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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Europäische Ethnologie >>

Seminare/Hauptseminare

 

"Das bisschen Arbeit" Ausweichraum

Dozent/in:
Monika Rank
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, MG1/01.02
Ausweichraum, da der geplante Raum KR12/00.05 derzeit nicht genutzt werden kann. Aktuelle Infos erhalten Sie über den VC-Kurs.

 

Das Zeitzeugeninterview – Zeitzeug*innen zwischen Tradition und Moderne im musealen Kontext am Beispiel des Klöppelmuseums Nordhalben [Zeitzeugeninterview]

Dozent/in:
Johanna Duchnik
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor (2,5 ECTS): AM III.
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, LU19/00.13
Die Veranstaltung findet synchron statt. Genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:

Einzelne Termine werden in Präsenz in Bamberg bzw. in Nordhalben und Helmbrechts durchgeführt, andere Termine finden online statt. Studierende können an den online stattfindenden Terminen den Raum LU19/00.13 nutzen, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Bitte bringen Sie dafür ein Endgerät und Kopfhörer mit.

Die Ortstermine in Nordhalben bzw. Helmbrechts sind Teil des Seminars. Studierende, die den Besuch des Seminars anrechnen lassen wollen, können die Ortstermine nicht zusätzlich für den Erwerb eines Exkursionsscheins nutzen.
  • Ein Ortstermin findet am 14.05.2022 in Nordhalben statt. Dafür wird ein Unkostenbeitrag von 10 Euro erhoben. An diesem Tag unternehmen Sie einen Rundgang durch Nordhalben, der u.a. zur ehemaligen deutsch-deutschen Grenze führt. Bitte ziehen Sie festes Schuhwerk an!
  • Zwei weitere Ortstermine finden am 02.07.2022 in Nordhalben und am 15.07.2022 in Helmbrechts statt. An diesen Tagen werden die Zeitzeug:innen interviewt.
Inhalt:
Das Klöppelmuseum Nordhalben sowie die vormals angegliederte Klöppelschule blicken auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Von ihrer Gründung 1903 als gewerbefördernde Maßnahme über das Leben an der innerdeutschen Zonengrenze bis hin zur kunsthandwerklichen Freizeitgestaltung sammelt und dokumentiert das Museum. Für die herausragende Dauerausstellung der internationalen Spitzensammlung erhielt das nur wenige Jahre zuvor eröffnete Klöppelmuseum 1989 den ‚Europa-Preis für das Museum des Jahres‘. Wie viele ländliche Traditionen wird die Geschichte des Klöppelns in Nordhalben vor allem mündlich überliefert. Dieses einzigartige Wissen gilt es nun mittels Zeitzeugeninterviews zu konservieren und zukünftigen BesucherInnen zugänglich zu machen. Im Seminar erwerben Sie praktische Erfahrung in der Durchführung von ZeitzeugInnen-Interviews und deren Einsatz als geschichtswissenschaftliche Quelle im Zusammenhang mit der Museologie in Form von Text- und Audiopräsentationen. Bei Aufnahme und Auswertung orientieren wir uns an den aktuellen Methoden der „Oral-History“ Forschung. Im Focus steht die kontextualisierende Begleitung und Einordnung der ZeitzeugInnenberichte. Im Oktober ist eine Projektschau im Klöppelmuseum Nordhalben geplant.
Empfohlene Literatur:
Schlagwörter:
Zeitzeugen; Zeitzeuginnen; Interview, Zeitzeugeninterview; oral history; Klöppeln, Museum; Schule; Nordhalben; Handwerk; Tradition;

 

Einführung in die Europäische Ethnologie – Grundbegriffe und Fragestellungen [Einführung EuroEthno]

Dozent/in:
Monika Rank
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (2,5 ECTS): GM I.
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U5/01.17
Die Veranstaltung wird in Präsenz angeboten. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieses Seminar wird jedes Semester angeboten.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:

