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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Humanwissenschaften >> Institut für Erziehungswissenschaft >> Erwachsenen- und Weiterbildung >> MA Erwachsenenbildung / Weiterbildung >>

Vertiefungsmodul: Professionelles didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung

 

Kulturelle Erwachsenenbildung im ländlichen Raum - ein Forschungsseminar

Dozent/in:
Claudia Kühn
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vertiefungsmodul: Professionelles didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung
Termine:
Einzeltermin am 4.11.2020, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Einzeltermin am 4.12.2020, Einzeltermin am 18.12.2020, 14:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 13.1.2021, Einzeltermin am 20.1.2021, Einzeltermin am 27.1.2021, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Einzeltermin am 13.2.2021, 11:00 - 17:00, Raum n.V.
Vorbesprechung: Mittwoch, 4.11.2020, 10:15 - 11:45 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:

Zeiten: drei Kompakttage und Einzeltermine (mittwochs 10-12)
Mi, 04.11., 10-12: Vorbesprechung
Fr, 04.12., 14-20: Kompakttag 1
Fr 18.12., 14-20: Kompakttag 2
Mi, 13.02.; 20.01., 27.01.21, 10-12: Lernberatungssitzungen
Sa, 13.02.21, 11-17: Präsentation der Forschungsergebnisse
Inhalt:
Kulturelle Bildung ist ein zentraler bildungspolitischer Schlagbegriff und gewinnt als Voraussetzung für ein gelingendes Leben und gesellschaftliche Teilhabe an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wird Kulturelle Bildung in vielfältigen Forschungsprogrammen hinsichtlich der Art und Weise untersucht, wie sich kulturelle Bildungsprozesse vollziehen und wie Zugänge kultureller Bildungsangebote gestaltet sind: Während kulturelle Bildung vor allem im Kontext der Sparten Bildende Kunst, Musik, Literatur und Darstellende Kunst (Weishaupt & Zimmer 2013, 87) oder hinsichtlich der Wirkung kultureller Bildungsangebote erforscht wird, ist über die Bedeutung non-formaler (z. B. Vereine) und informeller Kontexte (z.B. Familie, Feste) sowie eine lebensweltliche Topografie und Kartografie (Zaccharias 2012, 709-711) kultureller Bildung bisher kaum etwas bekannt. Aus einer erwachsenenbildnerischen Sicht stellt sich zunehmend die Frage, inwiefern kulturelle Bildungsangebote für Erwachsene zugänglich sind, wie sich Erwachsene kulturelle Bildung erschließen und wie eine informelle Didaktik Kulturelle Bildung gestaltet sein könnte. Das Seminar knüpft an diese Forschungsdesiderate an: Ausgangspunkt bildet ein aktuelles Forschungsprojekt, das sich der Erforschung Kultureller Bildung aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive und unter einem spezifischen Raum- und Generationsfokus nähert. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die Bedeutung non-formaler und informeller Kontexte kultureller Bildungspraxen in ländlichen bzw. peripheren Räumen und die Frage, wie kulturelle Bildung zwischen Generationen ausgehandelt wird und welchen Beitrag sie zur lokalen Identität leistet.
Das Seminar ist als mehrphasiges Forschungsseminar konzipiert: Im Seminar erhalten die Studierenden die Möglichkeit, sich zunächst theoretisch mit dem Forschungsfeld Kulturelle Bildung im ländlichen Räumen (vgl. hierzu Kolleck & Büdel 2020) auseinandersetzen, ehe sie praktische Erfahrungen als qualitativ Forschende sammeln. Hier werden auch Bezüge zu einer biografischen Lebenswelt der Studierenden ausgelotet. Die Forschungsergebnisse der Studierenden werden auf einer Forschungs-Vernissage präsentiert und vor dem Hintergrund einer Didaktik informeller (Erwachsenen-)Bildung diskutiert.
Hinweis: Im Seminar wird die Auseinandersetzung mit Primärliteratur als auch die selbständige Erarbeitung und Umsetzung eines Forschungsprojektes erwartet. Es besteht die Möglichkeit zu weiterführenden Qualifikationsarbeiten (Masterarbeiten).
Empfohlene Literatur:
  • Kolleck & Büdel (2020). Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen: Vorstellung der Forschungsvorhaben der BMBF-Förderrichtlinie. Zu finden unter kubi-online.de
  • Weishaupt & Zimmer (2013). Indikatoren kultureller Bildung. In Scheunpflug & Prenzel (Hrsg.), Kulturell-ästhetische Bildung (S. 83-98). VS.
  • Zaccharias (2012). Pluralität und Praxisvielfalt Kultureller Bildung. In Bockhorst et al. (Hrsg.), Handbuch Kulturelle Bildung (708-713). Kopaed.

