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Fundamentaltheologie und Dogmatik

 

DER MENSCH IN SEINER WELT VOR GOTT. Aktuelle Problemstellungen und Ansätze in Schöpfungslehre und theologischer Anthropologie. Vorlesung in Dogmatik

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U5/00.24
Bitte beachten Sie die Raumänderung!
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung vom 15.03.2023 (10:00 Uhr) bis 15.05.2023 (23:59 Uhr) über FlexNow.

Zielgruppen:
Grundlagenmodul II A 2,5
  • Lehramt UF GS, MS, RS (nicht Lehramt GY!)
  • BA Berufliche Bildung/SozPäd (7-semestrig-alt)
  • MA Berufliche Bildung/SozPäd (4-semestrig)
  • BA Theologische Studien HF

Theologie in Gesellschaftswissenschaften: Modul A 1,5
  • Lehramt UF GS, MS, RS (EWS)

Vertiefungsmodul I 2,5
  • MA Berufliche Bildung/SozPäd [nicht Lehramt GY!]

Für ZIS geeignet!

Prüfung:
  • Grundlagenmodul II A: mündliche Prüfung über die Inhalte beider Vorlesungen (20 Min.) über beide Vorlesungen
  • Theologie in Gesellschaftswissenschaften, Modul A: schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung oder Klausur (im Seminar)
  • Vertiefungsmodul I: Schriftliche Hausarbeit (mit vorbereitendem 80 min. Referat) oder Klausur (90 min.) im Seminar
Inhalt:
Die Vorlesung entfaltet vor dem Hintergrund der einschlägigen Aussagen von Hl. Schrift und Tradition das christliche Verständnis vom Menschen, seinem Wesen und seiner Bestimmung sowie der Problematik seiner faktischen Sündenverfallenheit und Heilsbedürftigkeit. Den Rahmen dieser Anthropologie bildet ein theologisches Verständnis der Welt als Gottes Schöpfung in der dreifachen Beziehung auf den Ursprung der Welt (creatio prima), der göttlichen Erhaltung der Welt (creatio continua) und ihrer Erlösung durch Gott (creatio nova). Da jedoch gerade der christliche Schöpfungsglaube durch eine sich seit Beginn der Neuzeit emanzipierende Naturwissenschaft im Brennpunkt der Kritik steht, werden seine Grundaussagen in Auseinandersetzung mit quantenphysikalischen, evolutionsbiologischen und neurowissenschaftlichen Ansätzen entfaltet und vor dem Hintergrund der eigenständigen Entwicklung der Disziplin einer humanwissenschaftlichen bzw. philosophischen Anthropologie gewürdigt. Auf diese Weise soll die Frage geklärt werden, wie der überlieferte Glaube an den Schöpfer der Welt bzw. das Bekenntnis zu dieser Welt als seiner Schöpfung und zum Menschen als Geschöpf in einer aktuell akzeptanzfähigen Weise vertreten werden kann.
Empfohlene Literatur:
  • Hans-Christoph Askani, Schöpfung als Bekenntnis (HUTh 50). Tübingen 2006;
  • Wolfgang Beinert (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik. Bd. 1: Gotteslehre, Schöpfungslehre, Theologische Anthropologie. Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 1995;
  • Leonardo Boff/ Mark Hathaway, Befreite Schöpfung. Kosmologie – Ökologie – Spiritualität. Kevelaer 2016;
  • Erwin Dirscherl, Grundriss Theologischer Anthropologie. Die Entschiedenheit des Menschen angesichts des Anderen. Regensburg 2006;
  • Christof Hardmeier/ Konrad Ott, Naturethik und biblische Schöpfungserzählung. Ein diskurstheoretischer und narrativ-hermeneutischer Brückenschlag. Stuttgart 2015;
  • Medard Kehl, Und Gott sah, dass es gut war. Eine Theologie der Schöpfung. /Unter Mitwirkung von Hans-Dieter Mutschler und Michael Sievernich. Freiburg/ Basel/ Wien 2006;
  • Ulrich Lüke, Das Säugetier von Gottes Gnaden. Evolution, Bewusstsein, Freiheit. Freiburg/ Basel/ Wien 2006;
  • Klaus Mainzer, Der kreative Zufall. Wie das Neue in die Welt kommt. München 2007;
  • Wolfgang Schoberth, Einführung in die theologische Anthropologie. Darmstadt 2006;
  • Hermann Stinglhammer, Einführung in die Schöpfungstheologie. Darmstadt 2011;
  • Markus Vogt, Christliche Umweltethik. Grundlagen und zentrale Herausforderungen. Freiburg/ Basel/ Wien 22022.

