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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Slavistik >> Slavische Sprach- und Literaturwissenschaft, Kunst- und Kulturwissenschaft >>

Seminare, Proseminare und Übungen

 

BA-Kolloquium

Dozent/in:
Erna Malygin
Angaben:
Kolloquium, ECTS: 1
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Termine werden je nach Bedarf festgelegt.
Inhalt:
Das Kolloquium soll den Absolventinnen und Absolventen am Lehrstuhl Slavischen Literaturwissenschaft die Möglichkeit zu intensiver Diskussion über Methoden und Fragestellungen in slavischer Literaturwissenschaft bieten.

 

Epochen der Slavischen Literaturen

Dozent/in:
Erna Malygin
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Modulstudium
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U5/02.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bis zu 8 Punkte können erworben werden. Gast- und Modulstudierende sind herzlich willkommen.
Inhalt:
Dieses Seminar des Aufbaumoduls Slavische Literaturwissenschaft wird regelmäßig in jedem Semester angeboten, jeweils mit verschiedenen Schwerpunkten. Es stellt eine Vertiefung der Veranstaltung Überblick über literarische Epochen (S) dar. Hier lernen Sie in einem sich über mehrere Semester erstreckenden Veranstaltungszyklus Autoren und Texte der einzelnen literarischen Epochen der Slavischen Literaturen vertieft kennen.
Die Prüfungsleistung für die maximale Punktzahl ist ein Referat mit Hausarbeit.

 

Epochen der Slavischen Literaturen: Begriffe/Topoi

Dozent/in:
Erna Malygin
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Studium Generale, Kultur und Bildung, Modulstudium
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, MG2/01.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bis zu 8 Punkte können erworben werden. Gast- und Modulstudierende sind herzlich willkommen.
Inhalt:
Dieses Seminar stellt eine Vertiefung der Veranstaltung Überblick über literarische Epochen (S) dar.
Die Prüfungsleistung für die maximale Punktzahl ist Referat mit Hausarbeit.

 

Überblick über literarische Epochen

Dozent/in:
Erna Malygin
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 5
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U5/01.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung gehört zum Basismodul.
Inhalt:
Die Übung/Vorlesung ist der zweite Teil des Basismoduls und vermittelt Ihnen erste Zugänge zur Literatur als einem geschichtlichen Prozess. Die Modul-Teilprüfung besteht aus einem mündlichen Test in Form eines Kurzreferats von 10 Minuten. Im ersten Teil des Basismoduls, der Einführung in die slavische Literaturwissenschaft, haben Sie Methoden, Arbeitsweisen und Themen kennengelernt. In unserer Veranstaltung wollen wir das Erlernte an konkreten Autoren und Texten in ihrer historischen Abfolge vertiefen und sehen, wie Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte funktionieren. Wir halten uns dabei an das Epochenmodell (Realismus, Romantik, Avantgarde usw.) und schauen uns für ihre Epoche typische Autoren und Texte an, die wir in ihrem historischen Umfeld wahrnehmen wollen. Sie bekommen die Möglichkeit, einen Autor oder einen Text aus verschiedenen Epochen der slavischen Literaturen zu wählen, um sein Kurzporträt vorzustellen. Sie lernen in dieser Veranstaltung, erste methodische Schritte in der Literaturwissenschaft anzuwenden und erhalten einen Zugang zur Literaturgeschichte und ihre Vernetzung mit der Kultur.

 

ChatGPT & Co in der Slavistik

Dozent/in:
Sandra Birzer
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, OK8/01.03
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anrechnung Module nach Absprache.
Inhalt:
Seit dem Hype um ChatGPT werden die Möglichkeiten und Risiken KI-basierter Anwendungen gesellschaftlich breit diskutiert. Dieses Seminar ist gedacht als "Raum für Experimente", in dem wir gemeinsam austesten, wie KI-basierte Anwendungen wie ChatGPT, DeepL etc. verwendet werden können, um Fragestellungen aus der slavistischen Sprachwissenschaft zu bearbeiten oder Lehrmaterialien zu erstellen, und wie wir dabei mit biased data und anderen Problemen umgehen.
Empfohlene Literatur:
wird zu Semesterbeginn im Seminar bekannt gegeben.

 

Die Lautstruktur slavischer Sprachen

Dozent/in:
Nikolay Hakimov
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, OK8/01.03
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Abschluss des Basismoduls Slavische Sprachwissenschaft sowie mindestens Grundkenntnisse einer slavischen Sprache sind empfohlen.

