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Basismodul 2: Praktische Philosophie I

 

Der Sinn des Daseins - eine philosophische Grundfrage

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, M6/002
Inhalt:
Der Sinn des Daseins – eine philosophische Grundfrage
Was ist der Sinn des Dasein? Hat unser Leben überhaupt einen Sinn? Oder sind allein schon solche Fragen sinnlos? Nicht nur scheint es vielen Menschen zu gelingen, die Warum-Frage, die sie als Kinder noch so unbeirrbar gestellt haben, als Erwachsene „erfolgreich“ zu verdrängen, auch im Wissenschaftsbetrieb hat sie so recht keinen Platz mehr. Die Folge sind zunehmende Unübersichtlichkeit und Orientierungskrisen – nicht nur im Leben überhaupt, sondern auch im Studium. Um so mehr darf doch wenigstens die Philosophie sich nicht vor der Ur-Frage nach dem Sinn drücken, will sie nicht in weltfremdem Intellektualismus oder gar bei bloßen Banalitäten enden, sondern ihrer Aufgabe als Orientierungswissenschaft gerecht werden. In der Frage nach dem Sinn des Daseins hängen Philosophie und Leben untrennbar zusammen. So ist die Grundfrage des Lebens eben auch eine Grundfrage der Philosophie. Dieser Frage, die identisch ist mit der nach dem höchsten Gut, dem Endzweck, der Bestimmung des Menschen, versucht die Veranstaltung sich historisch und systematisch zu nähern. Dabei werden sowohl positive wie negative Antwortversuche am Beispiel von Autoren und Texten aus allen Epochen zur Sprache kommen. Systematisch gesehen geht es erstens um eine Analyse des Inhalts und der Reichweite des Sinnbegriffs, aufsteigend vom Sinn und Zweck einzelner Ereignisse und Handlungen, über den Sinn des individuellen Lebensganzen bis hin zur Frage nach dem Sinn der menschlichen Gattung und ihrer Geschichte überhaupt. Zweitens soll die Relevanz des Sinn- und Zweckgedankens für die Philosophie selbst betrachtet werden: welche Rolle spielt der Zweckbegriff für Grundansatz und Aufbau des philosophischen Systems? Was ist der Sinn der Philosophie? Von daher eignet sich die Veranstaltung auch als Einführung in Begriff und Zweck der Philosophie.
Die Lehrveranstaltung ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Es werden Texte aus allen philosophischen Epochen behandelt; erwünscht ist aktive Beteiligung an Lektüre, Interpretation und Diskussion. Auch Studierende aus anderen, nichtphilosophischen Fächern sowie Gasthörer sind willkommen!

Menschenwürde und Menschenrecht – Begründung und Bedrohung philosophisch-politischer Grundideen
Dozent: Dr. Michael Gerten Veranstaltungsart: Hauptseminar; 2 SWS; ben. Schein, ECTS-Studium Zeit und Ort: Mittwoch, 16.00-18.00 Uhr, Raum F 379 (Feldkirchenstraße)

 

Ethik des Informationszeitalters

Dozent/in:
Fabian Geier
Angaben:
Proseminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U11/024

 

Hegel, Philosophie des Rechts

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, M6/002
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen: gründliche Textkenntnisse; Bereitschaft zur Übernahme eines Stundenprotokolls. Für 4 LP ist ein umfangreiches Essay von 5000-7000 Wörtern notwendig.
Inhalt:
Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts zählt zu seinen großen Nach-Bamberger Schriften. Seit seinem Erscheinen 1821 hat es einen einzigartigen Einfluß auf Philosophie, Ethik, Recht und Soziologie ausgeübt. Denn Hegel versucht nicht weniger, als eine Grundlegung, Analyse und Verknüpfung der verschiedenen Bereiche der modernen Gesellschaft. Aber sein Buch ist zugleich eine Diagnose der modernen Welt und ihrer Spannungen, das Antworten anbietet, die immer noch gültig sind. Im Seminar wird der Text erarbeitet, um zu sehen, was von Hegels Vorschlägen noch heute gültig ist. Unter anderem werden Aktualisierungen des Hegelschen Ansatzes aus jüngster Zeit betrachtet werden.
Empfohlene Literatur:
Als Textgrundlage können alle Ausgaben der Grundlinien verwendet werden, die die Notizen und mündlichen Zusätze enthalten. Wenn Sie den Text kaufen wollen, dann am besten Bd. 7 der bei Suhrkamp erschienenen Werkausgabe. Als allgemeine Einführung in das Denken Hegels (mit einem ausführlichen Teil zu den Grundlinien) ist sehr zu empfehlen: Vittorio Hösle, Hegels System, Hamburg 1988.

 

