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Soziologische Theorie

Lehrveranstaltungen der Modulgruppe A] Soziologische Theorie
Zur aktuellen Zusammensetzung der Module

 

Sozialer Wandel und internationaler Vergleich: Die neusten Fortschritte in der Familiensoziologie

Dozent/in:
Wilfred Uunk
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, F21/03.48
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises: • Übernahme eines Referats • Kontinuierliche Teilnahme • Hausarbeiten (wöchentliche Aufgaben und individuelles Paper)
Besonderheiten: Ein Basisverständnis von Statistik (bivariate, multivariate regression) ist essentiel um den Kurs erfolgreich zu bestehen

Conditions for successful completion: • Take over a presentation on a specific theme • Continuous participation • Homework (weekly assignments and individual paper)
Prerequisites: A basic understanding of hypotheses testing with univariate and bivariate statistics as well as linear and logistic regression is essential for the successful completion of the course.
Inhalt:
In diesem Kurs geht es um die neusten Fortschritte in der Familiensoziologie. Es hat verscheidende Ziele: 1. Über spezifische Themen der Familiensoziologie, wie Homogamie (Similarität in Partnermerkmale), (Konsequenzen von) Ehescheidung, und Geschlechtsunterschiede am Arbeitsmarkt zu lehren. 2. Wichtige theoretische und methodische Fortschritte in dieser Forschung ab zu handeln: a. Makro-mikro Interaktionen b. Institutionellle Erklärungen (von Typologien bis zu Kontinumaßen) c. Nationalvergleichende Designs d. Longitudinale Designs 3. Studenten zu lehren die neusten Fortschritte in einem Teilgebiet der Familiensoziologie zu formulieren auf Basis einer Literatur-Review (so dass man gut für die Masterarbeit vorbereitet ist).
Lernziele: 1. Studenten verstehen die theoretische und methodische Fortschritte in Teilgebieten der Familiensoziologie (Homogamie, Ehescheidung, Geschlechtsunterschiede am Arbeitsmarkt). Dies wird geprüft anhand einer Übernahme eines Referats. 2. Studenten können die wichtigste Fortschritte in ein Teilgebiets der Familiensoziologie formulieren (‚State-of-the-art“), können angeben was die Lücke in der Literatur sind für weitere sozialwissenschaftliche Forschung, und können auf Basis dieser Review innovative, wissenschaftlich und gesellschaftlich wichtige Fragen formulieren. Dies wird geprüft anhand einer Literatur-Review.

This course treats recent advances in sociology of the family. It has several aims: 1. To lecture on specific themes within sociology of the family: homogamy (similarity in partner traits), (consequences of) divorce, gender inequality at the labor market 2. To treat important theoretical and methodological advances within this research a. Macro-micro interactions b. Institutional explanations (from typologies to continuous measures) c. Cross-national comparative approaches d. Longitudinal designs 3. To learn students how to review advancement in a specific field by review of the literature on a specific subtheme (in order to prepare well for a master’s thesis)
Learning goals: 1. Students understand recent theoretical and methodological advances in themes of family sociology: homogamy (similarity in partner traits), (consequences of) divorce, gender inequality at the labor market. This will be tested by student’s presentation on a specific theme. 2. Students are able to formulate the most important advances in a subtheme of family sociology (‘state of the art’), are able to identify the gaps in the literature for further social-scientific research students, and learn to develop innovative, scientifically and societally relevant research question based on the literature review. This will be tested by a written literature review-paper
Empfohlene Literatur:
Artikel (werden angekündigt)
Literature (To be announced)

 

Sozialer Wandel und internationaler Vergleich: Globalisierung und soziale Ungleichheit

Dozent/in:
Hans-Peter Blossfeld
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, FMA/00.07
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist (1) die kontinuierliche Teilnahme an der Veranstaltung (Lesen der Texte und aktive Beteiligung an der Diskussion), (2) die Übernahme eines Referats (mit PowerPoint-Präsentation) zum Thema einer der Sitzungen und (3) dessen schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit).