Modulzugehörigkeit Bachelor:
  • SlavLing-BA13: Aufbaumodul Ausgewählte Ebenen slavischer Sprachen
  • SlavLing-BA15: Aufbaumodul Methoden und Theorien der slavischen Sprachwissenschaft
  • SlavLing-BA21: Vertiefungsmodul Slavische Sprach- und Kulturwissenschaft

Nur nach der alten StPO:
  • SlavLing-BA32: Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft 2
  • SlavLing-BA33: Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft 3
  • SlavLing-BA35: Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft 5


Modulzugehörigkeit Master:
  • SlavLing-MA01: Mastermodul Slavische Sprachwissenschaft
  • SlavLing-MA12: Master-Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft
  • SlavLing-MA21: Erweiterungsmodul Slavische Sprachwissenschaft I
  • SlavLing-MA22: Erweiterungsmodul Slavische Sprachwissenschaft II


Modulzugehörigkeit Lehramt Russisch Gymnasium:
  • LAMOD-24-02-002
  • LAMOD-24-02-003a
Inhalt:
Die Wörter einer Sprache bestehen aus kleinen Einheiten, die man als Phoneme bezeichnet. In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit den Fragen beschäftigen, wie Phoneme definiert sind und wie sie sich zu Wörtern verbinden können. Offensichtlich sind Wörter keine bloßen Aneinanderreihungen von Phonemen, vielmehr ist ihre Gestalt durch eine hierarchische (prosodische) Struktur bestimmt, die in Form von Silben und phonologischen Wörtern hervortritt.

Die Lautstruktur eines Wortes zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass sie nicht immer gleich ist: Zum einen können Laute unter bestimmten Bedingungen entfallen, hinzugefügt werden oder auch andere Laute ersetzen, ohne dabei eine Bedeutungsveränderung an diesem Wort oder Wortteil herbeizuführen. Ersetzungen manifestieren sich manchmal sogar in der Orthographie, wie das der Fall im Bosnischen, Kroatischen, Montenegrinischen und Serbischen ist, etwa in den Wörtern Srbin "Serbe" versus Srpkinja "Serbin". Zum anderen kann die Lautstruktur eines Wortes variieren, je nach dem, wie das Wort morphologisch aufgebaut ist.

In dieser Lehrveranstaltung werden Sie sich also mit den Grundlagen der Phonetik, der prosodischen Struktur sowie mit den wichtigsten phonologischen Prozessen der modernen slavischen Sprachen vertraut machen (Assimilation, Vokalreduktion, Vereinfachungen von Konsonantengruppen usw.).
Empfohlene Literatur:
Hall, T. Alan (2011): Phonologie. Eine Einführung. Berlin, New York: De Gruyter. Die Texte zu den einzelnen Slavinen werden je nach vorhandenen Sprachkompetenzen zu Beginn der LV bestimmt und bekannt gegeben.

 

Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft

Dozent/in:
Sandra Birzer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, OK8/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit Bachelor:
  • SlavLing-BA01: Basismodul II Slavische Sprachwissenschaft (5 ECTS)

Modulzugehörigkeit Lehramt Russisch Gymnasium:
  • LAMOD-24-02-001: Basismodul Russische Sprachwissenschaft (6 LP)
Inhalt:
Solide sprachwissenschaftliche Kenntnisse sind nicht nur zur Bearbeitung linguistische Fragestellung grundlegend, sondern erleichtern auch den Spracherwerb. Die Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft gibt einen Überblick über die sogenannte Systemlinguistik, die den Kernbereich der Sprachwissenschaft bildet. Hierzu gehören die Phonetik und Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Formenlehre), Syntax (Satzbau), Semantik (Bedeutungslehre) und Pragmatik (Sprachgebrauch und seine Implikationen). Weiters wird ein Ausblick gegeben, wie systemlinguistischer Kenntnisse verwendet werden können zur Beantwortung von Fragen der "Bindestrich-Linguistiken" wie z. B. Soziolinguistik (Interaktion von Sprache und Gesellschaft) oder Sprachkontaktlinguistik.

Kenntnisse einer slavischen Sprache werden für die "Einführung" nicht vorausgesetzt. Am Ende des Kurses gibt es eine Klausur (= Modulteilprüfung). Das Tutorium ist eine dringend empfohlene Unterstützung zur Vergewisserung des erarbeiteten Stoffes sowie grundlegender Arbeitstechniken in der Slavischen Sprachwissenschaft.
Empfohlene Literatur:
wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben

 

Linguistische Werkstatt

Dozentinnen/Dozenten:
Sandra Birzer, Martin Haase
Angaben:
Oberseminar
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U5/01.17
Mi, 18:00 - 20:00, OK8/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Infos für Romanische Sprachwissenschaft:
Modulzuordnungen:
  • Oberseminar für Doktoranden, Profilmodul: selbständiges Arbeiten

