01.11.2021 eine E-Mail, in der Sie die Werke aus der Bamberger Lektüreliste nennen, zu denen Sie einen Lektüreessay schreiben möchten, an lektueregespraeche.phil2@uni-bamberg.de. Die Kernliste mit den Werken, aus denen Sie für Ihre Lektüregespräche wählen können, finden Sie in Ihren Modulhandbüchern. Sie würden uns sehr entgegen kommen, wenn Sie sich bei Ihrer Auswahl auf die Kernliste beschränken. Nach dem 01.11.2021 werden Ihre Anmeldungen dann auf die Dozentinnen und Dozenten verteilt, die Ihre Lektüreessays und das Gespräch zu Ihrem Essay betreuen werden. Bitte haben Sie Geduld, bis sich die Dozentin oder der Dozent bei Ihnen meldet. Aus organisatorischen Gründen können wir Ihnen keine Anmeldebestätigung zusenden, aber Ihre Anmeldung wird bearbeitet.

 

Natur des Menschen

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
„Die erste Sitzung findet am Dienstag, dem 26.10, online statt. Die an dem Seminar teilnehmen können, werden benachrichtigt. Coronabedingt ist es leider unumgänglich, die Teilnehmerzahl herzlos zu reduzieren.“
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule. BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1, 2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen. MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule (pPh, phA, antP); Freie Spezialisierung; Erweiterungsbereich. Double-Degree Master: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh). Master Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1,2,3, Erweiterte Grundlagen der Philosophie (pPh, tPh, phA). LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4. LA-GS/MS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1,2.
Inhalt:
Natur des Menschen Was der Mensch ist, sei die Kernfrage aller Philosophie, argumentiert Kant. Und es gibt zahlreiche Versuche, diese zu beantworten und zu sagen, was den Menschen ausmacht, was ihn abgrenzt von anderen Tieren. Das können die fundamentalen Eigenarten und Vermögen des Menschen sein, wie er denkt und fühlt, wonach er strebt oder ausgerichtet ist, oder auch, wie er sich und andere versteht, vielleicht notwendigerweise versteht. Es ist die Frage nach dem Wesen oder der Natur des Menschen. Falls es eine solche gibt. Denn seit einigen Jahrzehnten sitzt dem Fragen nach der Natur des Menschen eine zweite Frage im Nacken, nämlich ein kritischer Zweifel: Gibt es überhaupt so etwas wie einen innersten Kern des Menschen, haben wir eine „Natur“ im Sinne eines Wesens? Ist so zu fragen nicht schon ein unzeitgemäßer Essentialismus, der unsinnig ist, will wir fluide Gebilde ohne festes Wesen sind, die sich und Vorstellungen ihrer selbst konstruieren? So argumentieren viele Soziologen, Vertreter einer „post-metaphysischen Philosophie“ und auch manche Evolutionsbiologen gehen in die Richtung, da doch seit Darwin der Begriff „Art“ ohnehin obsolet geworden zu sein scheint: Statt Arten fänden wir nur Verdichtungen im evolutionären Strom der Veränderung des Genpools. Dieser Zweifel im Nacken wird im Zentrum des Seminars stehen. Wir lesen Texte zur Möglichkeit oder Unmöglichkeit von einer „Natur des Menschen“ zu sprechen, bis wir entweder die Zweifel erfolgreich abgeschüttelt haben - oder bis sie uns in die Knie gezwungen haben werden und wir einsehen müssen, dass es ganz töricht war, nach der „Natur des Menschen“ zu fragen.
Die Texte für das Seminar werden elektronisch zur Verfügung gestellt. Für den Scheinerwerb ist das übliche Essay zu schreiben.

