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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Europäische Ethnologie >>

Seminare/Proseminare

 

Arbeitsfeld Museum

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor ab WS 14/15 (2,5 ECTS): AM III; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II. Bei Belegung des Kurses im AM III ist die Exkursionsteilnahme (inkl. Bericht) verpflichtend! Prüfungsleistung im Seminar bei Belegung im AM III: Referat.
Termine:
Einzeltermin am 1.7.2017, 9:00 - 17:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 28.7.2017, 9:00 - 17:00, MG2/02.04
Einzeltermin am 29.7.2017, 9:00 - 17:00, KR12/02.05
Inhalt:
Museen spielen in der Wissensgesellschaft als Bildungsträger eine wichtige Rolle. Alleine in Bayern gibt es über 1300 Museen. Dazu gehören die großen international agierenden staatlichen Museen, Bezirks- oder Regionalmuseen, Stadt- und Heimatmuseen, Privatmuseen sowie viele kleinere, oft ehrenamtlich betreute Spezialmuseen. Außerdem gibt es Gedenkstätten, Dokumentationszentren, Umweltbildungszentren usw., die ähnlich organisiert und strukturiert sind. Zu den Kernaufgaben dieser Bildungseinrichtungen gehören in der Regel das Sammeln, Dokumentieren, Forschen, Bewahren, Ausstellen und Vermitteln. Deshalb sind oft Allrounder gefragt, die alle Bereiche professionell beherrschen. So wollen wir in diesem Seminar verschiedene Arbeitsfelder näher erkunden: Wie entsteht eine Sammlung, was gehört dazu und was nicht? Wie werden Sammlungen dokumentiert und erforscht? Wie entsteht daraus ein realisierbares Ausstellungskonzept? Wie funktioniert die museumspädagogische Vermittlung? Was gehört zur Öffentlichkeitsarbeit? Welche Textformen werden wo benötigt? Welche Institutionen unterstützen die Museumsarbeit usw.? Zum Seminar gehört eine zweitägige Exkursion, bei der wir das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum in München und das Haus der Berge in Berchtesgaden besuchen werden
Empfohlene Literatur:
  • Walz, Markus (Hg.): Handbuch Museum. Geschichte, Aufgaben, Perspektiven. Stuttgart 2016.
  • Alder, Barbara: Die perfekte Ausstellung. Ein Praxisleitfaden zum Projektmanagement von Ausstellungen. 2., unveränd. Aufl. Bielefeld 2013.
  • Kunz-Ott, Hannelore (Hg.): Kulturelle Bildung im Museum. Aneignungsprozesse, Vermittlungsformen, Praxisbeispiele. Bielefeld 2009.

 

Auswanderungen nach Nordamerika im 19. Jahrhundert

Dozent/in:
Hans Schaub
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Lehramt (Studienbeginn ab SS 14) (3 ECTS): EWS I; Lehramt (Studienbeginn vor SS 14) (5 ECTS): EWS I
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Inhalt:
In der Migrationsgeschichte Frankens gab es verschiedene Phasen und Migrationsgründe. Im 19. Jahrhundert dominierte die Auswanderung nach Amerika. Diese wird anhand der Literatur, aber auch mit Hilfe archivalischer Quellen näher beleuchtet. Somit wird der Umgang mit Archivalien ein wichtiger Bestandteil dieser Übung sein.

 