Achtung:
Inhalt:
Als geistes- und kulturwissenschaftliche Disziplin verfolgt das Fach Europäische Ethnologie in besonderem Maße das Ziel, die Menschen in ihrem kulturellen Handeln zu beschreiben und zu verstehen. Im Rahmen des Einführungsseminars werfen Sie einen Blick auf die bewegte Fachgeschichte sowie die Entwicklung von und den Umgang mit verschiedenen Forschungsansätzen. Sie lernen die Grundlagen in Form von wichtigen Begriffen, Fragestellungen und ausgewählten Forschungsfeldern kennen und setzen sich mit den Anforderungen wissenschaftlichen Arbeitens auseinander.
Empfohlene Literatur:
  • Brednich, Rolf Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001.
  • Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. 4., aktual. Aufl. München 2012.
  • Hirschfelder, Gunther: Europäischer Alltag im Fokus der Kulturanthropologie/Volkskunde. In: Conermann, Stephan (Hg.): Was ist Kulturwissenschaft? Zehn Antworten aus den „Kleinen Fächern“ (= Edition Kulturwissenschaft, 14). Bielefeld 2012, S. 135-174.
  • May, Sarah: Kultur. In: Heimerdinger, Timo/Tauschek, Markus (Hgg.): Kulturtheoretisch argumentieren. Ein Arbeitsbuch. Münster/New York 2020, S. 236-269.
  • Schmidt-Lauber, Brigitta/Liebig, Manuel (Hgg.): Begriffe der Gegenwart. Ein kulturwissenschaftliches Glossar. Wien 2021.
Schlagwörter:
Einführung; Grundbegriffe; Fragestellung; Grundlagen

 

Gender, Race and Class: Diversität und kulturelles Erbe. M-FW-DK-120, M-EB-120

Dozent/in:
Sophie Stackmann
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Gender und Diversität
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, ZW6/01.04
Fr, 8:30 - 10:00, U2/00.26
Inhalt:
Das Seminar thematisiert, inwiefern Fragen nach sozialer Vielfalt in aktuellen Diskursen um kulturelles Erbe und Denkmäler adressiert werden. Außerdem wird erörtert, welche theoretischen und methodischen Zugänge dazu genutzt werden können, um solche Fragen in die Analyse kulturellen Erbes zu integrieren. Im Seminar werden zunächst Grundlagen zu den sozialen Kategorien Gender, Race und Klasse erarbeitet. Mit diesen Grundlagen soll auch eine Reflexion der Möglichkeiten und Grenzen sozialer Vielfalt in aktuellen Diskursen um kulturelles Erbe erfolgen: Wer und was wird wie repräsentiert? Wer und was nicht? Solche Fragen betreffen auch den Umgang mit den kolonialen Spuren im Stadtraum, wie es aktuell in Bezug auf den Kolonialismus in Straßennamen, Statuen und Stadtwappen diskutiert wird. Während im ersten Teil tendenziell Fragen nach den Funktions- und Wirkweisen kultureller Dominanz und des Kanons leitend sind, führt der zweite Abschnitt in das Themenfeld Subversion und Unterwanderung ein. Es werden Methoden vorgestellt, die kulturelles Erbe gegenläufig erzählen oder erschließen. Wie kann das Erbe marginalisierter Gruppen etwa sichtbar gemacht werden? Beispielsweise sensibilisieren Initiativen durch Stadtrundgänge und Karten für das Erbe der queeren Community. Die erarbeiteten Positionen und Perspektiven werden schließlich (teils vor Ort) auf ausgewählte Fallbeispiele angewendet und diskutiert: Wie ändert sich möglicherweise die Wahrnehmung und Bewertung (historischer) Räume, wenn soziale Kategorien wie Gender, Race und Klasse bewusst miteinbezogen werden?
Empfohlene Literatur:
Aktuelle Spielzeit der Diskussionsreihe “Streitraum” zum Thema: “Pluralisierung der Gegenwart – Pluralisierung der Erinnerung“. Videos zu den einzelnen Diskussionsrunden abrufbar unter: https://www.schaubuehne.de/de/seiten/streit-raum.html .
Eribon, Didier: Gesellschaft als Urteil: Klassen, Identitäten, Wege, Berlin 2017, S. 239–258.
Hall, Stuart: Whose Heritage? Un-settling ‘The Heritage’, re-imagining the post-nation, in: Smith, Laurajane (Hrsg.): Cultural Heritage, Critical Concepts in Media and Cultural Studies, S. 87–100.
Littler, Jo/Naidoo Roshi: Introduction. British Heritage and the legacies of ‘race’, in: Littler, Jo/Naidoo, Roshi (Hrsg.): The Politics of Heritage. The legacies of ‚race‘, London/New York 2005, S. 1–20.
Smith, Laurajane: Heritage, Gender and Identity, in: Graham, Brian J. (Hrsg.): The Ashgate Research Companion to Heritage and Identity. Farnham [u.a.] 2008, S. 159–178.
Vinken, Gerhard: Der Pranger von Bahia, das Kreuz von Pommersfelden: Globalisierungsdiskurse und lokale Aushandlungsprozesse als Herausforderungen für die Denkmalwissenschaften, in: Das Erbe der Anderen. Denkmalpflegerisches Handeln im Zeichen der Globalisierung, Bamberg 2015, S. 19–30.
Vinken, Gerhard: Erbe und Emotionen. Zur überfälligen Re-Politisierung der Denkmalpflege, in: Herold, Stephanie/Vinken, Gerhard (Hrsg.): Denkmal Emotion, Heidelberg 2021, S. 12–22.
Wilson, Ross J.: The Tyranny of the Normal and the Importance of being liminal, in: Grahn, Wera/Wilson, Ross J. (Hrsg.): Gender and Heritage. Performance, Place and Politics, London/New York 2018, S. 3–14.

