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Soziologische Theorie

Lehrveranstaltungen der Modulgruppe A] Soziologische Theorie
Zur aktuellen Zusammensetzung der Module

 

Grundlagen der Wissenschaftstheorie

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.03
Bitte melden Sie sich unbedingt bis zum 14.10.2021 über FlexNow an, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen wollen. Nur Personen, die in FlexNow angemeldet sind, werden in den VC eingetragen, auf dem Sie dann alle Infos zur Lehrveranstaltung erhalten.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Kurs richtet sich an Studierende der Soziologie im Masterstudium. Ausnahmen bilden Studierende anderer Fachrichtungen im MA, sofern sich der Kurs sinnvoll in die jeweilige Studienordnung integriert. Es gibt keine Voraussetzungen für die Teilnahme am Kurs, jedoch basiert er auf regelmäßiger Lektüre der angegebenen Literatur und auf der aktiven Teilnahme an der Seminardiskussion.

Einbringen des Moduls: Als Lehrveranstaltung im Module MASOZ-ST2 (6 ECTS)oder im Modul MASOZ-ST3 Allgemeine Soziologie in MASOZ D.1 Soziologische Theorie im Umfang von 0 oder 12 ECTS, kombinierbar mit der Lehrveranstaltung Ausgewählte Themen der soziologischen Theorie
Inhalt:
Kurskommentar
Wie man sozialwissenschaftliche Daten erhebt und auswertet, lernt man in den ersten Jahren des Soziologiestudiums. Was aber beim Erwerb dieser konkreten Techniken oft aus dem Blick gerät, ist die Frage, wieso wir überhaupt wissenschaftliche Erkenntnis aus empirisch-wissenschaftlicher Arbeit ableiten (können). Auf welchen Annahmen beruht unsere Neigung, das, was beim wissenschaftlichen Forschen herauskommt, als neues Wissen zu bezeichnen, also als wissenschaftliche Erkenntnis anzunehmen? Und warum ziehen wir so genannte wissenschaftliche Erkenntnismethoden anderen Methoden der Erkenntnis vor? Nähert man sich diesen Fragen, wird man sich schnell bewusst, wie vage das Terrain ist, auf dem wir uns in Studium und Wissenschaft alltäglich bewegen. Sich diesem Risiko einmal auszusetzen ist Grundlage dafür, sich selbst sozialwissenschaftlich betätigen zu können. In diesem Kurs wollen wir (mehr oder weniger) aus der Perspektive der Soziologie Grundlagen der Wissenschaftstheorie erarbeiten. Der Kurs basiert auf regelmäßiger Lektüre der angegebenen Literatur und auf der aktiven Teilnahme an der Seminardiskussion.

Modalitäten des Leistungsnachweises
Der Kurs richtet sich an Studierende der Soziologie im Masterstudium. Ausnahmen bilden Studierende anderer Fachrichtungen im MA, sofern sich der Kurs sinnvoll in die jeweilige Studienordnung integriert.
Vergabe von Leistungspunkten nach ECTS (Abhängig von der Anzahl der TeilnehmerInnen)
Für sechs ECTS müssen Sie
  • die Kursliteratur lesen,
  • aktiv im Seminar mitarbeiten,
  • ein Referat übernehmen UND zwei semesterbegleitende Aufgaben zur Lektüre ODER eine kritische Textreflexion erstellen und erfolgreich bearbeiten


Für zwölf ECTS müssen Sie
  • die Kursliteratur lesen,
  • aktiv im Seminar mitarbeiten,
  • ein Referat übernehmen UND zwei semesterbegleitende Aufgaben zur Lektüre UND eine kritische Textreflexion erstellen und erfolgreich bearbeiten


(Mit „Erfolg“ ist gemeint, dass die Aufgabe formal und inhaltlich bestanden wird.)

Note
Referat (ein Drittel), Aufgaben (ein Drittel) und Reflexionen (ein Drittel) Aufgaben und Reflexionen sind zu jeweils unterschiedlichen Sitzungen anzufertigen.
Empfohlene Literatur:
Adorno, Theodor W., Ralf Dahrendorf, Jürgen Habermas und Karl R. Popper (1974): Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie. Luchterhand Verlag. Neuwied.