 

Philosophie der Erziehung

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/00.04
18.10.2021 - Raum MG1/00.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II MA-Public Ethics: Kernmodul 3 (pPh), Vertiefungsmodul 1, 2; Erw. Grundlagen der Ph., LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Was bzw. wer wären wir ohne Erziehung? Was sind wir durch unsere Erziehung? Was sind wir trotz unserer Erziehung? Berichte über Wolfskinder legen die These nahe, wir würden ohne menschliche Erziehung auf einem tierähnlichen Status verharren. Wird der Mensch (als biologisches Naturwesen) erst durch Erziehung zum Menschen (im Sinne des Humanum , als Kulturwesen), so ist es kaum übertrieben, wenn der Grieche Antiphon schon vor 2500 Jahren schrieb: Das Wichtigste auf der Welt ist nach meiner Meinung die Erziehung [paideia] (aus: Fragmente, Nr. 60). Die Lehrveranstaltung führt konsequent auf Grundsatzfragen: Was ist Erziehung überhaupt? Was ist das oberste, letzte Ziel aller Erziehung? Was unterscheidet gute, gelingende, von schlechter, misslingender Erziehung? Die theoretische, systematische Reflexion solcher Grundsatz- oder Prinzipienfragen ist eine genuine Aufgabe der Philosophie. Durch Reflexion der konstitutiven Prinzipien von Erziehung spezifiziert sich Philosophie zur Philosophie der Erziehung, zur philosophischen Pädagogik. Sie ist Grundlage aller weiteren Wissenschaften, die Erziehung thematisieren (Psychologie, Soziologie, empirische Erziehungswissenschaften usw.). Aber sie ist noch mehr als das: Erziehung ist für uns Menschen nicht nur von fundamentaler, grundlegender Bedeutung, sie betrifft auch unser Leben in seiner Ganzheit. Entsprechend ist auch eine Philosophie der Erziehung mehr als nur ein bloßer Teilbereich der Philosophie. Vielmehr laufen in ihr alle philosophischen Themen und Teildisziplinen wie die Fäden in einem Netz zusammen. Auf dem Wege einer philosophisch-systematischen Reflexion der Prinzipien von Erziehung werden unter anderem folgende Themen behandelt:

Der Unterschied zwischen philosophischer und einzelwissenschaftlicher Betrachtung der Erziehung
Geschichte der (philosophischen) Pädagogik
Das Problem der Festsetzung des Ziels der Erziehung
Der von der Zielsetzung her geforderte Weg (= Methode) der Erziehung
Einteilung sinnvoller Aufbaustufen der Erziehung
Autoritärer Zwang oder antiautoritäres Laissez faire Erziehung zwischen Totalitarismus und Relativismus
Der Einzelne und die Gemeinschaft Erziehung zwischen Individualismus und Kollektivismus
Der Erziehungsprozess als interpersonales Freiheitsgeschehen zwischen Erzieher und Zögling
Von der Fremderziehung zur Selbsterziehung Erziehung als unabschließbarer Prozess
Die Gefahren reduktionistischer Erziehungskonzepte Erziehung als ganzheitlicher Prozess
Das Verhältnis zwischen theoretischer Erziehungswissenschaft und praktischer Erziehungskunst

Auf einschlägige Literatur wird im Laufe der Lehrveranstaltung hingewiesen. Wer sich einlesen will und sich schon zutraut, zeitlose Erkenntnisse von zeitbedingten Meinungen zu unterscheiden, findet gute Anregungen bei Immanuel Kant: Über Pädagogik. [Nach Vorlesungsmitschriften] hg. von Friedrich Theodor Rink, Königsberg 1803 [zahlreiche Neuausgaben].
Prüfungsform: ECTS-Punkte können durch Stundenprotokolle und einen abschließenden Essay Hausarbeit (bzw. eine Hausarbeit) erworben werden.

 

Philosophie und Literatur

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Angaben:
Seminar
Termine:
Einzeltermin am 22.10.2021, Einzeltermin am 29.10.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 12.11.2021, Einzeltermin am 26.11.2021, 14:00 - 18:30, U5/01.22
Einzeltermin am 17.12.2021, 14:00 - 18:30, U2/00.25
Einzeltermin am 14.1.2022, 14:00 - 18:30, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung Schwerpunkt Praktische Philosophie 1+2; EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Seit es Philosophie gibt führt sie einen nicht enden wollenden Abgrenzungskampf gegen Diskurse, die ihr ähnlich oder sogar verwandt aber eben nicht wissenschaftlich sind.

