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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Europäische Ethnologie >>

Seminare/Proseminare

 

"Brauchen wir das?" Moderne Ansätze europäisch-ethnologischer Brauchforschung

Dozent/in:
Daniela Sandner
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, MG1/02.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM II, VM III, VM V (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Lehramtsstudierende: KulturPLUS Grundlagenmodul A (Referat + Hausarbeit 4 ECTS)
Master KulturPLUS: Grundlagenmodul B (Referat + Hausarbeit 3 ECTS)
Studium Generale: Referat + Hausarbeit (5 ECTS)
Inhalt:
Bräuche gehören zum "ureigenen" Forschungsfeld der Volkskunde und zum traditionellen Kanon. Doch haben sie auch in der "neuen" Europäischen Ethnologie einen Platz?
Moderne Brauchforschung setzt an den aktuellen Entwicklungen der Gesellschaft an.
Denn Bräuche verfügen stets über eine Doppelfunktion - inkludierend (innerhalb einer Gruppe) und exkludierend (im Hinblick auf andere Gruppen). Bräuche sind damit potentiell diskriminierend oder geschlechter-segregierend. Wir fragen demnach nach Grenzziehungen und Ausschlussmechanismen von Bräuchen.
Nicht zuletzt spielt auch die politische Inanspruchnahme von Bräuchen eine zunehmende Rolle. "Global player" wie die UNESCO haben die Bedeutsamkeit von Bräuchen erkannt und zeichnen sie als "immaterielles Kulturerbe" aus. Wir fragen nach den (positiven und negativen) Auswirkungen solcher Prädikatisierungen.
Die (heute) überwiegend positive Sicht (der Gesellschaft) auf Bräuche wird daher in diesem Seminar in Frage gestellt.
Empfohlene Literatur:
  • Becker-Huberti, Manfred: Feiern, Feste, Jahreszeiten. Lebendige Bräuche im ganzen Jahr. Geschichte und Geschichten, Bilder und Legenden. Verlag Herder. Freiburg im Breisgau 2001, S. 15-24.
  • Dewald, Markus: Trend zum Event. Die neue Festkultur einer atemlos gelangweilten Gesellschaft. Ostfildern 2008.
  • Kuhn, Konrad J.: Die dunkle Seite des Kulturerbes. Grenzziehungen und Ausschlussmechanismen in Bräuchen und Ritualen. In: Jacques Picard, Silvy Chakkalakal, Silke Andris (Hg.): Grenzen aus kulturwissenschaftlichen Perspektiven. Berlin: Panama 2016. S. 85-102.
  • Meyer-Rath, Anne: Zeit-nah, Welt-fern? Paradoxien in der Prädikatisierung in immateriellem Kulturerbe. In: Dorothee Hemme, Markus Tauschek, Regina Bendix (Hg.): Prädikat Heritage . Wertschöpfungen aus kulturellen Ressourcen (= Studien zur Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie, 1).Berlin: LIT Verlag 2007, S. 147-176.
  • Scharfe, Martin (Hrsg.): Brauchforschung. Darmstadt 1991.
  • Tauschek, Markus: Wertschöpfung aus Tradition. Der Karneval von Binche und die Konstituierung kulturellen Erbes (= Studien zur Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie, 3). Berlin: LIT Verlag 2010.

 