Bourdieu, Pierre, Jean-Claude Chamboredon und Jean-Claude Passeron (1991): Soziologie als Beruf. Wissenschaftstheoretische Voraussetzungen soziologischer Erkenntnis. Walter de Gruyter. Berlin. Chalmers, Alan F. (2001): Wege der Wissenschaft. Einführung in die Wissenschaftstheorie. Springer. Berlin [u.a.].

--- (2013): What is this thing called science? Open University Press. Maidenhead.

Detel, Wolfgang (2007): Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Reclam. Stuttgart.

Ernst, Gerhard (2012): Einführung in die Erkenntnistheorie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt.

Feyerabend, Paul (1983): Wider den Methodenzwang. Suhrkamp. Frankfurt/M.

Kuhn, Thomas S. (2011): Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Suhrkamp. Frankfurt a. Main.

Lakatos, Imre und Alan Musgrave (1974): Kritik und Erkenntnisfortschritt. Vieweg. Braunschweig.

Opp, Karl Dieter (2005): Methodologie der Sozialwissenschaften: Einführung in die Probleme ihrer Theorienbildung und praktischen Anwendung. VS Verlag. Opladen.

Popper, Karl R. (2005): Logik der Forschung. Mohr Siebeck. Tübingen. Poser, Hans (2012): Wissenschaftstheorie. Eine philosophische Einführung. Reclam. Stuttgart.

Schneider, Norbert (1998): Erkenntnistheorie im 20. Jahrhundert. Klassische Positionen. Reclam. Stuttgart. Schülein, Johann August und Simon Reitze (2012): Wissenschaftstheorie für Einsteiger. facultas.wuv. Wien.

 

Soziologische Theorie und Forschung

Dozent/in:
Thomas Kern
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
LV beginnt in der zweiten Vorlesungswoche
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte melden Sie sich bis zum 14.10.2021 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Personen, die in FlexNow angemeldet sind, werden in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.
Inhalt:
Max Weber bezeichnete die Soziologie sinngemäß als eine "ewig junge" Wissenschaft und meinte damit, dass sie ihre Theorien und Konzepte immer wieder neu an den kulturellen Wandel anpassen müsse. Anders als etwa in den Ingenieur- und Naturwissenschaften, zeichnet sich der Gegenstand der Soziologie – die Gesellschaft – nicht nur durch eine enorme Komplexität aus, sie verändert sich auch mit großer Geschwindigkeit. Von "zeitlosen" Wahrheiten kann in der Soziologie folglich kaum die Rede sein. Damit formulierte Weber ein zentrales Problem, das die Soziologie bis heute beschäftigt und an dem sich jede neue Generation von Soziologen abarbeiten muss. Davon ausgehend beschäftigt sich die Vorlesung anhand konkreter Fallbeispiele mit den besonderen Eigenschaften soziologischer Theorien und Konzepte, beleuchtet die Beziehung zwischen soziologischen Begriffen und ihrem empirischen Gege-stand und geht der Frage nach, welche Konsequenzen sich daraus für die Forschung ergeben.

Die Vorlesung richtet sich primär an MA-Studierende der Soziologie.

Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten (ECTS): Siehe Modulhandbuch.

Die Vorlesung findet Online als "Zoom"-Veranstaltung statt. Rechtzeitig vor Beginn werden Sie nähere Informationen zur konkreten Organisation vom Dozenten erhalten.
Empfohlene Literatur:
Alexander, Jeffrey C., 1987: Twenty Lectures. Sociological Theory Since World War II. New York: Columbia University Press (Kap. 1).
Goertz, Gary, 2006. Social Science Concepts: A User's Guide. Princeton: Princeton University Press.
Joas, Hans, und Wolfgang Knöbl, 2004: Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen. Frankfurt: Suhrkamp.
Sartori, Giovanni, 1970: Concept Misformation in Comparative Politics. The American Political Science Review 64: 4: 1033-1053.
Schulze, Gerhard, 2019: Soziologie als Handwerk. Eine Gebrauchsanleitung. Frankfurt: Campus.
Swedberg, Richard (Hg.), 2014: Theorizing in Social Science: The Context of Discovery. Stanford: Stanford University Press.
Weber, Max, 1985: "Die Objektivität sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis." Pp. 21-101 in Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, herausgegeben von Max Weber. Stuttgart: Reclam.