Bitte beachten:
  • Flexnowanmeldung zur Teilnahme an der LV vom 01.04.- 30.04. (ab 10.00 Uhr)
  • Prüfungsanmeldung in Flexnow:
  • Module sind laut Univis zu belegen
  • VC-Anmeldung erforderlich

Infos für Slavische Sprachwissenschaft:

folgen in Kürze

 

Osteuropa im Film

Dozent/in:
Sebastian Kempgen
Angaben:
Übung/Tutorium, 1 SWS, benoteter Schein, ECTS: 1, Studium Generale
Termine:
Dies ist keine Präsenzveranstaltung, die Themen werden individuell bearbeitet.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit:
BA-Profilmodule (1 ECTS):
  • SlavLing-BA33: Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft 3
  • SlavLing-BA35: Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft 5

Ein Angebot zum Selbstudium, also keine Präsenzveranstaltung. Sämtliche Filme sind in deutscher Sprache, sprachliche Vorkenntnisse also nicht erforderlich. Das Angebot eignet sich damit für jedes Niveau ab Studienbeginn, also auch für Studienanfänger.
Gedacht ist das Angebot im BA für Profilmodule, in denen es Lehrveranstaltungen mit 1 ECTS gibt.
Inhalt:
Dieser Kurs ist keine Präsenzveranstaltung, sondern eine Möglichkeit zum angeleiteten Selbststudium. Und so funktioniert's: Sie wählen sich mind. drei Filme (zu je mind. 30 Min. Dauer) zu einem bestimmten Themenbereich (ein slavisches Land, eine Region, ein Sachthema) aus dem Fundus an landeswissenschaftlichen Dokumentarfilmen, die bei Prof. Kempgen verfügbar sind, aus, schauen diese Filme auf Ihrem eigenen Rechner an, lesen einige Begleittexte dazu und schreiben auf dieser Grundlage zur gewählten Thematik einen handschriftlichen Essay von 6 Seiten. Bearbeitungszeit: 6 Wochen. Die Filme können bei Prof. Kempgen entliehen werden. -- Diese Form des Selbststudiums kann jederzeit erbracht werden, in der vorlesungsfreien Zeit genauso wie in der Vorlesungszeit, aus formalen Gründen aber nur 1x pro Semester!

 

Partikeln: kleine Wörter mit viel Arbeit

Dozent/in:
Nikolay Hakimov
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, OK8/01.03
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Abschluss des Basismoduls Slavische Sprachwissenschaft sowie mindestens Grundkenntnisse einer slavischen Sprache sind empfohlen.

Modulzugehörigkeit Bachelor:
  • SlavLing-BA13: Aufbaumodul Ausgewählte Ebenen slavischer Sprachen
  • SlavLing-BA15: Aufbaumodul Methoden und Theorien der slavischen Sprachwissenschaft
  • SlavLing-BA21: Vertiefungsmodul Slavische Sprach- und Kulturwissenschaft

Nur nach der alten StPO:
  • SlavLing-BA32: Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft 2
  • SlavLing-BA33: Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft 3
  • SlavLing-BA35: Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft 5


Modulzugehörigkeit Master:
  • SlavLing-MA01: Mastermodul Slavische Sprachwissenschaft
  • SlavLing-MA12: Master-Profilmodul Slavische Sprachwissenschaft
  • SlavLing-MA21: Erweiterungsmodul Slavische Sprachwissenschaft I
  • SlavLing-MA22: Erweiterungsmodul Slavische Sprachwissenschaft II


Modulzugehörigkeit Lehramt Russisch Gymnasium:
  • LAMOD-24-02-002
  • LAMOD-24-02-003a
Inhalt:
Partikeln sind die am häufigsten verwendeten Wörter einer Sprache. Das wird deutlich, sobald man in ein Land einreist, in dem die Zielsprache gesprochen wird. Dennoch behandeln deskriptive Grammatiken diese Wörter oft stiefmütterlich; nicht selten bekommen sie wenig Aufmerksamkeit sowohl im Sprachunterricht als auch in entsprechenden Lehrwerken. Eine mögliche Erklärung für diese Situation ist der Umstand, dass sich die älteren linguistischen Ansätze mit der Bestimmung der Bedeutungen von Partikeln schwer getan haben. Die späten 1980er Jahre stellen aber einen Wendepunkt in dieser Situation dar, da es dank neuer theoretischer und methodischer Ansätze möglich wurde, Partikeln hinsichtlich ihrer Funktionalität bzw. ihres Bedeutungsumfangs genauer zu bestimmen. Besonders im letzten Jahrzehnt sind Arbeiten zu den häufigsten Partikeln der slavischen Sprachen erschienen, zu dem bosnischen/kroatischen/montenegrinischen/serbischen pa, dem polnischen no und dem russischen vot.