Kynismus

Dozent/in:
Leonhard Reul
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS
Termine:
Blockveranstaltung, 7.1.2009-10.1.2009, Raum n.V.
Jeweils 8.00-13.00 Uhr, 10.1. zusätzlich 14.00-17.30 Uhr Raum wird rechtzeitig bekannt gegeben
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme (da Blockseminar), ein Diskussionen ermöglichendes Kurzreferat, zwei kurze Essays.
In den BA-Studiengängen "Klassische Philologie/Latinistik" und "Klassische Philologie/Gräzistik" gehört die Veranstaltung zum Basismodul und Aufbaumodul "Kulturwissen". "Die Veranstaltung gilt für Klassische Philologen als Übung."
Inhalt:
Pierre Hadot hat die bedenkenswerte These aufgestellt, dass antike Philosophie überwiegend die praktische Suche nach dem guten Leben im Sinn hatte, bevor spätere Epochen eine zunehmende theoretische Auseinandersetzung suchen sollten. Auch Michel Foucault liest sich in dieser Weise – wir wollen innerhalb dieses geblockten Seminars anhand der kynischen und stoischen Philosophie prüfen, inwieweit der Primat des Praktischen tatsächlich aufzufinden ist. Es besteht u. a. die Möglichkeit sich mit den kuriosen Anekdoten über Diogenes aus Sinope auseinanderzusetzen, aus ihnen die kynischen Maximen zu destillieren, die Zähmung und Aushöhlung des von Antisthenes (in Anschluss an Sokrates) begründeten Systems im Laufe der Zeit zu erforschen. Spätere stoische Autoren wie z. B. Epiktet werden Rettungsversuche des „wahren Kynismus“ starten – inwiefern sie hier aber ihrerseits unzulässig vereinnahmen, können wir nach ersten Einführungen zur Stoa prüfen.
Bitte unbedingt bis Ende Oktober mit mir Kontakt aufnehmen, um die Referatvergabe regeln zu können! leo.reul@gmx.at
Empfohlene Literatur:
Literaturhinweise: Pierre Hadot: Philosophie als Lebensform, Berlin 1991 Pierre Hadot: Die innere Burg, Frankfurt 1996 Michel Foucault: Sexualität und Wahrheit 3. Die Sorge um sich, Frankfurt 1986 Klaus Döring: Die Kyniker, Bamberg 2006 Diogenes Laertios: Leben und Meinungen berühmter Philosophen, Hamburg 1990 Margarethe Billerbeck: Epiktet. Vom Kynismus, Leiden 1978

 

Max Weber - Protestantische Ethik - mit Schwerpunkt auf dem Arbeitsbegriff der Moderne

Dozent/in:
Reinhard Knodt
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS
Termine:
Fr, 12:00 - 14:00, M6/002
Inhalt:
Der Arbeitsbegriff der Moderne ändert sich von einer handwerklichen Bestimmung (Werk) zu einer zeitlich bemessenen rational planbaren Größe im Prozess der arbeitsteiligen Gesellschaft (etwa wie bei Marx beschrieben). Heute gehen wir von neuen schöpferischen Definitionen des Arbeitsbegriffes aus. Arbeit wird auch von Unternehmerseite mehr und mehr im Sinne innovativer, schöpferischer, ästhetischer Modelle beschrieben. Max Weber hat für diese Entwicklung eine zentrale Position.
Empfohlene Literatur:
Lektüre ist das Hauptwerk Max Webers: Die Protestantische Ethik

 

Moral und Gefühl

Dozent/in:
Helmut Pape
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, H/016
Inhalt:
Welche moralische Bedeutung haben zwischenmenschlich wirksame Gefühle? Versteht man Ethik als die Theorie der universalen Pflichten, dann dürfen Gefühle moralische Entscheidungen nicht bestimmen. Gefühle sollten vielmehr gemäß unseren moralischen Einsichten beherrschbar sein. Doch, wie wir alle aus eigener Erfahrung wissen, in vielen Fällen entziehen sich Gefühle der Moral systematisch: Entscheidungen und Verbrechen aus Eitelkeit, Liebe, Hass, Verachtung, Sympathie, Neid, die Selbstaufopferung von Menschen, die in den Zeiten der Nazis Juden retteten, erfolgten oft gegen jede moralische Einsicht oder aber spontan motiviert durch Gefühle. Wie aber kann man die relative Unabhängigkeit moralisch wirksamer Gefühle würdigen, ohne Moral mit “guter”, mitfühlender emotionaler Motivation gleich zu setzen (wie z.B. Schopenhauer)? Hat ihre Wirksamkeit ihren Ort vielleicht gar nicht in der privaten Empfindung, sondern in der sozialen Natur menschlichen Lebens? Denn Menschen gibt es nur im Plural und als Wesen, die miteinander leben - nicht nur im biologischen, sondern auch im kulturellen Sinne. Es lohnt sich deshalb, einmal über die Frage nachzudenken, ob Menschen auch ein moralisches Zusammenleben von Angesicht zu Angesicht nur verwirklichen können, wenn sich bereits vormoralisch aber moraloffen Beziehungen der Sympathie, Freundschaft, Anerkennung, des Respekts verwirklichen lassen. Denn ansonsten fragt sich nicht nur, ob eine Moral, die systematisch alle zwischenmenschlich geteilten Gefühlen ignoriert, von Menschen lebbar ist, sondern auch, ob es sich noch um Menschen handelt, wenn Menschen gefühllos moralische Einsichten ausführen.
Empfohlene Literatur:
Literaturgrundlage des Seminars:
Aristoteles, Nikomachische Ethik; z.B. bei Reclam
Max Scheler, Grammatik der Gefühle. Das Emotionale als Grundlage der Ethik, DTV
Tzvetan Todorov, Abenteuer des Zusammenlebens. Versuch einer allgemeinen Anthropologie, Frankfurt 1998
Hauke Brunkhorst:, Solidarität unter Fremden, Frankfurt 1997
weitere Literatur zum Thema:
S. Döring / A. Mayer (Hg.), Die Moralität der Gefühle, Berlin 2002
R. de Sousa, Die Rationalität des Gefühls, Frankfurt 1997
R. Sennett, Respekt im Zeitalter der Ungleichheit, Berlin 2002
R. Wollheim, Emotionen. Eine Philosophie der Gefühle, München 2001
A. Leist, Ethik der Beziehungen. Versuche über eine postkantische Moralphilosophie, Berlin 2005
M. C. Nussbaum, Gerechtigkeit oder das gute Leben. Gender Studies, Frankfurt 1999
S. P. Oliner / P. M. Oliner, The Altruistic Personality. Rescusers of Jews in Nazi Europe, New York / Toronto 1988



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