 

Soziologische Theorie: Digitalisierung und Strukturwandel der Öffentlichkeit

Dozent/in:
Julian Polenz
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte melden Sie sich bis zum 14.10.2021 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Personen, die in FlexNow angemeldet sind, werden in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.
Inhalt:
Die Öffentlichkeit erfüllt in modernen Gesellschaften und Demokratien eine zentrale Funktion. Sie stellt einen möglichst für alle Bürgerinnen und Bürger geöffneten sozialen Raum dar, in dem zentrale gesellschaftliche Probleme diskutiert werden, die anschließend in politischen Prozessen gelöst werden müssen. Insbesondere durch die Digitalisierung und die damit verbundene Verbreitung sozialer Medien hat sich der öffentliche Raum in den letzten Jahren merklich verändert. Das Seminar beschäftigt sich zunächst grundlegend mit den Funktionen von Öffentlichkeit und geht anschließend der Frage nach, welche Auswirkungen technischer und sozialer Wandel auf den öffentlichen Raum haben.
Prüfungsform: Hausarbeit

 

Soziologische Theorie: Öffentliche Soziologie?!

Dozent/in:
Dahla Opitz
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte melden Sie sich bis zum 14.10.2021 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Personen, die in FlexNow angemeldet sind, werden in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.
Inhalt:
In den letzten Jahren stand Wissenschaft zunehmend im Fokus öffentlicher Debatten. Diskurse über Coronamaßnahmen oder Klimaschutz zeigen eindrücklich, wie Wissenschaft ins Sperrfeuer gesellschaftlicher Konflikte gerät. Dem zugrunde liegt die Frage nach dem Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Welchen Einfluss sollten sie jeweils aufeinander haben?

Auch das Verhältnis zwischen Öffentlichkeit und Soziologie ist seit jeher umstritten. Sollte die Soziologie Gesellschaftskritik üben und Aufklärung leisten oder sich an den Belangen der Öffentlichkeit ausrichten? Sollte sie zu ergreifende Maßnahmen vorschlagen oder ein Werturteil strikt vermeiden? Der erste Teil des Seminars beschäftigt sich mit diesen Fragen, indem wir klassische Texte über Öffentliche Soziologie und ihre Aufgabe diskutieren.
Im zweiten Teil des Seminars geht es um die Frage, inwiefern Öffentlichkeit in der soziologischen Theorie und Forschung aufgenommen wird. Dazu lesen wir Auszüge aus Gerhard Schulzes „Soziologie als Handwerk. Eine Gebrauchsanleitung“ (2019). Im Fokus unserer Diskussion werden die Fragen stehen, wie sich die Soziologie dem Forschungsgegenstand Gesellschaft überhaupt annimmt und welche Herausforderungen sich hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Soziologie und Öffentlichkeit ergeben.

 

Soziologische Theorie: Politische Soziologie sozialer Ungleichheit

Dozent/in:
Thomas Kern
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
LV beginnt in der zweiten Vorlesungswoche
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte melden Sie sich bis zum 14.10.2021 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Personen, die in FlexNow angemeldet sind, werden in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.
Inhalt:
Beim Thema Ungleichheit geht es nicht immer nur um die Größe des Geldbeutels. Hinter der Alltagserfahrung von Diskriminierung und Benachteiligung steht eine relativ stabile soziale Struktur, die unsere persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten, Selbstwertgefühl, Gesundheit und Handlungsfähigkeit maßgeblich beeinflusst. Die Soziologie sozialer Ungleichheit beschäftigt sich aus der Perspektive der politischen Soziologie mit der Entstehung, dem Wandel und den Folgen sozialer Ungleichheit. Zentrale Fragen lauten: Was ist soziale Ungleichheit? Woher kommt sie? Welchen Einfluss hat sie auf die gesellschaftliche Strukturbildung? Welche Formen der Ungleichheit lassen sich unterscheiden? Wie wird aus Ungleichheit Macht? Welche Formen der Herrschaft lassen sich unterscheiden? Was heißt Ausbeutung? Wie lässt sich soziale Ungleichheit überwinden? Etc.

Das Ziel dieser Einführung besteht darin, den Studierenden einen fundierten Einblick über die wichtigsten Erklärungsansätze zur Entstehung sozialer Ungleichheit zu geben. Darüber hinaus werden Ansätze zur Überwindung von Ungleichheitsproblemen diskutiert.

Die Vorlesung richtet sich primär an MA-Studierende der Soziologie.

Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten (ECTS): Siehe Modulhandbuch.

Die Veranstaltung findet Online als "Zoom"-Veranstaltung statt. Rechtzeitig vor Beginn werden Sie nähere Informationen zur konkreten Organisation vom Dozenten erhalten.
Empfohlene Literatur:
Dahrendorf, Ralf, 1967: Pfade aus Utopia. Arbeiten zur Theorie und Methode der Soziologie. München: Piper.
Dahrendorf, Ralf, 1979: Lebenschancen. Anläufe zur sozialen und politischen Theorie. Frank-furt: Suhrkamp.
Popitz, Heinrich, 1992: Phänomene der Macht. Tübingen: J.C.B. Mohr, S. 185-260.
Therborn, Göran, 2013: The Killing Fields of Inequality. Malden: Polity Press.
Weber, Max, 1980: Wirtschaft und Gesellschaft (5. Aufl.). Tübingen: J.C.B. Mohr, S. 23-25 sowie 531-540.
Wright, Erik Olin, 2000: Class Counts: Comparative Studies in Class Analysis. Cambridge: Cambridge University Press.

 

Soziologische Theorie: The Politicization of Science

Dozent/in:
Insa Pruisken
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Fr, 12:00 - 14:00, F21/02.41
online über Microsoft-Teams, 2 Präsenz-Sitzungen
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte melden Sie sich bis zum 14.10.2021 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Personen, die in FlexNow angemeldet sind, werden in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.
Inhalt:
Crises such as climate change or the covid19-pandemic have fundamentally challenged the role of science in society. But what does it mean for the relation between science, politics and society, when scientists pursue political goals? How do social cleavage structures change? Does the interference of science into politics contribute to the solution of, for example, climate change or the corona crisis or does it intensify societal conflicts? To get to the bottom of these questions, we read classical texts from the sociology of science as well as sociology of conflicts. The class is a reading course involving a high effort on reading for the students. ECTS-points (six or twelve) can be achieved through a final thesis.

 

Soziologische Theorie: Debattierseminar

Dozent/in:
Gerhard Schulze
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Den VC-Kurs zum Seminar finden Sie hier: https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48876

Bitte tragen Sie sich bis zum 14.10.2021 in den VC der Veranstaltung ein. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

Organisatorisches

Zeit und Ort
Do 12.15 – 13.45 Raum: F 21/02.55 Beginn: 21. Oktober 2021

Module
MASOZ-ST2: Soziologische Theorie
MASOZ-ST3: Allgemeine Soziologie: Ausgewählte Themen der soziologischen Theorie

Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt über den VC durch Eintrag in dem für das Debattierseminar vorgesehenen Kurs.

Corona-Regeln
Das Debattieren im Seminar setzt Präsenz und Sichtbarkeit voraus. Beim Zugang zum Raum F 350 und im Raum auf dem Weg zum Sitzplatz besteht Maskenpflicht (Vorschrift der Hochschulleitung). Im Sitzen kann die Maske abgenommen werden, es sind jedoch die üblichen Sicherheitsabstände zwischen allen Anwesenden einzuhalten (Schachbrett-Anordnung). Auf vorschriftsmäßige Belüftung wird geachtet.

Sitzungstermine
21.10.21 / 28.10.21 / 04.11.21 / 11.11.21 / 18.11.21 / 25.11.21 / 02.12.21 / 09.12.21 / 16.12.21 / 13.01.22 / 20.01.22 / 27.01.22 / 03.02.22 / 10.02.22
Inhalt:
Konzept und Ablauf

Lernziel: Vier Kompetenzen
In soziologischen Berufen geht es vorwiegend um aktualisierte gegenwartsdiagnostische Beschreibungen von Kollektiven, die ständigem Wandel unterliegen, wodurch laufend neuer Informationsbedarf entsteht. Dafür ist soziologisches Prüfungswissen zwar notwendig, nicht aber auch ausreichend. Hinzu kommen müssen vier Fähigkeiten, die es erst erlauben, Soziologie im Hier und Jetzt von Diskursen jenseits der akademischen Sphäre in die Gesellschaft hineinzutragen:

1. Soziologisches Denken: Wie ist der allgemeine soziologischen Blick auf singuläre Situationen anzuwenden? Beispiele: Betriebsklima, Rassismus, Integration.