 

IN ERWARTUNG DER VOLLENDUNG. Eschatologie als theologische Rechtfertigung der Hoffnung des christlichen Glaubens auf die Erlösung des Menschen und seiner Welt durch Gott. Vorlesung in Dogmatik

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U5/01.18
Bitte beachten Sie die Raumänderung!
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung vom 15.03.2023 (10:00 Uhr) bis 15.05.2023 (23:59 Uhr) über FlexNow.

Zielgruppen:

Vertiefungsmodul I
  • Lehramt GY 2,5
  • MA Berufliche Bildung/SozPäd 2,5
  • BA Theologische Studien HF, ENF (Vertiefungsabschnitt) 1,5

Grundlagenmodul II B (zusammen mit der Vorlesung Jesus und die Kirche)
  • MA WiPäd. II / UF 2,5

Religiöse Traditionen – Schwerpunkt: Mastermodul 5
  • MA Religionen verstehen: Schwerpunkt Interreligiöse Studien


Theologie in Gesellschaftswissenschaften: Modul A 1,5
  • Lehramt UF GS, MS, RS (EWS)

Für ZIS geeignet!

Prüfung:

  • Grundlagenmodul II B: mündliche Prüfung über die Inhalte beider Vorlesungen (20 Min.) über beide Vorlesungen
  • Vertiefungsmodul I: Schriftliche Hausarbeit (mit vorbereitendem 80 min. Referat) oder Klausur (90 min.) im Seminar
  • Religiöse Traditionen – Schwerpunkt: Mastermodul: Schriftliche Hausarbeit (Bearbeitungszeit: 3 Monate ab Themenstellung) oder Klausur (90 min.)
  • Theologie in Gesellschaftswissenschaften, Modul A: schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung (20 min.) oder Klausur (90 min.)
Inhalt:
Nach herkömmlichem Verständnis hat die Eschatologie als Lehre von den letzten Dingen einerseits das endgültige Schicksal des einzelnen Menschen in bzw. nach seinem Tod zu bedenken (personale Eschatologie), andererseits aber auch die Frage nach Sinn der Weltgeschichte im Ganzen in den Blick zu nehmen (geschichtliche Eschatologie). Seit dem II. Vatikanischen Konzil mit seiner Hinwendung zur Welt ist noch ein weiterer Kontext der Eschatologie hinzugekommen: eine universal-kosmische Dimension, welche die Erwartung des Glaubens auf eine Vollendung der Welt durch Gott im Horizont von naturwissenschaftlichen Aussagen über das Ende des Universums ausbuchstabiert. In diesen spannungsreichen Bezügen entfaltet theologische Eschatologie die Heilshoffnung des Glaubens auf Gottes richtendes Handeln im Sinn einer Neuschöpfung aller Dinge. Folglich liegt der Akzent christlicher Eschatologie nicht mehr allein auf spezifischen Jenseitsvorstellungen, sondern bezieht sich auch auf die Unerlöstheit der diesseitigen Welt, an deren prekären Problemlagen die Erlösungsbotschaft des Glaubens ihre Glaubwürdigkeit unter Beweis zu stellen hat. Die Vorlesung erarbeitet ausgehend von der prekären Erfahrung des Todes zunächst eine kritische Hermeneutik der eschatologischen Aussageformen, insbesondere der Frage nach der Auferstehung der Toten, und soll dann zeigen, warum der christliche Glaube die ganze Welt- als Heilsgeschichte deuten kann und wie sich diese Hoffnung auf die verheißene endgültige Zukunft der Schöpfung als ewigem Leben im Reich Gottes im Sinne einer frohen Botschaft von Gericht und Erlösung theologisch entfalten lässt.
Empfohlene Literatur:
  • Josef Finkenzeller, Eschatologie, in: Wolfgang Beinert (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik. Bd. 2. Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 1995, 525 671;
  • Gisbert Greshake/ Jacob Kremer, Resurrectio mortuorum. Zum theologischen Verständnis der leiblichen Auferstehung. Darmstadt 1986;
  • Hans-Joachim Höhn, versprechen. Das fragwürdige Ende der Zeit (Glaubensworte), Würzburg 2003;
  • Jürgen Moltmann, Das Kommen Gottes. Christliche Eschatologie. Gütersloh 1995;
  • Markus Mühling, Grundinformation Eschatologie (Uni-Taschenbücher M). Göttingen 2007;
  • Johanna Rahner, Einführung in die christliche Eschatologie (Grundlagen Theologie). Freiburg/ Basel/ Wien 2010;
  • Joseph Ratzinger, Eschatologie Tod und ewiges Leben (KKD 9). 6., erweiterte Auflage Regensburg 1990;
  • Matthias Remenyi, Auferstehung denken. Anwege, Grenzen und Modelle personaleschatologischer Theoriebildung. Freiburg/ Basel/ Wien 2016.

