UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
kompakt

kurz

Druckansicht

 
 
Stundenplan

 
 
 Extras
 
alle markieren

alle Markierungen löschen

Ausgabe als XML

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Lehrveranstaltungen einzelner Einrichtungen

 
 
Vorlesungsverzeichnis >> Zentrale und wissenschaftliche Einrichtungen >> Bamberger Zentrum für Lehrerbildung (BAZL) >> EWS II (Gesellschaftswissenschaften und Theologie/Philosophie) >>

Philosophie

 

Ort des Heiligen

Dozentinnen/Dozenten:
Thomas Wabel, Martin Düchs
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, MG2/01.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung Philosophie:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2+4 (pPh. + phA), Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth 1 + 2; Freie Spezialisierung I+II;
LA-Gym: Basismodul 2+4 (pPh+phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2+4 (pPh+phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Das Heilige ist eine anthropologische Konstante. Menschen betrachten seit jeher bestimmte Orte oder Dinge als heilig und sie räumen dem Heiligen einen Ort ein – im übertragenen Sinn in ihrem Leben und ganz praktisch, indem sie bestimmte Stellen in der Natur als heilig kennzeichnen oder indem sie Gebäude errichten. Im Seminar wird die Frage nach der Bedeutung des Heiligen für den Menschen gestellt, indem die Orte des Heiligen analysiert werden. Dabei geht es zum einen um die Orte, die verschiedene Religionen für das Heilige schaffen, zum anderen aber auch um solche Orte des Heiligen in unserer Gesellschaft, die jenseits dieser etablierten Formen zu suchen sind. Bei der Frage nach der Einrichtung eines „Raums der Stille“ in Schulen wird die Frage nach dem Ort des Heiligen ebenso praxisrelevant wie im Zusammenhang der Kirchenraumpädagogik.
Die Annäherung erfolgt theoretisch über die Lektüre von Texten und praktisch über den Besuch verschiedener Orte des Heiligen in mehreren Exkursionen.

 

Immer noch Marx

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Blockveranstaltung 9.6.2018-10.6.2018 Sa, So, Blockveranstaltung 23.6.2018-24.6.2018 Sa, So, 9:00 - 18:00, U2/00.26
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung praktische Philosophie und philosophische Anthropologie:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2+4 (pPh. + pha), Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II;
LA-Gym: Basismodul 2+4 (pPh+phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2+4 (pPh+phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Karl Marx ist vor 200 Jahren auf die Welt gekommen. Immer noch steht er im Mittelpunkt politischer Diskussionen. Das ist Anlass, sich kritisch mit der gegenwärtigen Gültigkeit seiner Theorie zu befassen. In diesem Seminar werden wir uns zunächst der Hauptsätze von Marx´ Theorie vergewissern, um uns anschließend anhand von Auszügen des umfangreichen Werks von Thomas Piketty "Das Kapital im 21. Jahrhundert" damit gründlich auseinanderzusetzen, welchen Realitätsgehalt sie auch heute noch besitzt. Piketty schreibt einleitend: "Durch die Ausbreitung des Wissens konnte die marxistische apokalyptische Vision zwar vermieden werden, aber dadurch hat sich an den Tiefenstrukturen des Kapitals und den Ungleichheiten nichts verändert-..." Wir werden uns das genauer ansehen. - Auszüge aus Pikettys Buch werden zur Verfügung gestellt.

Dieses Seminar ist zugleich als Oberseminar für Masterstudenten geöffnet.