2. Empirische Begründung und Kritik: Welche methodischen Fragen sind mit Aussagen über Kollektive verbunden? Beispiele: Interpretation von Befragungsdaten und Texten, Stichprobenprobenannahmen, Kausalinterpretationen.

3. Soziologische Rhetorik: Wie kann man jenseits der Fachöffentlichkeit soziologisch kommunizieren und diskutieren? Beispiele: Diskussionsrunden in TV und Radio, Politikberatung, Essays in Printmedien, Vorträge mit Diskussion.

4. Philosophische Reflektiertheit: Auf welchen erkenntnistheoretischen Grundentscheidungen beruhen gute Argumente? Beispiele: Begriffskritik und Begriffsbegründung; logische Kritik; Regeln normativer Argumentation; Umgang mit den soziologiespezifischen Problemen von Sinninterpretation, Ungewissheit und Theoriebildung jenseits experimentell-naturwissenschaftlicher Fragestellungen.

Hochschuldidaktischer Ansatz: Learning by doing
Die angeführten vier Kompetenzen werden im Rahmen der Seminardiskussionen und in den Hausarbeiten implizit bei der Auseinandersetzung mit konkreten Themen eingebracht, aber auch im Rahmen der Moderation explizit gemacht. Dabei ist Selbstdenken im Rahmen der soziologischen Perspektive gefordert. Das Seminar ist als Übungsfeld für öffentliche Soziologie gedacht, als Training des freien Argumentierens.
Anders als gewohnt steht dabei nicht Wissensvermittlung im Vordergrund. Vielmehr kommt es darauf an, jenes Wissen, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits mitbringen, spontan in der Dialektik des Gesprächs zu aktivieren, Widerspruch auszuhalten und zu erheben, mit Ungewissheit umzugehen und sich die Freiheit zu nehmen, unabhängig von aktuellen Mainstreams Position zu beziehen. Motto des Debattierseminars ist ein Satz von Herbert Spencer: „The great aim of education is not knowledge but action.“

Wie steht es um diese Zielsetzung in der Soziologie? Zum Vergleich: Im Medizinstudium etwa gibt es die klinischen Semester. Im dualen System der beruflichen Bildung in Deutschland wird das praktische Lernen im Betrieb mit der Berufsschule kombiniert. Dagegen vollzieht sich praktisches Lernen in der Soziologie weitgehend autodidaktisch erst nach dem Eintritt in das Berufsleben – etwa in großen Unternehmen, in den Medien (Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen), in der öffentlichen Verwaltung (Kommunen, Länder, Bund), in Bildungsinstitutionen, in der Konsum- und Absatzforschung, zunehmend auch freiberuflich (Beratung, Mediation, Gutachten).

Ablauf und Themen
Am Anfang der wöchentlichen Zusammenkunft steht nicht etwa ein Referat im üblichen Sinn, sondern lediglich ein kurzes, etwa 5- bis 10-minütiges Statement einer Teilnehmerin oder eines Teilnehmers zu einem selbstgewählten Thema, das mit dem Seminarleiter rechtzeitig für diesen Termin abgesprochen wurde. Ab sofort können Themenvorschläge auch per Mail vorgebracht werden: gerhard.schulze@uni-bamberg.de

Dabei kann es um öffentlich diskutierte Ereignisse und Streitfragen gehen, aber auch um allgemeinere Fragen, die einen gegenwärtig umtreiben und über die man sich einmal mit anderen austauschen möchte (zur Anregung der Themenfindung siehe die Liste mit Beispielen aus früheren Debattierseminaren).

An das kurze Statement schließt sich eine vom Seminarleiter moderierte und strukturierte Diskussion an. Die Debatte dreht sich zum einen um Hauptaspekte des jeweiligen Themas, zum anderen um die Frage, was es bedeutet, dieses Thema soziologisch anzugehen (im Sinn der oben genannten 4 Kompetenzen).

Passend zum Thema der Sitzung werden etwa eine Woche vorher Informationen und Stellungnahmen aus verschiedenen Medien im Virtuellen Campus gepostet (Auswahl auch auf Vorschlag der Studierenden).