Das Dorf im Nationalsozialismus

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III; EM I, EM II
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, MG2/01.02
Einzeltermin am 30.5.2017, 16:00 - 18:00, M3/-1.13
Inhalt:
Während der unruhigen Jahre der Weimarer Republik bot das Leben in einem Dorf vielen Menschen feste Strukturen, wirtschaftliche Absicherung und soziale Bindungen. Für die gesamte Dorfgemeinschaft galten bestimmte Normen, Regeln und Werte. Auch die jeweilige Konfession prägte den Alltag. Doch mit Beginn des Dritten Reiches 1933 erfuhr das Leben und Wirtschaften auf dem Land eine nie gekannte politische und ideologische Aufwertung. Die nationalsozialistische Propaganda durchdrang alle Lebensbereiche. In diesem Seminar wollen wir die gravierenden soziokulturellen Veränderungen auf dem Land zwischen 1933 und 1945 erkunden: Wie wirkte sich die Gleichschaltung auf das Gemeinde- und Vereinsleben aus? Welche Bräuche und Traditionen sollten nun gepflegt werden? Welche Folgen hatte der staatliche Einfluss etwa für die ländliche Architektur? Wie organisierte sich nun die Jugend? Welche Rolle wurde den Frauen auf dem Land zugewiesen? Und wie sah der Antisemitismus in den Dörfern aus? Zudem fragen wir auch nach den Folgen des Kriegsausbruches mit Mangel und Entbehrung, Zwangsarbeit und Zerstörung.
Empfohlene Literatur:
  • Angerer, Birgit: Volk, Heimat, Dorf. Ideologie und Wirklichkeit im ländlichen Bayern der 1930er und 1940er Jahre (= Schriften süddeutscher Freilichtmuseen 6). Petersberg 2016.
  • Bauer, Theresia: Nationalsozialistische Agrarpolitik und bäuerliches Verhalten im Zweiten Weltkrieg. Eine Regionalstudie zur ländlichen Gesellschaft in Bayern. Frankfurt a. Main 1996.
  • Scharrer, Guido: Die zentral gelenkte Landwirtschaft. NS-Herrschaft und Krieg an der Heimatfront . In: Bauern in Bayern. Von der Römerzeit bis zur Gegenwart (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 22). Katalog zur gleichnamigen Ausstellung vom Haus der Bayerischen Geschichte. Hg. v. Michael Henker u. a. Straubing 1992, S. 228-245.
  • Schneider, Wolfgang: Frauen unterm Hakenkreuz. Hamburg 2001.
  • Treiber, Angela: Bauernhof und Volkstumsideologie. Nationalsozialistische Siedlungspolitik und volkskundliche Hausforschung. Bayern und das Reich 1933-1945. In: JbfVk NF17 (1994), S. 119-152.

 

Dem Verbrechen auf der Spur - Empirische Zugänge zu (Un)Recht und (Un)Ordnung

Dozent/in:
Kirsten Hendricks
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, MG2/01.02
Inhalt:
Dimensionen von Recht und Ordnung durchziehen und konstituieren unser gesamtes gesellschaftliches Gefüge. Was als kriminell angesehen wird und was nicht, ist soziokulturell bedingt und damit historisch variabel. Wer die bestehenden rechtlichen, aber auch sozialen Normen unseres Alltags übertritt, wird sanktioniert. Sowohl Kontrolle als auch Sanktionierung können dabei auf formeller wie informeller, indirekter oder direkter Ebene ausgetragen werden. Im Seminar legen wir den Fokus auf die Erforschung des Umgangs mit Alltagskriminalität im Bamberger Stadtgebiet. Der Kurs versteht sich als Methodenseminar und richtet sich in erster Linie an Studierende, die Erfahrungen mit Beobachtungen und Interviews sowie deren Auswertung erwerben möchten. Mit Hilfe konkreter Feldübungen wollen wir uns Delikten wie z. B. dem Falschparken oder dem Missachten des Rauchverbots auf Bahnhöfen annähern. Wie wird auf das Übertreten gesetzlicher wie sozialer Regeln von unterschiedlichen Akteuren reagiert? Welche Präventivmaßnahmen treffen Geschäfte, Privatpersonen oder Behörden? Was denken MitarbeiterInnen des Ordnungsamts über das (Nicht)Einhalten von Regeln? Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit – auch außerhalb des Seminarraums – wird vorausgesetzt. Für einige Sitzungen wird der eigene Laptop benötigt.
Empfohlene Literatur:
  • Beer, Bettina (Hg.): Methoden ethnologischer Feldforschung. 2., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2008.
  • Bischoff, Christine/Oehme-Jüngling, Karoline/Leimgruber, Walter (Hgg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern 2014.
  • Schwerhoff, Gerd: Historische Kriminalitätsforschung (= Historische Einführungen Bd. 9). Frankfurt/Main u. a. 2011.