Depending on participants’ requests, the seminar „Social Change and Cross-national Comparison: Globalization and Social Inequality” could also be given in German or English or both.
Inhalt:
Der Globalisierungsprozess bedeutet nicht nur eine rasche Zunahme grenzüberschreitender Austausch- und Interaktionsbeziehungen, sondern auch eine wachsende Dominanz des Weltmarktes in den Nationalstaaten. Die damit einhergehende steigende Interdependenz der Akteure und die rasche globale Vernetzung durch moderne Informations- und Kommunikationssysteme erhöhen die Geschwindigkeit technologischer Innovationen und ökonomischer Wandlungsprozesse und revolutionieren die sozialen Strukturen moderner Gesellschaften. In diesem Seminar wird die Frage diskutiert, wie der Globalisierungsprozess durch länderspezifische Kontexte gefiltert wird und sich auf die Bildungs-, Berufs- und Familienverläufe der Individuen in verschiedenen OECD-Ländern auswirkt. Eine zu prüfende Grundthese lautet, dass der Globalisierungsprozess auf sehr verschiedene, historisch gewachsene Institutionensysteme und relativ starre Ungleichheitsstrukturen in den Nationalstaaten trifft, dort jeweils andere gesellschaftliche Problemkonstellationen hervorruft, die dann wiederum zu verschiedenen institutionellen Steuerungsstrategien im Umgang mit der Globalisierung führen. Konzeptionell wird sich das Seminar vor allem auf einen evolutionären Sozialstrukturansatz auf der Makroebene stützen, der mit einem dynamischen Rational Choice-Ansatz auf der Mikroebene verbunden wird. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob diese wachsenden temporalen Unsicherheiten, die Planbarkeit von Biographien erschweren und die Attraktivität langfristig wirksamer Entscheidungen und Selbstbindungen im Bildungs-, Beschäftigungs- und Familiensystem reduzieren.

 

Gesellschaftstheorie : Ausgewählte Probleme: Soziologische Theorie und Forschung

Dozent/in:
Thomas Kern
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, F21/03.84
Klausur am 11.02.2020
Inhalt:
Max Weber bezeichnete die Soziologie sinngemäß als eine "ewig junge" Wissenschaft und meinte damit, dass sie ihre Theorien und Konzepte immer wieder neu an den kulturellen Wandel anpassen müsse. Anders als etwa in den Ingenieur- und Naturwissenschaften, zeichnet sich der Gegenstand der Soziologie – die Gesellschaft – nicht nur durch eine enorme Komplexität aus, sie verändert sich auch mit großer Geschwindigkeit. Von "zeitlosen" Wahrheiten kann in der Soziologie folglich kaum die Rede sein. Damit formulierte Weber ein zentrales Problem, das die Soziologie bis heute beschäftigt und an dem sich jede neue Generation von Soziologen abarbeiten muss. Davon ausgehend beschäftigt sich die Vorlesung anhand konkreter Fallbeispiele mit den besonderen Eigenschaften soziologischer Theorien und Konzepte, beleuchtet die Beziehung zwischen soziologischen Begriffen und ihrem empirischen Gegenstand und geht der Frage nach, welche Konsequenzen sich daraus für die Forschung ergeben. Die Vorlesung richtet sich primär an MA-Studierende der Soziologie. Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten (ECTS): Siehe Modulhandbuch.
Empfohlene Literatur:
Alexander, Jeffrey C. 1987: Twenty Lectures. Sociological Theory Since World War II. New York: Columbia University Press (Kap. 1). Goertz, Gary. 2006. Social Science Concepts: A User's Guide. Princeton: Princeton University Press. Joas, Hans, und Wolfgang Knöbl, 2004: Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen. Frankfurt: Suhrkamp (Kap. 1). Sartori, Giovanni, 1970: Concept Misformation in Comparative Politics. The American Political Science Review 64: 4: 1033-1053. Schulze, Gerhard, 2019: Soziologie als Handwerk. Eine Gebrauchsanleitung. Frankfurt: Campus. Weber, Max. 1985: "Die Objektivität sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis." Pp. 21-101 in Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, herausgegeben von Max Weber. Stuttgart: Reclam.

