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Volkskunde/Europäische Ethnologie

 

"Lebens-Enden". Sterben, Tod und Trauer [Sterben, Tod und Trauer ¬ kulturwissenschaftliche Perspektiven]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Bachelor (2,5 ECTS): AM III; Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I (GS, MS, RS); Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS) & M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei Belegung des Seminars im AM III (2,5 ECTS) ist der Besuch der seminarbegleitenden Tagesexkursion verpflichtend.
Inhalt:
Freier TrauerrednerIn, Grabstein, Hospiz, Paragraf 217 StGB, Sternenkinder FotografIn, Bestattungswald – so verschieden die einzelnen Begriffe auch sein mögen, eins haben sie gemeinsam: sie alle setzen sich auf ihre eigene Weise mit dem Tod auseinander.
Die Europäische Ethnologie als eine Disziplin, die sich mit Menschen und deren Leben beschäftigt, kann eine fachliche Auseinandersetzung mit dem Themenfeld folglich nicht aussparen. Denn wie auf der Internetseite des Museums für Sepulkralkultur in Kassel zu lesen ist: „alle Epochen und Kulturen zeigen, dass der Tod nicht nur die Toten betrifft, sondern vor allem die Lebenden“.
Gemeinsam wollen wir uns den im Alltag oft ausgeblendeten Bereichen des Sterbens, der Trauer, des Todes sowie dessen Inszenierung auf Basis europäisch-ethnologischer Forschungsmethoden annähern. Das Seminar wird durch ein Exkursionsangebot ergänzt.
Empfohlene Literatur:
  • Assmann, Jan: Abschied von den Toten. Trauerrituale im Kulturvergleich. Göttingen 2005.
  • Benkel, Thorsten (Hg.): Die Zukunft des Todes. Heterotopien des Lebensendes. Bielefeld 2016.
  • Buchner, Moritz/Götz, Anna-Maria (Hgg.): Transmortale: Sterben, Tod und Trauer in der neueren Forschung. Köln u.a. 2016.
  • Ellwanger, Karen/Helmhold, Heidi/Helmers, Traute/Schrödl, Barbara (Hgg.): Das »letzte Hemd« Zur Konstruktion von Tod und Geschlecht in der materiellen und visuellen Kultur. Bielefeld 2009.
  • Planert, Ute/Süß, Dietmar/Woyke, Meik (Hgg.): Sterben, Töten, Gedenken: Zur Sozialgeschichte des Todes. Bonn 2018.
  • Thieme, Frank: Sterben und Tod in Deutschland: Eine Einführung in die Thanatosoziologie. Wiesbaden 2019.
Schlagwörter:
Trauerrituale, Erinnerungsrituale, Sterbehilfe, Tod, Bestattungsregeln, Sepulkralkultur, Endlichkeit, Sternenkinder, Abschied

 

Bilddiskurse (Angebot der vhb) [Bilddiskurse]

Dozentinnen/Dozenten:
Frank Heidemann, Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (5 ECTS): EWS Euro Ethno II
Termine:
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Nicht im Erweiterungsmodul I oder II (Master Erweiterungsbereich) belegbar. Falls Sie die dort geforderte Fachgeschichtsvorlesung bereits belegt haben, wenden Sie sich bitte an die Fachstudienberatung des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie (fachstudienberatung.euroethno(at)uni-bamberg.de).