 

Der Baum im Blickpunkt von Ökologie und Kulturwissenschaft

Dozentinnen/Dozenten:
Inge Weid, Yelva Larsen
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II
Termine:
Einzeltermin am 24.4.2017, Einzeltermin am 8.5.2017, Einzeltermin am 15.5.2017, Einzeltermin am 22.5.2017, Einzeltermin am 29.5.2017, Einzeltermin am 12.6.2017, 16:15 - 19:15, MND/00.02
Inhalt:
Bäume sind beeindruckende Lebewesen und ein wichtiges Glied in Ökosystemen. Sie kommen aber auch seit jeher als Brauchobjekte zum Einsatz. Deshalb werden Bäume im Rahmen dieses interdisziplinären Seminars aus einer ökologischen und kulturwissenschaftlichen Perspektive betrachtet. Die Verbindung wird beispielsweise mit Exkursionen zum Bamberger Hain als ältestes Naturschutzgebiet Deutschlands und den klösterlichen Obst- und Terrassengarten der Klosterkirche St. Michael aufgezeigt. Besonderheiten sind dabei mehrhundertjährige Stieleichen und historische Obstsorten. Die Seminarteilnehmer/innen lernen durch unterschiedliche Methoden (z. B. Herbarisieren) verschiedene heimische Baumarten kennen und erarbeiten sich Inhalte zu ihrer Biologie. Thematisiert werden auch Pflanzenbedeutung und -verwendung in früherer Zeit und heute. Außerdem fragen wir im Seminar nach der Geschichte, Funktion und Symbolik von Bäumen: Warum gibt es Maibäume? Welche Rolle spielt der Kirchweihbaum? Wie kam es zu unserem Weihnachtsbaum? Nach der Französischen Revolution gab es in vielen Ländern Freiheitsbäume. Die deutsche Eiche wirft viele Fragen auf. Um die Vermehrung der Obstbäume kümmerten sich Pomologen. Wie kam es dazu? In bestimmten Regionen sind Hochzeits- und Kinderbäume zu sehen. Auch über solche Phänomene wollen wir diskutieren.
Empfohlene Literatur:
  • Demandt, Alexander: Über allen Wipfeln. Der Baum in der Kulturgeschichte. Köln 2002.
  • Gockerell, Nina: Der Christbaum und sein Schmuck. In: Dies.: Weihnachtszeit. Feste zwischen Advent und Neujahr in Süddeutschland und Österreich 1840 1940. München, London, New York 2000, S. 153-196.
  • Moser, Hans: Maibaum und Maienbrauch. Beiträge und Erörterungen zur Brauchforschung. In: BJV 1961, S. 115-159. Moser, Hans: Ergänzungen zum Thema Maibaum und Maienbrauch. In: Ders.: Volksbräuche im geschichtlichen Wandel. Ergebnisse aus fünfzig Jahren Quellenforschung. München 1985, S. 259-268.
  • Brednich, Rolf Wilhelm: Tie und Anger. Historische Dorfplätze in Niedersachsen, Thüringen, Hessen und Franken. Göttingen 2008.

 

Fleisch ist ein Stück Lebenskraft! - Kulturgeschichtliche Aspekte eines Nahrungsmittels

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, MG1/02.05
Inhalt:
Die ethnologische Nahrungsforschung fragt u. a. nach den materiellen und sozio-kulturellen Bedingungen von Nahrungsmitteln und ihrer Zubereitung. Dazu gehört auch der Fleischverzehr, der in jüngster Zeit immer wieder in den Medien diskutiert wird. „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!“ – So lautete während der 1970er Jahre ein Werbeslogan in ganz Deutschland. Heute erreicht das Magazin „Beef“ hohe Auflagen. Und dennoch steigt die Zahl der VegetarierInnen und VeganerInnen. Wie kommt es zu dieser Polarisierung? Wir fragen in diesem Seminar nach den historischen Gegebenheiten, die den Fleischverzehr förderten oder eindämmten. In jeder Stadt gab es bereits im Mittelalter einen Fleischmarkt, die Metzgerzünfte genossen hohes Ansehen. Seit 1845 gibt es Schlachthöfe. Wie hat sich das auf das Metzgerhandwerk ausgewirkt und auf den Umgang mit den Tieren? Auch über die Bedeutung der Wurst wollen wir diskutieren: Inwiefern sind Wiener und Frankfurter, Münchner Weißwurst und Nürnberger Bratwurst identitätsstiftend? Uns interessieren gesellschaftliche Gewohnheiten, soziale Normen, religiöse und weltanschauliche Haltungen sowie Traditionen und Rituale, die den Fleischkonsum prägen.
Empfohlene Literatur:
  • Hirschfelder, Gunther: Europäische Esskultur: Eine Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute. Frankfurt a. Main 2001.
  • Hirschfelder, Gunther (Hg.): Was der Mensch essen darf. Ökonomischer Zwang, ökologisches Gewissen und globale Konflikte. Wiesbaden 2015.
  • Tolksdorf, Ulrich u. Brigitte Bönisch-Brednich: Nahrungsforschung. In: Brednich, Rolf Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001, S. 239-254.