 

Soziologie sozialer Konflikte: Politisierung der Wissenschaft/Politization of Science

Dozent/in:
Insa Pruisken
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, FMA/01.19
Inhalt:
"Die Situation ist inzwischen so ernst, dass wir Wissenschaftler unsere vornehme Zurückhaltung aufgeben müssen", sagt die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb in den Oberösterreicher Nachrichten am 18. Juli 2019 im Hinblick auf das Schmelzen der Gletscher in Österreich. Aber was bedeutet das für das Verhältnis von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, wenn Wissenschaftler politische Ziele verfolgen? Wie verändern sich dadurch gesellschaftliche Konfliktstrukturen? Kann die Einmischung der Wissenschaft zu einer Lösung von z.B. dem Klimawandel oder der Migrationskrise beitragen oder verschärft sie diese? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, lesen wir in diesem Seminar klassische Texte der Wissenschaftssoziologie (z.B. Merton, Kuhn, Mulkay, Latour, Hagstrom, Popper) und der Konfliktsoziologie (z.b. Weber, McAdams, Tilly, Coser). Das Seminar wird für englischsprachige Studierende geöffnet. Die zu lesenden Texte sind auf Englisch, die Diskussion wird zu großen Teilen auf Deutsch sein. Es handelt sich um einen Lektürekurs (ohne Referate) mit hohem Leseaufwand für die Studierenden. Die Leistungspunkte (sechs oder zwölf) werden durch eine Portfolioleistung erbracht.
Reading Course: The Politization of Science "In the meanwhile, the situation is so serious, that we, the scientists have to give up our elegant restraint", the climate researcher Helga Kromp-Kolb says in Oberösterreicher Nachrichten on July 18, 2019 regarding the glacial melting in Austria. But what does it mean for the relation of science, politics and society, when scientists pursue political goals? How do social cleavage structures change? Does the interference of science into politics contribute to the solution of, for example, climate change or migration crisis or does it intensify societal conflicts? To get to the bottom of these questions, we read classical texts from the sociology of science (Merton, Kuhn, Mulkay, Latour, Hagstrom, Popper) as well as sociology of conflicts (Weber, McAdams, Tilly, Coser). The class is open to Englisch-speaking students. Texts will be in English, however, the discussion will be in German as well (depending on how much English-speaking students participate). The class is a reading course including a high effort on reading for the students. ECTS-points (six or twelve) can be achieved through portfolio.

 

Soziologische Theorie und Forschung

Dozent/in:
Thomas Kern
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, F21/03.84
Klausur am 11.02.2020
Inhalt:
Max Weber bezeichnete die Soziologie sinngemäß als eine "ewig junge" Wissenschaft und meinte damit, dass sie ihre Theorien und Konzepte immer wieder neu an den kulturellen Wandel anpassen müsse. Anders als etwa in den Ingenieur- und Naturwissenschaften, zeichnet sich der Gegenstand der Soziologie – die Gesellschaft – nicht nur durch eine enorme Komplexität aus, sie verändert sich auch mit großer Geschwindigkeit. Von "zeitlosen" Wahrheiten kann in der Soziologie folglich kaum die Rede sein. Damit formulierte Weber ein zentrales Problem, das die Soziologie bis heute beschäftigt und an dem sich jede neue Generation von Soziologen abarbeiten muss. Davon ausgehend beschäftigt sich die Vorlesung anhand konkreter Fallbeispiele mit den besonderen Eigenschaften soziologischer Theorien und Konzepte, beleuchtet die Beziehung zwischen soziologischen Begriffen und ihrem empirischen Gegenstand und geht der Frage nach, welche Konsequenzen sich daraus für die Forschung ergeben. Die Vorlesung richtet sich primär an MA-Studierende der Soziologie. Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten (ECTS): Siehe Modulhandbuch.
Empfohlene Literatur:
Alexander, Jeffrey C. 1987: Twenty Lectures. Sociological Theory Since World War II. New York: Columbia University Press (Kap. 1). Goertz, Gary. 2006. Social Science Concepts: A User's Guide. Princeton: Princeton University Press. Joas, Hans, und Wolfgang Knöbl, 2004: Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen. Frankfurt: Suhrkamp (Kap. 1). Sartori, Giovanni, 1970: Concept Misformation in Comparative Politics. The American Political Science Review 64: 4: 1033-1053. Schulze, Gerhard, 2019: Soziologie als Handwerk. Eine Gebrauchsanleitung. Frankfurt: Campus. Weber, Max. 1985: "Die Objektivität sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis." Pp. 21-101 in Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, herausgegeben von Max Weber. Stuttgart: Reclam.