Der Wald im Spannungsfeld zwischen Natur, Kultur und Wirtschaft

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich
Termine:
Einzeltermin am 24.5.2019, 15:00 - 17:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 5.7.2019, 14:00 - 19:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 6.7.2019, 10:00 - 17:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 12.7.2019, 14:00 - 19:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 13.7.2019, 10:00 - 18:00, KR12/02.05
Vorbesprechung: 24.05.2019, 15:00 - 16:00 Uhr, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM III (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Lehramtsstudierende: KulturPLUS Grundlagenmodul A (Referat + Hausarbeit 4 ECTS)
Master KulturPLUS: Grundlagenmodul B (Referat + Hausarbeit 3 ECTS)
Studium Generale: Referat + Hausarbeit (5 ECTS)
Inhalt:
Im Herbst 2018 zeigte der Streit um den Hambacher Forst, welch gegensätzliche Interessenvertretungen um die Kulturlandschaft Wald kämpfen. Einerseits setzen sich Naturschützer für den Erhalt des Waldes ein, andererseits möchte die Wirtschaft den Wald für energiepolitische Zwecke nutzen. Im Seminar widmen wir uns kulturhistorischen, ideen- und mentalitätsgeschichtlichen Fragen: Wie kultivierten die Menschen den Wald, welche Auswirkungen hatte der Holzmangel im 18. Jahrhundert. Für wen war der Wald ein wichtiges Statussymbol? Wie entstand der Mythos vom deutschen Wald ? Wie prägen die bildende Kunst und die Musik unsere Vorstellungen vom Wald? Weshalb sprachen Nationalsozialisten vom ewigen Wald ? Und wie kam es zum Aufstieg des Försters in Film und Fernsehen? Und für die Sepulkralkultur werden Waldfriedhöfe und Friedwälder immer wichtiger.
Empfohlene Literatur:
  • Küster, Hansjörg: Geschichte des Waldes. Von der Urzeit bis zur Gegenwart. 3. Aufl. d. brosch. Ausg. München 2013.
  • Lehmann, Albrecht: Waldbewusstsein und Waldnutzung. Der Wald aus kulturwissenschaftlicher Sicht. In: Ders./Klaus Schriewer: Der Wald ein deutscher Mythos? (= Lebensformen 16). Berlin, Hamburg 2000, S. 23-38.
  • Schriewer, Klaus: Natur und Bewusstsein. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Waldes in Deutschland. Münster 2015.
  • Zechner, Johannes: Der deutsche Wald. Eine Ideengeschichte zwischen Poesie und Ideologie 1800-1945. Darmstadt 2016.

 

Hamburgs Geschichte im Comic?! Seminar zur Vorbereitung der 6-Tages-Exkursion

Dozent/in:
Maria Pusoma
Angaben:
Seminar, Erweiterungsbereich
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, LU19/00.13
Die 6-Tages-Exkursion wird von 05.10.-12.10.2019 stattfinden.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM III (Referat 2,5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM II, VM III, VM V (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Inhalt:
Das Seminar bereitet auf die 6-Tages-Exkursion im Oktober 2019 (WS 2019/20!) nach Hamburg vor. Für die Teilnahme an der Exkursion im Aufbaumodul AM III ist das Seminar verpflichtend. Bitte beachten Sie, dass für die Exkursion ein eigener VC-Kurs angelegt wird.

Das Seminar gliedert sich in drei Teile:
  • In einem Abschnitt widmen wir uns im Sinne einer Visual History der Stadtgeschichte Hamburgs. Nach einer kurzen Einführung in die Comicforschung werden wir exemplarische Comicanalysen durchführen und visuell unterstützte Wissensvermittlung diskutieren.
  • Wir lernen wir vorab wichtige Hamburger Museen kennen und bekommen einen Überblick über die Ausstellungen, die während der Exkursion besucht werden.
  • Im letzten Drittel bereiten wir uns konkret auf das Programm des dgv-Kongress zu „Welt. Wissen. Gestalten“ vor.
Empfohlene Literatur:
  • Abel, Julia/Klein, Christian: Comics und Graphic Novels. Eine Einführung. Stuttgart 2016.
  • Bachmann-Medick, Doris: Iconic Turn. In: Dies.: Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften. Reinbek bei Hamburg 2014, S. 329-365.
  • Backe, Hans-Joachim u.a. (Hgg.): Ästhetik des Gemachten. Interdisziplinäre Beiträge zur Animations- und Comicforschung. Berlin/Boston 2018. Volltext über Bamberger Katalog verfügbar.


Inspirierende Links:

 

Mensch – Maschine – Technik

Dozent/in:
Maria Pusoma
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Erweiterungsbereich
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM III (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Inhalt:
Im Seminar betrachten wir das Verhältnis von Menschen in ihrer technisierten Umgebung. Wir werfen einen Blick in aktuelle Debatten der Technikforschung und diskutieren die Vorzüge einer historischen bzw. kulturwissenschaftlich geprägten Auseinandersetzung. Eine Themenauswahl wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Studentische Interessen und Vorschläge werden gerne berücksichtigt und können vorab bei der Seminarleitung eingereicht werden. Eine Lese- und Diskussionsbereitschaft wird für den Kurs vorausgesetzt.
Empfohlene Literatur:
  • Adam, Marie-Hélène/Gellai, Szilvia/Knifka, Julia (Hgg.): Technisierte Lebenswelt. Über den Prozess der Figuration von Mensch und Technik. Bielefeld 2016.
  • Bausinger, Hermann: Volkskultur in der technischen Welt. Erw. Neuausgabe. Frankfurt am Main 2005.
  • Fohler, Susanne: Techniktheorien. Der Platz der Dinge in der Welt der Menschen. Bonn 2002.
  • Hengartner, Thomas/Rolshoven, Johanna (Hgg.): Technik Kultur. Formen der Veralltäglichung der Technik Technisches als Alltag. Zürich 1998.
  • Westermann, Bianca: Anthropomorphe Maschinen. Grenzgänge zwischen Biologie und Technik seit dem 18. Jahrhundert. München 2012.
Schlagwörter:
Natur – Kultur – Technik, artifizielle Körper, Post-/Transhumanismus, Historische Technikanthropologie, Internet of Things (IoT), Technik und Sinne, Cyborg