 

Halbstark, All you need is love und das Leben mit dem Ich 2.0 - Jugendkulturen der Nachkriegszeit bis heute

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Studium Generale (3 oder 5 ECTS); Master (7 ECTS): VM I, VM III, EM I, EM II; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Inhalt:
Unsere Gesellschaft ist in den letzten 30 Jahren immer „jugendlicher” geworden. Die Ablösung einer Generation durch die nachfolgende hat sich ebenso beschleunigt, wie in immer kürzeren Abständen Musik- und Modetrends aufeinanderfolgen, die „Lebensstile” wechseln oder nebeneinander bestehen. Die Generationen heute sind nicht mehr allein durch das Alter bestimmt. Politische Einschnitte, Ereignisse und summarische Zuschreibungen markieren die Generationswechsel. So wird von den 68er und neuerdings von den 89ern gesprochen, von der „No-Future-Generation”, der „Generation X”, den „Computerkids” oder der Generation@.
Ausgehend von der kritischen Beleuchtung der Fiktion einer homogenen Jugendkultur bzw. Jugendästhetik und aufbauend auf Erkenntnissen der ‚Jugendkulturforschung‘ mit anthropologischer, ethnologischer und volkskundlicher Blickrichtung sollen verschiedene Präsentationen jugendkultureller Erscheinungsformen in Deutschland insbesondere seit den 50er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart intensiver analysiert werden. Eine differenzierte Erörterung von „Jugend” als gesellschaftliches Konstrukt erfordert darüber hinaus die Aufschlüsselung und Erkenntnis von Jugendbildern und Jugendgestalten, wie sie sich querschnitthaft zur zeitlichen Aufeinanderfolge in Bezug auf bestimmte Phänomene (Medien, Werbung, Musik, Kleidung, Sexualität, Geschlechtszugehörigkeit, Wohnen, öffentliches Protestverhalten, Gruppenzugehörigkeiten, Freizeitverhalten usw.) äußert. Dabei werden auch zentrale Aspekte und Begriffe wie Stil, Peer Group, Szene, Körperlichkeit, Raumaneignung, Subkultur etc. diskutiert.
In Bezug auf "Gender und Diversity" wird unter anderem auch die Rolle von Mädchen in jugendkulturellen Szenen thematisiert werden.
Empfohlene Literatur:
  • Baacke, Dieter: Jugend und Jugendkulturen. Weinheim-München 1987.
  • Breyvogel, Wilfried (Hrsg.): Eine Einführung in Jugendkulturen. Veganismus und Tattoos. Wiesbaden 2005.
  • Farin, Klaus: generation-kick.de. Jugendsubkulturen heute. München 2001 (= Beck’sche Reihe, 1407).
  • Farin, Klaus: Jugendkulturen in Deutschland. Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung. Überarb. Neuaufl. Bonn 2011 (= Zeitbilder, 12).
  • Hitzler, Ronald/Niederbacher, Arne: Leben in Szenen. Formen jugendlicher Vergemeinschaftung heute. Wiesbaden 2010³ (= Erlebniswelten, 3).
  • Mrozek, Bodo: Jugend – Pop – Kultur. Eine transnationale Geschichte. Bonn 2021 (= Bundeszentrale für politische Bildung: Schriftenreihe Bd. 10639).
  • SpoKK (Hrsg.): Kursbuch JugendKultur. Stile, Szenen und Identitäten vor der Jahrtausendwende. Mannheim 1997.
Schlagwörter:
Jugendprotest, Subkultur, Szene, Identität, Bricolage, Peer Group, Halbstarke, Rockabilly, Beat, Hippies, Drogenkultur, Jugendkommerz, Rocker, Skinheads, Hiphopper, Punk, Gruftie, Gothics, Neonazis, Hooligans, Ultras, Rave, Rap, Techno, Breakdance, Ska

 

Immaterielles Kulturerbe. Empirische Zugänge und theoretische Annäherungen [Immaterielles Kulturerbe]

