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Vorlesungsverzeichnis >> Zentrale und wissenschaftliche Einrichtungen >> Zentrum für Interreligiöse Studien (ZIS) >> MA Religionen verstehen >> Sockelbereich >>

MA RelLit 4 – Schlüsselkonzepte philosophischer und theologischer Ethik

 

"Versöhnung als politische Kategorie"

Dozentinnen/Dozenten:
Christian Illies, Reinhard Zintl, Thomas Wabel
Angaben:
Seminar, 2 SWS, TN ist begrenzt, eine Warteliste f. weitere Stud.liegt im Sekr.Philosophie aus
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar Versöhnung als politische Kategorie betrachtet die Konstellationen und die Geschichte von Gemeinwesen. Im Mittelpunkt stehen Interessenkonflikte sowie ethische Konflikte und der nationale, bilaterale wie auch internationale Umgang mit ihnen. Das Seminar ist interdisziplinär angelegt: Studierende und Lehrende der Theologie, der Philosophie und der Politikwissenschaft fragen nach den Bedingungen für und den Möglichkeiten von Versöhnung und erarbeiten gemeinsam interdisziplinär die wichtigsten Aspekte. Auch, welche Rolle die Religion für Versöhnung innerhalb einer Gemeinschaft spielen kann, wird gefragt. Die betrachteten Beispiele im Seminar sind u.a.: Die Geschichte der Erzfeinde Deutschland und Frankreich; die Verbrechen Deutschlands an Polen; die Apartheid in Südafrika. Neben der Beschreibung der Geschichte sollen Gründe für die Konflikte und Ansätze für Lösungen herausgearbeitet werden. Es geht also um kollektive und individuelle Schuld-Geständnisse, Sühne und Kompensation, um Kompromisse, Toleranz und Vergessen, Vereinigung und Separation. Zugleich kann nach Analogien zu gegenwärtigen Problemen gefragt werden, in denen vielleicht auch Versöhnung möglich wäre, etwa in den Konflikten zwischen Israel und Palästina, Armenien und Aserbaidschan oder um die Krim. In den Essays können auch weitere Fälle bearbeitet werden.
Inhalt:
Das Seminar Versöhnung als politische Kategorie betrachtet die Konstellationen und die Geschichte von Gemeinwesen. Im Mittelpunkt stehen Interessenkonflikte sowie ethische Konflikte und der nationale, bilaterale wie auch internationale Umgang mit ihnen. Das Seminar ist interdisziplinär angelegt: Studierende und Lehrende der Theologie, der Philosophie und der Politikwissenschaft fragen nach den Bedingungen für und den Möglichkeiten von Versöhnung und erarbeiten gemeinsam interdisziplinär die wichtigsten Aspekte. Auch, welche Rolle die Religion für Versöhnung innerhalb einer Gemeinschaft spielen kann, wird gefragt. Die betrachteten Beispiele im Seminar sind u.a.: Die Geschichte der Erzfeinde Deutschland und Frankreich; die Verbrechen Deutschlands an Polen; die Apartheid in Südafrika. Neben der Beschreibung der Geschichte sollen Gründe für die Konflikte und Ansätze für Lösungen herausgearbeitet werden. Es geht also um kollektive und individuelle Schuld-Geständnisse, Sühne und Kompensation, um Kompromisse, Toleranz und Vergessen, Vereinigung und Separation. Zugleich kann nach Analogien zu gegenwärtigen Problemen gefragt werden, in denen vielleicht auch Versöhnung möglich wäre, etwa in den Konflikten zwischen Israel und Palästina, Armenien und Aserbaidschan oder um die Krim. In den Essays können auch weitere Fälle bearbeitet werden.

 
 
Di16:00 - 18:00U2/00.25 Illies, Ch.
Zintl, R.
Wabel, Th.
 

"Wir gegen die!" - Gesellschaftliches Ressentiment als Thema politischer Ethik

Dozent/in:
Jonathan Weider
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Grundmodul Ethik; Anmeldung bitte per Mail bis zum 06.11.2020 beim Dozenten
Termine:
Einzeltermin am 27.11.2020, 12:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 28.11.2020, 9:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 11.12.2020, 12:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 12.12.2020, 9:00 - 20:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Flexnow-Anmeldung nur über "Prüfungen"
Inhalt:
Die Anderen? Die Fremden? Die da oben? Wogegen sich das „die“ richtet, kann vielfältig sein.