In dieser Lehrveranstaltung bekommen Sie einen Überblick über die traditionellen und neueren Zugänge zur Bestimmung von Partikeln als grammatischer Kategorie, wobei Gesprächspartikeln, auch bekannt als Diskursmarker oder -wörter, im Mittelpunkt stehen werden. Sie lernen Partikeln zu klassifizieren und sie mit geeigneten Methoden zu untersuchen und zu beschreiben. Für fortgeschrittene Studierende ist eine Beschäftigung mit sprachvergleichender Analyse von Partikeln möglich.
Empfohlene Literatur:
Auer, Peter und Yael Maschler (Hrgg.) 2016. The family of NU and NÅ across the languages of Europe and beyond: Structure, function, and history. Berlin: De Gruyter.

Dedaić, Mirjana N. und Mirjana Misković-Luković (Hrgg). 2010. South Slavic discourse particles. Amsterdam: John Benjamins.

Endresen, Anna, Laura A. Janda, Robert Reynolds und Francis M. Tyers. 2016. Who needs particles? A challenge to the classification of particles as a part of speech in Russian. Russian Linguistics 40(2),103–132.

Maschler, Yael und Deborah Schiffrin. 2015. Discourse markers Language, Meaning, and Context. In: Tannen, D., H. E. Hamilton und D. Schiffrin (Hrgg.) The handbook of discourse analysis, 189–221. Hoboken, NJ, USA: John Wiley & Sons.

Nikolaeva, T. M. 2005 [1985]. Funkcii častic v vyskazyvanii: na materiale slavjanskich jazykov. 2. izd., stereotipnoe. Moskva: Editorial URSS.

Rathmayr, Renate. 1985. Die russischen Partikeln als Pragmalexeme. München: O. Sagner.

 

Tutorium zur Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft

Dozent/in:
Anton Gomer
Angaben:
Tutorien, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Frühstudium, Hinweis: Das Tutorium beginnt in der 2. Semesterwoche (nach der ersten Sitzung der Einführung)
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Modulzugehörigkeit: Basismodul Slavische Sprachwissenschaft (zur Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft)

Für das Tutorium werden keine eigenen ECTS-Punkte vergeben; der Arbeitsaufwand ist in den ECTS der "Einführung" enthalten.
Inhalt:
Im Tutorium werden die Inhalte aus dem Einführungsseminar vertieft, erweitert und geübt. Außerdem bereitet es auf das wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Slavischen Sprachwissenschaft vor (wie gestaltet man ein Referat, eine Präsentation, wie schreibt man eine Hausarbeit, welche Formalia gibt es usw.). Ferner sollen Berufsfelder vorgestellt werden, für die Kenntnisse der Slavischen Sprachwissenschaft relevant sind. Die Veranstaltung dient auch dazu, alle Fragen rund um den Einstieg in das Studium zu besprechen, die sich bei Ihnen ergeben.

 

Einführung in die Slavische Kunst- und Kulturwissenschaft [Einführung SlavKuK]

Dozent/in:
Jeanette Fabian
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 6, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, OK8/01.03
Inhalt:
Die Einführung in die Slavische Kunst- und Kulturwissenschaft ist eine auf zwei Semester angelegte Veranstaltung (Basismodul I und Basismuodul II), in der zum einen (im Einführungsseminar des SoSe) die theoretischen und methodischen Grundlagen und zum anderen (in der Vorlesung im WiSe) die historischen Positionen der Slavischen Kunstepochen und Ausdrucksformen osteuropäischer Kulturen dargestellt und behandelt werden.

Im diessemestrigen Einführungsseminar werden zunächst Grundbegriffe und Grundfragen der Slavischen Kunst- und Kulturwissenschaft vorgestellt und erörtert, wie z.B. Fragen, was Kunst überhaupt ist, wie sich Kunstwerke von bloßen realen Dingen unterscheiden oder Fragen der Interpretation von Bildern und anderer nichtsprachlicher künstlerischer Systeme. Ferner sollen sowohl unterschiedliche Aspekte des Kulturbegriffs, z.B. die Beziehungen von Kultur vs. Natur, Kultur vs. Zivilisation oder die Funktionen von Kultur, als auch kulturwissenschaftliche Konzepte wie z.B. cultural studies, Interkulturalität oder Erinnerungskulturen diskutiert werden. Im Mittelpunkt der Kunst- und Kulturtheorien stehen Positionen der Semiotik, des Formalismus und des Strukturalismus, in denen künstlerische Werke und Kulturen primär als Zeichensysteme verstanden werden. Im Anschluss an die Reflexion der theoretischen Zusammenhänge sollen schließlich die erworbenen methodischen Kenntnisse anhand ausgewählter Beispiele aus der Architektur, Malerei, Graphik, Fotografie und dem Film im Seminar gemeinsam eingeübt werden.