Anmeldung an drei verschiedenen Orten:
1. vhb-Kurs: Materialien, Inhalte; Registrierung unter http://www.vhb.org, Bitte beachten! Anmeldefrist bei der vhb: 01.10.2020 00:00 Uhr bis 14.03.2021 23:59 Uhr
2. VC-Kurs: Bekanntgabe und Abgabe der Prüfungsaufgaben für Bamberger Studierende; Benachrichtigungen erfolgen über VC-Kurs. Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
3. FlexNow (Anmeldezeitraum wird rechtzeitig bekannt gegeben): Prüfungsleistung anmelden
Inhalt:
Der interdisziplinär und multimedial angelegte Online-Kurs zum Thema „Bild-Diskurse“, konzipiert vom Institut für Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Lehrstuhl für Europäischen Ethnologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, steht seit dem SS 2013 Studierenden in ganz Bayern als Angebot der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) kostenfrei zur Verfügung. Ziel des Kurses ist es, eine Lernplattform zu schaffen, die Studierenden eine fächerübergreifende Perspektive auf die Visuelle Anthropologie eröffnet. Auch die Europäische Ethnologie befasst sich mit Bildern im weitesten Sinn. Die Beschäftigung geht dabei über konkrete visuelle Medien – wie Fotografie, Malerei, Film und Fernsehen – hinaus und rückt das Sehen und Wahrnehmen von sowie Handeln mit Bildern als soziale Praxis ins Blickfeld. Das Themenspektrum ist breit angelegt und basiert auf einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit Fragen der Produktion, Rezeption, Manipulation, Instrumentalisierung und Analyse von Bildern. Die Vorlesung umfasst zwölf Einheiten zu folgenden Themen: Was ist ein Bild? – Bildtheorien – Das Sehen und der Blick – Iconic/Pictorial Turn – Bild und Text – Politik der Bilder – Öffentliche Bilder und kollektives Gedächtnis – Innere Bilder und Unsichtbares – Imageflows und Mediascapes – Fakt und Fiktion – Digitale Bildwelten – Produktion-Rezeption. Zentraler Bestandteil jeder Lerneinheit ist ein gefilmtes und mit Bildmaterial versehenes Interview mit Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Disziplinen. Die Lektüre bereitgestellter Texte und die Bearbeitung von Übungsaufgaben fördern eine kritische Medienreflexion. Für Sie als Studierende an der Universität Bamberg wird zusätzlich ein VC-Kurs eingerichtet. Dort finden Sie auch die obligatorischen Übungsaufgaben, deren Lösung für die Vergabe von ECTS vorausgesetzt wird. Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor: 1) Registrierung bei der Virtuellen Hochschule Bayern (http://www.vhb.org) 2) Bei der VHB Anmeldung zum konkreten VHB-Kurs (bitte die bei den Kursbeschreibungen unter Kursdetails aufgeführten Anmeldefristen beachten!) 3) Anmeldung zum zugehörigen Kurs im Bamberger Virtuellen Campus (VC), in dem Sie alle weiteren Informationen zur Lehrveranstaltung finden.
Empfohlene Literatur:
  • Brückner, Wolfgang: Problemeinführung in zeichenhafte und performative Kommunikation sowie visuelle Praxen. In: Ders.: Bilddenken. Mensch und Magie oder Missverständnisse der Moderne. Münster u.a. 2013, S. 11-20.
  • Brednich, Rolf W.: Bildforschung. In: Ders. (Hg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 3. Aufl. 2001, S. 201-221.
Schlagwörter:
Bildtheorien, Bild und Text, imageflow, mediascapes, iconic turn, Bildsprache, Visuelle Anthropologie, Fotografie, historische Fotografie, Bildanalyse

 

Das Eigene und das Fremde [Vorurteils- und Rassismusforschung]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS); Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I (GS, MS, RS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Do, 18:00 - 19:30, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Die Schwulen, die Asylsuchenden, die Schwarzen, die Juden, die Arbeitslosen – ethnische Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit finden sich in der Geschichte Europas in Vergangenheit und Gegenwart immer wieder. Obgleich die Elemente der Ausgrenzung etwa von politischen Diskussionen, aktuellen Ereignissen oder den kulturellen Besonderheiten eines Landes abhängig sein können, die Gruppen, die herabgesetzt und ausgeschlossen werden, bleiben in der kulturvergleichenden und historischen Betrachtung beinahe immer die gleichen.
Der Frage danach, warum dies so ist und welchen Einfluss dabei beispielsweise die Bildung von Stereotypen auf die Diskriminierung bestimmter Gruppen haben kann, soll im Seminar „Das Eigene und das Fremde“ nachgegangen werden.
Empfohlene Literatur:
  • Assmann, Aleida: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur: Eine Intervention. München 2013.
  • Attia, Iman/Köbsell, Swantje/Prasad, Nivedita (Hgg.): Dominanzkultur reloaded. Neue Texte zu gesellschaftlichen Machtverhältnissen und ihren Wechselwirkungen. Bielefeld 2015.
  • Bausinger, Hermann: Typisch deutsch: wie deutsch sind die Deutschen? München 2000.
  • Hasters, Alice: Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten. München 2020.
  • Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Ideologien der Ungleichwertigkeit. Berlin 2016.
  • Hövermann, Andreas/Küpper, Beate/Zick, Andreas: Die Abwertung der Anderen: Eine europäische Zustandsbeschreibung zu Intoleranz, Vorurteilen und Diskriminierung. Eine Analyse im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung. Berlin 2011.
Schlagwörter:
Critical Whiteness, Antiziganismus, Diskriminierung, Rassismus, #BlackLivesMatter, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Ageismus, Klassismus, Ableismus, Islamophobie, Sexismus, Homofeindlichkeit, Bifeindlichkeit, Interfeindlichkeit, Transfeindlichkeit

 