 

Migration Museum Repräsentationspraxis. Europäisch-ethnologische Perspektiven auf migrantische Repräsentationen und museale Wissensordnungen

Dozent/in:
David Berchem
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs
Termine:
Einzeltermin am 26.4.2019, Einzeltermin am 10.5.2019, Einzeltermin am 24.5.2019, Einzeltermin am 7.6.2019, Einzeltermin am 14.6.2019, Einzeltermin am 5.7.2019, 10:00 - 14:00, LU19/00.11
Einzeltermin am 12.7.2019, 10:00 - 14:00, U5/01.18
Einzeltermin am 19.7.2019, 10:00 - 14:00, LU19/00.11
Erste Sitzung: 26.04.2019
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

Zyklus: Das Seminar findet im Turnus von zwei Wochen statt. Auftakt der Lehrveranstaltung ist am Freitag, 26.04.19 von 10 bis 14 Uhr. Am 21.06.2019 ist vorlesungsfreier Tag (universitätsbestimmt), sodass hier ein Alternativtermin am 14.06.2019 stattfindet.

Modulanrechnung
BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM II, VM III, VM V (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Lehramtsstudierende: KulturPLUS Grundlagenmodul A (Referat + Hausarbeit 4 ECTS)
Master KulturPLUS: Grundlagenmodul B (Referat + Hausarbeit 3 ECTS)
Studium Generale: Referat + Hausarbeit (5 ECTS)
Inhalt:
Ausstellungen mit Titeln wie Crossing Munich. Orte, Bilder und Debatten der Migration in München , Immer bunter. Einwanderungsland Deutschland , Onkel Hasan und die Generation der Enkel oder Von Kuzorra bis Özil. Die Geschichte von Fußball und Migration im Ruhrgebiet zeigen gegenwärtig, dass zentrale gesellschaftliche Phänomene wie Migration, Diversität, Integration und Multikulturalismus unlängst Einzug in museale Welten gehalten haben. In klassischen Einwanderungsländern wie Kanada, Australien und den Vereinigten Staaten von Amerika gehören die großen kulturpolitischen Institutionen, die sich hauptsächlich mit der Musealisierung der von kultureller Heterogenität charakterisierten Einwanderungsgeschichte beschäftigen, zum festen Repertoire nationaler Selbstvergewisserung. In Deutschland ist die Diskussion über die Konzipierung und die Realisierung eines zentralen Migrationsmuseums in vollem Gange (DOMiD Köln).

Im Mittelpunkt der Seminarveranstaltung steht der kulturelle Prozess der Musealisierung der Migration, der sich laut Joachim Baur in den letzten Jahren einer konjunkturellen Beliebtheit erfreut. Museen, Ausstellungen und kulturelle Repräsentationen, die die migrantische Gesellschaftskonstitution in Vergangenheit und Gegenwart zur Darstellung bringen, werden definiert als Labore, die über symbolische Ordnungen, soziokulturell tradierte Sinn- und Bedeutungsallianzen, normierte Regelsysteme und Wissenshierarchien verfügen. Als cathedral of culture (Kirshenblatt-Gimblett) avanciert das Museum in diesem Kontext zu einem Ort, an dem identitäre Prozesse der Inklusion durch Exklusion zu beobachten sind, mit deren Hilfe kulturelle Sinnentwürfe und Weltsichten konstruiert und ausgehandelt werden.