Ein Seminarplan mit den genauen Themen und weiteren Literaturempfehlungen wird in der ersten Sitzung ausgegeben.
Empfohlene Literatur:
  • Assmann, Aleida: Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen. Berlin 2008.
  • Belting, Hans u.a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung. Berlin 1988.
  • Csáky, Moritz/ Leitgelb, Christoph (Hg.): Kommunikation, Gedächtnis, Raum. Kulturwissenschaften nach dem „Spatial Turn“. Bielefeld 2009.
  • Fachschaft Kunstgeschichte München (Hg.): Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele. Berlin 1989.
  • Frank, Susi K. (Hg.): Bildformeln. Visuelle Erinnerungskulturen in Osteuropa. Bielefeld 2018.
  • Held, Jutta/Schneider, Norbert: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche. Institutionen. Problemfelder. Köln/Weimar/Wien 2007.
  • Jaeger, Friedrich u.a. (Hg.): Handbuch der Kulturwissenschaften. 3 Bde. Stuttgart 2011.
  • Jakobson, Roman: Semiotik. Ausgewählte Texte 1919-1982. Frankfurt/M. 1988.
  • Lotman, Jurij M.: Kunst als Sprache. Untersuchungen zur Zeichenstruktur von Literatur und Kunst. Leipzig 1981.
  • Mukařovský, Jan: Kapitel aus der Ästhetik. Frankfurt/M. 1970.
  • Nünning, Ansgar u. Vera (Hg.): Konzepte der Kulturwissenschaften. Stuttgart 2003.
  • Schmücker, Reinold: Was ist Kunst? Eine Grundlegung. München 1998.

 

Oberseminar: Forschungskolloquium und Besprechung von Abschlussarbeiten [Oberseminar SlavKuK]

Dozent/in:
Jeanette Fabian
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, ECTS: 2
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, OK8/02.04
Das Oberseminar findet als Blockseminar statt. Die Einzeltermine werden in der Vorbesprechung am Do, d. 20.04., von 12-14 Uhr, in Absprache mit allen Teilnehmenden festgelegt. Das Oberseminar richtet sich dezidiert nicht nur an Absolvent:innen, sondern auch an Studierende, die Interesse daran haben, das eigene Arbeiten in einem Forum zu diskutieren.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Modulzugehörigkeit wird in der ersten Sitzung mit der Dozentin besprochen und festgelegt.
Inhalt:
Im Rahmen des Oberseminars sollen in der Entstehung befindliche wissenschaftliche Studien- und Abschlussarbeiten gemeinsam diskutiert und besprochen werden. Es können sowohl Bachelor- und Masterstudierende als auch Doktorand:innen und Postdoktorand:innen der Slavischen Kunst- und Kulturwissenschaft ihre aktuellen Arbeiten vorstellen. Darüber hinaus bietet das Seminar einen Rahmen für die Auseinandersetzung mit methodologischen Fragen kunst- und kulturwissenschaftlichen Arbeitens sowie für die Diskussion von aktuellen slavistischen Forschungsthemen. Auch fortgeschrittene Studierende können bei Interesse und nach einem Vorgespräch an dem Oberseminar teilnehmen.

Eine persönliche Anmeldung per Mail an mailto:jeanette.fabian@uni-bamberg.de ist erwünscht.

 

„Absolut modern sein“. Maschinendenken, Maschinenästhetik, Maschinenkunst in West- und Osteuropa [Maschinenkunst]

Dozent/in:
Jeanette Fabian
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden! Parallel zur Tagung der Graduiertenschule. Die Veranstaltung ist ggf. auch für die Studiengänge ‚Kunstgeschichte‘ und ‚Literatur und Medien‘ geeignet. Bitte vorher mit den entsprechenden Lehrstühlen absprechen.
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, OK8/01.03
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Eine persönliche Anmeldung per Mail ist erwünscht.

Weitere Hinweise zur Modulzuordnung im Rahmen von "Kulturelle Bildung":
  • Lehramtsstudiengänge RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A
  • M. Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B
  • „Wahlpflichtbereich“