Einmal mehr hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht, wie sehr politische und gesellschaftliche Auseinandersetzungen von einem hohen Maß an gegenseitiger Gereiztheit, Misstrauen, Wut und Enttäuschung geprägt sind. Diese Dynamik des "Wir gegen die Anderen" ist eng verbunden mit dem philosophischen Begriff des "Ressentiment".

Im Seminar beschäftigen wir uns mit den Wurzeln dieses Phänomens und mit der Bedeutung solcher negativer, aggressiver Emotionen für die politische Ethik. Kann der christliche Glaube einen positiven Beitrag leisten oder ist er eher Teil des Problems?

Wer mitdenken will und bereit ist, sich auch auf die möglichen Abgründe der eigenen Ressentiments einzulassen, ist herzlich eingeladen zu diesem Seminar!

 

Adorno/Horkheimer "Dialektik der Aufklärung"

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Blockveranstaltung 4.12.2020-6.12.2020 Mo-Fr, Sa, So, 10:00 - 18:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Weitere Informationen zum Ablauf werden zu Semesterbeginn über den VC-Kurs bekanntgegeben.
Inhalt:
Die Aufklärung ist in ihrem Selbstverständnis ein emanzipatorisches Projekt mit dem Ziel einen wahrhaft menschlichen Zustand zu realisieren. Und doch, die Gräueltaten des zweiten Weltkriegs lassen kaum Zweifel daran, versinkt die aufgeklärte Welt in einer neuen Art von Barbarei . Diese Diagnose Max Horkheimer und Theodor W. Adorno stellen sie aus dem amerikanischen Exil wäre für sich genommen genauso traurig wie offensichtlich.

Aber es kommt schlimmer: Es sind nicht einfach finsteren Mächte am Werk allen voran Hitler und die üblen Nazi-Schergen noch handelt es sich um eine kurze, gut abgrenzbare Epoche der völligen Verblendung, einen Betriebsunfall. Nein, in der Aufklärung selbst soll die Tendenz liegen, die ihren emanzipatorischen Anspruch in anonyme Herrschaft, den Fortschritt in Rückschritt und die Befreiung in Beherrschung auf dialektische Weise verkehrt.

Es sieht also reichlich düster aus. Nur gelegentlich lassen Adorno/Horkheimer die Möglichkeit eines mündigen Denkens erahnen, das nicht dazu verdammt ist, zu einem Werkzeug allumfassender Herrschaftsverhältnisse zu regredieren. Stellt nicht die Dialektik der Aufklärung einen den Versuch dar, diese Möglichkeit durch die Tat zu beweisen?

Im Fokus der Lektüreübung liegt die textnahe Arbeit am Abschnitt Begriff der Aufklärung . Der Textabschnitt kann im VC-Kurs hochgeladen werden.

 

Christliche Medizinethik

Dozent/in:
Daniel Munteanu
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Aufbaumodul systematische Theologie (ethisches Seminar)
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Flexnow-Anmeldung nur über "Prüfungen"

Das Seminar wird via Zoom stattfinden.
Inhalt:
Wir leben in einem Zeitalter der technologischen Machbarkeit des Menschen. Einige sprechen sogar vom Transhumanismus. Die Möglichkeiten der genetischen Veränderungen des Menschen stellen die unantastbare Menschenwürde in Frage. Die christliche Medizinethik ist von höchster Relevanz und aktuell. Die Forschung darf nicht auf Kosten der Menschenwürde gehen. Ohne die Medizinethik lassen sich Gefahren wie Eugenik, genetische Diskriminierung und Instrumentalisierung des Menschen zu medizinischen Zwecken nicht vermeiden. In diesem Seminar werden wir uns mit den verschiedenen Aspekten der Medizinethik aus theologischer Sicht auseinandersetzen: ethische Fragen im Bereich der medizinischen Forschung und Anwendungen am Anfang des Lebens (Eugenik, Embryonenforschung, Präimplantationsdiagnostik, Pränataldiagnostik, Stammzellenforschung), ethische Fragen bezüglich der Verbesserung und Verlängerung des menschlichen Lebens (Organtransplantation, Human Enhancement, Gentherapie, Klinische Forschung), ethische Fragen am Ende des Lebens (Intensivmedizin, Euthanasie).