Europäische Ethnologie in der Schule: Feste, Bräuche und Rituale im Winterhalbjahr [Brauch- und Ritualforschung]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I (GS, MS, RS); Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Fr, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs.
Dieser Kurs richtet sich vornehmlich an Lehramtsstudierende im EWS-Bereich (Europäische Ethnologie in der Schule).
Inhalt:
In ganz Europa reihen sich gerade im Winterhalbjahr Bräuche und Feste wie St. Martin, Krampuslauf oder La Befana förmlich aneinander.
Das Seminar, das sich primär an Studierende des Lehramtes richtet, führt gezielt in die Brauch- und Ritualforschung ein. Aus volkskundlich-europäisch-ethnologischer Sicht werden die vielfältigen kulturellen Ausprägungen von Bräuchen und Festen genauer unter die Lupe genommen und es wird diskutiert, in wieweit diese Art der Traditionen für junge EuropäerInnen in einer globalisierten Welt überhaupt noch von Bedeutung sind.
Empfohlene Literatur:
  • Baumann, Maurice/Hauri, Roland (Hgg.): Weihnachten – Familienritual zwischen Tradition und Kreativität. Stuttgart 2008.
  • Becker-Huberti, Manfred: Lexikon der Bräuche und Feste. 3000 Stichwörter mit Infos, Tipps und Hintergründen. Freiburg i.Br. 2000.
  • Becker-Huberti, Manfred: Das Brauchtum im Kirchenjahr. Entstehung, Bedeutung, Tradition. Leipzig 2009.
  • Dewald, Markus: Trend zum Event. Die neue Festkultur einer atemlos gelangweilten Gesellschaft. Ostfildern 2008.
  • Scharfe, Martin (Hg.): Brauchforschung. Darmstadt 1991.
  • Wolf, Helga Maria: Das Brauchbuch. Alte und junge Rituale für Lebensfreude und Lebenshilfe. Wien 2000.
Schlagwörter:
Bräuche, Feste, kulturelles Handeln zwischen Tradition und Moderne, Rituale, Winterhalbjahr, Traditionen, Religion, germanische Kontinuitätsprämisse

 

Europäische Ethnologie: Fachgeschichte und aktuelle Diskurse [Fachgeschichte EuroEthno]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Erweiterungsbereich, Bachelor (5 ECTS): GM II, BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V, EM I, EM II; Lehramt (5 ECTS): EWS Euro Ethno II; Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Diese Vorlesung ist für die Erweiterungsmodule I und II (Erweiterungsbereich Master) freigegeben. Sollten Sie die Fachgeschichtsvorlesung bereits belegt haben, melden Sie sich bitte bei der Fachstudienberatung (fachstudienberatung.euroethno@uni-bamberg.de).
Inhalt:
Diese Vorlesung führt in die Geschichte des Faches Volkskunde/Europäische Ethnologie ein und spannt einen weiten Bogen von den Anfängen volkskundlich-ethnologischen Denkens und Forschens im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Beleuchtet werden Positionen und Perspektiven, die den wissenschaftlichen Diskurs bestimmten und vorantrieben. Ziel ist es, das Fach Europäische Ethnologie als eine kulturanthropologische Disziplin verstehen zu lernen, deren Fragestellungen im Dreieck von Gesellschaft, Zeit und Raum verortet sind.
Die Vorlesung wird darüber hinaus theoretische Ansätze und methodische Grundlagen ansprechen, um den Zusammenhang zwischen Erkenntnisinteressen und Forschungswegen sichtbar zu machen. Die exemplarische Vorgehensweise verfolgt das Ziel, den fachgeschichtlichen Überblick zu vermitteln, zugleich aber auch einen Zugang zur aktiven Teilhabe an aktuellen Diskursen zu ermöglichen, den Sie in unseren themenzentrierten Lehrveranstaltungen mitbringen sollten.
Empfohlene Literatur:
  • Brednich, Rolf-Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erweit. Aufl. Berlin 2001.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
Schlagwörter:
Volkskundliches Denken, Stereotypen, Reiseliteratur, Aufklärung, Romantik, Nationalsozialismus, Landleben, Märchen, Sagen, Feldforschung, kulturwiss. Methoden, kulturwiss. Theorien, Volk, Volksseele, Nation, Bevölkerung, Volkskunst, Museen, cultural turn

 

Museum – fachgeschichtliche und gegenwärtige Perspektiven auf eine kulturelle Institution [Museum]

