|
Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Humanwissenschaften >> Institut für Psychologie >> Master-Studiengang >> Pflichtbereich >>
|
Pflichtmodul Diagnostik (Vertiefung)
|
Arbeitspsychologische Diagnostik -
- Dozent/in:
- Robert Körner
- Angaben:
- Seminar, 2 SWS
- Termine:
- Di, 8:00 - 10:00, MG2/01.11
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Das Seminar wird angeboten für:
• Studierende des Studiengangs M.Sc. Psychologie im Pflichtmodul Diagnostik
Voraussetzung für das erfolgreiche Belegen des Seminars ist die aktive Mitarbeit, die das Lesen von wissenschaftlichen Texten sowie die Gestaltung einer Sitzung in Zusammenarbeit mit dem Dozenten erfordert.
- Inhalt:
- Das Seminar gibt einen Einblick in die gängigsten Verfahren der Arbeitspsychologie.
Die Arbeitspsychologie zielt auf die Steigerung der Effektivität und Produktivität bei gleichzeitigem Schutz des Arbeitenden vor Unfällen und Beeinträchtigungen (Occupational Health Psychology). Dabei sollen Gesundheit, Wohlbefinden und Persönlichkeit gefördert werden, indem die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Begonnen wird das Seminar mit einer Einführung in grundlegende arbeitspsychologische Theorien: Die Handlungsregulationstheorie, das Belastungs-Beanspruchungs-Modell, das Job-Demand-Control Model und das Modell beruflicher Gratifikationskrisen. Danach werden sowohl objektive als auch subjektive Verfahren zur Analyse und Bewertung von Belastungen, Beanspruchungen und Beanspruchungsfolgen kennengelernt, die entweder an der Person oder an den Arbeitsbedingungen ansetzen. Beispiele dafür sind das Tätigkeitsbewertungssystem (TBS), der Fragebogen zum Erleben von Intensität und Tätigkeitsspielraum in der Arbeit (FIT), die Beanspruchungsmessskalen (BMS II) und Verhaltensbeobachtungen. Hierbei wird stets Bezug zu aktuellster Forschung hergestellt wie dem Auftreten von kurzfristigen (Monotonie, Stress, psychische Sättigung) und langfristigen (Depression, KHK) negativen Beanspruchungsfolgen in der Arbeitswelt. Abgeschlossen wird das Seminar mit Richtlinien und Testempfehlungen zur Erstellung von Gefährdungsanalysen.
Das Seminar besteht aus Sitzungen, in denen wissenschaftliche Texte besprochen und diskutiert werden, frontalen Vorträgen zur Vermittlung zugrundeliegender Theorien sowie interaktiven Sitzungen, in denen sich mit verschiedenen Tests vertraut gemacht wird.
Ziel des Seminars ist es, eine Vielzahl arbeitspsychologischer Verfahren und dazugehöriger Theorien kennenzulernen. Zudem soll ein komprimierter Überblick über das Erstellen von Gefährdungsanalysen erworben werden und Aufmerksamkeit geschaffen werden, welche Verfahren zur Analyse von Arbeitstätigkeiten geeignet sind.
- Empfohlene Literatur:
- • Bungard, W., Holling, H., & Schultz‐Gambard, J. (1996). Methoden der Arbeits‐ und Organisationspsychologie. Weinheim, Germany: Psychologie Verlags Union.
• Hacker, W. (1995). Tätigkeitsbewertungssystem (TBS): Verfahren zur Analyse, Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten (Vol. 7). Zürich, Switzerland: vdf Hochschulverlag AG.
• Hacker, W., & Sachse, P. (2005). Allgemeine Arbeitspsychologie (2. Auflage). Bern, Switzerland: Huber.
• Rau, R. (2010). Befragung oder Beobachtung oder beides gemeinsam? - Welchen Instrumenten ist der Vorzug bei Untersuchungen zur psychischen Belastung und Beanspruchung zu geben? Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 60(9), 294-301.
• Rau, R., & Buyken, D. (2015). Der aktuelle Kenntnisstand über Erkrankungsrisiken durch psychische Arbeitsbelastungen. Zeitschrift für Arbeits-und Organisationspsychologie, 59(3), 113-129.
|
|
Familienpsychologische Begutachtung im Spannungsfeld von elterlichen Erwartungen, familienrechtlichen Rahmenbedingungen und diagnostischen Möglichkeiten -
- Dozent/in:
- Caroline Spielhagen
- Angaben:
- Blockseminar, 2 SWS
- Termine:
- Einzeltermin am 10.1.2020, 14:00 - 18:00, MG2/02.04
Einzeltermin am 11.1.2020, 9:00 - 18:00, MG2/02.04
Einzeltermin am 12.1.2020, 10:00 - 18:00, MG2/02.04
Vorbesprechung: Mittwoch, 23.10.2019, 16:00 - 18:00 Uhr, MG2/02.04
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Das Seminar wird für den Master-Studiengang Psychologie Diagnostik Vertiefung, Beschaffung und Integration diagnostischer Daten angeboten.