 

Das sittliche Subjekt

Dozent/in:
Thomas Weißer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, Modulstudium
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzuordnung
Grundlagenmodul II
  • Lehramt UF RS, GY
  • BA Berufliche Bildung
  • BA Theologische Studien BA-HF
  • MA Wi-Päd

Grundlagenmodul kombiniert (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: Basismodul)
  • BA Theologische Studien: BA-HF, BA-ENF, BA-NF

Vertiefungsmodul II A
  • Lehramt UF GY (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: „Moraltheologie/Sozialethik Erweiterungsmodul“)
  • MA Berufliche Bildung Fachrichtung Sozialpädagogik
  • BA Theologische Studien, BA-HF, BA-ENF

Vertiefung IIB (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: „Moraltheologie/Sozialethik Erweiterungsmodul“)
  • Lehramt UF GY

Mastermodul I
  • MA Theologische Studien

Theorie und Praxis christlicher Ethik
  • MA Religion und Bildung

Mastermodul II
  • MA Religion und Bildung
  • MA Theologische Studien

EWS
  • Theologie in Gesellschaftswissenschaften, Modul A bzw. Modul B (nur für Theologie Studierende)

Master Interreligiöse Studien (Modulgruppe B Interreligiöse Beziehungen
  • B1/B2

MA Religion verstehen
  • Schlüsselkonzepte philosophischer und theologischer Ethik: Mastermodul
  • Theorie und Praxis religiöser Ethik: Mastermodul A
  • Theologische Ethik: Mastermodul