So wendet sich Platons Sokrates dialektisch gegen Rhapsoden, Sophisten, Mythologen, Redenschreiber und Tragödiendichter; René Descartes sichert die neuzeitliche Wissenschaft gegen den Wahn und die Eingebungen eines denkbaren böswilligen Genies; Immanuel Kant denunziert die ‚Geisterseher‘ seiner Zeit, Karl Marx die Ideologen jeglicher Couleur; Edmund Husserl arbeitet sich am Psychologismus ab und Theodor W. Adorno an der Astrologie und anderen Arten der Kulturindustrie.

Raimund Popper prangert die aus der Philosophie selbst stammenden ‚Geschlossenen Gesellschaften‘ an genauso wie der Logische Empirismus des Wiener Kreises die Metaphysik (nicht nur) der Phänomenologen; und die anglo-amerikanisch geprägte Sprachanalytische Philosophie attackiert in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert fast alles, was nicht auf (tauto-)logische Symbolsysteme zurückgeführt werden kann, das heißt zuletzt auch: sich selbst.

Heute geht dieser Kampf, der häufig ein Nahkampf (infight) gegen unheimliche Doppelgänger ist, weiter: gegen Fake News, Verschwörungstheorien, Alltagsmythen und andere, auch praktische Formen ‚innerweltlicher Transzendenz‘ (M. Weber) wie etwa Achtsamkeitstrainings, wokeness, Mantik (z.B. Feng Shui), ‚Vergebungsmeditation‘, religiöse Neo-Exorzismen und sonstiges weltanschauliches Sektierertum, jedenfalls sofern diese nicht im weitesten Sinne zur Kunstwelt (art world) gerechnet werden können.

Mit anderen Worten: Seit ihren Ursprüngen in der griechischen Antike steht die Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs, und zwar schon durch die Fachterminologie, die sie benutzt, aber auch aufgrund ihres Abstraktionsniveaus und ihrer Empirie-Ferne, mit mindestens einem Bein in nicht-wissenschaftlichen (literarischen, theologischen oder mythischen) Diskursen; dadurch ist sie an ihren Rändern, manche würden sagen: in ihrem Kern, an ihrem Nabel, ausgefranst hin zu einem Hintergrund bzw. Abgrund an naturwüchsig Imaginärem (Traum, Psychose, Wahn) und ästhetisch Fiktivem (Kunst, z.B. Literatur) bzw. Illusionärem (Religion, Esoterik, Weltanschauungen, Ideologie).

Vor diesem Hintergrund sind eine schwache (1) und eine starke (2) These möglich, und das Seminar wird beiden nachgehen: (1) Die schwache These behauptet, dass Philosophie als wissenschaftlicher Diskurs nur im selbst-kritischen Durchgang durch die Auseinandersetzung mit den oben genannten nicht-wissenschaftlichen Diskursen zu dem wird, was sie ist. (2) Die starke These würde darüber hinaus behaupten, dass sich die Philosophie niemals ganz lösen kann von ihren sozusagen Gegen- oder Nebendiskursen und daher dauerhaft, das heißt wesentlich der Gefahr ausgesetzt ist, durch diese kompromittiert und damit mindestens teilweise oder sogar komplett unwissenschaftlich zu sein.