 

Mensch, Mulle und Moral. Einführungsvorlesung Anthropologie und Ethik

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, U2/00.25
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Philosophie: Basismodul 2, 4, Vertiefungsmodul 1, 3 MA Philosophie: Schwerpunktmodule („Praktische Philosophie“ I und II, „Anthropologie“ I und II, „Freie Spezialisierung“ I und II, Praktische Philosophie), MA Ethik im öffentlichen Raum: Kernmodul 3 MA Öffentliche Theologie: Kernmodul 3; LA Gym: Basismodul 2, 4, Vertiefungsmodul LA4 LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 4, EWS: EWS-Module 1, 2
Inhalt:
Für lange Zeit dürften die Mullen als Krone der Schöpfung gegolten haben. Schon vor 20 Millionen Jahre errichteten sie in den Halbwüsten Ostafrikas ihre ersten Reiche. Mit emsigem Fleiß betrieben sie dort Bergbau und gruben riesige Höhlensysteme unter dem heißen Wüstenboden, in denen sie friedlich unter einer Königin lebten. Die führte ihr Reich mit fester Hand. Die recht kleinen Mullen wohnen dort in großen Wohngemeinschaften eng beieinander; aber obgleich sie keine Kleidung kennen und so stets nackt fast aufeinander hocken, sind sie sehr züchtig und praktizieren Monogamie. Mit der pikanten Besonderheit, dass der Ehemann nach dem Akt sehr schnell altert und stirbt. Aber abgesehen davon sind Mullen fast unverwüstlich, die Frauen werden uralt ohne zu altern, und sie kennen keine Krankheiten. Selbst, wenn man sie stundenlang radioaktiv bestrahlt, bleiben sie ganz unversehrt. Kurzum: Die Mulle ist eigentlich nicht mehr zu toppen. Doch dann schwang sich der Mensch hinunter auf den Boden der ostafrikanischen Savannenlandschaft und mit seinem ersten aufrechten Schritt wurde alles anders. Denn dieser „nackte Affe“ ist zwar nicht so robust wie Mullen, aber doch wesentlich komplexer. Mit seinem großen Verstand und praktischen Geschick konnte er Ungeheures leisten - die Welt benennen und begreifen, Werkzeuge machen und Feuer entzünden, und schließlich sogar Sudokus lösen. Aber das war erst der Anfang; denn vor allem unterschied er Gut und Böse und begann deswegen seinen Artgenossen, seltener auch sich selbst, zu sagen, was sie zu tun und lassen hätten. Die Moral war geboren! Und die Mulle als Krone der Schöpfung durch den Menschen ersetzt. Deswegen geht die Vorlesung auch nicht um Mullen, sondern vor allem um dieses eigenartig-wunderbare Vermögen – und dem, was mit ihm erreicht wird. Was heißt es, ein moralisches Tier zu sein? Und was ist eigentlich die Moral? Dafür werden wir uns von der Urgeschichte lösen müssen und das Verhältnis Anthropologie (im Sinne eines Verstehens, was der Mensch ist) und Ethik (im Sinne eines Nachdenkens über das moralisch geregelte, aber auch gut Leben) allgemeiner bedenken. Es werden Ausflüge in die Handlungstheorie, das Selbstverhältnis und die Selbstwerdung unternommen, aber auch das Wechselspiel von Kultur und Natur, von Intersubjektivität und Gesellschaft zu Sprache anschauen. Stets unter dem Blickwinkel der ethischen Frage, nach dem was ist und was werden soll – und der anthropologischen Frage, wie ein so seltsames Wesen wie der Mensch dazu in der Lage ist. Und wie er sich dadurch grundsätzlich über die Mulle und den Rest erheben kann.

 