Prüfungsleistung
Die Leistung besteht (a) in dem themenbezogenen Statement von 5 bis 10 Minuten (siehe oben) sowie (b) in einer Hausarbeit in Form eines potenziell publikationsfähigen Textes, der sich an ein vorgestelltes Publikum jenseits der soziologischen Fachöffentlichkeit wendet – etwa gestaltet als Zeitungsartikel, längerer Leserbrief, Vortrag, Beitrag in einem Internetforum, Radio- oder Fernsehfeature. Zusätzlich wird die Beteiligung an den Seminardebatten in Form spontaner Wortmeldungen erwartet.
Termin für die Abgabe der Hausarbeit: erst nach der jeweiligen Debatte im Seminar; spätestens zum Beginn des nächsten Semesters (25. 04. 2022). Die Bewertung der Hausarbeit schließt ein Feedback in Form eines ausführlichen Wortgutachtens ein.

Themenbeispiele aus früheren Debattierseminare
• Die mediale Konstruktion der Wirklichkeit
• Was Medienkonsumenten glauben – und was nicht
• Generation Internet
• Digitalisierung der Arbeitswelt – Chancen und Risiken
• Familienbilder heute
• Sexueller Missbrauch in Institutionen und der Umgang damit
• Gentrification – der Wandel städtischer Teilgebiete
• Alltagsrassismus
• Populismus in Demokratien
• Was sind „gute“ Staatsbürger? Zum Wandel politischer Leitbilder
• Moral im Zeitalter der Globalisierung
• Die Suche nach Glück in der modernen Gesellschaft
• Die Optimierungsgesellschaft. Eine kritische Zeitdiagnose
• Minimalismus als Lebensphilosophie
• Bedingungsloses Grundeinkommen: Mehr Gerechtigkeit? • Wandel der Parteienlandschaft in Deutschland?
• Menschen und autonome Maschinen
• Bürgerbeteiligung heute
• Sekundäre Viktimisierung
• Predictive Policing
• Burnout und die Arbeit am inneren Gleichgewicht
• Der gegenwärtige Wandel der Geschlechterbeziehungen
• Hate Speech und Fake News
• Siedlungsformen von heute – Wandel, Probleme, Lösungsideen
• Drogen, Sucht und Gegenmaßnahmen
• Bedeutungswandel von Menschenrechten
• Polizei in Deutschland heute: Willkürliche Staatsgewalt oder Prügelknabe der Nation?
• Rassismus in Deutschland (und/oder anderswo)
• Verschwörungstheorien
• Soziologische Aspekte der Corona-Krise
• Öffentlich-rechtliche Medien in Deutschland: Garanten objektiver Berichterstattung oder Manipulationsinstrument der Politik?
• Die letzte Präsidentschaftswahl in den USA
• Ostdeutschland und Westdeutschland 30 Jahre nach dem Mauerfall

Es ist möglich, diese Themen aus vergangenen Debattierseminaren aufzugreifen, zu modifizieren und neu zu bearbeiten.
Empfohlene Literatur:
Literaturhinweis zum soziologischen Hintergrund des Debattierseminars

Eine integrierte Zusammenfassung der für das Debattierseminar maßgeblichen Auffassung von Soziologie findet sich in:
Gerhard Schulze Soziologie als Handwerk. Eine Gebrauchsanleitung Frankfurt a.M. 2019: Campus Verlag. 381 S.

 

Soziologische Theorie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung: Grundlagen

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/03.84
ab 27.10.2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte melden Sie sich bis zum 14.10.2021 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Bitte wenden Sie sich zusätzlich dazu bis zum 14.10.2021 per E-Mail an Herrn Prof. Rieger. Er wird Sie dann in eine Verteilerliste eintragen und Sie erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

Geeignet für: MA Soziologie: Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien
MA Soziologie: Modulgruppe SOZ A Soziologische Theorie
Soziologie im Nebenfach MA Studiengänge
Inhalt:
Zerstört die Globalisierung die als Nationalstaaten verfassten Gesellschaften? Welche Rolle spielt der Nationalstaat in den Entgrenzungsprozessen der Globalisierung und wie wird er selbst davon beeinflusst? Warum kommt es ausgerechnet im Kontext der Globalisierung zu einer Renaissance religiöser Vergemeinschaftung? Bedeutet die Globalisierung eine Konvergenz gesellschaftlicher und kultureller Entwicklung, oder treibt sie divergente Entwicklungen an? Bilden sich jenseits des Nationalstaates neue Formen sozialer und politischer Ordnung? In dieser Vorlesung wird es in erster Linie darum gehen, die soziologischen Begriffe, Konzepte und Theoreme vorzustellen und zu reflektieren, die für ein vertieftes Verständnis jener gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen gebraucht werden, die von der Globalisierung der Marktwirtschaft und des Kapitalismus vorangetrieben werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Rationalität der modernen Gesellschaft: inwiefern sind Gesellschaften noch in der Lage, autonom ihre eigenen Grundlagen im Interesse ihrer Bürger zu gestalten und welche Rolle spielen dabei die Sozialwissenschaften, insbesondere die Soziologie?