 

JESUS UND DIE KIRCHE. Zu Herkunft, Selbstverständnis und Mission der Kirche in ökumenischem Kontext. Vorlesung in Fundamentaltheologie

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Angaben:
Vorlesung
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/00.25
Einzeltermin am 2.5.2023, 16:00 - 18:00, MG1/02.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung vom 15.03.2023 (10:00 Uhr) bis 15.05.2023 (23:59 Uhr) über FlexNow.

Zielgruppen:

Grundlagenmodul II A ECTS-Punkte: 2,5
  • Lehramt UF GS, MS, RS,
  • BA Berufliche Bildung/SozPäd (7-semestrig-alt)
  • MA Berufliche Bildung/SozPäd (4-semestrig)
  • BA Theologische Studien HF

Grundlagenmodul II B ECTS-Punkte: 3
  • Lehramt UF GY (zusammen mit der Vorlesung Medien der Gottesbegegnung)
  • MA WiPäd II / UF (zusammen mit der Vorlesung In Erwartung der Vollendung)

Theologie in Gesellschaftswissenschaften: Modul A ECTS-Punkte: 1,5
  • Lehramt UF GS, MS, RS (EWS)

Für ZIS geeignet!

Prüfung:

  • Grundlagenmodul II A: mündliche Prüfung über die Inhalte beider Vorlesungen (20 Min.) über beide Vorlesungen
  • Grundlagenmodul II B: mündliche Prüfung über die Inhalte beider Vorlesungen (20 Min.) über beide Vorlesungen
  • Theologie in Gesellschaftswissenschaften, Modul A: schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung oder Klausur (im Seminar)
Inhalt:
Kirche bildet die gemeinschaftliche Existenzform des Glaubens in der Welt und verweist zugleich auf eine umfassende Gemeinschaft der Heiligen und Erlösten bei Gott über die Grenzen der endlichen Wirklichkeit hinaus. Als Kirche sieht sich der Glaube mit den Anfragen der Gegenwart konfrontiert und in die Strittigkeit der Weltprobleme hineingezogen, d.h. in seiner Hoffnung spendenden Orientierungskraft angefragt, aber auch kritisch in Frage gestellt. Deshalb bildet die Klärung des Selbstverständnisses und des spezifischen Sendungsauftrags der Kirche eine theologisch vorrangige Aufgabe. Die Vorlesung wird ausgehend von der grundlegenden Bezogenheit der Kirche auf Jesus Christus Eigenart und Problematik maßgeblicher Kirchenbilder vorstellen und in einem ökumenischen Rahmen erörtern. Dabei wird die kontroverstheologische Frage nach den Kennzeichen der wahren Kirche in ihrer aktuellen Bedeutung ebenso erschlossen wie die maßgebliche Neubestimmung der Mission der Kirche, die sich aus dem Vergleich der Ekklesiologien des I. und des II. Vatikanischen Konzils ergibt. In diesem Horizont kann die aktuelle Kirchenkritik aufgegriffen und zugleich die Frage nach der innerchristlichen Koexistenz bzw. dem Dialog der konfessionsverschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in den Blick genommen werden.
Empfohlene Literatur:
  • Handbuch der Fundamentaltheologie. Bd. 3: Traktat Kirche. /Hg. von Walter Kern, Hermann J. Pottmeyer, Max Seckler. 2. verbesserte und aktualisierte Auflage. Tübingen/ Basel 2000;
  • Gregor Maria Hoff, Ekklesiologie (Gegenwärtig Glauben denken 6). Paderborn 2011;
  • Wolfgang Klausnitzer, Kirche, Kirchen und Ökumene. Lehrbuch der Fundamentaltheologie für Studierende, Religionslehrer und Religionslehrerinnen. Regensburg 2010;
  • Georg Kraus, Gemeinschaft des Heils. Ekklesiologie im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils. Regensburg 2012;
  • Peter Neuner, Ekklesiologie Die Lehre von der Kirche, in: Wolfgang Beinert (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik. Bd. 2. Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 1995, 399 578;
  • Otto Hermann Pesch, Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung. Bd. 2: Die Geschichte Gottes mit den Menschen: Ekklesiologie, Sakramentenlehre, Eschatologie. Ostfildern 2010.

 

Kirche, Macht, Missbrauch Analyse eines klerikalen Komplexes

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/02.04
Bitte halten Sie sich den MO 8. Mai als Blocktag frei (im Gegenzug werden einige Semestertermine ausfallen).
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung vom 15.03.2023 (10:00 Uhr) bis 15.05.2023 (23:59 Uhr) über FlexNow.

Zielgruppen:

Vertiefungsmodul I
• Lehramt GY 2,5
• MA Berufliche Bildung/SozPäd 2,5
• BA Theol. Stud. HF, ENF (Vertiefungsabschnitt) 3,5

Fundamentaltheologie/Dogmatik: Mastermodul
• MA Religionen verstehen, Schwerpunkt Theologische Studien 5

Religion und Gesellschaft: Mastermodul A
• MA Religionen verstehen, Schwerpunkt Religion und Bildung 5

Religiöse Traditionen – Schwerpunkt: Mastermodul
• MA Religionen verstehen, Schwerpunkt Interreligiöse Studien 5

Theorie und Praxis des Interreligiösen Dialogs: Mastermodul
• MA Religionen verstehen, Schwerpunkt Interreligiöse Studien 5

Mastermodul I bzw. Mastermodul 5
• MA Theologische Studien
• MA Religion und Bildung

Mastermodul II 5
• MA Theologische Studien
• MA Religion und Bildung

Grundlagenmodul kombiniert
• BA-HF, BA-ENF, BA-NF Theologische Studien 2 o 3

Für ZIS geeignet!

Prüfung:

Vertiefungsmodul I:
  • Lehramt GY: Schriftliche Hausarbeit (mit vorbereitendem 80 min. Referat) oder Klausur (90 min.)
  • MA Berufliche Bildung/SozPäd: Schriftliche Hausarbeit (mit vorbereitendem 80 min. Referat) oder Klausur (90 min.)
  • BA Theologische Studien HF, ENF (Vertiefungsabschnitt): Schriftliche Hausarbeit

Fundamentaltheologie/Dogmatik: Mastermodul
  • Schriftliche Hausarbeit (3 Monate ab Themenstellung; über die Inhalte beider Lehrveranstaltungen und im Selbststudium angeeignete Forschungsliteratur) mit vorbereitendem 30 min Referat