Multikulturalismus und kulturelle Vielfalt

Dozent/in:
Georg Toepfer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Blockseminar
Termine:
Einzeltermin am 29.6.2018, 12:00 - 18:00, U2/01.36
Einzeltermin am 30.6.2018, 9:00 - 18:00, U2/01.36
Einzeltermin am 1.7.2018, 9:00 - 16:00, U2/01.36
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung praktische Philosophie und philosophische Anthropologie:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2+4 (pPh. + pha), Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 3 (phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II;
LA-Gym: Basismodul 2+4 (pPh+phA), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2+4 (pPh+phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
›Diversität‹ hat sich zu einem wichtigen Referenzpunkt in den Lebens- und Sozialwissenschaften entwickelt: Schulen und Universitäten regeln Chancengleichheit im Namen von Diversität, Unternehmen formen eine heterogene Belegschaft im Rahmen eines »Diversitätsmanagements«, Migrationsbewegungen haben die alte Debatte um den Multikulturalismus wieder belebt und für den Naturschutz ist ›Biodiversität‹ ein zentrales Ziel. Durch seine vielfache Adressierbarkeit ist ›Diversität‹ zu einem politisch hochgradig überformten, theoretisch jedoch weithin unterbestimmten Begriff geworden. Im Seminar werden unterschiedliche Formen der Konzeptualisierung von Multikulturalismus und Diversität vorgestellt und diskutiert. Angesprochen werden dabei u.a. Fragen nach der Typisierung von Menschen und anderen Lebewesen, dem Diskurs um Anerkennung marginalisierter Identitäten und dem Zusammenleben in einer globalisierten Welt. Grundlage des Seminars bilden Texte aus der gegenwärtigen Debatte, die als digitale Dateien zur Verfügung gestellt und vor Beginn des Seminars gelesen werden sollten.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung: Volker M. Heins: Der Skandal der Vielfalt. Geschichte und Konzepte des Multikulturalismus, Frankfurt am Main 2013

 

Platon – Politeia

Dozent/in:
Gustav Melichar
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, 12:00 - 14:00, U2/00.26
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2+3+4; Aufbaumodul 2; Vertiefungsmodul 1,2+3; MA-Philosophie: Schwerpunktmodule „Philosophische Anthropologie“ I+II, Freie Spezialisierung I+II; Antike PHilosophie I + II; LA-Gym: Basismodul 3+4; Vertiefungsmodul LA 4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 3+4; EWS-Modul 1+2.
Inhalt:
Reaktionäre, konservative und progressive Kräfte rütteln derzeit an den Grundfesten der staatlichen Verfassungen. Und das liberale Denken, aus dem die Verfassungen erwachsen sind, bleibt die grundlegenden Antworten auf die Fragen, nach welchen Grundsätzen unser politisches Zusammenleben gestaltet werden soll, welchen Ideen es folgt und welche moralischen Prinzipien dem Gang in die Zukunft zu Grunde liegen, schuldig. Um dieser Konzeptlosigkeit zu begegnen, geht das Seminar auf einen der ältesten und provokantesten Texte über politisches Denken zurück. In Platons Politeia finden wir den ersten umfassenden Entwurf eines politischen Staates aus der Frage nach einem gerechten Leben, der uns aus der europäischen Tradition überliefert ist.
Die Zeitlosigkeit der platonischen Philosophie ist dabei bemerkenswert. Platon bringt uns auch heute noch dazu, in der Auseinandersetzung mit seinem Idealstaat unsere Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen und stellt uns mit seinem radikalen und konsequenten Denken vor die Herausforderung, selbst stringente Antworten auf die Frage nach legitimer Politik zu geben. Und die Komplexität seines Dialogs zeigt uns, welchen Anforderungen politische Argumentation genügen muss, denn er verweist uns auf den Zusammenhang von Fragen wie: Was ist das Gute? , Was ist der Mensch? , Welche Ordnung besteht in der Welt? , Welche Ordnung sollen die politischen Gesetze annehmen? oder Was ist legitimer Machtgebrauch? .
Anhand des Platon Textes sollen diese Fragen diskutiert und die platonischen Argumente erarbeitet werden. Als Textgrundlage wird die Übersetzung von Friedrich Schleiermacher herangezogen. Das Seminar setzt eine hohe Lektürebereitschaft voraus. Grundkenntnisse der griechischen Sprache werden empfohlen, sind aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Empfohlene Literatur:
Platon: Politeia, Übersetzung von Fr. Schleiermacher, etwa in der Ausgabe der WBG.
Empfohlene Literatur zur Platonischen Philosophie: Franz von Kutschera: Platons Philosophie II und III, Mentis: Paderborn 2002. Konrad Gaiser: Platons ungeschriebene Lehre. Studien zur systematischen und geschichtlichen Begründung der Wissenschaften in der Platonischen Schule, Klett: Stuttgart 1963. Vittorio Hösle: Platon Interpretieren, Schöningh: Paderborn u.a. 2004.
Zur Einführung in die griechische Sprache wird empfohlen: Hans Poeschel: Die griechische Sprache. Geschichte und Einführung, dtv: München 1975.