Im Rahmen des Seminars werden wir uns u. a. mit folgenden Fragestellungen beschäftigen:
Welche sozialen, kulturellen und politischen Konfigurationen weisen Migrationsmuseen auf?
Was verraten Migrationsausstellungen über gesamtgesellschaftliche Entwicklungs- und Transformationsdynamiken in postmigrantischen Zeiten, die gegenwärtig mehr denn je durch Fragen nach ethnonationalen Leitkulturen und ethnischen Loyalitäts- und Verortungspraktiken charakterisiert sind?
Welcher Umgang lässt sich in Museen mit kulturellen Differenzen, Fremdheit und ethnischen Zuschreibungen erkennen?
Wie lassen sich Migration, Diversität, transnational durchwachsene Lebenswirklichkeiten und multikulturelle Alltagswelten sowohl unter museumspädagogischen Gesichtspunkten als auch auf der Objektebene zur Darstellung bringen?
Durch welche Wesensmerkmale sind Prozesse des othering gekennzeichnet? Wer besitzt die Deutungshoheit im Rahmen der musealen Artikulation des kulturellen Erbes Migration?
Mit welchem theoretischen, methodischen und museumsanalytischen Repertoire kann sich die Disziplin Europäische Ethnologie den Phänomenen und den Strategien der Musealisierung von Migration in kulturell immer heterogeneren Gesellschaftsformationen nähern?
Welche auf Diversität abzielenden und konsensualen Integrationsnarrative lassen sich mittels musealer Varianten des Storytelling generieren und nachhaltig verstetigen?
Inwiefern tragen Museen und andere Kulturinstitutionen mittels Audience Development dazu bei, dass ihre Angebote auch von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Herkünften rezipiert werden?
Welche kuratorischen, museumsdidaktischen, expositorischen und medialen Maßnahmen werden von Museumsfachleuten lanciert, um die Bildungseinrichtung zu einer Begegnungsstätte des interkulturellen Erfahrungsaustausches werden zu lassen?
Empfohlene Literatur:
  • Baur, Joachim: Musealisierung der Migration. Einwanderungsmuseen und die Inszenierung der multikulturellen Nation. Bielefeld 2009.
  • Baur, Joachim (Hg.): Museumsanalyse. Methoden und Konturen eines neuen Forschungsfeldes. 2., unveränderte Auflage. Bielefeld 2013.
  • Bayer, Natalie: Post the museum! Anmerkungen zur Migrationsdebatte und Museumspraxis. In: Elpers, Sophie/Palm, Anna (Hg.): Die Musealisierung der Gegenwart. Von Grenzen und Chancen des Sammelns in Kulturhistorischen Museen. Edition Museum, Band 3. Bielefeld 2014, S. 63-83.
  • Bose, Friedrich von: Das Humboldt-Forum. Eine Ethnografie einer Planung. Berlin 2016.
  • Clifford, James: Museum as Contact Zones. In: Ders.: Routes. Travel and Translation in the late Twentieth Century. Cambridge, MA 1997, S. 188-219.
  • Düspohl, Martin: In jeder Generation tauscht sich die Bevölkerung einmal aus . Migrationsgeschichte in der Konzeption des Kreuzberg Museums (Berlin). In: Motte, Jan/Ohliger, Rainer (Hg.): Geschichte und Gedächtnis in der Einwanderungsgesellschaft. Migration zwischen historischer Rekonstruktion und Erinnerungspolitik. Essen 2004, S. 159-179.
  • Foroutan, Naika: Postmigrantische Gesellschaften. In: Brinkmann, Heinz Ulrich/Sauer, Martina (Hg.): Einwanderungsgesellschaft Deutschland. Entwicklung und Stand der Integration. Wiesbaden 2016, S. 227-254.
  • Heesen, Anke te: Theorien des Museums zur Einführung. 3., unveränderte Auflage. Hamburg 2012.
  • Jamin, Mathilde: Wem gehört die Migrationsgeschichte? Zur aktuellen Diskussion über ein Migrationsmuseum. In: Landschaftsverband Rheinland (Hg.): Museen im Rheinland. Ausgabe 2. Köln 2005, S. 3-7.
  • Karp, Ivan/Lavine, Steven D. (Hg.): Exhibiting Cultures. The Poetics and Politics of Museum Display. Washington/London 1991.
  • Kirshenblatt-Gimblett, Barbara: Destination Culture. Tourism, Museums, and Heritage. Berkeley/Los Angeles 1998.
  • Kölnischer Kunstverein (Hg.): Projekt Migration. Köln 2006.
  • König, Gudrun M. (Hg.): Alltagsdinge. Erkundungen der materiellen Kultur. Studien & Materia-lien des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen, Band 27. Tu bingen 2005.
  • König, Gudrun M./Papierz, Zuzanna: Plädoyer für eine qualitative Dinganalyse. In: Hess, Sabine/Moser, Johannes/Schwertl, Maria (Hg.): Europäisch-ethnologisches Forschen. Neue Methoden und Konzepte. Berlin 2013, S. 283-307.
  • Korff, Gottfried: Fragen zur Migrationsmusealisierung. Versuch einer Einleitung. In: Hampe, Henrike (Hg.): Migration und Museum. Neue Ansätze in der Museumspraxis. Münster 2005.
  • Korff, Gottfried: Museumsdinge deponieren exponieren. 2., ergänzte Auflage. Köln 2007.
  • Labor Migration (Hg.): Vom Rand ins Zentrum. Perspektiven einer kritischen Migrationsforschung. Berliner Blätter. Ethnographische und ethnologische Beiträge, Band 65. Berlin 2014
  • Leimgruber, Walter: Immaterielles Kulturerbe Migration Museum: Ein spannungsgeladenes Dreieck. In: Bundesamt für Kultur et al. (Hg.): Lebendige Traditionen ausstellen. Baden 2015, S. 68-85.
  • Macdonald, Sharon: Memorylands. Heritage and Identity in Europe Today. Routledge 2013.
  • Osses, Dietmar: Migration und kulturelle Vielfalt: Eine Herausforderung für die Museen. In: Museumskunde 75/2 (2010), S. 36-40
  • Poehls, Kerstin: Zeigewerke des Zeitgeistes? Migration, ein boundary object im Museum. In: Zeitschrift für Volkskunde 106 (2010), S. 225-245.
  • Schulze, Mario: Wie die Dinge sprechen lernten. Eine Geschichte der Museumsobjekte 1968-2000. Bielfeld 2017.
  • Thiemeyer, Thomas/Tschofen, Bernhard/Gfrereis, Heike (Hg.): Museen verstehen. Begriffe der Theorie und Praxis. Göttingen 2015
  • Welz, Gisela: Inszenierung kultureller Vielfalt. Frankfurt am Main und New York. Zeithorizonte. Studien zu Theorien und Perspektiven Europäischer Ethnologie, Band 5. Berlin 1996.
  • Wonisch, Regina/Hübel, Thomas (Hg.): Museum und Migration. Konzepte - Kontexte - Kontroversen. Bielefeld 2012.