Angaben zu ECTS:
  • Lehramtsstudiengänge RS/Gym: 2 ECTS-Punkte
  • Lehramtsstudiengänge RS/Gym: 4 ECTS-Punkte
  • M. Ed. Berufliche Bildung: 3 ECTS-Punkte
Inhalt:
Die These, dass der Mensch eine Maschine ist, war im 18. Jahrhundert noch lebensgefährlich und ihre Verbreitung wurde mit der Todesstrafe bedroht. Dies musste zumindest der Philosoph und Arzt Julien Offray de La Mettrie erfahren, als er sein Buch L’Homme Machine (Mensch Maschine, 1748) veröffentlichte. Mit der Aufklärung und der zunehmenden Industrialisierung gewann das propagierte materialistisch-mechanistische Menschenbild – zumeist verbunden mit der (atheistischen) Leugnung einer existenten Seele und gestützt durch die modernen Naturwissenschaften – jedoch zunehmende Akzeptanz. Die These von der materiellen psychophysischen Einheit des lebendigen Menschen richtet sich gegen jede Form eines theologischen Spiritualismus und gegen die idealistischen Spielarten eines Leib-Seele-Dualismus. Es ist der Beginn des so genannten Ersten Maschinenzeitalters, das sowohl neue – von der Maschine und dem Maschinendenken bestimmte – Lebens- und Arbeitsformen als auch neue künstlerische Ausdrucksformen und Auseinandersetzungen mit der Ästhetik der Maschine hervorbringt. Der Höhepunkt scheint bereits mit der avantgardistischen These – „…auch wir Maschinen, auch wir mechanisiert“ – Anfang des 20. Jahrhunderts erreicht zu sein, aber die Angleichung und Durchdringung von Mensch und Maschine, die Mensch-Maschine-Symbiose, ist gegenwärtig noch nicht abgeschlossen, wenn man z.B. an die aktuellen Entwicklungen virtueller Realitäten oder so genannter Künstlicher Intelligenzen denkt.

Im Seminar wollen wir uns zunächst mit dem philosophischen Maschinendenken und der Ästhetik der Maschine beschäftigen und uns z.B. mit Fragen auseinandersetzen, was es überhaupt bedeutet, den Menschen als eine Maschine zu denken, wie Maschinen unseren Alltag, unsere Arbeit und Umwelt beeinflussen oder wie unsere raum-zeitliche Wahrnehmung vom Gebrauch der Maschinen und technischen Medien (z.B. Verkehr und Information) beeinflusst wird. Der Schwerpunkt des Seminars wird im Bereich der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Maschine, der Maschinenkunst und der Kunstmaschinen liegen. Die Bildenden Künste und das Theater konkurrieren zunächst mit den ‚Maschinenkünsten‘ Fotografie und Film, reflektieren in ihren Werken jedoch auch die anthropologische Bedeutung der Maschine, indem z.B. der Mensch als bloß funktionierender psycho-physischer Apparat, als Automat oder mechanische Puppe dargestellt wird. Die besondere Bedeutung der Maschine ist ein globales Phänomen der Kultur und Kunst – dies wurde schon bei der ersten internationalen Ausstellung Machine Art 1934 im Museum of Modern Art in New York deutlich – und wir werden deshalb Beispiele sowohl aus der west- wie osteuropäischen modernen und avantgardistischen Kunst ausführlicher betrachten und miteinander vergleichen.