 

Gemeinsam sind wir stark - Wirtschaften und Fürsorge aus kulturhistorischer Perspektive

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; AM III; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II. Bei Belegung des Kurses im AM III ist die Exkursionsteilnahme (inkl. Bericht) verpflichtend! Prüfungsleistung im Seminar bei Belegung im AM III: Referat.
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Der 41. dgv-Kongress befasst sich mit den kulturwissenschaftlichen Aspekten des Wirtschaftens. Unter anderem wird nach den Erfahrungen der Menschen in bestimmten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen gefragt und welche Formen gemeinschaftlichen Handelns sie finden. So zählen allein in Deutschland genossenschaftliche Vereinigungen über 20 Millionen Mitglieder. Wir wollen im Seminar erkunden, seit wann es solche Gruppierungen gibt, unter welchen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen sie entstanden sind und welche Ziele sie verfolgen. So erfüllten z. B. Bruderschaften und Zünfte religiöse oder wirtschaftliche sowie soziale Verpflichtungen. Was wollten Eidgenossenschaften? Was verbindet Wald- und Weidegenossenschaften? Bauernbefreiung, Gewerbefreiheit und Industrialisierung führten im 19. Jahrhundert zu großen ökonomischen und gesellschaftlichen Umwälzungen, die viele Gewerbetreibende und Bauern in Schwierigkeiten brachten. Aufgrund dessen begründeten Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen das moderne gewerbliche und ländliche Genossenschaftswesen. Uns interessiert schließlich, wie diese Ideen weiterentwickelt und international aufgegriffen wurden, welche genossenschaftlichen Formen es heute gibt und welche Motivationen (z. B. Nachhaltigkeit, Menschenrechte) ihnen zugrunde liegen.
Empfohlene Literatur:
  • Isenmann, Eberhard: Sozialformen und Sozialgruppen. Familie, Verwandtschaft und Haus – Gilden, Gesellschaften und Zünfte. In: Ders.: Die deutsche Stadt im Mittelalter 1150-1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft. 2., durchgesehene Aufl. Köln/Weimar/Wien 2014, S. 776-852.
  • Kaltenborn, Wilhelm: Schein und Wirklichkeit. Genossenschaften und Genossenschaftsverbände. Eine kritische Auseinandersetzung. Berlin 2014.

 

Oberseminar Kerkhoff-Hader

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
Oberseminar, 1. Termin 06.05.2017, 10 - 16 Uhr; weitere Termine nach Vereinbarung
Termine:
Sa, 10:00 - 18:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 5.8.2017, 10:00 - 18:00, KR12/02.05

 

Oberseminar Prof. Alzheimer

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Oberseminar, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Master (5 ECTS): IM
Termine:
jede 2. Woche Mi, 18:00 - 20:00, KR12/02.05
Bitte beachten: Beginn ist am 03.05.2017 (14-tägig)!!
ab 3.5.2017
Inhalt:
Das Oberseminar dient Masterstudierenden und Doktoranden als Diskussionsplattform aktuel-ler Probleme und Methoden der Kulturanalyse. Im Mittelpunkt steht die Präsentation eigener Themen/Forschungen für laufende oder geplante Prüfungsleistungen (Hausarbeiten, Masterarbeiten, Dissertationen). Von diesen konkreten Vorhaben ausgehend, besprechen wir gemeinsam grundlegende Fragen des Forschungsdesigns, der methodischen Vorgehensweise, der wissenschaftlichen Dokumentation, der systematischen Auswertung von Quellen und empirischen Befunden, der Konzeption von Arbeiten und der Arbeitsorganisation. Vermittelt werden grundlegende Informationen für die Abfassung der Abschlussarbeit; Sie lernen verschiedene Themenstellungen kritisch zu reflektieren und die Untersuchungsergebnisse zu kontextualisieren.
Empfohlene Literatur:
  • Gerndt, Helge: Kulturwissenschaft im Zeitalter der Globalisierung. Münster u.a. 2002.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
  • Köstlin, Konrad: Ethnographisches Wissen als Kulturtechnik. In: Ders. / Herbert Nikitsch (Hgg.): Ethnographisches Wissen. Zu einer Kulturtechnik der Moderne. Wien 1999, S. 9-30.