 

Näherin und Schneider – zwei Berufsbilder im Wandel

Dozent/in:
Monika Ständecke
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Erweiterungsbereich
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM III (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Inhalt:
Kulturhistorische Aspekte des Kleidermachens von der handwerklichen bis zur industriellen Fertigung stehen im Mittelpunkt dieses Seminars, in dem am weiblichen Beruf der Näherin und am männlichen Beruf des Schneiders Genderaspekte im Handwerk beleuchtet werden. Die menschenunwürdigen Zustände in Nähfabriken erregen heute weltweit Aufsehen. Näherin ist kein Traumberuf, im Gegenteil. Modedesigner dagegen werden als Künstler betrachtet. Schneider ist ein fast aussterbendes Handwerk. Kleider haben wir trotzdem alle mehr als genug.

Das Seminar beschäftigt sich mit dem Wandel der Berufsbilder und Bedingungen im Umfeld von Schneiderei und Näherei sowie den damit verbundenen Vorstellungen, Wertungen und Stereotypen. Im Rahmen der Arbeit am Thema wird es auch um Grundsätzliches gehen, wie das Lesen historischer Schriften, die Archivbenutzung, Interviewformen oder Quellenkritik.
Empfohlene Literatur:
  • Döring, Alois: Von Kleidern und Menschen. Kleidungsgewohnheiten an Rhein und Maas im 19. und 20. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 1999.
  • Grundmeier, Anne-Marie: Textil- und Modeindustrie in Deutschland. Produkt-und Prozessgestaltung zwischen High Tech und Nachhaltigkeit. In: Mentges, Gabriele (Hg.): Kulturanthropologie des Textilen. Bamberg 2005, S. 225-248.
  • Hülsenbeck, Annette: Nähen und Schneidern. Frauenarbeit und Männerarbeit. Ein Beitrag zur Geschichte der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung. In: Aumüller-Roske, Ursula (Hg.): Frauenleben, Frauenbilder, Frauengeschichte. Pfaffenweiler 1988, S. 61-74.
  • Jacobi, Juliane: Mädchen- und Frauenbildung in Europa von 1500 bis zur Gegenwart. Frankfurt am Main [u.a.] 2013.
  • König, Gudrun M.: Konsumkultur. Inszenierte Warenwelt um 1900. Wien u.a. 2009.