Kulturelle Bildung: Grundlagenmodul A/B

Modulstudium

Studium Generale

An-/Abmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow ist ab 13.08.2020 bis 27.11.2020 möglich.
Inhalt:
Moral predigen ist leicht, sittlich leben aber allzu oft ganz schön schwer. Dabei wird in der gegenwärtigen Gesellschaft von jedem gefordert, ein sittlich kompetentes Subjekt zu sein. Doch diese Forderung stößt in der Realität schnell an ihre Grenzen. Denn unklar bleibt: Woran soll ich mich halten, wenn ich moralisch handeln will? Wie kann ich ein sittliches Subjekt sein? Die Tradition der Ethik hält hierfür große Themen und Wörter bereit: Normen und Prinzipien, Gewissen und Glaube, Freiheit und Selbstbestimmung. Die Vorlesung entschlüsselt diese Themen und geht dabei zentralen ethischen Fragen nach: Wie lässt sich sittliches Handeln begründen? Was heißt autonomes Handeln? Wann kann ich mich auf mein Gewissen berufen? Wie gehe ich mit dem Scheitern um? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll sich ein Antwort auf die umfassende Frage herauspräparieren: Was heißt gelingendes, sittliches Leben aus ethischer Perspektive?
Empfohlene Literatur:
Einführung:
  • Anzenbacher, Arno: Einführung in die Ethik, Ostfildern 42012; Düwell, Marcus u.a. (Hg.): Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 32011;
  • Eid, Volker: Christlich gelebte Moral. Theologische und anthro-pologische Beiträge zur theologischen Ethik, Freiburg [u.a.] 2004;
  • Ernst, Stephan, Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Handbuch der christlichen Ethik. Aktualisierte Neuausgabe (3 Bände), Freiburg u.a. 1993;
  • Hunold, Gerfried W./ Laubach, Thomas/ Greis, Andreas (Hg.), Theologische Ethik. Ein Werkbuch. Tübingen/ Basel 2000;
  • Römelt, Josef, Handbuch der Moraltheologie Bd. 1, Regens-burg 1997. / Das Subjekt sittlichen Handelns: Krieger, Gerhard: Fluchtpunkt Subjekt, Paderborn 2001;
  • Metzinger, Thomas: Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst. Von der Hirnforschung zur Bewusst-seinsethik, Berlin 2010;
  • Rotter, Hans: Person und Ethik. Zur Grundlegung der Moraltheologie, Innsbruck-Wien 1993;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wendel, Saskia: Feministische Ethik zur Einführung, Hamburg 2003;
  • Zima, Peter V.: Theorie des Subjekts. Subjektivität und Identität zwischen Moderne und Postmoderne, Tübingen/Basel 32010. / Freiheit als Voraussetzung ethischen Handelns: Bieri, Peter: Das Handwerk der Freiheit, München-Wien 2001;
  • Dziri, Amir/ Karimi, Milad (Hg.): Freiheit im Angesichts Gottes. Interdisziplinäre Positionen zum Freiheitsdiskurs in Religion und Gesellschaft, Münster 2015;
  • Hübner, Jörg: Ethik der Freiheit. Grundlegung und Handlungsfelder einer globalen Ethik in christlicher Perspektive, Stuttgart 2012;
  • Nida-Rümelin, Julian: Über menschliche Freiheit, Stuttgart 2005; Pauen, Michel: Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung, Frankfurt a.M. 22005. / Handlung als Vollzug des Ethischen: Bubner, Rüdiger: Handlung, Sprache und Vernunft. Grundbegriffe praktischer Philosophie, Frank¬furt a.M. 1982;
  • Heckhausen, Heinz: Motivation und Handeln. Lehrbuch der Motivationspsychologie, Berlin u.a. 1980;
  • Höffe, Otfried: Ethik. Eine Einführung, München 2013 (bes. Kap. III. Handlungstheorie und Ethik);
  • Hübner, Dietmar: Aspekte von Handlungen in: Michael Fuchs u.a.: Forschungsethik. Eine Einführung, Stuttgart / Weimar 2010, 23-32;
  • Maurer, Alfons: Homo Agens. Handlungstheoretische Untersuchungen zum theologisch-ethischen Verständnis des Sittlichen (Interdisziplinäre Ethik 8), Frankfurt a.M. 1994;
  • Meggle, Georg (Hg.): Analytische Handlungstheorie Bd. I. Handlungsbeschreibungen. Frankfurt a.M. 1985. / Gewissen und Norm: Blühdorn, Jürgen (Hg.): Das Gewissen in der Diskussion, Darmstadt 1976;
  • Eckstein, Hans-Joachim: Der Begriff Syneidesis bei Paulus. Eine neutestamentlich-exegetische Untersuchung zum Gewissensbegriff, Tübingen 1983;
  • Hübsch, Stefan: Philosophie und Gewissen. Beiträge zur Rehabilitierung des philosophischen Gewissensbegriffs, Göttingen 1995;
  • Maurer, Alfons: Das humanwissenschaftliche Gespräch zum Verständnis sittlicher Kompetenz. Themen-Tendenzen-Einsichten, in: Eid, Volker u.a. (Hg.): Moralische Kompetenz. Chancen der Moralpädagogik in einer pluralen Lebenswelt, Mainz 1995, 11-36;
  • Schmitt, Hanspeter: Sozialität und Gewissen. Anthropologische und theologisch-ethische Sondierung der klassischen Gewissenslehre, Zürich u.a. 2008;
  • Schockenhoff, Eberhard / Florin, Christiane: Gewissen – eine Gebrauchsanweisung, Freiburg u.a. 2009;
  • Wolbert, Werner: Gewissen und Verantwortung. Gesammelte Studien, Freiburg (CH) 2008.

 