 

"Volk ohne Buch" - aber mit Kalender! Formen und Funktionen populärer Lesestoffe

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Erweiterungsbereich, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Lehramt (Studienbeginn vor SS 14) (3 ECTS): EWS II
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Inhalt:
Der zu einem geflügelten Wort gewordene Titel „Volk ohne Buch“ (Habilitationsschrift Rudolf Schenda, 1970) suggeriert, dass die Masse der Bevölkerung nicht liest. Sog. „po-puläre Lesestoffe“ stehen jedoch durchaus in jedem Haushalt; dazu gehören seit Jahrhunderten Kalender, Ratgeber, Konversationslexika, Märchenbücher, Groschenromane und Comics. In dem Seminar werden diese Gattungen und ihre Breitenwirkung behandelt. Ferner fragen wir nach Autoren, Verlegern, Buchgewerbe und Distributionsnetzen und beschäftigen uns mit der Frage, warum Leser und Leserinnen hierzulande als „Leseratte“ und „Bücherwurm“ verunglimpft wurden, bis der PISA-Schock 2001 den Wert des Lesens ins öffentliche Bewusstsein hob. Auch die Zukunft des Lesens angesichts der Digitalisierung unserer Lebenswelt wird uns beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
  • Stocker, Günther: Vom Bücherlesen. Zur Darstellung des Lesens in der deutschsprachigen Literatur seit 1945. Heidelberg 2007.
  • Schneider, Jost: Sozialgeschichte des Lesens. Zur historischen Entwicklung und sozialen Differenzierung der literarischen Kommunikation in Deutschland. Berlin 2004.
  • Analphabetentum und Lektüre. Zur Sozialgeschichte des Lesens in Deutschland zwischen feudaler und industrieller Gesellschaft. Stuttgart 1973.
  • Schenda, Rudolf: Lesestoffe, populäre. In: Enzyklopädie des Märchens Bd. VIII, Sp. 950-970.
  • Ders.: Volk ohne Buch. Studien zur Sozialgeschichte der populären Lesestoffe 1770-1910 (= Studien zur Philosophie und Literatur des 19. Jahrhunderts, Bd. 5, zugleich Habilitationsschrift Uni Tübingen 1970). Frankfurt am Main 1970.
  • Ders.: Die Lesestoffe der Kleinen Leute. Studien zur populären Literatur im 19. und 20. Jahrhundert, München 1976.
  • Bohnsack, Petra/ Foltin, Hans Friedrich (Hgg.): Lesekultur. Populäre Lesestoffe von Gutenberg bis zum Internet (= Schriften der Universitätsbibliothek Marburg 93). Marburg 1999.

 

Die "Tugendblume" auf der Schulbank - Mädchenbildung zwischen Absichtserklärung und Realität

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Lehramt (Studienbeginn vor SS 14) (3 ECTS): EWS II
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Inhalt:
„Sie heiratet ja doch“ – mit diesem Argument wurde Mädchen noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Zugang zu höherer Bildung verwehrt. Bis zum 16. Jahrhundert blieb ihnen der Schulunterricht ganz versagt. Eine Ausnahme bildeten Pfarr- und privat geführte Winkelschulen in den großen Handelsstädten, die auch Kaufmannstöchter aufnahmen. Die Mädchen lernten dort zwar nur vier Jahre lang Schreiben, Lesen und Rechnen, der Unterricht wurde aber zu Hause und in den Zünften fortgesetzt, so dass sie später die Arbeit ihrer handelsreisenden Männer übernehmen konnten. Doch die meisten Mädchen wurden zu Hause vor allem in den Fächern unterwiesen, die sie auf ihre traditionelle Rolle als Ehefrau und Mutter vorbereiteten. Dem konnten sie sich nur durch den Eintritt in ein Kloster entziehen. Mitte des 17. Jahrhunderts richteten Ursulinen und andere Frauenorden Elementarschulen für Mädchen ein. Bis zur Zulassung von Frauen zum Studium war es noch ein langer Weg. In Bamberg werden Mädchen seit nunmehr 300 Jahren durch die „Englischen Fräulein“ unterrichtet. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, uns mit der Geschichte der Mädchenbildung näher zu beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
  • Kleinau, Elke/Opitz, Claudia (Hgg.): Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung. 2 Bde. Frankfurt am Main 1996.
  • Der weite Schulweg der Mädchen. Zur Geschichte der Mädchenbildung als Beispiel der Geschichte anthropologischer Vorurteile, hg. v. Johann Georg Prinz von Hohenzollern. Bad Heilbrunn 1990.
  • Schneider, Michael: Der weite Schulweg der Mädchen. Zur Geschichte der Mädchenbildung. München 1991.