 

Richtig entscheiden – Gadamers Hermeneutik als praktische Philosophie

Dozent/in:
Jens Wimmers
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, U2/01.36
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Theoretische Philosophie und praktische Philosophie
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2+3 (pPh. + tPh), Aufbaumodul 1+2 (pPh + tPh), Vertiefungsmodul 1+2 (pPh + tPh),
MA-Philosophie: Kernmodul 1+2 (pPh + tPh), Schwerpunktmodul prakt. Phil I+II; Freie Spezialisierung I+II;
LA-Gym: Basismodul 2+3 (pPh + tPh), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2+3 (pPh + tPh); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Hermeneutik bezieht sich als Lehre vom Verstehen nicht nur auf Texte. Sie hilft uns auch, in bestimmten Lebenslagen klug zu handeln. Es geht also darum, Lebenssituationen richtig zu „lesen“. Ratschläge von außen mögen in der Theorie stimmen, sind für den tatsächlich Betroffenen in der Praxis aber selten hilfreich. Gibt es trotzdem eine allgemeine Regel für kluges Entscheiden? Wie man aus der konkreten Situation heraus, die richtige Handlung wählt, wollen wir an Gadamers Ausführungen zur Klugheit (Phronesis) kritisch nachvollziehen. Dabei werden wir zentrale Begriffe wie „hermeneutischer Zirkel“, „Vorurteil“ und „Vorwissen“ klären und in Hinblick auf ihre Anwendbarkeit prüfen.

 

Was ist Denken? Einführung in die transzendentale Logik

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U7/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh), MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh), Schwerpunktmodul prakt. Phil I+II; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Logik ist die Lehre vom Denken. Die Logik, mit der üblicherweise im Laufe des Studiums bekannt gemacht wird, ist die formale Logik. Formal heißt: es werden gewisse Formen des Denkens und v.a. des denkenden Schließens ausdrücklich reflektiert und erlernt. Was die Formale Logik aber nicht leisten kann, ist eine ausdrückliche materiale Reflexion nicht nur auf Denkformen, sondern auf das Denken überhaupt. Eine solche materiale Reflexion geht fundamental auf das ganze Denken in seinen Grundprinzipien. Diese Reflexion ist als Denken des Denkens ebenfalls Logik, aber als fundamentale Reflexion eben nicht formale, sondern transzendentale Logik zu nennen und durchzuführen. Zugleich ist Philosophie aber nicht nur eine Lehre vom Denken, Logik. Insofern ist die transzendentale Logik nicht nur von der formalen Logik zu unterscheiden, sondern auch von der Philosophie überhaupt. Das genaue Thema lautet also: Transzendentale Logik in ihrem Unterschied von der formalen Logik und von der Philosophie überhaupt. Das Seminar macht mit einigen historischen Entwürfen transzendentaler Logik bekannt (Kant, Fichte, Husserl, Hans Wagner, Hermann Krings). Ziel ist jedoch, in gemeinsamer Lektüre und Diskussion ein systematisches Grundverständnis für Begriff, Grundlagen und philosophische Bedeutung einer transzendentalen Logik zu erarbeiten.
Empfohlene Literatur:
Kant: Kritik der reinen Vernunft Fichte: Transzendentale Logik I und II (relevant sind die verschiedenen Textabdrucke in der Fichte-Gesamtausgabe) Husserl: Formale und transzendentale Logik Hans Wagner: Philosophie und Reflexion Hermann Krings: Transzendentale Logik Mit weiterer Literatur wird im Verlaufe des Semesters bekanntgemacht. Prüfungsform: Hausarbeit nach dem Seminar. Das Seminar ist anspruchsvoll und setzt die Bereitschaft zu intensiver Mitarbeit voraus.