Religion und Gesellschaft: Mastermodul A
  • Schriftliche Hausarbeit (3 Monate ab Themenstellung; über die Inhalte beider Lehrveranstaltungen und im Selbststudium angeeignete Forschungsliteratur) mit vorbereitendem 30 min Referat

Religiöse Traditionen – Schwerpunkt: Mastermodul
  • Schriftliche Hausarbeit (3 Monate ab Themenstellung) oder Schriftliche Prüfung (Klausur; 90 min)

Theorie und Praxis des interreligiösen Dialogs: Mastermodul
  • schriftliche Hausarbeit (3 Monate ab Themenstellung)

Mastermodul I bzw Mastermodul
  • Schriftliche Hausarbeit (über die Inhalte beider Lehrveranstaltungen und im Selbststudium angeeignete Forschungsliteratur mit vorbereitendem 30 min Referat)

Mastermodul II
  • mündliche Prüfung (20 min) über die Inhalte der Lehrveranstaltung und über die im Selbststudium angeeignete Forschungsliteratur

Grundlagenmodul kombiniert
  • Schriftliche Hausarbeit (wahlweise auch in theologischer Ehtik)
Inhalt:
Der Missbrauch der Kirche ist ein Zeichen der Zeit. Seit 2002 nach den Ermittlungen des »Boston Globe Spotlight-Teams« erste Fälle von sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Priester der Erzdiözese Boston bekannt geworden sind, hat der Missbrauchsskandal in den christlichen Kirchen das Ausmaß eines weltweiten Tatbestandes angenommen. Allein im US-amerikanischen Klerus geht man im Zeitraum von 1950 bis 2002 von 10.667 registrierten Fällen und von etwa 4% betroffenen Priestern aus. Aktuelle Zählungen für Deutschland sprechen von 5%. Damit handelt es sich nicht um Einzelfälle, sondern um eine Manifestation struktureller Gewalt nicht nur »in«, sondern »der« Kirche – eben weil es sich bei den Tätern um Amtsträger handelt und gerade ihr ordinierter Stand eine Ermöglichungsbedingung für die Gewalttaten gewesen ist. Die sogenannte MHG-Studie zu „Sexuellem Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“, die eine Forschungsgruppe an den Universitäten Mannheim, Heidelberg und Gießen ab 2014 erarbeitete und 2018 veröffentlichte, hat diesen klerikalen Amtsmissbrauch öffentlich gemacht. Weitere Missbrauchsgutachten sind gefolgt. Sie weisen individuelle Menschenrechtsverbrechen ebenso nach wie das strukturelle Versagen der bischöflichen Kirchenleitung. Betroffenenverbände kritisieren bis heute offen die oft verschämte, bisweilen unverschämte und insgesamt viel zu zögerliche Aufarbeitung der katholischen Kirche mit den Überlebenden des Missbrauchs. Das Seminar fragt danach, was diesen Missbrauch der Kirche in seiner erschreckenden Einzigartikeit charakterisiert, was ihn möglich gemacht hat und warum er von den Kirchenleitungen so lange vertuscht worden ist. Die theologische Analyse entdeckt bei diesen Fragen die spezifische Struktur eines Klerikalismus, der nicht nur einen historisch in das 19. Jahrhundert zu situierenden männlichen Machtkomplex der römisch-katholischen Kirche darstellt, sondern eine äußerst prekäre theologische Ideologie, die unverändert fortwirkt und die Entscheidungsprozesse der Amtskirche in bedenklicher Weise bis heute prägt. Die Auseinandersetzungen um den Synodalen Weg und jüngste Äußerungen des römischen Kurienkardinals Quellet zum Unglauben in der deutschen Bischofskonferenz belegen das sehr deutlich. Tatsächlich stellt der Missbrauchsskandal die Glaubensfrage in der zeitgemäßen Form, ob wir Christen bereit sind, den vergewaltigten Opfern, die überlebt haben, zu glauben. Unter ihrer Anklage steht nicht allein die Glaubwürdigkeit der Kirche, es steht die Wahrheit des Evangeliums von Jesus, dem Christus auf dem Spiel. Diese Dramatik werden wir theologisch im gemeinsamen Gespräch einzuholen versuchen, indem wir uns theologischen Analysen, offiziellen Gutachten und den Zeugnisse Überlebender aussetzen. Im Zusammenhang des Bamberger Projekts für eine nachhaltige Theologie der Zukunft versteht sich das Seminar als Arbeit am SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.
Empfohlene Literatur:
  • Barbara Haslbeck/ Regina Heyder/ Ute Leimgruber/ Dorothee Sandherr-Klemp, Erzählen als Widerstand. Berichte über spirituellen und sexuellen Missbrauch an erwachsenen Frauen in der katholischen Kirche, Münster 2020;
  • Konrad Hilpert/ Stephan Leimgruber/ Jochen Sautermeister/ Gunda Werner (Hg.), Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Raum von Kirche. Analysen – Bilanzierungen – Perspektiven (= QD 308), Freiburg i. Br. 2020;
  • Gregor Hoff/ Julia Knop/ Benedikt Kranemann (Hg.), Amt – Macht – Liturgie. Theologische Zwischenrufe für eine Kirche auf dem Synodalen Weg (= QD 308), Freiburg i. Br. 2020;
  • Matthias Remenyi/ Thomas Schärtl (Hg.), Nicht ausweichen. Theologie angesichts der Missbrauchskrise, Regensburg 2019;
  • Hans-Joachim Sander, Anders glauben, nicht trotzdem. Sexueller Missbrauch der katholischen Kirche und die theologischen Folgen (= HUTh 50), Ostfildern 2021;
  • Jochen Sautermeister/ Andreas Odenthal (Hg.), Ohnmacht, Macht, Missbrauch. Theologische Analysen eines systemischen Problems, Freiburg i. Br. 2021;
  • Martin Stewen, Zwischen Kollar und Krawatte. Klerikalismus und (k)ein Ende?, Würzburg 2020;
  • Magnus Striet/ Rita Werden (Hg.), Unheilige Theologie! Analysen angesichts sexueller Gewalt gegen Minderjährige durch Priester, Freiburg i. Br. 2019;
  • Doris Wagner, Nicht mehr ich. Die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau (= edition a), Wien 2014;
  • Doris Wagner/ Christoph Schönborn, Schuld und Verantwortung. Ein Gespräch über Macht und Missbrauch in der Kirche, Freiburg i.Br. 2019;
  • Rita Werden, Schamkultur und Schuldkultur. Revision einer Theorie, Münster 2015.

 

Kritik des Rechts

Dozent/in:
Gabriel Jäger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bachelor »Theologische Studien«
– Grundlagenmodul kombiniert
– Dogmatik/Fundamentaltheologie: Vertiefungsmodul I
– Dogmatik/Fundamentaltheologie: Vertiefungsmodul II

Master »Religionen verstehen«
– Religion und Bildung: Religion und Gesellschaft: Mastermodul A (10 ECTS)
– Religion und Bildung: Religion und Gesellschaft: Mastermodul B (5 ECTS)
– Theologische Studien: Fundamentaltheologie und Dogmatik: Mastermodul (10 ECTS)
Bachelor »Philosophie«
folgt
Master »Philosophie«
Inhalt:
Was auch immer als geltendes Recht auftritt oder als vorgegebene natürliche Ordnung sozialer Verhältnisse behauptet wird, fordert die Frage nach seiner Legitimität heraus. Die Frage ist umso dringlicher je umfassender und tiefgreifender der individuelle Handlungsspielraum durch Herrschaftsordnungen reglementiert wird. Die eine Seite der Kritik des Rechts, die in diesem Seminar erprobt werden soll, stellt den Versuch dar, einen formellen Begriff des Rechts auf der Basis der wechselseitigen Anerkennung der Möglichkeit individueller Selbstbestimmung zu entwickeln, der als Kriterium für die Rechtmäßigkeit des Rechts dienen soll. Die andere Seite der Kritik befragt diesen formellen Begriff auf seine Grenzen hin. Insofern ein ernstes Interesse an der Möglichkeit der Selbstbestimmung aller besteht, erscheint die rechtliche Garantie des Schutzes vor Übergriffen unzureichend, und es stellen sich Fragen der ökonomisch und sozialen Teilhabe, der Bildung und der politischen Mitbestimmung. Im Rahmen des Institutsschwerpunks: Nachhaltigkeit reflektieren und gestalten ist das Seminar dem Ziel für nachhaltige Entwicklung Nr. 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen zugeordnet.