 

Oberseminar für ExamenskandidatInnen

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Oberseminar, 1 SWS
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, KR12/02.05
Erste Sitzung: 08.05.2019. Kurs findet 14-tägig statt.
ab 8.5.2019
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

Master Europäische Ethnologie: Intensivierungsmodul IM (Referat 5 ECTS)
Inhalt:
Das Oberseminar dient Masterstudierenden und Doktoranden als Diskussionsplattform aktueller Probleme und Methoden der Kulturanalyse. Im Mittelpunkt steht die Präsentation eigener Themen/Forschungen für laufende oder geplante Prüfungsleistungen (Hausarbeiten, Masterarbeiten, Dissertationen). Von diesen konkreten Vorhaben ausgehend, besprechen wir gemeinsam grundlegende Fragen des Forschungsdesigns, der methodischen Vorgehensweise, der wissenschaftlichen Dokumentation, der systematischen Auswertung von Quellen und empirischen Befunden, der Konzeption von Arbeiten und der Arbeitsorganisation. Vermittelt werden grundlegende Informationen für die Abfassung der Abschlussarbeit; Sie lernen verschiedene Themenstellungen kritisch zu reflektieren und die Untersuchungsergebnisse zu kontextualisieren.
Empfohlene Literatur:
  • Heimerdinger, Timo/Näser-Lather, Marion (Hgg.): Wie kann man nur dazu forschen? Themenpolitik in der Europäischen Ethnologie. Wien 2019.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
  • Köstlin, Konrad: Ethnographisches Wissen als Kulturtechnik. In: Ders. / Herbert Nikitsch (Hgg.): Ethnographisches Wissen. Zu einer Kulturtechnik der Moderne. Wien 1999, S. 9-30.

 

Oberseminar Kerkhoff-Hader

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
Oberseminar
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Das Kolloquim dient der Begleitung von Dissertationen: Vorstellung von Konzepten, ihrer theoretischen Grundlegung und von Kontextfragen des Fachdiskurses.

 

Praxisseminar: Der digitalen Kultur in Bamberg auf der Spur

Dozent/in:
Maria Pusoma
Angaben:
Seminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Erweiterungsbereich
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
als Übung: Basismodul BM II (Portfolio 5 ECTS)
als Seminar: Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
als Seminar: Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)

Master Europäische Ethnologie:
als Seminar: Vertiefungsmodule VM I, VM III, VM V (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
als Übung: Praxismodul PM (vor 2017/18: Teilnahme 4 ECTS; nach 2017/18: Portfolio-Teilaufgabe 5 ECTS)

Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer):
als Seminar: Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
als Übung: Erweiterungsmodul EM II (Teilnahme 4 ECTS)
Inhalt:
Im Praxisseminar werden wir die Methode der Feldforschung kennen und anwenden lernen. Im Rahmen einer ethnographischen Forschung sollen Planung, Durchführung, Auswertung und Präsentation rund um das Projektthema „Digitale Kultur im Bamberger Raum“ nachvollzogen werden. Wir setzen uns mit gängigen und konkreten methodischen Herausforderungen auseinander. Besonderes Augenmerk wird auf die Rolle der Sinne und Körpergebundenheit in der Forschungspraxis gelegt.
Auf Grund des hohen praktischen Anteils kann die Lehrveranstaltung entweder als Seminar (Referat und Hausarbeit) oder als Übung (Portfolio) angerechnet werden.
Empfohlene Literatur:
  • Aichinger, Wolfram: Sinne und Sinneserfahrung in der Geschichte. Forschungsfragen und Forschungsansätze. In: Ders./ Eder, Franz Xaver/ Leitner, Claudia (Hgg.): Sinne und Erfahrung in der Geschichte. Innsbruck 2003, S. 9-28.
  • Jütte, Robert: Geschichte der Sinne. Von der Antike bis zum Cyberspace. München 2000.
  • Koch, Gertraud: Digitalisierung. Theorien und Konzepte für die empirische Kulturforschung Konstanz/München 2017. (Volltext im Bamberger Katalog)
  • Braun, Karl/Dieterich, Claus-Marco/ Hengartner, Thomas/Tschofen, Bernhard (Hgg.): Kulturen der Sinne. Zugänge zur Sensualität der sozialen Welt. Tagungsband zum 40. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde vom 22. bis 25. Juli 2015 an der Universität Zürich. Würzburg 2017.
  • dgv-Kommission „Digitalisierung im Alltag“: http://www.goingdigital.de/

 

Zocken – raten – kämpfen – lernen. Spiele und Spielzeug aus kulturwissenschaftlicher Perspektive.