Im Block-Seminar lesen und diskutieren wir zusammen ausgewählte philosophische und literaturwissenschaftliche Theorien oder Theoreme zu solchen Gegen- oder Neben-Diskursen, insbesondere zur Literatur und zur Abgrenzung von bzw. Verbindung zwischen Literatur und Philosophie, unter anderem:
Empfohlene Literatur:
G. Deleuze: Was ist Philosophie?
G. Deleuze/F. Guattari: Kafka. Für eine kleine Literatur
J. Lacan: „Das Seminar über den ‚Entwendeten Brief‘ (E.A. Poe)“
R. Barthes: Sade, Fourier, Loyola
Th. W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit; Noten zur Literatur
N. Frye: Anatomy of Criticism
C. Lévi-Strauss: „Die Struktur der Mythen“
J. Derrida: „Die weiße Mythologie. Die Metapher im philosophischen Text“
J. Kristeva: Powers of Horror
F. Nietzsche: „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“

 

Politisches Gedenken

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Blockseminar
Termine:
Einzeltermin am 17.3.2022, 16:00 - 20:00, U2/00.25
Einzeltermin am 18.3.2022, 9:00 - 19:00, U2/01.33
Einzeltermin am 19.3.2022, 9:00 - 19:00, U2/00.25

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre II

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.02
Das Seminar beginnt am 26.10. 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797)
Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Kenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Semesterauftaktveranstaltung Philosophie

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 20.10.2021, 19:00 - 21:00, Raum n.V.

 

UNESCO-Welttag der Philosophie

Dozentinnen/Dozenten:
Sebastian Meisel, Sarah Weichlein
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 18.11.2021, 14:45 - 18:00, U2/00.25
Inhalt:
Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt (Friedrich Schiller) Das Spiel ist bisher noch ein weitest- gehend unbeleuchtetes Phänomen des Ethikunterrichts. Trotz der zahlreichen Einsatzmöglichkeiten (z.B. als Rollen- spiel), ist die traditionelle Textdiskussion noch immer der Standard. In Interaktion sollen von den Teilnehmer:innen und vom Referenten gemeinsam verschiedene Möglichkeiten eines spielzentrierten Ethikunterrichts erörtert und erprobt werden. Zentrale Frage hierbei ist: Welche Kompetenzen können durch den Einsatz spielerischer Methoden geöffnet werden? Damit es nicht nur bei der theoretischen Beschäftigung bleibt, bieten wir für alle teilnehmenden Schüler:innen einen Stadtrundgang der etwas anderen Art: Mittels einer Rallye auf der App Action- Bound lernen die Teilnehmer:innen Bamberg nicht nur mit seinen bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern auch unter philosophischen Gesichtspunkten kennen. Neben dem Beantworten inhaltlicher Fragen gibt es auch kleinere Aufgaben zu bewältigen.

 

Vorbereitung auf das Staatsexamen

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, KR12/00.05
Inhalt:
In diesem Seminar werden die Studierenden des Lehramtes Ethik auf das Staatsexamen in diesem Fach vorbereitet. Anhand von Examina der letzten Jahre werden bestimmte Methoden und Techniken für das erfolgreiche Bestehen dieser Prüfung eingeübt. Das Seminar unterteilt sich in die Bereiche Angewandte Ethik, Religionsphilosophie und Didaktik, wobei in allen drei Bereichen auch die Inhalte anhand ausgesuchter Texte diskutiert werden. Das Seminar richtet sich daher primär an Lehramtsstudierende am Ende ihres Studiums. Auch Lehramtsstudierende, die sich noch in einer früheren Phase des Studiums befinden, können gerne am Seminar teilnehmen, um in den inhaltlichen Diskussionen neue Denkanstöße mitzunehmen.

 

Vorbereitung zum Staatsexamen - Intensiv

Dozent/in:
Sebastian Meisel
Angaben:
Vorlesung
Termine:
Blockveranstaltung 19.3.2022-20.3.2022 Mo-Fr, Sa, So, 9:00 - 18:00, U2/01.30

 

Zeitgeist

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar/Oberseminar, 2 SWS
Termine:
Blockveranstaltung 18.11.2021-10.2.2022 Do, 10:00 - 13:00, U5/02.23
Das Seminar beginnt am 18.11 und zwar in Realpräsenz. Eine online-Teilnahme ist nicht möglich.
vom 18.11.2021 bis zum 10.2.2022



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