 

Skandinavien - Imaginationen, Identitäten und Inszenierungen

Dozent/in:
Kirsten Hendricks
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 15.03. - 02.05.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor ab WS 14/15 (2,5 ECTS): AM III; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II. Die Teilnahme am Seminar ist für die Teilnehmenden der Dänemark-Exkursion verpflichtend! Bei Belegung des Kurses im AM III ist die Exkursionsteilnahme (inkl. Bericht) verpflichtend! Prüfungsleistung im Seminar bei Belegung im AM III: Referat
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Inhalt:
Wir sind aufgewachsen mit Märchen von Hans Christian Andersen und den Kinderwelten von Astrid Lindgren, leben in IKEA-Wohnzimmern und schauen staffelweise Vikings. Bücher wie „Hygge – Ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht“ (Wiking, 2016) weisen uns den skandinavischen Lifestyle.
Trotz der weit verbreiteten Begeisterung für den Norden besteht bei vielen Deutschen Unklarheit darüber, was nun überhaupt zu Skandinavien gehört. Neben dieser Frage werden wir im Seminar Aspekte der Selbst- und Fremdzuschreibungen in Geschichte und Gegenwart behandeln. Welche Images des Nordens existieren und wie werden diese über mediale Inszenierungen oder touristische Angebote (re)produziert? Wie wird in Skandinavien (trans)nationale Identität demonstriert? Und: Welche Stellung nehmen die skandinavischen Staaten in Europa ein?
Das Seminar ist eng mit der im Juni 2017 stattfindenden Exkursion nach Dänemark verknüpft. Die Erfahrungen und Erkenntnisse der Reise sollen in die Lehrveranstaltung einfließen. Für die Exkursionsteilnehmer/innen ist die aktive Teilnahme am Seminar verpflichtend.
Empfohlene Literatur:
Arndt, Astrid/Blödorn, Andreas/Fraesdorff, David u. a. (Hgg.): Imagologie des Nordens. Kulturelle Konstruktionen von Nördlichkeit in interdisziplinärer Perspektive (= Imaginatio borealis Bd. 7). Frankfurt/Main u. a. 2004.
Gläser, Manfred/Sudhoff, Ingrid (Hgg.): Nicht nur Sauerkraut und Smørrebrød! Deutschland und Dänemark im 19. und 20. Jahrhundert. Ikke kun smørrebrød og sauerkraut! Danmark og Tyskland i det 19. og 20. Århundrede. Ausstellung im Kulturforum Burgkloster, Lübeck vom 18.08. bis 02.10.2005 (Ausstellungen zur Archäologie in Lübeck Bd. 8). Lübeck 2005.
Göttsch-Elten, Silke: Swedishness – Anmerkungen zu einem deutschen Lebensgefühl. In: Niem, Christina/Schneider, Thomas/Uhlig, Mirko (Hgg.): Erfahren – Benennen – Verstehen. Den Alltag unter die Lupe nehmen. Festschrift für Michael Simon zum 60. Geburtstag (= Mainzer Beiträge zur Kulturanthropologie/Volkskunde Bd. 12). Münster u. a. 2016, S. 105-110.
Herzog, Julia: Bullerbü und der Rest der Welt. Konstruktionen der (inter-)nationalen Identität Schwedens im 20. Jahrhundert (= zugl. Diss. Univ. Jena 2009). München 2010.
Schröter, Harm G.: Geschichte Skandinaviens. 2., durchges. u. aktual. Aufl. München 2015.



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