 

Pädagogische Kommunikation

Dozent/in:
Camilla Wehnert
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vertiefungsmodul: Professionelles didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Für Master EBWB/EBWS
  • Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow! Infos hier: https://www.uni-bamberg.de/erwachsenenbildung/studium/seminar-anmeldung/
  • Dieses Seminar wird ergänzt durch das Seminar „Wissenschaftskommunikation“. Der Besuch beider Seminare ist empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig, da beide Seminare auch unabhängig voneinander belegt werden können.
Inhalt:
Durch die Nutzung von Online Formaten im Netz gewinnt der Bereich des informellen und selbstgesteuerten Lernens an Bedeutung. Über mediale Formen der Wissensvermittlung und pädagogischen Kommunikation kann dabei gleichzeitig eine Entgrenzung von Pädagogik beobachtet werden. Im Seminar sollen auf Basis des theoretischen und empirischen Forschungsstandes sowie ausgewählter Theorieperspektiven die Vermittlungsmechanismen analysiert werden, die in Online Formaten zu beobachten sind. Dazu sollen mediale Analysegegenstände ausgewählt werden, die in einem experimentellen Rahmen im Hinblick auf die durch das Seminar leitenden Fragestellungen analysiert werden sollen: Sind Formen pädagogischer Kommunikation in medialen Darbietungen informeller Lernzusammenhänge (wie z.B. YouTube Videos, Bloggerplattformen, Podcasts, etc.) zu beobachten? Wie wird dabei vermittelnd kommuniziert? Vorausgesetzt werden die Bereitschaft an theoretischer Textarbeit und gemeinschaftlicher Diskussion sowie die Lust an experimentellem, gemeinsamem analytischen Arbeiten.

Hinweis für interessierte Teilnehmende: Das Seminar „Pädagogische Kommunikation“ wird ergänzt durch das Seminar „Wissenschaftskommunikation“. Das Ineinandergreifen beider Seminare zeigt sich vor allem in der Projektphase. Während im Seminar „Pädagogische Kommunikation“ die theoretisch-analytische Ebene vermittelnder Kommunikation in den Blick genommen wird, ist im Seminar „Wissenschaftskommunikation“ die handlungspraktische Umsetzung der zu analysierenden Formate in eigene kreative Wissenschaftskommunikationsformate angezeigt. Das im Seminar „Pädagogische Kommunikation“ zu erwerbende Wissen kann als Reflexionsgrundlage für die eigene Erstellung dienen. Der Besuch beider Seminare ist empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig, da beide Seminare auch unabhängig voneinander belegt werden können.

 

Politische Erwachsenenbildung im Strukturwandel

Dozent/in:
Ulrich Klemm
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Vertiefungsmodul: Professionelles didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung
Termine:
Einzeltermin am 8.1.2021, 14:00 - 18:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 9.1.2021, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 5.2.2021, 14:00 - 18:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 6.2.2021, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
Politische Erwachsenenbildung zählt zu den basalen Programmbereichen der Erwachsenenbildung, die traditionell einen hohen Stellenwert haben, andererseits in der Praxis prozentual aber nur einen geringen Anteil im Gesamtumfang ausmachen. In den Einrichtungen der Erwachsenenbildung ist die politische Bildungsarbeit dabei entweder ein Bestandteil in einem breiten Portfolio verschiedener Bildungsinhalte (z.B. bei den Volkshochschulen) oder ausschließliches Thema einer Einrichtung (z.B. bei den Politischen Akademie).
Diese Strukturen der Institutionalisierung politischer Erwachsenenbildung sowie ihre Entwicklungslinien in den letzten 50 Jahren werden einleitend dargestellt. Es folgt die Beschäftigung mit der Methodik und Didaktik sowie mit den Zielgruppen politischer Bildung. Im Hauptteil geht es um die aktuelle Situation im Kontext des gesellschaftlichen Wandels: Klimawandel /Bildung für nachhaltige Entwicklung, Rechtsradikalismus und -Populismus sowie Strukturwandel (z.B. Kohleausstieg und Digitalisierung). Einer der wichtigsten Klassiker der politischen Erwachsenenbildung, Fritz Borinski, definierte 1954 den Weg zum Mitbürger als zentrale politische Aufgabe der Bildungsarbeit. Diese Idee einer demokratischen Bürgergesellschaft ist auch heute noch die Ziellinie politischer Erwachsenenbildung.

 

Utopie(n) und Erwachsenenbildung – Utopien für die Erwachsenenbildung: ein Future Lab

Dozent/in:
Stephanie Welser
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vertiefungsmodul: Professionelles didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
Utopien nehmen die Funktion ein, (sozial-)kritische fiktive Gegenentwürfe zur bestehenden Gesellschaftsordnung zu bilden. Sie halten dieser quasi den Spiegel vor (vgl. Schölderle 2017, S.15). Ruth Levitas entwirft das utopische Denken als Methode einer imaginären Neuordnung der Gesellschaft, welche die Auseinandersetzung mit Möglichkeiten und Bedingungen einer besseren Welt fokussiert. Im Sinne eines Gedankenspiels wird dabei theoretisch entworfen, geprobt und beurteilt, was zukünftig möglich sein könnte. Anstatt die konkrete Umsetzung der utopischen Entwürfe zu beanspruchen, sei es vielmehr bedeutsam, aus diesen pro-zesshaften Gedankenexperimenten mit geschärftem Blick in die Realität zurückzukehren (vgl. Levitas 2013, S.149). Diese funktionale Perspektive wird im Praxiskontext beispielsweise im Bereich der emanzipatorischen und partizipatorischen politischen Bildungsarbeit mit Erwachsenen fruchtbar gemacht und zum Beispiel im Rahmen von Zukunftswerkstätten konkretisiert. Im Forschungsbereich der Erwachsenenbildung und Weiterbildung kommt utopisches Denken beispielsweise im Rahmen der empirischen Annäherung an informelle Lern- und Bildungsprozesse in Protestbewegungen oder Bürgerinitiativen in den Blick.

Dieses Seminar richtet sich an Masterstudierende, die vertieftes Interesse am Thema „Utopien, Visionen und Innovationen“ im Feld der Erwachsenenbildung und Weiterbildung haben. In der ersten einführenden Seminarphase steht die Auseinandersetzung mit zentralen Begrifflichkeiten (Utopie, Dystopie, Heterotopie) sowie den historischen, theoretischen und empirischen Fachdiskursen zum Verhältnis von Utopie und Erwachsenenbildung im Mittelpunkt. Danach folgt die mehrwöchige intensive Beschäftigung mit dem Seminarthema im Modus des projektförmigen Lernens. Hier wird das Format des „Future Labs“ genutzt, um eigene (didaktische) Utopien für die Erwachsenenbildung/Weiterbildung zu entwerfen und deren Reichweite und normative Fundierung für den eigenen individuellen Professionalisie-rungsprozess zu reflektieren. In der Future Lab-Phase wird unter anderem mit Elementen aus dem Design Thinking Ansatz und weiterer kreativer methodischer Zugänge gearbeitet. In der letzten Seminarphase werden die Ergebnisse aus dem Future Lab reflektiert, diskutiert und an die Wissensbestände aus der ersten Seminarphase rückgebunden.
Empfohlene Literatur:
  • Faulstich, P. (2017). Zukunftsentwürfe, Gesellschaftsbilder und der Stellenwert sinnlichen Erfahrens beim Lernen. In H. Bremer & M. Kuhnhenne (Hrsg.). Utopien und Bildung. Study der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 356 (S.11-26). Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung.
  • Levitas, R. (2013). Utopia as Method. The Imaginary Reconstitution of Society. Hampshire: Palgrave Macmillan.
  • Nierobisch, K. (2018). Utopiefähigkeit und lebendige Widersprüche – Skizzen einer kritischen Demokratiebildung. Hessische Blätter für Volksbildung, Heft 3, S.235-244.
  • Schölderle, T. (2017). Einleitung: Utopiebegriff – aber welcher? In derselb., Geschichte der Utopie (S.9-18). Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verlag.
  • Stoltenberg, L. M. (2016). Die imaginäre Neuordnung der Gesellschaft: literarische Utopien, Anti-Utopien und Dystopien als Elemente einer spekulativen Soziologie. Soziologiemagazin 9(1), 61-76. Online verfügbar unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-50978-7. Zugriff: 01.10.2020.
  • Teiwes-Kügler, C. & Vehse, J. (2017). Gesellschaftsbild und Utopie. In H. Bremer & M. Kuhnhenne (Hrsg.) (2017). Utopien und Bildung. Study der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 356 (S.27-50). Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung.
  • Thomsen, S. (2020). Bildung in Protestbewegungen. Empirische Phasentypiken und normativitäts- und bildungstheoretische Reflexionen. Wiesbaden: Springer VS.
  • Trumann, J. (2017). Utopien und Lernen im Alltag. In H. Bremer & M. Kuhnhenne (Hrsg.) (2017). Utopien und Bildung. Study der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 356 (S.51-61). Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung.



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