 

Oberseminar in Dogmatik und Fundamentaltheologie

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Angaben:
Seminar/Oberseminar, 1 SWS
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Alle Studierenden die in Fundamentaltheologie und Dogmatik eine Abschlussarbeit anfertigen, insbesondere Doktorandinnen.
Inhalt:
Das Seminar greift aktuelle Themen der Fächer Dogmatik und Fundamentaltheologie auf. Außerdem wird es an spezifischen Themenstellungen, welche die Teilnehmerinnen aus den Kontexten ihren Abschlussarbeiten vorbereiten, grundsätzliche Probleme, die das wissenschaftliche Arbeiten in inhaltlicher wie formaler Hinsicht aufwirft, erörtern.
Empfohlene Literatur:
wird im Seminar bekannt gegeben.

 

Tutorium zu den Vorlesungen »Jesus und die Kirche« und »Der Mensch in seiner Welt vor Gott«

Dozent/in:
Felicitas Kissling
Angaben:
Tutorien
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, U2/01.30
ab 24.4.2023
Inhalt:
In diesem Tutorium werden die Vorlesungen im Grundlagenmodul II nachbereitet. Anhand eigener Mitschriften und der gemeinsamen Lektüre einschlägiger Texte werden wesentliche Inhalte der Vorlesungen aufbereitet, in gemeinsamer Arbeit systematisiert und Lernmaterial erstellt. Die Vorlesungen zur Ekklesiologie (Jesus und die Kirche) und zur Sakramententheologie (Medien der Gottesbegegnung) sind im wöchentlichen Wechsel Gegenstand der Tutoriumssitzungen; ein detaillierter Plan wird Anfang des Semesters im VC bekanntgegeben.

 

Was ist Wahrheit? Kirche und Religion als Themen fundamentaltheologischer Reflexion [Was ist Wahrheit?]

Dozent/in:
Simon Steinberger
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/02.30
Inhalt:
Dieses Seminar richtet sich ausschließlich an Studierende, die sich auf die schriftliche Examensprüfung im Fach Fundamentaltheologie vorbereiten.

Eine Prüfungsleistung bzw. eine Verbuchung des Seminars in Modulen ist nicht vorgesehen.

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit [»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16)]

Dozentinnen/Dozenten:
Simon Steinberger, Stefan Huber
Angaben:
Seminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Nachhaltigkeit
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Einzeltermin am 8.5.2023, 9:00 - 14:00, U11/00.16
Einzeltermin am 8.5.2023, 18:00 - 20:00, U2/01.33
Bitte halten Sie sich den MO 8. Mai als Blocktag frei (im Gegenzug werden einige Semestertermine ausfallen).
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung vom 15.03.2023 (10:00 Uhr) bis 15.05.2023 (23:59 Uhr) über FlexNow.