Die Maschine ist in der modernen Kultur und Kunst allgegenwärtig, schafft neue intermediale Kunst- und Ausdrucksformen und generiert sogar neue künstlerische Gattungen, angefangen mit der Fotografie und dem Film im 19. Jahrhundert, die sich allerdings erst im 20. Jahrhundert zu Kunstformen etablierten. Die Maschine bzw. der Fotoapparat und der Cinematograph diskreditieren die Fotografie und den Film, echte Kunstformen sein zu können, da sie, wie Walter Benjamin in seinem Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit ausgeführt hat – zu „einem Verlust der Aura“ führen. Wir werden anhand ausgewählter fotografischer (u.a. Krull, Rodčenko) und filmischer Beispiele (z.B. Vertov) die Bedeutung und die Darstellung der Maschine in den technischen Medien behandeln und daneben auch einige neue intermediale künstlerische Ausdrucksformen, die auf einer Maschinenästhetik gründen, betrachten, z.B. das mechanische Ballett oder andere mechanische Bewegungsformen. Auch in der modernen funktionalistischen Architektur steht das Maschinendenken im Zentrum, da – wie bereits Le Corbusier proklamierte – „das Haus eine Maschine zum Wohnen ist“. Die Maschine steht in der Architektur für Rationalität und Ordnung und insbesondere für die Dominanz der Funktion vor der Form (form follows function). Wir werden neben Beispielen von Le Corbusier oder dem Bauhaus Formen polnischer, tschechischer und sowjetrussischer Architektur analysieren, z.B. die funktionale Stadt Zlín oder Černichovs Maschinen- und Architekturphantasien. Die Schweizer Architektengruppe ABC hatte sogar die ‚Diktatur der Maschine‘ gefordert, was u.a. die Frage aufwirft, welche Wirkungen die ‚Wohnmaschinen‘ für die Lebensformen der Menschen und ihr Miteinander eigentlich haben. In der Geschichte der Musik haben die Maschinen das Klangspektrum zunächst erweitert und zur Maschinenmusik und zur modernen Klangkunst im 20. Jahrhundert geführt. Wir werden im Seminar zumindest einige Formen der maschinellen Klangkunst (u.a. von Russolo, Skrjabin, Antheil, Hindemith, Baku-Stadtkonzert) hören und besprechen. Abhängig von den Interessen der Seminarteilnehmer:innen können zusätzlich auch neuere Formen der elektronischen Maschinenmusik behandelt werden.
Empfohlene Literatur:
  • Banham, Reyner: Theory and Design in the First Machine Age. London 1960. (Dt.: Die Revolution der Architektur. Theorie und Gestaltung im Ersten Maschinenzeitalter. Reinbek 1964).
  • Broeckmann, Andreas: Machine Art in the Twentieth Century. Cambridge (Mass.) 2016.
  • Burckhardt, Martin: Philosophie der Maschine. Berlin 2018.
  • Olmo, Carlo/de Magistris, Alessandro (Hg.): Černichov, Jakov. Sowjetischer Architekt der Avantgarde. Stuttgart 1995.
  • Hollein, Max et al. (Hg.): Kunstmaschinen Maschinenkunst / Art Machines Machine Art. Heidelberg o.J.
  • Hultén, Pontus (Hg.): The Machine. As seen at the end of the mechanical age. New York 1968.
  • Johnson, Philip (Hg.): Machine Art. March 6 to April 30, 1934. New York, The Museum of Modern Art. Reprint des Katalogs, New York, Harry N. Abrams 1994.
  • Kolboom, Ingo/Krause, Joachim/Neyer, Hans-Joachim (Hg.): absolut modern sein. Culture technique in Frankreich 1889-1937. Berlin 1986.
  • Marshall, Jennifer Jane: Machine Art 1934. Chicago 2012.
  • Rauterberg, Hanno: Die Kunst der Zukunft. Über den Traum von der kreativen Maschine. Frankfurt/M. 2021.
  • Sutter, Alex: Göttliche Maschinen. Die Automaten für Lebendiges bei Descartes, Leibniz, La Mettrie und Kant. Frankfurt/M. 1988.

 

„Der Schlaf der Vernunft“. Traumbilder und Traumdiskurse in der Kunst und Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts [Traumbilder und Traumdiskurse]

Dozent/in:
Jeanette Fabian
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden! Die Veranstaltung ist ggf. für die Studiengänge ‚Kunstgeschichte‘, ‚Literatur und Medien‘ sowie ‚Romanistik‘ geeignet. Bitte vorher mit den entsprechenden Lehrstühlen absprechen.
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, OK8/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Eine persönliche Anmeldung per Mail ist erwünscht.

Weitere Hinweise zur Modulzuordnung im Rahmen von "Kulturelle Bildung":
  • Lehramtsstudiengänge RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A
  • M. Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B
  • „Wahlpflichtbereich“

Angaben zu ECTS:
  • Lehramtsstudiengänge RS/Gym: 2 ECTS-Punkte
  • Lehramtsstudiengänge RS/Gym: 4 ECTS-Punkte
  • M. Ed. Berufliche Bildung: 3 ECTS-Punkte
Inhalt:
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die künstlerischen Auseinandersetzungen und Visualisierungen des Traumes. Ausgehend von der Bedeutung des Traums in der Philosophie, die den Traum weniger als Thema, sondern vielmehr als Anlass nimmt, um über Grenzerfahrungen der Wirklichkeit, z.B. über den Unterschied von Wachbewusstsein und Traum, zu reflektieren, und ausgehend von den Traumdeutungen in der Psychologie bzw. Psychoanalyse, die bekanntlich mit den Arbeiten von Sigmund Freud in Verbindung stehen, sollen zunächst die Zusammenhänge von wissenschaftlichem Traumdiskurs und ästhetischem Traumbegriff untersucht und nachgezeichnet werden. Die Unterschiede zwischen Wachsein und Träumen, zwischen der Wirklichkeit und der Phantasie führen uns dabei zu verschiedenen Paradoxien, wie z.B. zu der Realität des Irrealen, da es ja gerade die Träume sind, die uns daran erinnern, dass das Irreale auch real sein kann.