 

Wozu sind wir verpflichtet? Moderne Theorien der Normativität

Dozent/in:
Alessandro Topa
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Blockseminar
Termine:
Einzeltermin am 13.4.2018, 14:00 - 18:00, U2/00.26
Blockveranstaltung 8.6.2018-9.6.2018 Fr, Sa, 12:00 - 18:00, U2/02.30
Einzeltermin am 29.6.2018, Einzeltermin am 14.7.2018, 14:00 - 20:00, U2/00.26
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Theoretische Philosophie und praktische Philosophie
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule;
BA-Philosophie: Basismodul 2+3 (pPh. + tPh), Aufbaumodul 1+2 (pPh + tPh), Vertiefungsmodul 1+2 (pPh + tPh),
MA-Philosophie: Kernmodul 1+2 (pPh + tPh), Schwerpunktmodul prakt. Phil I+II; Freie Spezialisierung I+II;
LA-Gym: Basismodul 2+3 (pPh + tPh), Vertiefungsmodul LA4;
LA-GS/HS/RS: Basismodul 2+3 (pPh + tPh); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
“Norm und Natur” – wie der Titel des letztjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Philosophie belegt, zieht der Begriff der Normativität weiterhin beträchtliche Aufmerksamkeit auf sich. Ähnlich wie schon im historischen Kontext der Etablierung des Begriffs des Normativen als dem Gegenstandsbereich sog. ‘Normativer Wissenschaften’ (Ästhetik, Ethik, Logik) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (in der Wertphilosophie, aber auch bei Schleiermacher, Wundt oder Husserl), so findet auch heute die Diskussion um Erscheinungsformen und Wesen des Sein-Sollenden auf dem Boden der systematisch tieferliegenden Frage nach dem Status der normativen Dimension unserer Erfahrung in einem aus kausalen Erklärungsmodellen sich speisenden Weltbild statt: Tatsachenurteile, so sagt uns ein tief verankertes Vorurteil, beziehen sich auf etwas Objektives; die in unsere Werturteile einfließenden Vorlieben, Normen und Ideale hingegen auf ‘bloß’ Subjektives, mithin auf nichts, das ultimativ Realität zu beanspruchen vermöchte. Wäre aber, so könnte man ganz unmittelbar nachhaken, das naturwissenschaftliche Bemühen um die Herstellung zuverlässigen Tatsachenwissens ohne ein entsprechende Forschungspraktiken anleitendes Ideal der Objektivität überhaupt denkbar? Sind Normen und Tatsachen womöglich weniger Gegensätze als vielmehr ineinander verwobene Aspekte dessen, was für lebendige, der Erfahrung und Zwecksetzung fähiger Wesen real ist? Ziel des Seminars wird es sein, auf dem Hintergrund einer (i.) Differenzierung verschiedener Spielarten des Naturalismus, (ii.) Hauptstränge des normativitätstheoretischen Gegenwartsdiskurses in der theoretischen und praktischen Philosophie freizulegen, sowie (iii.) die systematische Reflexion auf Begriff und Typologie des Normativen voranzutreiben.
Empfohlene Literatur:
– Brosow, F. & Rosenhagen, T.: Moderne Theorien Praktischer Normativität, Münster 2013. – De Caro, Mario & Macarthur, David (Eds.): Naturalism and Normativity, New York 2010. – Korsgaard, Christine: The Sources of Normativity, Cambridge 1996. – Marchetti, S. & G.: Facts and Values. The Ethics and Metaphysics of Normativity, New York 2017. – Parfit, Derek: Personen, Normativität, Moral, Frankfurt/Main 2017. – Putnam, Hilary: The Collapse of the Fact/Value Dichotomy, Cambridge 2002. – Taylor, Charles: Human Agency and Language. Philosophical Papers, Cambridge 1985. – Von Wright, Henrik: Norm and Action. A Logical Enquiry, London 1963.



UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof