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Übungen

 

Märtyrerakten und Heiligenviten als historische Quellen

Dozent/in:
Peter Riedlberger
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, U2/01.33
Inhalt:
Märtyrerakten und Heiligenviten stellen als Quellengattung eine besondere Herausforderungdar. Wir besitzen zahllose solche Texte, von denen aber die allermeisten mittelalterlich sind. Selbst die tatsächlich antiken Texte wurden oft später überformt und modifiziert. Und sogar in den Fällen, in denen uns nach aller Wahrscheinlichkeit der antike Urtext weitgehend vorliegt, kann es schwierig sein, historische Fakten von Legenden zu trennen. Wer sich freilich auf das Wagnis einlässt, den erwartet reiche Belohnung, etwa in Form von antiken Gerichtsakten, die sonst fast nie vorliegen; oder es werden plötzliche Schlaglichter auf die antike Wirklichkeit geworfen, die uns sonst fast unbekannte Perspektiven eröffnen. ― Im Rahmen der Übung werden wichtige Akten und Viten von der Hohen Kaiserzeit bis zum Ausgang der Spätantike vorgestellt und durch intensive Diskussion einzelner Textpassagen erschlossen. Mögliche Referatsthemen wären etwa Polykarp, die scilitanischen Märtyrer, Perpetua und Felicitas, Pionios, Cyprian, Phileas, Thekla, Martin, Daniel Stylites, Theodor von Sykeon, Johannes der Almosengeber, Melania, Antonius, Ambrosius, Augustin, dazu möglicherweise auch problematischere Texte wie Porphyr von Gaza (antik, aber gleichwohl fiktional) oder Proklos (der als heidnischer Philosoph zum Thema einer Art ‚paganer Heiligenvita‘ wurde). Hinweis: Wer einen Leistungsnachweis erwerben möchte, ist herzlich gebeten, sobald wie möglich (also gern bereits vor dem Semester) mit dem Kursleiter unter peter.riedlberger@uni-bamberg.de in Kontakt zu treten. Sie finden die Veranstaltung in FlexNow unter „Geschichte und Kultur der Spätantike“ (nicht unter „Alte Geschichte“).
Empfohlene Literatur:
A. A. R. Bastiaensen u.a. (Hgg.), Atti e passioni dei martiri, Milano 1987; E. Dawes/N. H. Bayes, Three Byzantine Saints, Oxford 1948; H. Musurillo (Hg.), The Acts of the Christian Martyrs, Oxford 1972.

 

QÜ: Die "Res gestae divi Augusti" [Ü: Res gestae]

Dozent/in:
Hartwin Brandt
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Quellenkundliche Übung Alte Geschichte; Basis- und Aufbaumodul Typ II oder III
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/02.05

 

Christlich-islamische Konflikte in erzählenden Quellen vor dem 1. Kreuzzug

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodule mit Übung, Erweiterungsmodule. Neue Studienordnung BA/MA: Basismodul Mittelalter Typ II, Vertiefungsmodul Mittelalter Typ II/1, Typ II/2, Typ III; Erweiterungsmodule Typ II/1-6. Lehrform: Übung
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Inhalt:
Erzählende Texte nehmen nicht zuletzt aufgrund ihrer stets den Horizont und die Vorstellungswelt ihres Verfassers widerspiegelnder Charakteristik in der Erforschung zahlreicher Aspekte der mittelalterlichen Geschichte eine zentrale Stellung ein. Auch die kriegerischen Konflikte zwischen Christen und Muslimen haben vom ersten Ausgreifen der islamischen Expansion auf byzantinisches Gebiet über die Kämpfe auf der Iberischen Halbinsel und die normannische Eroberung Siziliens bis zum 1. Kreuzzug zu einer reichen Produktion von Historiographie, Viten, Gedichten und anderen bemerkenswerten Quellen geführt. In der Übung sollen über die ausgewählten Texte nicht nur bedeutende Ereignisse und ihre Zusammenhänge erschlossen, sondern insbesondere Unterschiede, Veränderungen und Weiterentwicklungen der in diesen Quellen zum Ausdruck kommenden Deutung christlich-islamischer Konflikte bis zum Vorabend des 1. Kreuzzugs nachverfolgt werden. Darüber hinaus werden auch spezifische, mit dieser Quellengattung verbundene Problematiken und Potentiale, sowie die daraus entstehenden Fragestellungen erörtert. Ein Fokus wird dabei auf Quellen aus dem lateinischen Europa liegen, es sollen jedoch auch byzantinische, islamische und andere Zeugnisse in den Blick genommen und so ein möglichst umfassendes Bild erreicht werden.
Empfohlene Literatur:
Bade, Norman, Die christlich-abendländische Wahrnehmung vom Islam und von den Muslimen im Spiegel historiographischer Werke des frühen Mittelalters. Eine Studie über die kontextbedingte Entstehung eines religiösen Feindbilds, Hamburg 2015 (Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, 32). Herbers, Klaus, Europa. Christen und Muslime in Kontakt und Konfrontation, Italien und Spanien im langen 9. Jahrhundert, Mainz, Stuttgart 2016 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse 2016, 2). Hoyland, Robert G., Seeing Islam as Others saw it. A Survey and Evaluation of Christian, Jewish and Zoroastrian Writings on Early Islam, Piscataway 22019 (Gorgias Islamic Studies, 12). Marin, Manuela, Crusaders in the Muslim West. The View of Arab Writers, in: The Maghreb Review 17 (1992), S. 95–102. Thomas, David, Mallett, Alexander (Hg.), Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History, Bd. 2-3, Leiden, Boston 2010/2011 (History of Christian-Muslim Relations, 14/15). Wolf, Kenneth Baxter, Making History. The Normans and their Historians in Eleventh-Century Italy, Philadelphia 1995.

 

Examensvorbereitungskurs Mittelalterliche Geschichte

Dozentinnen/Dozenten:
Patrick Nitzsche, Roland Schnabel
Angaben:
Übung/Blockseminar, 2 SWS, Lehrform: Übung/Blockseminar
Termine:
Einzeltermin am 5.5.2022, 9:00 - 12:00, MG1/01.02
Einzeltermin am 19.5.2022, Einzeltermin am 2.6.2022, 8:00 - 12:00, MG1/01.02
Einzeltermin am 30.6.2022, 8:00 - 12:00, U5/02.23
Einzeltermin am 1.7.2022, 8:00 - 12:00, U2/02.04
Einzeltermin am 21.7.2022, Einzeltermin am 22.7.2022, 8:00 - 12:00, MG1/01.02
Termine: 05.05.22 09.00-12.00; 19.05.22 08:00-12:00; 02.06.22 08:00-12:00; 30.06.22 08:00-12:00; 01.07.22 08:00-12:00; 21.07.22 08:00-12:00; 22.07.22 08:00-12:00; 2 weitere Termine werden je nach Examenstermin im Verlauf des Kurses vereinbart;
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Die Bereitschaft zur Anwesenheit an allen Einzelterminen und zur zuverlässigen Ausarbeitung aller Aufgaben sind Voraussetzung für die Teilnahme. Die Anmeldung zum Kurs erfolgt bis zum 11.04.2022. per Mail an beide Dozenten (patrick.nitzsche@uni-bamberg.de & roland.schnabel@uni-bamberg.de) und anschließende Anmeldung in FlexNow.
Inhalt:
Die Übung richtet sich an Lehramtsstudierende, die ihr Erstes Staatsexamen im Herbst 2022 oder Frühjahr 2023 ablegen werden und bereitet auf die Klausur im Fach Mittelalterliche Geschichte vor. In einer einführenden Sitzung am 04.05.2022 erhalten Sie Hinweise und Hilfestellung bei der Vorbereitung und Erarbeitung von Prüfungsthemen. Weiterhin werden Prüfungsaufgaben aus Staatsexamensprüfungen der letzten Jahre vergeben. Pro Person sollen je 2 Aufgaben übernommen und mit Hilfe der grundlegenden Literatur bis zu den Blockterminen vorbereitet werden. Herangehensweise und Inhalte sollen dort im Plenum präsentiert und diskutiert werden. Insgesamt sind vier Themenblöcke vorgesehen, die sich an den zentralen, in den Prüfungsklausuren immer wiederkehrenden Dynastien der Reichsgeschichte (Karolinger, Ottonen, Salier, Staufer sowie als Ausblick Ludwig der Bayer) orientieren. In diesem Rahmen wird auch Gelegenheit gegeben, auf einige Spezialthemen (z.B. Investiturstreit, Königswahl, Kreuzzüge) einzugehen. Die Wiederholung zentraler Grundbegriffe und Abläufe der mittelalterlichen Geschichte (z.B. Herrschersakralität, Ritual, Grundherrschaft, ottonisch-salische Reichskirche) rundet die Vorbereitung auf die Prüfungsaufgaben ab. Eine eigenständige Erarbeitung des nötigen Faktenwissens zu den einzelnen Sitzungen mit Hilfe der vorgestellten Literatur wird vorausgesetzt, ebenso die zuverlässige Ausarbeitung und Einreichung der gestellten Aufgaben (2 Examensaufgaben & 2 Längsschnittübersichten pro Person).
Empfohlene Literatur:
ALTHOFF, Gerd, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (Urban-Taschenbücher 473), Stuttgart u.a. 3. Aufl. 2012; BORGOLTE, Michael, Europa entdeckt seine Vielfalt. 1050-1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002; BOSHOF, Egon, Die Salier (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 387), Stuttgart, Berlin, Köln 5. Aufl. 2008. ENGELS, Odilo, Die Staufer (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 154), Stuttgart, Berlin, Köln 9. Aufl. 2010. GOETZ, Hans-Werner, Europa im frühen Mittelalter (500-1050) (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003. GOEZ, Werner, Kirchenreform und Investiturstreit. 910-1122 (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 462), Stuttgart, Berlin, Köln 2. Aufl. 2008. SCHIEFFER, Rudolf: Die Karolinger (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 411), Stuttgart 5. Aufl. 2014. WEINFURTER, Stefan, Das Reich im Mittelalter, München 2. Aufl. 2011.