Dozent/in:
Barbara Wittmann
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II.
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, KR12/02.05
Inhalt:
Immaterielles Kulturerbe wurde 2003 zusätzlich zum bereits bestehenden Erhalt materiellen Kulturerbes als schützenswert in die UNESCO-Konvention aufgenommen. Im Seminar setzen wir uns mit verschiedenen darunter fallenden Phänomenen wie Bräuchen, Festen, mündlichen Überlieferungen, Handwerkstechniken, Musik und Wissenskulturen etc. auseinander und loten europäisch-ethnologische Zugänge aus. Fragestellungen kreisen etwa um heritage-Definitionen, Machtverhältnisse im Zuge der Auszeichnung als Kulturerbe, Konstellationen verschiedener staatlicher, nicht-staatlicher, lokaler und ethnischer Vertreter:innen, postkoloniale Debatten zu Schutz und Eigentum oder Kommerzialisierungen im Tourismus und Marketing. Ziel des Seminars ist es, Immaterielles Kulturerbe als stets durch Zeit, Raum und soziale Trägerschaft kulturell geformt begreifen zu lernen und die einzelnen Phänomene dementsprechend kontextualisieren und analysieren zu können. Durch das Abfassen von Essays begleitend zum Kursverlauf werden die Inhalte laufend reflektiert und gleichzeitig disziplinäre Argumentations- und Schreibpraxen eingeübt.
Empfohlene Literatur:
  • Groschwitz, Helmut: Welterbe als Marke. Kulturelles Erbe und die Produktion kultureller Labels am Beispiel der Welterbestätte Regensburger Altstadt mit Stadtamhof. In: Karl C. Berger/Margot Schindler/Ingo Schneider (Hrsg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Referate der 25. Österreichischen Volkskundetagung 2007 in Innsbruck. Wien 2009, S. 215-224.
  • Hauser-Schäublin, Brigitta/Bendix, Regina: Welterbe. In: Stefan Groth/Regina F. Bendix/Achim Spiller (Hrsg.): Kultur als Eigentum. Instrumente, Querschnitte und Fallstudie. Göttingen 2015, S. 51-59.
  • Kirshenblatt-Gimblett, Barbara: Intangible Heritage as Metacultural Production. In: Museum International 56/2004, S. 52-65.
  • Tauschek, Markus: Wertschöpfung aus Tradition: Der Karneval von Binche und die Konstituierung kulturellen Erbes. Berlin 2010.
Schlagwörter:
Immaterielles Kulturerbe, Brauch, Ritual, Fest, Tanz, Musik, Wissenskulturen, Tourismus, Marketing, Schutz, Eigentum, Handwerk

 

Nutzen, lieben, essen, schützen. Perspektiven auf Mensch-Tier-Beziehungen. [Mensch-Tier-Beziehungen]

Dozent/in:
Monika Rank
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II.
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/00.26
Die Veranstaltung wird in Präsenz angeboten. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Inhalt:
In einer selbsterklärten Guerilla-Marketing-Kampagne sorgte die Tierschutzvereinigung PETA USA Ende 2021 weltweit für Aufsehen: Ein fiktiver Online-Shop bot Kleidung aus Menschenhaut zum Verkauf. Die so geäußerte Kritik an der Verwendung von Leder in der Textilindustrie, hier gezielt an ein bestimmtes Modeunternehmen gerichtet, ist nur ein (provokantes) Beispiel für den dringenden Appell von Tierschutzorganisationen nach einer Neubewertung von Mensch-Tier-Beziehungen.
Seit Jahrtausenden überschneiden sich die Lebensräume von Mensch und Tier mal mehr, mal weniger intensiv und/oder bewusst: Tiere begegnen uns als Symbole in Bildern und Erzählungen, in Kunst, Medien, Literatur und Religion, sie begleiten den menschlichen Alltag als Freizeitobjekte oder Partnerersatz, als Erntehelfer oder Fleischlieferanten. Dabei unterliegt diese Beziehung stets kulturellen Aushandlungen, ist von Normen und Denkmustern geprägt und in den Kontext der jeweiligen Zeit eingebettet.
Die aus dem angloamerikanischen Raum entstandenen, interdisziplinären Human-Animal Studies erfreuen sich seit geraumer Zeit großer Beliebtheit. In den Kulturwissenschaften wird wiederholt vom einem „animal turn“ gesprochen. Ziel des Seminars ist die Annäherung an das Thema anhand verschiedenster Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart mit neuen Perspektiven auf das Verhältnis von „menschlichen“ und „nichtmenschlichen Tieren“.
Empfohlene Literatur:
  • Buchner-Fuhs, Jutta: Kultur mit Tieren. Zur Formierung des bürgerlichen Tierverständnisses im 19. Jahrhundert. Münster u. a. 1996.
  • Dies.: Volkskunde/Europäische Ethnologie. In: Spannfeld, Reingard/Schachinger, Karin/Kompatscher, Gabriela u. a. (Hgg.): Disziplinierte Tiere? Perspektiven der Human-Animal Studies für die wissenschaftlichen Disziplinen. Bielefeld 2015, S. 321-357.
  • Fenske, Michaela: Wenn aus Tieren Personen werden. Ein Einblick in die deutschsprachigen „Human Animal Studies“. In: SAV 109 (2013), S. 115-132.
  • Kompatscher, Gabriela/Spannring, Reingard/Schachinger Karin: Human-Animal Studies. Eine Einführung für Studierende und Lehrende. 2., überarb. und aktual. Aufl. Münster u. a. 2021.
  • Nieradzik, Lukasz: Das Tier als Perspektive kulturwissenschaftlicher Forschung. Zum wechselseitigen Nutzen von Europäischer Ethnologie und Human-Animal Studies. In: ZfVk 114.1 (2018), S. 51-68.
  • Smith, Julie A.: Hund erlebt zum 400sten Mal hintereinander den besten Tag seines Lebens. Das Tier als Phänomen der Kulturwissenschaft. In: Brantz, Dorothee/Mauch, Christof (Hgg.): Tierische Geschichte. Die Beziehung von Mensch und Tier in der Kultur der Moderne. Paderborn u. a. 2010, S. S. 325-340.
Schlagwörter:
Human-Animal Studies; Animal Studies; Tier; Tierrecht; Tierethik; animal turn; Mensch-Tier; Tierschutz; Haustier; Nutztier; Fleischkonsum

 

Schweden – Land und Leute, Geschichte und Gegenwart [Schweden – Land und Leute (interdisziplinäres Seminar der Lehrstühle für Europäische Ethnologie und Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte)]

Dozentinnen/Dozenten:
Heidrun Alzheimer, Sabine Freitag
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, formale Informationen für Studierende der Europäischen Ethnologie: Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II Bachelor (2,5 ECTS): AM III, Studium generale (3 oder 5 ECTS). Formale Informationen für Studierende der Fächer Geschichte/SK/PuG: Hauptseminar aus dem Bereich Neueste Geschichte/Zeitgeschichte (7 ECTS); verwendbar für Module der Studiengänge Lehramt (alle Lehrämter) Geschichte und Politik und Gesellschaft/Sozialkunde, Bachelor und Master Geschichte: Aufbaumodul I Neueste Geschichte, Basismodul II Zeitgeschichte, Aufbaumodul Moderne (Bachelor), Vertiefungsmodul Typ I/1 Moderne (Master), Vertiefungsmodul Typ I/2 Moderne (Master).
Termine:
Einzeltermin am 6.5.2022, 12:00 - 18:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 7.5.2022, 9:00 - 17:00, KR12/02.18
Einzeltermin am 20.5.2022, 12:00 - 18:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 21.5.2022, 9:00 - 17:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Besuch des Seminars ist verpflichtend als Vorbereitung für die Teilnahme an der Exkursion nach Schweden in der Fronleichnamswoche. Informationen zur Exkursion finden Sie hier: https://univis.uni-bamberg.de/form?dsc=anew/lecture_view&lvs=guk/gesch/heima/schwed&anonymous=1&dir=guk/gesch/heima&ref=lecture&sem=2022s

Studierende der Fächer Geschichte/PuG können sich ab sofort über FlexNow (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte) für die Lehrveranstaltung anmelden.
Bitte melden Sie sich außerdem im Zeitraum 21.03. bis 01.05.2022 im zugehörigen VC-Kurs an unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=52498

Studierende der EuroEthno, die diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen bitte wie folgt vor:
Inhalt:
Folgen wir medialen Stereotypen, dann ist Schweden bevölkert von blonden, blauäugigen Superliberalen, die Elche und Gleichberechtigung lieben und in rot-weiß gestrichenen Holzhäusern wohnen. Wenn von Familien-, Arbeitsmarkt- oder Integrationspolitik die Rede ist, gilt Schweden als Vorzeigeland. Eine flächendeckende Kinderbetreuung, die volle Integration von Frauen und Männern in den Arbeitsmarkt, nachhaltige Entwicklung und eine entspannte nationale Identität scheinen eine Selbstverständlichkeit zu sein. Auch im Hinblick auf die Integration von Fremden gilt Schweden als Vorbild für seine europäischen Nachbarn. Aber ist Bullerbü wirklich überall? Im Rahmen unseres interdisziplinären Seminars wollen wir der Frage nachgehen, wie sich unsere Vorstellungen von Schweden entwickelt hat und auf welche Realitäten wir in Geschichte und Gegenwart stoßen.
Empfohlene Literatur:
– Berggren, Henrik/Trägårdh, Lars: Ist der Schwede ein Mensch? Was wir von unseren nordischen Nachbarn lernen können und wo wir uns in ihnen täuschen. München 2016.
– Åsbrink; Elisabeth: Und im Wienerwald stehen noch immer Bäume. Ein jüdisches Schicksal in Schweden. München 2016.
– Steinfeld, Frederic: Ikea. 100 Seiten. Ditzingen 2019.
– Enquist, Per Olov: Ein anderes Leben. München 2009.
– Hagerman, Maja: Herman Lundborg. Rätsel eines Rassenbiologen. Berlin 2020.
– Limper, Verena: Flaschenkinder. Säuglingsernährung und Familienbeziehungen in Deutschland und Schweden im 20. Jahrhundert. Köln 2021.
– Tuchtenhage, Ralph: Kleine Geschichte Schwedens. München 2008.
– Krieger, Martin: Die Ostsee. Raum – Kultur – Geschichte. Ditzingen 2019.
– Radowitz, Sven: Schweden und das „Dritte Reich“ 1939-1945. Die deutsch-schwedischen Beziehungen im Schatten des Zweiten Weltkriegs. Hamburg 2005.
– Roth, Daniel: Hitlers Brückenkopf in Schweden: die deutsche Gesandtschaft in Stockholm, 1933-1945. Berlin 2009.
− Knoller, Rasso: Schweden: ein Länderporträt. Berlin 2016.
– Petersson, Rikke (Hg.): Damals, als Schweden eine Großmacht war. Land und Leute zur Zeit des Westfälischen Friedens. Münster 2000.
– Olofson, Lind: Reise durch Schweden im Jahr 1804 von Ernst Moritz Arndt: eine Reisebeschreibung in ihrem kulturgeschichtlichen Kontext. Frankfurt am Main 2015.
Schlagwörter:
Schweden, Stockholm, Göteborg, Bullerbü, Stereotype, Astrid Lindgren, Abba, Ikea, Greta Thunberg, Westfälischer Friede, Zweiter Weltkrieg, deutsch-schwedische Beziehungen, Drittes Reich, Rassenkunde, Eugenik, Wohlfahrtsstaat

 

Die Optimierung des Menschen – Segen oder Fluch? [Optimierung des Menschen]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Diese Lehrveranstaltung findet in Präsenz statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Inhalt:
Bis vor wenigen Jahrzehnten war der Begriff „Optimierung“ noch überwiegend auf gesellschaftliche Verbesserungen gerichtet. Neuerdings erscheinen vermehrt Ratgeber und Instrumente, die auf die Verbesserungspotentiale des Individuums gerichtet sind. Immer mehr Menschen sehen in der Anpassung an vorgegebene Ideale die Lösung ihrer Probleme. Der dafür angebotene „Werkzeugkoffer“ ist gut bestückt: Von Meditation, über Drogen zur Leistungssteigerung bis hin zu gesunder Ernährung, Sport, Personal Coaching und Journaling reicht der Katalog möglicher Formen der Selbstoptimierung. Wir zeigen die Geschichte der Optimierung des Menschen auf und fragen, wo angesichts modernen Selbsttrackings die Kontrolle (durch Arbeitgeber oder Krankenkassen) anfängt, und wo es (noch) um freiwillige Verbesserung der Lebensqualität oder schon um gesellschaftlichen Druck geht.
Empfohlene Literatur:
  • Röcke, Anja: Soziologie der Selbstoptimierung. Berlin 2021.
  • Felden, Heide von: Selbstoptimierung und Ambivalenz. Gesellschaftliche Appelle und ambivalente Rezeptionen. Wiesbaden 2020.
  • Wagner, Greta: Selbstoptimierung. Praxis und Kritik von Neuroenhancement. Frankfurt a. Main/New York. 2017.
Schlagwörter:
Leistungswahn, Leistungssteigerung, Schönheitsnormen, Selbstoptimierung, Dressur, Motivation, Biohacking, Selftracking, Zeitmanagement, Ernährung, Journaling, Enhancement, Ratgeber

 

Texte effizient lesen und verstehen – Lektüreseminar [Lektüreseminar EuroEthno]

Dozent/in:
Alexandra Regiert
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (2,5 ECTS): BM I, AM I.
Termine:
Einzeltermin am 27.4.2022, 16:00 - 18:00, LU19/00.13
Die erste Sitzung findet in Präsenz statt, die weiteren Sitzungen synchron und online. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Lektüreseminar wird jedes Semester angeboten.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Achtung:
Um die Module BM I und AM I mit 5 ECTS abzuschließen, ist neben dem Besuch des Lektüreseminars der Besuch einer Vorlesung erforderlich! Die Modulprüfung wird in der jeweiligen Vorlesung erbracht.
Im SS 22 gilt dies für folgende Vorlesungen:
Studierende, die die Übung zu Quellen und Methoden der EuroEthno besuchen, können auch an den online stattfindenden Terminen den Raum LU19/00.13 nutzen, um an der Veranstaltung teilzunehmen.
Bitte bringen Sie dafür ein Endgerät und Kopfhörer mit.
Inhalt:
Die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Texten ist ein Kernelement der akademischen Ausbildung an Universitäten und (Fach-)Hochschulen. Problemorientiert zeigen sie die Anwendung von Theorien und Methoden. Fachliteratur bietet daher die Möglichkeit, sich neue Inhalte zu erschließen, unterschiedliche Standpunkte auszumachen und (fach-)wissenschaftliche Diskurse nachzuvollziehen. Fachliteratur bildet letztlich auch die Grundlage für eigene wissenschaftliche Arbeiten (z.B. Hausarbeiten, Abschlussarbeiten).
Dieser Lektürekurs greift anhand von wissenschaftlichen Texten den Themenkomplex der verschiedenen Vorlesungen auf, wobei er die Inhalte vertieft und erweitert. Dabei werden auch Texte aus Nachbardisziplinen (z.B. Geschichte, Geographie, Soziologie) berücksichtigt.
Empfohlene Literatur:
  • Gerstmann, Meike: Wissenschaftliches Arbeiten. Stuttgart 2021.
  • Forster, Gabriele: Effizient lesen. 8. überarb. u. erw. Auflage. Stuttgart 2021.
  • Franck, Norbert/Stary, Joachim: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. 16. überarb. Auflage. Paderborn 2011.
  • Mayring, Philipp: Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 12. überarb. Auflage. Weinheim 2015.
Schlagwörter:
Lektüreseminar, wissenschaftliches Arbeiten, Texte, Natur-Kultur, Umweltdiskurse, Spielzeug, materielle Kultur

 

Texte effizient lesen... Raum für online-Teilnahme am Lektüreseminar [Lektüreseminar Raum für Online-Teilnahme]

Dozent/in:
Alexandra Regiert
Angaben:
Seminar
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, LU19/00.13
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studierende, die das Lektüreseminar der EuroEthno besuchen, können diesen Raum nutzen, um an der Veranstaltung online teilzunehmen.
Bitte bringen Sie dafür ein Endgerät und Kopfhörer mit.

 

„Das bisschen Arbeit…?“ Spannungsfelder der Arbeit zwischen Selbstverwirklichung und Prekarität [Arbeit und Beruf]

Dozent/in:
Monika Rank
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II.
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, KR12/00.05
WICHTIG: Die Veranstaltungen wir bis auf weiteres in Raum MG1/01.02 stattfinden! Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 21.03.2022 bis 01.05.2022 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=52497
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Soziokulturelle Entwicklungen stoßen Transformationen an, die den Menschen auch in der Arbeitswelt vor neue Herausforderungen stellen. Durch Globalisierung, Digitalisierung und nicht zuletzt die Corona-Pandemie sind alternative Arbeitsmodelle entstanden, die unter dem Begriff „New Work“ zusammengefasst werden können und klassische Konzepte von Arbeit infrage stellen. Gleichzeitig scheint es, als blieben manche Strukturen vom Wandel unberührt: Was hat es mit dem Gender Pay Gap auf sich? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Altersarmut und Geschlecht? Was passiert, wenn Väter Erziehungsurlaub beantragen? Welche Bedeutung hat es, wenn der Arbeitsvertrag nur befristet ist? Was passiert, wenn die Arbeit schlecht oder gar nicht bezahlt wird?
Lange lag der Fokus volkskundlicher Forschung auf Erkenntnissen zu bäuerlicher Arbeitswelt und traditionellem Handwerk, später rückten Arbeiter und Angestellte in den Mittelpunkt. Das Interesse für Arbeiterkulturen verlagerte sich auf Arbeitskulturen, wobei historische Lebensbedingungen und Techniken, Auswirkungen der Industrialisierung, die Bildung sozialer Milieus und Arbeitsmigration weiter große Aufmerksamkeit fanden. Europäisch-ethnologische Forschung betrachtet kulturelle Themen auch in ihrer historischen Entwicklung. Das Seminar setzt sich deshalb sowohl mit der Vergangenheit als auch der Gegenwart eines Phänomens auseinander, das den Alltag der Vielen betrifft: Mit einem erweiterten Arbeitsbegriff öffnet sich der Blick über die rund 45,3 Millionen statistisch erfassten Erwerbstätigen (Stand: Nov. 21) hinaus auch auf Aspekte jenseits der Erwerbsarbeit (z. B. Care-Arbeit).
Empfohlene Literatur:
  • Assion, Peter: Arbeiterforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie, 3., überarb. u. erw. Auflage. Berlin 2001, S. 255-279.
  • Eckhardt, Dennis/May, Sarah/Röthl, Martina u. a.: Digitale Arbeitskulturen. Transformationen erforschen. In: Berliner Blätter 82 (2020), S. 3-15.
  • Götz, Irene: Ethnografien der Nähe – Anmerkungen zum methodologischen Potenzial neuerer arbeitsethnografischer Forschungen der Europäischen Ethnologie. In: Arbeits- und Industriesoziologische Studien 3.1 (2010), S. 101-117.
  • Hardering, Friedericke: Die Suche nach dem Sinn: Zur Zukunft der Arbeit. In: APuZ 26 (2017), S. 4-10. Online unter: https://www.bpb.de/apuz/250657/die-suche-nach-dem-sinn-zur-zukunft-der-arbeit?p=all (Stand: 31.01.2022).
  • Hirschfelder, Gunther: Die historische Dimension der Arbeitskulturen. In: Ders. /Huber, Birgit (Hgg.): Die Virtualisierung der Arbeit. Zur Ethnographie neuer Arbeits- und Organisationsformen. Begleitband zur Tagung „Neue Medien und Arbeitswelt. Translokale Arbeits- und Organisationsformen als Herausforderung für die ethnographische Praxis“ 26.-28. September 2002 in Bonn. Frankfurt/Main u. a. 2004, S. 27-52.
  • Warneken, Bernd Jürgen: Arbeiterkultur, Arbeiterkulturen, Arbeitskulturen. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie, 3., überarb. u. erw. Auflage. Berlin 2001, S. 280-283.
Schlagwörter:
Arbeit; Beruf; Prekarität; Arbeitswelt; New Work; Care-Arbeit; Arbeitskultur; Altersarmut; Arbeit und Geschlecht