 

Soziologische Theorie: Digitalisierung der Gesellschaft

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Modulstudium
Termine:
Fr, 8:00 - 12:00, F21/03.79

 

Soziologische Theorie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Modulstudium
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/02.55

 

Soziologische Theorie: Politisierung der Wissenschaft/Politization of Science

Dozent/in:
Insa Pruisken
Angaben:
Seminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Modulstudium
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, FMA/01.19
Inhalt:
"Die Situation ist inzwischen so ernst, dass wir Wissenschaftler unsere vornehme Zurückhaltung aufgeben müssen", sagt die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb in den Oberösterreicher Nachrichten am 18. Juli 2019 im Hinblick auf das Schmelzen der Gletscher in Österreich. Aber was bedeutet das für das Verhältnis von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, wenn Wissenschaftler politische Ziele verfolgen? Wie verändern sich dadurch gesellschaftliche Konfliktstrukturen? Kann die Einmischung der Wissenschaft zu einer Lösung von z.B. dem Klimawandel oder der Migrationskrise beitragen oder verschärft sie diese? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, lesen wir in diesem Seminar klassische Texte der Wissenschaftssoziologie (z.B. Merton, Kuhn, Mulkay, Latour, Hagstrom, Popper) und der Konfliktsoziologie (z.b. Weber, McAdams, Tilly, Coser). Das Seminar wird für englischsprachige Studierende geöffnet. Die zu lesenden Texte sind auf Englisch, die Diskussion wird zu großen Teilen auf Deutsch sein. Es handelt sich um einen Lektürekurs (ohne Referate) mit hohem Leseaufwand für die Studierenden. Die Leistungspunkte (sechs oder zwölf) werden durch eine Portfolioleistung erbracht. Reading Course: The Politization of Science "In the meanwhile, the situation is so serious, that we, the scientists have to give up our elegant restraint", the climate researcher Helga Kromp-Kolb says in Oberösterreicher Nachrichten on July 18, 2019 regarding the glacial melting in Austria. But what does it mean for the relation of science, politics and society, when scientists pursue political goals? How do social cleavage structures change? Does the interference of science into politics contribute to the solution of, for example, climate change or migration crisis or does it intensify societal conflicts? To get to the bottom of these questions, we read classical texts from the sociology of science (Merton, Kuhn, Mulkay, Latour, Hagstrom, Popper) as well as sociology of conflicts (Weber, McAdams, Tilly, Coser). The class is open to Englisch-speaking students. Texts will be in English, however, the discussion will be in German as well (depending on how much English-speaking students participate). The class is a reading course including a high effort on reading for the students. ECTS-points (six or twelve) can be achieved through portfolio.

 

Soziologische Theorie: Soziologische Grundlagen der Kommunikation

Dozent/in:
Thomas Kern
Angaben:
Seminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Modulstudium
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, F21/02.41
Inhalt:
Das Seminar richtet sich primär an MA-Studierende des Studienschwerpunktes "Internet und Kommunikation". Zudem steht es allen MA-Studierenden im Modul ST2 offen. Der sogenannte "communicative turn" hat das sozialwissenschaftliche Denken seit den 1960er-Jahren auf revolutionäre Weise verändert. Dahinter steht die Vorstellung, dass sich die Gesellschaft grundlegend durch Kommunikation und Sprache konstituiert und strukturiert. Ohne Sprache gibt es keinen Zugang zur Wirklichkeit. Sie ist ein wesentliches Element menschlicher Sozialität. Vor diesem Hintergrund bietet dieses Seminar eine grundlegende Einführung in die soziologischen Grundlagen der Kommunikation. Zentrale Fragen lauten: Was ist Kommunikation? Was sind ihre Ursprünge? Was ist ein Diskurs? Wie entsteht Spra-che? Was sind die Funktionen der Kommunikation? Wie entstehen Kommunikationssysteme? Etc. Auf der Grundlage klassischer Studien und Ansätze werden zentrale Elemente sozialer Kommunikationsprozesse herausgearbeitet und diskutiert. Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten (ECTS): Siehe Modulhandbuch. Eine regelmäßige aktive Teilnahme wird nachdrücklich empfohlen.
Empfohlene Literatur:
Berger, Peter L., und Thomas Luckmann, 1989: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Frankfurt: Suhrkamp. Keller, Reiner, 2012: Diskurs - Macht - Subjekt Theorie und Empirie von Subjektivierung in der Diskursforschung. Wiesbaden: Springer. Schützeichel, Rainer, 2015: Soziologische Kommunikationstheorien. Konstanz: UVK. Tomasello, Michael, 2010: Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Watzlawick, Paul, Janet H. Beavin und Don D. Jackson, 1990: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. Bern: Hans Huber.