 

Philosophisch-Theologische Auseinandersetzungen im Mittelalter

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodule mit Übung, Erweiterungsmodule. Neue Studienordnung BA/MA: Basismodul Mittelalter Typ II, Vertiefungsmodul Mittelalter Typ II/1, Typ II/2, Typ III; Erweiterungsmodule Typ II/1-6. Lehrform: Übung
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 25.4.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Inhalt:
Die Übung zielt darauf ab, mit den Studierenden einen die gesamte Epoche umfassenden Überblick über die Philosophie des Mittelalters anhand der bedeutendsten philosophisch-theologischen Kontroversen durch direktes Studium der Quellen (Original/Übersetzung) zu erarbeiten. Durch diese geistes- und mentalitätsgeschichtliche Perspektive sollen zudem die sich ergebenden (kirchen-)politischen Konsequenzen in einem breiteren Kontext eingebunden werden. Die einzelnen Stationen werden die Übung von Augustinus von Hippo bis hin zu Erasmus von Rotterdam gegen Martin Luther führen, um die wesentlichen Schlaglichter der mittelalterlichen Philosophie aus den Quellen zu ergründen. Jüdische und islamische Entwicklungen sollen dieses Mosaik ergänzen und begleiten. Benotete ECTS-Leistungen können über eine mündliche Prüfung am Semesterende erworben werden.

 

Richard I. Löwenherz, König von England, im Spiegel der Quellen

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodule mit Übung, Erweiterungsmodule. Neue Studienordnung BA/MA: Basismodul Mittelalter Typ II, Vertiefungsmodul Mittelalter Typ II/1, Typ II/2, Typ III; Erweiterungsmodule Typ II/1-6. Lehrform: Übung
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Inhalt:
Richard I. Löwenherz ist einer der bekanntesten Könige der englischen Geschichte. Obwohl er nur wenige Monate seiner Königsherrschaft in England verbrachte und sich auch zuvor weit mehr im französischen Festlandsbesitz (Poitou/Aquitanien) aufhielt als in England, wird er bis heute in England von vielen als Nationalheld verehrt. Anhand der wichtigsten Quellen (im lateinischen Original mit deutscher oder englischer Übersetzung) werden wir unter anderem den Konflikt mit seinem Vater (Heinrich II. ) und seinen Brüdern um die Regelung der Nachfolge, sein Verhältnis zum französischen König Philipp II. Augustus, sein Verhalten auf dem Kreuzzug und seine lange Gefangenschaft im Reich (u.a. auf dem Trifels) betrachten, aber auch die modernen Debatten um seine sexuelle Orientierung und seine kinderlose Ehe mit Berengaria von Navarra kritisch diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Richard Löwenherz, ein europäischer Herrscher im Zeitalter der Konfrontation von Christentum und Islam : Mittelalterliche Wahrnehmung und moderne Rezeption, hrsg. v. Ingrid Bennewitz/Klaus van Eickels unter Mitarbeit von Christine van Eickels (Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien, Vorträge und Vorlesungen 8), Bamberg 2018.

 

QÜ: Reformation und Konfessionalisierung im Hochstift Bamberg

Dozent/in:
Oliver Kruk
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, U2/01.30
Einzeltermin am 15.7.2022, 10:00 - 14:00, KR14/00.06
In der Zeit vom 20.06. bis 01.07.22 findet kein Unterricht statt. Die beiden ausgefallen Termine werden als Blockveranstaltung am Freitag, 15.07.2022 in Raum KR14/00.06 nachgeholt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Basis- und Aufbaumodule Neuere Geschichte (alte Studienordnung), Basismodul Frühe Neuzeit Typ II (neue Studienordnung), Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Inhalt:
Obwohl das Hochstift Bamberg als Territorium per definitionem katholisch geprägt war, fand die neue Lehre auch hier früh ihre Anhänger, beispielsweise im Geistlichen Johann Schwanhauser, den Domherren Andreas und Jakob Fuchs sowie insgesamt in Teilen der Gesellschaft. Spürbare Ausdrücke der neuen Gedanken waren ein kurzes Aufflackern der Täuferbewegung, der Bauernkrieg und die Streitigkeiten um Einsetzung von Pfarrern oder Prädikanten. Fürstbischof und Hochstift versuchten unterdessen, den richtigen Umgang mit der neuen Lehre zu finden teils mit Zwangsmaßnahmen, teils mit inneren Refor-men. Im Rahmen der Übung wollen wir uns anhand ausgewählter Quellen ansehen, wie die Re-formation in Bamberg Einzug fand, welche Konflikte aus ihr erwuchsen und wie die obrig-keitlichen Reaktionen ausgesehen haben.
Empfohlene Literatur:
Brommer, Hanna: Rekatholisierung mit und ohne System. Die Hochstifte Würzburg und Bamberg im Vergleich (ca. 1555 1700). Göttingen 2014; Dippold, Günther: Konfessionalisie-rung am Obermain. Reformation und Gegenreformation in den Pfarrsprengeln von Bau-nach bis Marktgraitz. Staffelstein 1996; Göller, Luitgar (Hg.): 1000 Jahre Bistum Bamberg 1007 2007. Unterm Sternenmantel. Petersberg 2007

 

QÜ: Sprachenlernen in der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, Erweiterungsbereich, Modulstudium, obligatorische Lehrveranstaltung, Basis- und Aufbaumodule Neuere Geschichte, Basis- und Aufbaumodule Frühe Neuzeit
Inhalt:
Während schulischer Unterricht in modernen Fremdsprachen heute eine Selbstverständlichkeit ist, blieb das Erlernen lebender Sprachen (im Gegensatz zu den klassischen Sprachen Latein und Griechisch) in der Frühen Neuzeit weitgehend individueller und familiärer Initiative überlassen. Angehende Kaufleute lernten für den Handel relevante Sprachen wie Italienisch und Französisch im Rahmen einer kaufmännischen Auslandslehre; junge Adelige begaben sich auf Kavalierstouren durch verschiedene europäische Länder; wandernde Handwerksgesellen, Seeleute und Soldaten eigneten sich Sprachkenntnisse in der Praxis an. Unterstützt wurde die Praxis des Sprachenlernens einerseits durch Wörterbücher, Lehrwerke und Gesprächsbücher, deren Produktion zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert stark anstieg, andererseits durch freiberufliche Sprachlehrer (Sprachmeister), die in Städten, an Fürstenhöfen, Akademien und Universitäten gegen Bezahlung Unterricht erteilten. Anhand ausgewählter Quellen werden die genannten Erscheinungsformen und Praktiken des Sprachenlernens vorgestellt und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Mark Häberlein/Christian Kuhn (Hg.), Fremde Sprachen in frühneuzeitlichen Städten. Lernende, Lehrende und Lehrwerke, Wiesbaden 2010; Helmut Glück/Mark Häberlein (Hg.), Militär und Mehrsprachigkeit im neuzeitlichen Europa, Wiesbaden 2014; Mark Häberlein (Hg.), Sprachmeister. Sozial- und Kulturgeschichte eines prekären Berufsstandes, Bamberg 2015; Helmut Glück/Mark Häberlein/Andreas Flurschütz da Cruz (Hg.), Adel und Mehrsprachigkeit in der Frühen Neuzeit. Ziele, Formen und Praktiken des Erwerbs und Gebrauchs von Fremdsprachen, Wiesbaden 2019.

 

Wissen und Macht. Frühneuzeitliche Nachrichtenmedien und ihr Gebrauch

Dozent/in:
Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, MG1/02.06
Inhalt:
Die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert war nur der Beginn einer schnell um sich greifenden Informations- und Medienrevolution: In den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich in der Medienlandschaft Europa ganz neue Genres wie Flugblätter und Schreibkalender, Zeitungen und Zeitschriften. Daneben behielt aber auch das handgeschriebene Wort seine Bedeutung: Manuskripte wurden durch die Erfindung des Druckes keinesfalls abgelöst, vielmehr bestanden beide parallel nebeneinander. Die Übung wird sich mit der Bandbreite an Manuskriptformen und Druckerzeugnissen beschäftigen und sowohl deren Herstellung als auch ihren Vertrieb und ihre Rezeption in den Blick nehmen. Da Information bereits damals Macht bedeutete, wurden Medien schnell zum Gegenstand politischer Reglementierung. Auch dieser immer noch hochbrisante Aspekt soll im Kurs betrachtet und diskutiert werden.

 

KK Examensvorbereitung Neueste Geschichte (vertieft und nicht vertieft: Bayerische Landesgeschichte)

Dozent/in:
Jannis Trillitzsch
Angaben:
Klausurenkurs, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U5/00.24
Einzeltermin am 1.8.2022, 14:00 - 16:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Regelmäßige Teilnahme und intrinsisch motivierte und damit aktive (!) Mitarbeit werden unmissverständlich vorausgesetzt. No 'phishing for lecture notes'!

Bitte beachten Sie, dass die Zulassung zum Examenskurs vom Termin Ihres Staatsexamens abhängt. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung unbedingt an, wann Sie in das Erste Staatsexamen gehen werden. Teilnehmerzahl begrenzt (KK prioritär (aber je nach Nachfrage nicht ausschließlich) für Studierende geöffnet, die zum Termin H 2022 in das Examen gehen).

Persönliche Anmeldung bis spätestens 22.04.2022 bei Herrn Trillitzsch nötig: mailto:jannis.trillitzsch@uni-bamberg.de
Erforderliche Angaben: Name, Schulart und konkrete Fächerkombination, Fachsemesterzahl, Examenstermin
Inhalt:
Der Kurs soll auf die schriftliche Prüfung des Ersten Staatsexamens (vertieft/nicht vertieft; Neueste Geschichte [BLG]) vorbereiten. Dabei stehen inhaltliche als auch methodische Parameter im Fokus. Der Kurs ist kein simples Repetitorium fachwissenschaftlicher Natur, sondern versteht sich als vertiefendes Serviceangebot des Dozenten.

 

LV Trillitzsch

Dozent/in:
Jannis Trillitzsch
Angaben:
Arbeitsgemeinschaft, 2 SWS, keine Anmeldung möglich - INTERNE VERANSTALTUNG!
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, MG1/02.06
Mo, 12:00 - 14:00, 14:00 - 16:00, KR14/00.06
Mo, 16:00 - 18:00, MG1/02.05

 

Nachtermin Neueste Geschichte

Dozent/in:
Jannis Trillitzsch
Angaben:
Nachbesprechung, 2 SWS, ECTS: 7
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, MG1/02.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
interne Buchung - keine Anmeldung möglich!

 

PJS Interner Projektkurs

Dozent/in:
Jannis Trillitzsch
Angaben:
Projektseminar, 2 SWS, keine Anmeldung möglich! Interne Veranstaltung!
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, MG1/01.02
Di, 8:00 - 10:00, MG1/02.06, U2/00.25

 

UE Die Politische Romantik von Französischer Revolution bis zum Vormärz

Dozent/in:
Nicholas Nedzynski
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, ECTS: 5
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung in FlexNow ab 01.04.2022, 10.00 Uhr

Modulzuordnungen:
  • verwendbar für Module der Neuesten Geschichte in den Bachelor-, Master- und Lehramtsstudiengängen Geschichte
  • gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
  • nicht verwendbar für Module der Neueren Geschichte

 

UE Zeitgeschichte aus nächster Nähe: Historiker als Augenzeugen

Dozent/in:
Heléna Tóth
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, ECTS: 5
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung in FlexNow ab 01.04.2022, 10.00 Uhr

Modulzuordnungen:
  • verwendbar für Module der Neuesten Geschichte in den Bachelor-, Master- und Lehramtsstudiengängen Geschichte
  • nicht verwendbar für Module der Neueren Geschichte

 

Zwischen Tradition und Innovation - Große Familienunternehmen und ihre Erfolgsgeschichten

Dozent/in:
Melanie Gall
Angaben:
Übung, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Die Lehrveranstaltung findet rein online über MS teams statt. Bitte melden Sie sich selbstständig für die Lehrveranstaltung über FlexNow an - die Teilnehmerliste in Teams wurd kurz vor Beginn des Kurses erstellt.
Termine:
Fr, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Übung befasst sich mit den Unternehmensgeschichten großer (über lange Zeit hinweg oder immer noch) familiegeführter Unternehmen (zB Henkel, Dr. Oetker, Porsche und viele mehr). Der Fokus liegt dabei auf Unternehmerpersönlichkeiten und strategischen Unternehmensentscheidungen, die nachhaltig zum Erfolg des Unternehmens begetragen haben. Methodisch arbeitet diese Lehrveranstaltung zum einen mit wirtschaftshistorischen Quellen und mit wirtschaftswissenschaftlichen Modellen. Als Studienleistung werden kleinere Aufgaben zur inhaltlichen Vorbereitungen der Sitzungen über den VC bereitgestellt. Die Sitzungen selbst werden primär durch Gruppenarbeiten gestaltet, um dann praxisnah (zB durch Quellenarbeit oder Anwendung eines vorgestellten Modells) das zuvor vorbereitete Wissen einzuüben.

 

Märtyrerakten und Heiligenviten als historische Quellen

Dozent/in:
Peter Riedlberger
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, U2/01.33
Inhalt:
Märtyrerakten und Heiligenviten stellen als Quellengattung eine besondere Herausforderungdar. Wir besitzen zahllose solche Texte, von denen aber die allermeisten mittelalterlich sind. Selbst die tatsächlich antiken Texte wurden oft später überformt und modifiziert. Und sogar in den Fällen, in denen uns nach aller Wahrscheinlichkeit der antike Urtext weitgehend vorliegt, kann es schwierig sein, historische Fakten von Legenden zu trennen. Wer sich freilich auf das Wagnis einlässt, den erwartet reiche Belohnung, etwa in Form von antiken Gerichtsakten, die sonst fast nie vorliegen; oder es werden plötzliche Schlaglichter auf die antike Wirklichkeit geworfen, die uns sonst fast unbekannte Perspektiven eröffnen. ― Im Rahmen der Übung werden wichtige Akten und Viten von der Hohen Kaiserzeit bis zum Ausgang der Spätantike vorgestellt und durch intensive Diskussion einzelner Textpassagen erschlossen. Mögliche Referatsthemen wären etwa Polykarp, die scilitanischen Märtyrer, Perpetua und Felicitas, Pionios, Cyprian, Phileas, Thekla, Martin, Daniel Stylites, Theodor von Sykeon, Johannes der Almosengeber, Melania, Antonius, Ambrosius, Augustin, dazu möglicherweise auch problematischere Texte wie Porphyr von Gaza (antik, aber gleichwohl fiktional) oder Proklos (der als heidnischer Philosoph zum Thema einer Art ‚paganer Heiligenvita‘ wurde). Hinweis: Wer einen Leistungsnachweis erwerben möchte, ist herzlich gebeten, sobald wie möglich (also gern bereits vor dem Semester) mit dem Kursleiter unter peter.riedlberger@uni-bamberg.de in Kontakt zu treten. Sie finden die Veranstaltung in FlexNow unter „Geschichte und Kultur der Spätantike“ (nicht unter „Alte Geschichte“).
Empfohlene Literatur:
A. A. R. Bastiaensen u.a. (Hgg.), Atti e passioni dei martiri, Milano 1987; E. Dawes/N. H. Bayes, Three Byzantine Saints, Oxford 1948; H. Musurillo (Hg.), The Acts of the Christian Martyrs, Oxford 1972.

 

Archivkundliche Übung

Dozent/in:
Johannes Staudenmaier
Angaben:
Übung, 2 SWS, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt ab sofort über FlexNow!
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Die Übung findet im Staatsarchiv Bamberg, Hainstraße 39, statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende BA Geschichte:
Basismodul Mittelalter Typ II, Basismodul Frühe Neuzeit Typ II, Basismodul Moderne II, Basismodul Theorie, Methodik und Didaktik Typ II;
Für Studierende MA Geschichte:
Vertiefungsmodul Typ II/1 Mittelalter, Vertiefungsmodul Typ II/2 Mittelalter, Vertiefungsmodul Typ III Mittelalter, Vertiefungsmodul Typ II/1 Frühe Neuzeit, Vertiefungsmodul Typ II/2 Frühe Neuzeit, Vertiefungsmodul Typ III Frühe Neuzeit, Vertiefungsmodul Typ II/1 Moderne, Vertiefungsmodul Typ II/2 Moderne, Vertiefungsmodul Typ III Moderne, Erweiterungsmodul Typ II/1-6;