Dozent/in:
Günter Dippold
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (5 ECTS): EWS Euro Ethno II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Di, 18:00 - 19:30, Raum n.V.
Diese Lehrveranstaltung findet online synchron statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Nicht im Erweiterungsmodul I oder II (Master Erweiterungsbereich) belegbar. Falls Sie die dort geforderte Fachgeschichtsvorlesung bereits belegt haben, wenden Sie sich bitte an die Fachstudienberatung des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie (fachstudienberatung.euroethno(at)uni-bamberg.de).
Inhalt:
Ein Museum ist bekanntlich eine Institution, die Dinge sammelt, bewahrt, erforscht und ausstellt. Die Vorlesung geht zunächst der Frage nach, welche Wurzeln diese Einrichtung hat. Sie verfolgt das Werden des heutigen Museums und betrachtet dabei Strömungen, Moden und Konjunkturen. Ein Gegenstand ist aber auch die aktuelle Wirklichkeit des Museumswesens. Wie ist es um die materielle und personelle Ausstattung bestellt? Welche Erwartungen werden zu Recht, welche zu Unrecht ans Museum gerichtet, und welche davon kann es überhaupt erfüllen? Wie entstehen heute eigentlich Museen? Praktische Fragen der Museumsberatung werden, nicht zuletzt auf Grundlage eigener Berufserfahrung des Dozenten, ebenso erörtert wie Perspektiven für die Zukunft des Museums.
Empfohlene Literatur:
  • Hildegard Vieregg: Geschichte des Museums. Eine Einführung. München 2008.
  • Olaf Hartung: Kleine deutsche Museumsgeschichte. Von der Aufklärung bis zum frühen 20. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2010.
  • Markus Walz (Hg.): Handbuch Museum. Geschichte – Aufgabe – Perspektiven. Stuttgart 2016.
Schlagwörter:
Museum, Museumswesen, Museumsarbeit, Museumspraxis, Museumsberatung

 

Zeitkonzeptionen, Zeiterfahrung und Zeitmessung als Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I (GS, MS, RS); Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS) & M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 07.11.2020
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U5/01.22
Diese Lehrveranstaltung findet (sofern möglich) hybrid statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Die Schlüsselerfindung des modernen industriellen Zeitalters ist nicht die Dampfmaschine, sondern die Uhr. Leben nach gemessener Zeit ist heute fester Teil modernen Alltags. Dabei ist der schnelle Blick zur Uhr so selbstverständlich wie der Blick des Bauern nach dem Wetter. Wir sprechen auch von biologischer und von physikalischer Zeit, von Wendezeit oder auch von Zeitenwende, die vielleicht zu einer Heils-Zeit wird. Die Ohnmacht des einzelnen angesichts drohender Katastrophen führt hingegen zu Endzeitstimmung, die den Zeitgeist einer Epoche prägen kann. In den Zeiten der Virokratie zerbricht die Zeitnormalität für die einen ein Segen, für die Einsamen mit viel Zeit ein Fluch.
Erst die individuelle bzw. gesellschaftskritische Krise im Umgang mit der Zeit wirft die Frage nach dem Sinn von zeitfixierter Lebensführung wieder auf. Gerade die Zeitknappheit in den hochindustrialisierten Ländern und die damit verbundene Hetze mit kaum zu überblickenden kulturellen und gesundheitlichen Folgen ist eine paradoxe Erscheinung angesichts des Versprechens jeweiliger Arbeitswelten, die Anwendung von Erkenntnis und Fortschritt für mehr Güter, mehr Geld und mehr Zeit zu nutzen. Die kommerzialisierte Zeitökonomie, durch die zunehmend Verbrauchsgüter produziert werden, deren Konsum wiederum Zeit konsumiert, wird stattdessen wachsend als Beschleunigungsfalle betrachtet.
Es gibt viele Wege, sich dem Phänomen Zeit zu nähern. Aus volkskundlicher Sicht interessiert der Umgang von gesellschaftlichen Gruppen mit zeitlichen Regelwerken in spezifischen historischen Entwicklungsphasen vor der Folie je bedeutsamer religiöser, ökonomischer und ethnischer Komponenten. Das Seminar widmet sich daher zum einen der Analyse von Entstehungsbedingungen und Ausdrucksformen historisch differenter Zeitordnungen, zum ande-ren den Synchronisationsproblemen von Arbeitszeit, Freizeit und Sozialzeit im kulturellen Wandel.
Empfohlene Literatur:
  • Demandt, Alexander: Zeit. Eine Kulturgeschichte. Berlin 2015.
  • Ehlert, Trude (Hrsg.): Zeitkonzeptionen, Zeiterfahrung, Zeitmessung. Stationen ihres Wandels vom Mittelalter bis zur Moderne. Paderborn u.a. 1997 (Digitalisat).
  • Garhammer, Manfred: Wie Europäer ihre Zeit nutzen. Zeitstrukturen und Zeitkulturen im Zeichen der Globalisierung. Berlin 1999 (= zugl. Habil.-Schr. Bamberg).
  • Levine, Robert: Eine Landkarte der Zeit. Wie Kulturen mit Zeit umgehen. München-Zürich 1998.
  • Wendorff, Rudolf: Zeit und Kultur. Geschichte des Zeitbewusstseins in Europa. Opladen 1985³.
Schlagwörter:
Zeitmessung, Zeitökonomie, Zeitordnungen, Zeitknappheit, Zeitwahrnehmung, Arbeitszeit, Freizeit, Sozialzeit, Zeitkontrolle, Entschleunigung, Chronobiologie, Weltzeit, Echtzeit, Zeitrelativität



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