 

Immaterielles Kulturerbe. Empirische Zugänge und theoretische Annäherungen [Immaterielles Kulturerbe]

Dozent/in:
Barbara Wittmann
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II.
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, KR12/02.05
Inhalt:
Immaterielles Kulturerbe wurde 2003 zusätzlich zum bereits bestehenden Erhalt materiellen Kulturerbes als schützenswert in die UNESCO-Konvention aufgenommen. Im Seminar setzen wir uns mit verschiedenen darunter fallenden Phänomenen wie Bräuchen, Festen, mündlichen Überlieferungen, Handwerkstechniken, Musik und Wissenskulturen etc. auseinander und loten europäisch-ethnologische Zugänge aus. Fragestellungen kreisen etwa um heritage-Definitionen, Machtverhältnisse im Zuge der Auszeichnung als Kulturerbe, Konstellationen verschiedener staatlicher, nicht-staatlicher, lokaler und ethnischer Vertreter:innen, postkoloniale Debatten zu Schutz und Eigentum oder Kommerzialisierungen im Tourismus und Marketing. Ziel des Seminars ist es, Immaterielles Kulturerbe als stets durch Zeit, Raum und soziale Trägerschaft kulturell geformt begreifen zu lernen und die einzelnen Phänomene dementsprechend kontextualisieren und analysieren zu können. Durch das Abfassen von Essays begleitend zum Kursverlauf werden die Inhalte laufend reflektiert und gleichzeitig disziplinäre Argumentations- und Schreibpraxen eingeübt.
Empfohlene Literatur:
  • Groschwitz, Helmut: Welterbe als Marke. Kulturelles Erbe und die Produktion kultureller Labels am Beispiel der Welterbestätte Regensburger Altstadt mit Stadtamhof. In: Karl C. Berger/Margot Schindler/Ingo Schneider (Hrsg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Referate der 25. Österreichischen Volkskundetagung 2007 in Innsbruck. Wien 2009, S. 215-224.
  • Hauser-Schäublin, Brigitta/Bendix, Regina: Welterbe. In: Stefan Groth/Regina F. Bendix/Achim Spiller (Hrsg.): Kultur als Eigentum. Instrumente, Querschnitte und Fallstudie. Göttingen 2015, S. 51-59.
  • Kirshenblatt-Gimblett, Barbara: Intangible Heritage as Metacultural Production. In: Museum International 56/2004, S. 52-65.
  • Tauschek, Markus: Wertschöpfung aus Tradition: Der Karneval von Binche und die Konstituierung kulturellen Erbes. Berlin 2010.
Schlagwörter:
Immaterielles Kulturerbe, Brauch, Ritual, Fest, Tanz, Musik, Wissenskulturen, Tourismus, Marketing, Schutz, Eigentum, Handwerk



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