BA und MA Geschichte alte Ordnungen (d.h. vor 10/2021) sowie Lehramt (4 ECTS): • Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul Typ II: ohne Prüfung, • Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul Typ III: mit Prüfung, • Studium Generale und Erweiterungsbereich: mit Prüfung;
Für Studierende der Europäischen Ethnologie: Bachelor (2,5 ECTS): BM II; Master (4 ECTS): PM (Modulbeginn ab WiSe21/22); EM II; Master (5 ECTS): PM (Modulbeginn WiSe 17/18 bis SS 21).
Inhalt:
Die Übung zum Thema Paläographie und Aktenkunde bringt Studierenden das historische Arbeiten im Archiv anhand von Originalquellen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit aus den Staatsarchiven Bamberg und Nürnberg näher. Sie hat eine dreifache Ausrichtung: Zum einen wird sie in frühneuzeitliche Schrifttypen einführen und deren Lesen und Verstehen einüben. Zum anderen bietet sie eine Einführung in die mittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalienkunde (Urkunde, Amtsbuch, Akte). Drittens schließlich geht es darum, die hinter dem Entstehen der Schriftstücke und Akten steckenden Verwaltungsprozesse und Geschäftsgänge anhand der inneren und äußeren Merkmale der Unterlagen kennenzulernen: Was sind Kanzlei und Registratur? Wie entstehen Akten und wie werden sie geführt? Was bedeuten Geschäftsgangsvermerke und welche Rückschlüsse lassen sich daraus ziehen? Und welche Funktion hatten und haben Archive?
Empfohlene Literatur:
Beck, Friedrich / Henning, Eckart: Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. 4. durchgesehene Auflage, Köln-Weimar-Wien 2004; Hochedlinger, Michael: Aktenkunde. Urkunden- und Aktenlehre der Neuzeit (Böhlau Historische Hilfswissenschaften Band 3). Wien-München 2009; Kloosterhuis, Jürgen: Amtliche Aktenkunde der Neuzeit. Ein hilfswissenschaftliches Kompendium, in: Archiv für Diplomatik 45 (1999), S. 465ff.

 

Der Weg zum Original. Einführung in die Archivkunde

Dozent/in:
Jonas Reh
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Die Anmeldung erfolgt über FlexNow in der Zeit vom 1. - 30. April 2022!
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Die Übung findet im Archiv des Erzbistums Bamberg, Ausstellungsraum, Regensburger Ring 2 statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende BA Geschichte:
  • Basismodul Mittelalter Typ II,
  • Basismodul Frühe Neuzeit Typ II,
  • Basismodul Moderne II,
  • Basismodul Theorie, Methodik und Didaktik Typ II;
Für Studierende MA Geschichte:
  • Vertiefungsmodul Typ II/1 Mittelalter,
  • Vertiefungsmodul Typ II/2 Mittelalter,
  • Vertiefungsmodul Typ III Mittelalter,
  • Vertiefungsmodul Typ II/1 Frühe Neuzeit,
  • Vertiefungsmodul Typ II/2 Frühe Neuzeit,
  • Vertiefungsmodul Typ III Frühe Neuzeit,
  • Vertiefungsmodul Typ II/1 Moderne,
  • Vertiefungsmodul Typ II/2 Moderne,
  • Vertiefungsmodul Typ III Moderne,
  • Erweiterungsmodul Typ II/1-6;