 

Soziologische Theorie: Zeitbewusstsein und Zeitstrukturen in modernen Gesellschaften

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Modulstudium
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, F21/03.79
Inhalt:
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Wandel des Zeitbewusstseins und der Zeitstrukturen in modernen Gesellschaften. Zeit ist ein zentraler Faktor bei sozialen Handlungen und der Konstruktion der sozialen Welt. Zeitphänomene, Zeiterfahrung, Zeitwahrnehmung, Zeitbewusstsein und Zeitstrukturen stehen in einem engen Zusammenhang mit der sozialen Praxis. Die Moderne wird oft als Neuzeit bezeichnet, die auf einem messbaren und unaufhaltsam fortschrittlichen Zeitverständnis beruht. Damit untrennbar verbunden sind zeitliche Phänomene wie Verdinglichung, Verdichtung oder Beschleunigung.
Das Seminar setzt folgende Schwerpunkte: Auf individueller Ebene steht die biographische Zeit im Fokus. In welchem Zusammenhang stehen Lebenszeit, biographische Zeitperspektive und soziale Zeitstrukturen? Auf gesellschaftlicher Ebene richtet sich die Aufmerksamkeit auf das organisatorische Zeitmanagement und die Beschleunigungsgesellschaft. Zum Ende wird diskutiert, ob und inwiefern wir gegenwärtige Tendenzen innerhalb der zeitlichen Organisation des sozialen Lebens beeinflussen oder möglicherweise neu gestalten können.

 