Transzendentalpragmatische Diskursethik

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Interreligiöse Studien
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, MG1/02.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Weitere Informationen zum Ablauf werden zu Semesterbeginn über den VC-Kurs bekanntgegeben.
Inhalt:
Die von K. O. Apel begründete transzendentalpragmatischen Diskursethik zielt darauf ab, eine universale Ethik für ein postkonventionelles, postmetaphysisches Zeitalter zu entwickeln. Sie versucht den Nachweis zu erbringen, dass aus der Rekonstruktion der Voraussetzungen, die alle Argumentierenden als Teilnehmer eines möglichen Diskurses immer schon (wenn auch implizit) akzeptieren, ethischen Normen mit universellem Geltungsanspruch resultieren. Im Seminar werden wir die zentralen Thesen und Argumente des transzendentalpragmatischen Entwurfs rekonstruieren.
Empfohlene Literatur:
Apel, K. O.: Transformation der Philosophie (Frankfurt, 1976)
Apel, K. O.: Das Problem der philosophischen Letztbegründung im Lichte einer traanszendentalen Sprachpragmatik, in: Sprache und Erkenntnis (Innsbruck, 1976), 55-82
Gerten, M.: Fichtes Wissenschaftslehre vor der aktuellen Diskussion um die Letztbegründung, in Fichte-Studien, Bd. 13 (Amsterdam, 1997), 173-189
Hösle, V.: Die Krise der Gegenwart und die Verantwortung der Philosophie (München, 1990)
Hösle, V.: Transzendentalpragmatik als Fichteanismus der Intersubjektivität, in: Zeitschrift für philosophische Forschung, Bd. 40, H. 2 (Apr.- Jun., 1986), pp. 235-252
Illies, C.: Grounds of Ethical Judgement. New Transcendental Arguments in Moral Philosophy (Oxford, 2003) Kuhlmann, W.: Reflexive Letztbegründung. Untersuchungen zur Transzendentalpragmatik (München, 1985)
Lauth, R.: Theorie des philosophischen Arguments. Der Ausgangspunkt und seine Bedingungen (Berlin/New York, 1979)

 

»Corona als „Brennglas für gesellschaftliche Missstände“ – ein sozialethischer Blick auf aktuelle Problemlagen«

Dozent/in:
Stefan Huber
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, Modulstudium, Das Seminar findet Online statt - Mo 18-20 Uhr - via MS-Teams
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Grundlagenmodul II (Modulbezeichnung bis SoSe 2012:„Moraltheologie/Sozialethik Aufbaumodul)
  • Lehramt UF RS, GY
  • BA Berufliche Bildung
  • BA Theologische Studien, BA-HF
  • MA Wi-Päd

Grundlagenmodul kombiniert (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: Basismodul)
  • BA Theologische Studien: BA-HF, BA-ENF, BA-NF

Vertiefungsmodul II A
  • Lehramt UF GY (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: „Moraltheologie/Sozialethik Erweiterungsmodul“)
  • MA Berufliche Bildung Fachrichtung Sozialpädagogik
  • BA Theologische Studien, BA-HF, BA-ENF

Vertiefung IIB (Modulbezeichnung bis SoSe 2012: „Moraltheologie/Sozialethik Erweiterungsmodul“)
  • Lehramt UF GY

Mastermodul I
  • MA Theologische Studien

Theorie und Praxis christlicher Ethik: Mastermodul
  • MA Religion und Bildung


Mastermodul II
  • MA Religion und Bildung
  • MA Theologische Studien


Master Interreligiöse Studien (Modulgruppe B Interreligiöse Beziehungen)
  • B1/B2


MA Religion verstehen
  • Schlüsselkonzepte philosophischer und theologischer Ethik: Mastermodul
  • Theorie und Praxis religiöser Ethik: Mastermodul A / B
  • Theologische Ethik: Mastermodul


Studium Generale

Modulstudium

Aufgrund der Covid-19-Situation findet das Seminar wöchentlich zur angegebenen Zeit online via MS Teams statt. Die Einbuchung in den zugehörigen MS-Teams-Kurs erfolgt aufgrund der Anmeldung via FlexNow.