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Der erste Termin ist am Mittwoch, den 08.05.2019.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM II, VM III, VM V (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Lehramtsstudierende: KulturPLUS Grundlagenmodul A (Referat + Hausarbeit 4 ECTS) ) Diese Veranstaltung ist nicht anrechenbar für das Modul „Kulturelle Bildung in der Schule. Interdisziplinäres Grundlagenmodul“ (3 ECTS; LAMOD-31-01-004). Für dieses Modul wählen Sie bitte ein anderes EWS-Fach (Evangelische Theologie, Katholische Theologie oder Philosophie), siehe Auflistung in UnivIS.

Master KulturPLUS: Grundlagenmodul B (Referat + Hausarbeit 3 ECTS)
Studium Generale: Referat + Hausarbeit (5 ECTS)
Inhalt:
Dieses Seminar dreht sich um ein Thema, das uns alle von Kindesbeinen an begleitet und viele seitdem nicht mehr loslässt. Wir beschäftigen uns mit der Geschichte und der Aktualität des Spielens in einer immer rationaler werdenden Welt. Spielzeug ist Zeugnis der Alltags-, Mentalitäts- und Geschlechtergeschichte, ebenso wie der politischen Geschichte. Wir behandeln typische Spielzeuge verschiedener Epochen und Kulturräume (Mittelalter, Frühe Neuzeit, Biedermeier, Erster Weltkrieg, NS-Zeit, DDR und BRD. So kann die militärische Erziehung im Kaiserreich, die ideologische Durchdringung der Kindheit im Dritten Reich, der gesellschaftliche Wandel in der Bundesrepublik oder die Vermittlung des sozialistischen Weltbildes anhand von Spielen und Spielzeugen illustriert werden. Im Rahmen des Seminars findet eine Tagesexkursion zu den Spielzeugmuseen Sonneberg und Neustadt b. Coburg statt.
Empfohlene Literatur:
  • Schneider, Reinhild: Kleine Welten. Die Sammlung des Deutschen Spielzeugmuseums. Sonneberg o.J. [2015].
  • Gockerell, Nina: Die Welt im Kleinen. Zur Kulturgeschichte des Spielzeugs. München 2003.

 

Zofe – Butler – Smart Home Roboter. Zur Geschichte und neufeudalen Gegenwart der „dienstbaren Geister“

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Erweiterungsbereich
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Der erste Termin ist Donnerstag, der 25.04.2019
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM III (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Inhalt:
Butler sein ist kein Beruf von gestern, denn es gab noch nie so viele reiche Leute wie heute. Das Aufgabenfeld hat sich allerdings gewandelt: war der Butler früher für den Service bei Tisch und für die Ordnung der Kleidung zuständig, so fungiert er heute als Executive Manager, der verantwortlich ist für das Anwesen seines Arbeitgebers, für dessen gesamten Haushalt und oft auch noch für die Sicherheit der Familie. Am anderen Ende der Dienstboten-Hierarchie rangieren die zahlreichen Pflegekräfte aus Osteuropa, die sich im Westen um alte Menschen kümmern. Wir fragen nach den Lebensverhältnissen und Arbeitsbedingungen der „dienstbaren Geister“ in privaten urbanen und bäuerlichen Haushalten in ihrem historischen Wandel. Das Bild der Dienstboten ist durch Projektionen des Bürgertums und durch die Literatur (Thomas Mann, Jules Verne, Kurt Tucholsky, Robert Walser, Franz Werfel) der vergangenen 200 Jahre sexualisiert und romantisiert worden. Mit Hilfe von Rechtsquellen (Gesinderecht, Ehehaltenordnung, BGB, Polizeistrafgesetz), Ego-Dokumenten und Feldforschungen wollen wir dieses Bild zurechtrücken.
Empfohlene Literatur:
  • Müller, Heidi: Dienstbare Geister. Leben und Arbeitswelt städtischer Dienstboten (= Schriften des Museums für Deutsche Volkskunde Berlin, 6). Berlin 1985. [Geschichte der Dienstboten 1800-1930].
  • Walser, Karin: Dienstmädchen. Frauenarbeit und Weiblichkeitsbilder um 1900. Frankfurt 1985.
  • Frings-Merck, Ute: Zwischen Bialystok und Berlin-Westend. Eine ethnografische Studie zu den Begegnungen von Polinnen und Deutschen in informellen Hausarbeitsverhältnissen (= Gender Studies). Bielefeld 2018.
  • Odierna, Simone: Die heimliche Rückkehr der Dienstmädchen. Bezahlte Arbeit im privaten Haushalt (= zugl. Diss., Univ. Dortmund 1994). Wiesbaden 2000.
  • Orthofer, Maria: Au-pair: Von der Kulturträgerin zum Dienstmädchen. Die moderne Kleinfamilie als Bildungsbörse und Arbeitsplatz. Wien u.a. 2008.
  • Heidrich, Hermann (Hg.): Mägde, Knechte, Landarbeiter. Arbeitskräfte in der Landwirtschaft in Süddeutschland (= Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums, 27). Bad Windsheim 1997.
  • Leitner, Gerhard: The future home is wise, not smart. A human-centric perspective on next generation domestic technologies. Cham 2015.