Ausgehend von diesen Formen und Grundlagen des Traumwissens soll zunächst anhand einiger klassischer Traumbilder und graphischer Serien (z.B. Piranesis imaginäre Kerkerdarstellungen, Goyas Capriccos oder Füsslis Nachtmahr) diskutiert werden, wie in der Bildenden Kunst und insbesondere in der künstlerischen Moderne (von der Romantik bis zum Symbolismus) Träume visualisiert und gedeutet wurden. Im Anschluss daran wenden wir uns den Traumdiskursen, Traumtexten und Traumbildern des Surrealismus in Paris und Prag zu. Der Surrealismus verankert den Traum in einer besonderen Weise in seiner Programmatik und Ästhetik und bringt in einer beeindruckenden Vielzahl und Variabilität verbale wie visuelle Traumaufzeichnungen hervor. Die Traumprotokolle stehen am Anfang der surrealistischen Bewegung und die Traumbilder von Max Ernst und Salvador Dalí sowie die wohl kalkulierten irrealen Traumbilder im Werk von René Magritte haben den Surrealismus berühmt gemacht. Darüber hinaus werden wir auch einige onirische Schreibweisen bzw. literarische Formen von Traumtexten des französischen (A. Breton, P. Éluard, R. Desnos) wie tschechischen Surrealismus (V. Nezval, J. Heisler) behandeln, wobei das Spektrum von Texten, die vorgeben (authentische) Traumberichte zu sein, vom so genannten „automatischen Schreiben“ (écriture automatique) bis hin zu dem Entwurf von Traumerzählungen reicht, die fiktionale Formen des Traumtextes repräsentieren. Paradigmatisch werden wir Jindřich Štyrskýs Träume (1925-1940) und seine Prosaerzählung Emilie kommt im Traum zu mir (1933) sowie die surrealistischen Traumbilder und visuellen Traumgeschichten z.B. von Max Ernst oder Toyen/Heisler behandeln und diskutieren. Das Beziehungsgeflecht von Traum, Erinnerung, Wiederholung und Variation spielt dabei ebenso eine Rolle wie spezifisch surrealistische Topoi der Kindheit, Sexualität oder Subjektkonstruktion.

Abschließend werden wir uns mit dem fotografischen und filmischen Surrealismus beschäftigen. Gerade die Fotografie – eigentlich ein realistisches Medium – wurde von den Surrealisten als besonders geeignet betrachtet, um das „Unbewusste bewusst zu machen“. Man Rays Fotogramme oder Jaromír Funkes abstrakte Fotografien wurden als – wie Ribemont-Dessaignes sie nannte – „Traumbilder“ gedeutet, „wo die menschliche Phantasie freigelegt ist und märchenhafte Kluften überwindet“. Welche Bedeutung dem Traum im surrealistischen Film zukommt, werden wir anhand des surrealistischen Filmklassikers Un chien andalou (Ein andalusischer Hund, 1929) von L. Buñuel und S. Dalí behandeln. Auch im filmischen Werk des letzten noch lebenden großen Surrealisten, Jan Švankmajer, sind der Traum, die Imagination und die psychischen Grenzphänomene Hauptinspirationsquellen. Wir werden zum Abschluss des Seminars einige Beispiele aus Švankmajers Traum-Universum etwas genauer betrachten.

Ein ausführlicher Seminarplan mit den einzelnen Themen und weiteren Literaturempfehlungen wird in der ersten Sitzung verteilt. Ferner gibt es einen digitalen Handapparat, in dem einige Grundlagentexte und zu besprechende Bilder eingescannt sind. Besondere Sprachkenntnisse sind für die Teilnahme am Seminar nicht erforderlich. Gäste aus anderen Studiengängen sind nach Anmeldung willkommen.
Empfohlene Literatur:
  • Alt, Peter-André: Der Schlaf der Vernunft. Literatur und Traum in der Kulturgeschichte der Neuzeit. Darmstadt 2002.
  • Bergez, Daniel: Painting the Dream, from the Biblical Dream to Surrealism. New York 2018.
  • Bode, Ursula: Kunst zwischen Traum und Alptraum. Phantastische Malerei im 19. Jahrhundert. Braunschweig 1981.
  • Freud, Sigmund: Die Traumdeutung. Frankfurt/M.1982. Studienausgabe Bd. II.
  • Goumegou, Susanne/Marie Guthmüller (Hg.): Traumwissen und Traumpoetik. Onirische Schreibweisen von der literarischen Moderne bis zur Gegenwart. Würzburg 2011.
  • Jaguer, Edouard: Surrealistische Fotografie. Zwischen Traum und Wirklichkeit. Köln 1984.
  • Lenk, Elisabeth: Die unbewußte Gesellschaft. Über die mimetische Grundstruktur in der Literatur und im Traum. München 1983.
  • Mertens, Wolfgang: Traum und Traumdeutung. München 1999.
  • Niessen, Stefan: Traum und Realität. Ihre neuzeitliche Trennung, Würzburg 1993.
  • Queipo, Isabel Maurer: „Dunkle Kontinente“ und onirische Schreibweisen. Bausteine für eine alternative Genealogie der Traumliteratur von Nodier bis Cixous, Berlin u.a. 2021.



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