An-/Abmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow ist ab 13.08.2020 bis 27.11.2020 möglich.
Inhalt:
„Covid 19 ist wie ein Röntgenbild, das Brüche im zerbrechlichen Skelett der Gesellschaf-ten aufdeckt, die wir aufgebaut haben. Es deckt überall Trugschlüsse und Unwahrheiten auf. Die Lüge, dass freie Märkte Gesundheitsversorgung für alle bieten können. Die Fikti-on, dass unbezahlte Pflegearbeit keine Arbeit ist. Die Illusion, dass wir in einer post-rassistischen Welt leben. Der Mythos dass wir alle im selben Boot sitzen“.
Die Worte stammen von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der im Juli 2020 eine Grundsatzrede hielt, in der er eine grundlegende Neuordnung der internationalen Machtverhältnisse durch Reformen forderte, um globale Ungleichheit zu bekämpfen. Die Coronakrise beherrscht unser alltägliches Leben. Neben ganz individuellen Verände-rungen – Maskenpflicht, Online-Lehre, etc. – wird deutlich: Die Coronakrise wirkt wie ein „Brennglas“ für gesellschaftliche Missstände. Die Politologin Gundula Ludwig beschreibt, dass wir es derzeit „mit einer Verdichtung von krisenhaften Momenten zu tun haben, die eigentlich schon vorher die Normalität in unserer Gesellschaft waren“. Und in der Tat: Die Welt kämpft gegen eine Pandemie an und währenddessen schreitet die Klimaerwärmung weiter voran (Ende Juli 2020 wurden in Spitzbergen (Arktis) 21,7 Grad gemessen), laut einer Studie, könnten in 50 Jahren 3,5 Milliarden Menschen unter Dauerhitze leiden. Prekäre Arbeitsverhältnisse – beispielsweise in Schlachthöfen oder auch im Pflegebereich – rücken wieder in das Blickfeld der Gesellschaft, die sich die Frage stellen muss: Was ist gute Arbeit und was ist uns diese "wert"? Bereits jetzt haben mehrere, vorrangig Industrieländer, milliardenschwere Verträge mit Pharmaunternehmen abgeschlossen, um sich erste Impfstoffdosen zu sichern, sobald sie zugelassen sind. Verschiedene Expertinnen und Experten äußern sich dazu kritisch, da dadurch Unfairness betrieben wird und Länder die nicht so zahlungskräftig sind, zu-rückbleiben. Damit verbunden ist die seit Jahrzehnten anhaltende Frage: Wie gerecht ist das Verhältnis zwischen Industrie- und Entwicklungsländer?
Das Seminar will einen Raum bieten, um über das aktuelle Geschehen und die dabei aufkommenden Fragen zu diskutieren. Dabei soll ein sozialethischer Blick auf das aktuel-le Weltgeschehen geworfen werden und die u. a. soeben genannten Probleme unter dem Fokus der Sozialprinzipien (Personalität, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl, Gerech-tigkeit und Nachhaltigkeit) beleuchtet und diskutiert werden. Am Ende des Seminars wird – leider – keine sofortige Lösung aller derzeitigen Probleme feststehen. Wenn allerdings eine Sensibilisierung für die aktuellen Probleme unter (sozi-al-) ethischen Gesichtspunkten stattfinden kann, hat das Seminar sein Ziel erreicht, denn „Gesellschaft ist gestaltbar und im Globalen gestaltungsbedürftiger denn je“ (Voss).
Liebe Interessierte am Seminar: Die Corona Pandemie betrifft auch Ihren Alltag. Wenn Sie in der vergangenen Zeit Probleme oder Entwicklungen wahrgenommen haben, die bei Ihnen Fragen aufgeworfen haben oder über die Sie in diesem Seminarkontext spre-chen wollen, so schreiben Sie mir doch bitte eine E-Mail (stefan.huber@uni-bamberg.de). Ich werde sodann versuchen Ihre Anregungen in die Konzeption des Se-minars mitaufzunehmen.

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Empfohlene Literatur:
und Links:
  • 21,7 Grad Celsius in der Arktis:
https://www.tagesschau.de/ausland/spitzbergen-temperatur-101.html



  • Theorie in Corona-Zeiten: Brennglas für gesellschaftliche Missstände (Gespräch):
https://www.ardaudiothek.de/sein-und-streit-das-philosophiemagazin/theorie-in-corona-zeiten-brennglas-fuer-gesellschaftliche-missstaende-gespraech/77460014

  • Der unfaire Poker um Impfstoffdosen:
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/coronavirus-impfstoff-wettrennen-vertraege-100.html

  • Mehr als 2.000 Coronavirus-Infektionen im Zusammenhang mit Tönnies:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-07/fleischbetrieb-toennies-coronavirus-infektionsfaelle-fleischpreis

  • „Ungleichheit beginnt ganz oben“:
https://www.tagesschau.de/ausland/guterres-un-grundsatzrede-101.html

  • Weiteres wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.



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