BA und MA Geschichte alte Ordnungen (d.h. vor 10/2021) sowie Lehramt (4 ECTS): • Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul Typ II: ohne Prüfung, • Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul Typ III: mit Prüfung, • Studium Generale und Erweiterungsbereich: mit Prüfung;
Für Studierende der Europäischen Ethnologie: Bachelor (2,5 ECTS): BM II; Master (4 ECTS): PM (Modulbeginn ab WiSe21/22); EM II; Master (5 ECTS): PM (Modulbeginn WiSe 17/18 bis SS 21).
Lehrform: Seminar
Inhalt:
Die Lehrveranstaltung soll den Studierenden in erster Linie den Weg zum selbständigen Recherchieren und Forschen in Archiven ebnen. Die Vermittlung eines Überblicks über die Struktur des Archivwesens in Deutschland sowie eines Grundverständnisses über die Arbeitsweise von Archiven bilden hierfür den Grundstock. Da die Übung in den Räumen des Archivs des Erzbistums Bamberg stattfinden wird, kann die Theorie unmittelbar in die Praxis umgesetzt werden. So wird sich in einem größeren zweiten Abschnitt des Kurses dem Archivgut selbst zugewandt. Nach einer Einführung in die Paläographie werden exemplarisch verschiedene archivalische Quellen aus den Beständen des Bamberger Diözesanarchivs bearbeitetet (Schwerpunkt 19. und 20. Jhd., teils auch ältere Quellen).
Empfohlene Literatur:
  • Friedrich Beck (Hg.): Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die historischen Hilfswissenschaften (= UTB, Bd. 8273). Köln u.a. 52012.
  • Sabine Brenner-Wilczek / Gertrude Cepl-Kaufmann / Max Plassmann: Einführung in die moderne Archivarbeit. Darmstadt 2006.
  • Martin Burkhardt: Arbeiten im Archiv. Praktischer Leitfaden für Historiker und andere Nutzer (= UTB, Bd. 2803). Paderborn u.a. 2006.
  • Eckhart G. Franz / Thomas Lux: Einführung in die Archivkunde (= Einführung Archivkunde). Darmstadt 92018.

 

Frühdruck in Franken

Dozent/in:
Bettina Wagner
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, Zentrum für Mittelalterstudien, Die Anmeldung erfolgt über FlexNow in der Zeit vom 1. - 30. April 2022!
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Die Übung findet im Seminarraum der Staatsbibliothek, Neue Residenz, Domplatz 8 statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende BA Geschichte:
  • Basismodul Mittelalter Typ II,
  • Basismodul Frühe Neuzeit Typ II,
  • Basismodul Theorie, Methodik und Didaktik Typ II;
Für Studierende MA Geschichte:
  • Vertiefungsmodul Typ II/1 Mittelalter,
  • Vertiefungsmodul Typ II/2 Mittelalter,
  • Vertiefungsmodul Typ III Mittelalter,
  • Vertiefungsmodul Typ II/1 Frühe Neuzeit,
  • Vertiefungsmodul Typ II/2 Frühe Neuzeit,
  • Vertiefungsmodul Typ III Frühe Neuzeit,
  • Erweiterungsmodul Typ II/1-6;

BA und MA Geschichte alte Ordnungen (d.h. vor 10/2021) sowie Lehramt (4 ECTS) einschl. Bayerische Landesgeschichte: • Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul Typ II: ohne Prüfung, • Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul Typ III: mit Prüfung, • Studium Generale und Erweiterungsbereich: mit Prüfung;
Für Studierende der Europäischen Ethnologie: Bachelor (2,5 ECTS): BM II; Master (4 ECTS): PM (Modulbeginn ab WiSe21/22); EM II; Master (5 ECTS): PM (Modulbeginn WiSe 17/18 bis SS 21).
Lehrform: Seminar
Inhalt:
Dass Johannes Gutenberg um 1450 in Mainz den Buchdruck erfunden hat, gehört zur kulturhistorischen Allgemeinbildung. Aber wie viele Bamberger wissen, dass schon wenige Jahre nach der Gutenberg-Bibel hier ein Nachdruck der lateinischen Vulgata erschien? Zwar gewann Bamberg als Druckort nicht die gleiche überregionale Bedeutung wie die Handelsmetropolen Mainz und Nürnberg, doch waren hier im 15. Jahrhundert einige Offizinen ansässig. Sie produzierten neben lateinischen Büchern für den Klerus und Flugblättern auch Literatur in deutscher Sprache. Texte wie der ‚Ackermann von Böhmen‘, das ‚Lob der Bauern‘, die Heiltums- und Rechenbücher geben Einblick in den spätmittelalterlichen Alltag. Um auch weniger lesefähige Schichten anzusprechen, verwendeten Bamberger Drucker erstmals Holzschnitte zur Illustration typographischer Drucke. In der Übung wollen wir uns anhand von originalen Drucken aus der Staatsbibliothek Bamberg und von Digitalisaten mit den Produkten Bamberger Offizinen befassen. Dabei werden auch Kenntnisse über die drucktechnischen Abläufe und die Materialität der Wiegendrucke vermittelt. Was die überlieferungsgeschichtlichen Besonderheiten von Inkunabeln ausmacht und welche bibliographischen Konventionen bei Recherchen zu berücksichtigen sind, wird ebenfalls behandelt.



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