Voraussetzung ist neben der Bereitschaft zu aktiver Teilnahme die Vorbereitung und Präsentation eine Referats. Referat-Themen sowie die entsprechende Literatur werden in der Vorbesprechung bekannt gegeben.
- Inhalt:
- Das Thema familienpsychologische Begutachtung umfasst in diesem Semester verschiedene familienpsychologische Fragestellungen (elterliche Erziehungsfähigkeit, Regelung des Lebensmittelpunktes nach Trennung / Scheidung, Regelung des Umgangs).
Neben theoretischen und praktischen Fragen der familienpsychologischen Begutachtung geht es um die Frage, wie Eltern auch nach der Trennung gemeinsam und einvernehmlich für ihre Kinder präsent sein können. Zudem wird besprochen, welche speziellen Probleme im Rahmen der Begutachtung von Familien auftreten können und welche Strategien sich im Umgang mit diesen Problemen bewähren.
- Empfohlene Literatur:
- Dettenborn, E. & Walter, H. (2015). Familienrechtspsychologie. München: Ernst Reinhardt Verlag.
Salzgeber, J. (2018). Arbeitsbuch familienpsychologische Gutachten. Arbeitshilfen für ein sachverständiges Vorgehen bei der familienrechtspsychologischen Begutachtung. München: Beck.
Salzgeber, J. (2015). Familienpsychologische Gutachten. Rechtliche Vorgaben und sachverständiges Vorgehen. München: Beck.
Walper, S., Fichtner, J. & Normann, K. (2011). Hochkonflikthafte Trennungsfamilien. Weinheim: Juventa.
|
|
Rechtspsychologie / Glaubhaftigkeitsbegutachtung -
- Dozent/in:
- André Körner
- Angaben:
- Blockseminar, 2 SWS
- Termine:
- Einzeltermin am 23.11.2019, Einzeltermin am 24.11.2019, 9:00 - 18:00, MG2/01.03
Einzeltermin am 30.11.2019, 9:00 - 18:00, MG2/01.03, M3/02.10
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Das Seminar wird für den Master-Studiengang Psychologie Diagnostik Vertiefung, Beschaffung und Integration diagnostischer Daten angeboten.
Vorbesprechung und Themenvergabe erfolgen online und nach individueller Absprache
- Inhalt:
- Im Seminar vertiefen die Teilnehmer/innen ihre bereits im Studium erworbenen diagnostischen Kenntnisse im Feld der Rechtspsychologie. Neben einer allgemeinen Einführung in das Fach lernen die Studierenden die methodischen Grundlagen der Gutachtenerstellung anwendungsnah kennen. Für die Glaubhaftigkeitsbegutachtung als Teilgebiet werden die (straf-)rechtlichen, diagnostischen, ethischen, entwicklungspsychologischen und klinischen Rahmenbedingungen erläutert. Im Fokus stehen unter anderem:
Anlässe für Glaubhaftigkeitsbegutachtungen, Vergleich zu psychophysiologischen Methoden
Prüfvorgang in der Glaubhaftigkeitsbegutachtung (Mindestanforderungen nach dem BGH-Urteil, 1999)
Analyse von Realkennzeichen und Anwendung inhaltsorientierter Verfahren
Nach dem Kennen lernen der Grundlagen und Rahmenbedingungen wird der Gutachtenprozess anhand von Fallbeispielen, Originalaufnahmen und -dokumenten exemplarisch dargestellt. Im Seminar liegt der Fokus eher darauf, einen Überblick über den Ansatz der Glaubhaftigkeitsbegutachtung in Theorie und Praxis zu geben. Es handelt sich weniger um ein Begutachtungstraining. Schwerpunkte sind:
Aussageentstehung und entwicklung
Hypothesengeleitetes Vorgehen: Undeutsch-Hypothese, Lügenhypothese und Suggestionshypothese
Pseudoerinnerungen, Fremd- und Autosuggestion als Fehlerquellen im Begutachtungsprozess
Spezialfälle der Begutachtung bei kindlichen Opferzeugen und Beeinträchtigungen der Aussagenden
Vernehmungs- und Verhörtechniken, falsche Geständnisse
Im Seminar werden reale Fälle bearbeitet (z. Bsp. Verdacht auf Missbrauch, Vergewaltigung, etc.). Die Teilnehmer/innen sollten vorab prüfen, ob und wie sie mit diesen Themen umgehen möchten. Es gibt innerhalb des Seminars immer wieder die Möglichkeit zur Reflexion und Gelegenheiten die Themen einzuordnen und zu diskutieren.
- Empfohlene Literatur:
- Volbert, R. (2008). Glaubhaftigkeitsbegutachtung mehr als Merkmalsorientierte Inhaltsanalyse. Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie, 2(1), 12 19. https://doi.org/10.1007/s11757-008-0055-y
Volbert, R., & Dahle, K.-P. (2010). Forensisch-psychologische Diagnostik im Strafverfahren. Göttingen: Hogrefe.
Westhoff, K., & Kluck, M.-L. (2013). Psychologische Gutachten schreiben und beurteilen (6th ed.). Heidelberg: Springer.
|
|
|
|
|
UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof |
|
|