FUNDAMENTALTHEOLOGIE UND DOGMATIK

Lehramtsstudiengänge (Staatsexamen, B./M. Sc., B./M. Ed.)
Vertiefungsmodul I (5 ECTS [+ eine Vorlesung])
Vertiefungsmodul II (5 ECTS [+ eine Vorlesung])
Vertiefungsmodul IIIa (5 ECTS)
Vertiefungsmodul IIIb (8 ECTS)

Bachelor »Theologische Studien«
(Module mit 5 ECTS bestehen aus zwei Veranstaltungen)
Grundlagenmodul kombiniert (5 ECTS)
Vertiefungsmodul I (5 ECTS)
Vertiefungsmodul II (5 ECTS)

Master »Religionen verstehen«
(Module mit 10 ECTS bestehen aus zwei Veranstaltungen)
Interreligiöse Studien: Theorie und Praxis des Interreligiösen Dialogs: Mastermodul (10 ECTS)
Religion und Bildung: Religion und Gesellschaft: Mastermodul A (10 ECTS)
Religion und Bildung: Religion und Gesellschaft: Mastermodul B (5 ECTS)
Theologische Studien: Fundamentaltheologie und Dogmatik: Mastermodul (10 ECTS)
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.

In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.

Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.

 

»Gott« auf die Probe stellen. Ein theologischer Experimentierkasten [»Gott« auf die Probe stellen]

Dozent/in:
Simon Steinberger
Angaben:
Seminar
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, U2/01.36
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung/Abmeldung vom 15.03.2023 (10:00 Uhr) bis 15.05.2023 (23:59 Uhr) über FlexNow.

EWS: Theologie in Gesellschaftswissenschaften
Modul A (3 ECTS mit Prüfungsleistung oder 2 ECTS »Teilnahme«)
Modul B (3 ECTS mit Prüfungsleistung)

Eine Verbuchung im weiteren Modulprogramm des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie und Dogmatik ist nicht vorgesehen. Für Studierende der Theologie im nicht-vertieften Lehramt besteht die Möglichkeit, das Seminar über die EWS-Schiene zu absolvieren.
Inhalt:
»Probier's doch mal...« ist eine gleichermaßen leichtfüßige wie folgenschwere Aufforderung zum Experimentieren. Der Verlockung, bekannte oder ausgetretene Pfade zu verlassen und den Gedanken in Settings, die dogmatisch nicht vorbelastet sind, freien Lauf zu lassen, steht die prekäre Rückfrage entgegen: Was wäre, wenn das »was wäre, wenn« (nicht) verfängt? Die Hypothese, dass der eine und einzige, liebende und vergebende Gott existiert, ist wirkmächtig. Was aber passiert, wenn wir die Variablen verändern und »Gott« zum Gegenstand unseres theo-logischen Experimentierkastens machen?

Das Seminar widmet sich zunächst den biblischen Versuchen, Versuchungen und Versuchsaufbauten (Hiob, Gen 22, Mt 4) und der Frage, wie wir Gott in unserem Denken aufspüren und die Verlässlichkeit der Gotteshypothese testen können. In einem zweiten Schritt entdecken wir die klassischen Gottesbeweise als Figuren des Suchens und Sinnierens neu. Wie kann ein theologischer Versuchsaufbau aussehen, der wahrheitsfähig die Rede von »Gott« erprobt? In diesem Zuge sollen Gottes Welt- und Menschverhältnis als (nie enden wollende) Beziehungspropbleme relfektiert werden, die einer geometrischen und literarischen Modellierung bedürfen. Ein abschließendes Durch-Spielen der Gottesidee schließlich provoziert die Anfrage, die die Vielzahl an Religionen an die Einheit von Gottes Wahrheit stellt.

Ausgehend vom Buch »Experimente mit Gott« (2021) des Kölner Religionsphilosophen und Systematikers Hans-Joachim Höhn wird im Seminar einer Theologie Raum gegeben, die abseits von Routinen und Konventionen der Bedeutung Gottes in experimenteller Weise nachzugehen als ihr Projekt versteht.

Dieses Seminar richtet sich an Studierende aus dem EWS-Bereich (Module »Theologie in Gesellschaftswissenschaften. Modul A / B«). Nur dort ist eine Verbuchung möglich. Der Leistungsnachweis wird erbracht über ein Portfolio, das im Zuge des Seminars erstellt wird.



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