Diese Vorlesung ist der erste Teil einer zweisemestrigen Veranstaltung. Dieser erste Teil befasst sich mit den Grundlagen der sozialen Ordnung moderner Gesellschaften, vor allem was den Stellenwert der Verwissenschaftlichung des Sozialen und ihren Zusammenhang mit der Entwicklung von Kapitalismus und Demokratie angeht. Der zweite Teil im SS 2022 wird sich mit den konkreten Verhältnissen einzelner Gesellschaften beschäftigen. Ein Leistungsnachweis (12 KP) für den Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien kann über eine zweistündige Klausur am Ende des Sommersemesters 2022 erworben werden. Für die Modulgruppe Soziologische Theorie kann ein Leistungsnachweis (6 KP) über eine Klausur am Ende des WS 2021/22 erlangt werden.
Empfohlene Literatur:
Andreas Wirsching, Demokratie und Globalisierung: Europa seit 1989. München: Beck, 2015.
Francois Bourguignon, Die Globalisierung der Ungleichheit. Hamburg, Hamburger Edition, 2013.

 

Soziologische Theorie: Soziologie der Emotionen

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, F21/03.79
Einzeltermin am 12.1.2022, 16:00 - 18:00, F21/03.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzungen/Organisatorisches: Es sind keine Voraussetzungen erforderlich.

Teilnahme/Anmeldung:
Bitte wenden Sie sich bis zum 14.10.2021 per E-Mail an Frau Dr. Nam. Sie werden dann in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

Geeignet für:
MASOZ-EGS3 Europäische und globale Studien
MASOZ-ST2 Soziologische Theorie
MASOZ-ST3 Allgemeine Soziologie (3. Ausgewählte Themen der soziologischen Theorie)
Nebenfach Soziologie in Masterstudiengängen
Inhalt:
Inhalt: Das Seminar nimmt Emotionen in Zeiten des Kapitalismus und sozialer Bewegungen in den Blick und reflektiert diese aus soziologischer Perspektive. Es werden aktuelle Phänomene diskutiert, die das cartesianische Menschenbild (Cogito ergo sum) und den sozialen Zusammenhalt von liberal-kapitalistischen Gesellschaften in Frage stellen. Das Seminar ist in vier Teile gegliedert: Im ersten Teil werden Emotionen u.a. aus biologischer, philosophisch-anthropologischer und kultursoziologischer Sicht betrachtet. Ziel ist es, die Grundbausteine der Emotionen (Organismus, Sozialstruktur und Kultur) darzustellen und in die soziologische Betrachtung einzubeziehen. Im zweiten Teil wird ein Ausschnitt aus Max Webers "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" (1905) gelesen. Weber zufolge fördert die protestantische Ethik das "Gefühl einer unerhörten inneren Vereinsamung des einzelnen Individuums". Zudem werden aktuelle Diskussionen über "Gefühlsarbeit" (A. R. Hochschild) und "Gefühlskapitalismus" (E. Illouz) aufgegriffen. Im dritten Teil wird ein Ausschnitt aus Émile Durkheims "Der Selbstmord" (1897) behandelt. Durkheim zufolge nimmt der anomische Selbstmord im Zeitalter der Industrialisierung zu. Der Grund besteht darin, dass "die Leidenschaften zu einem Zeitpunkt, wo sie einer stärkeren Disziplin bedürfen, weniger diszipliniert sind!" Im vierten Teil werden heutige Modekrankheiten wie Erschöpfung, Depression (A. Ehrenberg) sowie das Burn-Out-Syndrom in den Blick genommen. Zum Abschluss wird auf kollektive Gefühle (wie Hass, Neid oder Wut) eingegangen, die gerade in der politischen Diskussion eine wichtige Rolle spielen.



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