 

Wie kommen Museen durch den digitalen Dschungel?

Dozent/in:
Anne Kraft
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Einzeltermin am 3.5.2019, Einzeltermin am 17.5.2019, Einzeltermin am 28.6.2019, Einzeltermin am 12.7.2019, Einzeltermin am 26.7.2019, 10:00 - 14:00, LU19/00.11
Einzeltermin: Tagesexkursion am 20.07.2019
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 25.03.-12.05.2019

BA-Nebenfach:
als Übung: Basismodul BM II (Portfolio 5 ECTS)
als Seminar: Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
als Seminar: Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)

Master Europäische Ethnologie:
als Seminar: Vertiefungsmodule VM I, VM II, VM III, VM V (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
als Übung: Praxismodul PM (vor 2017/18: Teilnahme 4 ECTS; nach 2017/18: Portfolio-Teilaufgabe 5 ECTS)

Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer):
als Seminar: Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
als Übung: Erweiterungsmodul EM II (Teilnahme 4 ECTS)
Inhalt:
Unter den Sammelbegriff Museum fallen kleine Heimatstuben genauso wie Einrichtungen mit überregionaler Bedeutung. So unterschiedlich sie sein mögen, wollen sie doch alle besucht werden. Vor dem Besuch aber steht die Information. Genügten einem Museum früher ein Jahresprogramm und Plakate in der näheren Umgebung, ist es heute Usus, mit Homepage und Veranstaltungen in den sozialen Netzwerken zu informieren. Wurde zuvor die Sonderausstellung lediglich in der Tagespresse besprochen, können die Besucherinnen und Besucher ihrer Familie und Followern das Museum empfehlen, es direkt kritisieren oder öffentlich korrigieren.
Die eigene Sammlung digitalisieren und online stellen, Newsletter und facebook als Informationsmedium nutzen, die Homepage für mobile Endgeräte optimieren im digitalen Raum gibt es auch für Museen eine Vielzahl an Spielplätzen, auf denen sie sich austoben können. Doch was ist ein Muss und was ein Kann ? Und ist es nicht wichtiger, einfach gute Ausstellungen zu zeigen? Das Seminar geht diesen Fragen auch anhand konkreter Beispiele aus Unterfranken nach.
Empfohlene Literatur:
  • Franken-Wendelstorf, Regina, u.a. (Hg.): Das erweiterte Museum. Medien, Technologien und Internet (= MuseumsBausteine, 19) [erscheint voraussichtlich 2019 beim Deutschen Kunstverlag Berlin].
  • Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft (Hg.): OPEN UP! Museum Wie sich Museen der Herausforderungen stellen. Ein Leitfaden aus Baden-Württemberg. Stuttgart 2017.
  • Kohle, Hubertus: Museen digital: Eine Gedächtnisinstitution sucht den Anschluss an die Zukunft. Heidelberg 2018.
  • Morrisoon, Alex: Digital Strategy for Museums a practical guide for Museums. London 2017.
  • Vogelsang, Axel / Minder, Bettina / Kummler Barbara: Social Media für Museen II der digital erweiterte Erzählraum. Luzern 2016.



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