Gesellschaftstheorie: Ausgewählte Probleme: Debattierseminar

Dozent/in:
Gerhard Schulze
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, F21/03.50
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Module:
MA Soz A.1. Gesellschaftstheorie (PuStO 2012)
MASOZ-ST2 Soziologische Theorie (PuStO 2017)
MASOZ-ST3 Allgemeine Soziologie / Soziologische Theorie (PuStO 2017)
Inhalt:
Konzept
Mehr und mehr sind Universitäten zu Einrichtungen der bloßen Wissensvermittlung geworden. „Was denn sonst?“, bekommt man zu hören, wenn man dies kritisiert. Hier die Antwort von Aristophanes: „Menschen bilden bedeutet nicht ein Gefäß zu füllen, sondern ein Feuer zu entfachen.“ Dass Rabelais, Montaigne oder Pestalozzi Ähnliches gesagt haben, bezeugt die Zeitlosigkeit einer Versuchung, der alle Bildungsbemühungen ausgesetzt sind: das Abfragbare, Niedergeschriebene, Klausurrelevante in den Vordergrund zu stellen und dabei den obersten Zweck zu vergessen: „The great aim of education is not knowledge but action.“ Im Grunde ist dieser Satz von Herbert Spencer nur eine weitere Variante des Zitats von Aristophanes.
Wie steht es darum in der Soziologie? Im Medizinstudium gibt es die klinischen Semester. Im dualen System der beruflichen Bildung in Deutschland wird das praktische Lernen im Betrieb mit der Berufsschule kombiniert. Aber worin könnte praktisches Lernen in der Soziologie bestehen? So gut wie alle soziologischen Studiengänge antworten darauf mit immer anspruchsvolleren Ausbildungsangeboten für empirische Forschungsmethoden.
Das ist nicht falsch, aber unzureichend. Das Handwerk der Soziologie ist mit dem Abschluss der empirischen Arbeit noch keineswegs erledigt, denn diese Wissenschaft ist erst am Ziel, wenn sie die Menschen und Institutionen jenseits der Universität erreicht. Im Anschluss an die Forschung geht es um Interpretation, Kommunikation, Transfer und Teilnahme an öffentlichen Diskursen.
Dabei ist Selbstdenken im Rahmen der soziologischen Perspektive gefordert – etwa in öffentlichen Gesprächsrunden, Interviews, kurzfristig angeforderten Pressebeiträgen, in Vorträgen mit anschließender Diskussion oder in diversen Formen der Internetkommunikation. Das Debattierseminar soll auf solche Situationen vorbereiten; sein Ziel ist Einübung in öffentliche Soziologie durch learning by doing.
Anders als gewohnt steht dabei nicht Wissensvermittlung im Vordergrund. Vielmehr kommt es darauf an, jenes Wissen, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits mitbringen, spontan in der Dialektik des Gesprächs zu aktivieren, Widerspruch auszuhalten und zu erheben, mit Ungewissheit umzugehen und den Mut aufzubringen, unabhängig vom aktuellen Mainstream Stellung zu nehmen.
Die Themen des Debattierseminars werden gemeinsam formuliert; sie knüpfen an jeweils aktuelle Ereignisse und Streitfragen an. Dazu werden etwa eine Woche vor den Seminarsitzungen Informationen und Stellungnahmen aus verschiedenen Medien im Virtuellen Campus gepostet. Die Seminarsitzungen werden durch ein etwa 5- bis 10-minütiges Statement einer Teilnehmerin oder eines Teilnehmers eingeleitet. Daran schließt sich eine vom Seminarleiter moderierte und strukturierte Diskussion an. Die Debatte dreht sich zum einen um Hauptaspekte des jeweiligen Themas, zum anderen um die Frage, was es bedeutet, dieses Thema soziologisch anzugehen.
Die Seminarleistung besteht in den Debattenbeiträgen und in einer Hausarbeit, die sich an ein vorgestelltes Publikum jenseits der soziologischen Fachöffentlichkeit wendet – in Form eines Zeitungsartikels, eines längeren Leserbriefs, eines Vortrags, eines Radio- oder Fernsehfeatures oder eines im Internet verfügbar gemachten Textes.

Im Wintersemester 2019 / 2020 findet das 10. soziologische Debattierseminar an der Universität Bamberg statt.

Für das Debattierseminar im WS 2019/2020 wurde ein frei zugänglicher Kurs im Virtuellen Campus der Universität Bamberg eingerichtet. Mit Zuordnung zur ersten Sitzung am 17. Oktober 2019 finden Sie dort einen aktuellen Text zur Medienkultur in Deutschland.

Themenbeispiele aus bisherigen Debattierseminaren
  • Medienkultur in Deutschland
  • Wandel der Parteienlandschaft in Deutschland? Eine soziologische Interpretation der zurückliegenden Wahlen (Bayern, Hessen, Bundestag)
  • Wandel der Arbeitswelt durch Digitalisierung
  • Menschen und autonome Maschinen
  • Bedingungsloses Grundeinkommen
  • Identität im digitalen Zeitalter
  • Ostdeutschland und Westdeutschland 30 Jahre nach dem Mauerfall
  • Bürgerbeteiligung heute
  • Neue Formen des Journalismus
  • Sekundäre Viktimisierung
  • Polizeiaufgabengesetze und Sicherheitsdebatte
  • Predictive Policing
  • Burnout und die Arbeit am inneren Gleichgewicht
  • Der gegenwärtige Wandel der Geschlechterbeziehungen
  • Chemnitz und die Folgen
  • Hate Speech und Fake News
  • Postwachstumsgesellschaft
  • Geschlechterbeziehungen heute
  • „Generation Beziehungsunfähig“ – Selbstverwirklichung statt Partnerschaft?
  • Europa nach der Wahl 2019
  • Siedlungsformen von heute – Wandel, Probleme, Lösungsideen
  • Drogen, Sucht und Gegenmaßnahmen
  • Krankheit und Gesellschaft
  • Kommentarkultur im Wandel
  • Bedeutungswandel von Menschenrechten
  • Social Scoring: Zukunftsmodell oder Wiederkehr der Geschichte? China und die DDR im Vergleich



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