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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Europäische Ethnologie >>

Seminare/Hauptseminare

 

Einführung in die Europäische Ethnologie – Grundbegriffe und Fragestellungen [Einführung EuroEthno]

Dozent/in:
Monika Rank
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (2,5 ECTS): GM I; ggf. Master (7 ECTS): EM II (bei entsprechender Auflage in der Zulassung zum Studium).
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung wird nach Möglichkeit in Präsenz angeboten, ansonsten Online. Falls nur Online möglich iNähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieses Seminar wird ab dem WS 21/22 jedes Semester angeboten.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48950
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.

Achtung:
Inhalt:
Als geistes- und kulturwissenschaftliche Disziplin verfolgt das Fach Europäische Ethnologie in besonderem Maße das Ziel, die Menschen in ihrem kulturellen Handeln zu beschreiben und zu verstehen. Im Rahmen des Einführungsseminars lernen Sie hierfür kulturwissenschaftliche Grundlagen in Form von Grundbegriffen, Fragestellungen und ausgewählten Forschungsfeldern kennen.
Empfohlene Literatur:
  • Brednich, Rolf Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001.
  • Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. 4., aktual. Aufl. München 2012.
  • Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften (= Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie, 15). Marburg 2013.
  • Hirschfelder, Gunther: Europäischer Alltag im Fokus der Kulturanthropologie/Volkskunde. In: Conermann, Stephan (Hg.): Was ist Kulturwissenschaft? Zehn Antworten aus den „Kleinen Fächern“ (= Edition Kulturwissenschaft, 14). Bielefeld 2012, S. 135-174.
  • May, Sarah: Kultur. In: Heimerdinger, Timo/Tauschek, Markus (Hgg.): Kulturtheoretisch argumentieren. Ein Arbeitsbuch. Münster/New York 2020, S. 236-269.
Schlagwörter:
Einführung; Grundbegriffe; Fragestellung; Grundlagen

 

Erzählen über Katastrophen [Katastrophen]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Diese Lehrveranstaltung findet online synchron statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48955
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Als Bundeskanzlerin Angela Merkel im Juli 2021 die Flutgebiete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz besuchte, sprach sich von „gespenstischen Bildern“ und bekannte, „die deutsche Sprache kennt kaum Worte für die Verwüstung, die angerichtet ist“. Auf lange Sicht sind Katastrophen jedoch ein wichtiger Gegenstand traditioneller Sagen und lebensgeschichtlicher Erzählungen. Flutkatastrophen werden wie Epidemien, Hungersnöte, Dürre, Feuersbrünste, Grubenunglücke, Lawinenabgänge, Bergstürze, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Hurrikane, Flugzeugabstürze, Eisenbahnunglücke, Kriege und Terroranschläge narrativ begleitet und über Generationen tradiert. Die mit solchen Ereignissen einhergehenden Verluste von Menschen und die Zerstörung von Existenzen spiegeln sich in Erzählungen, vor allem in Sagen, Moralischen Geschichten, Flugblättern, Moritaten, Almanachen und Balladen, aber auch in modernen Medien. Wir beschäftigen uns in dem Seminar am Beispiel katastrophaler Ereignisse mit dem Erzählen als menschlichem Grundbedürfnis, das der Erklärung, Sinnfindung und Orientierung in der Welt sowie der Überwindung von Schock und Trauma dient. Wir blicken auf das Spannungsfeld zwischen "Materialität" und kultureller Konstruktion von Katastrophen als einem zentralen Thema der Erzählforschung.
Empfohlene Literatur:
  • Rieken, Bernd (Hg.). Erzählen über Katastrophen. Beiträge aus Deutscher Philologie, Erzählforschung und Psychotherapiewissenschaft (= Psychotherapiewissenschaft in Forschung, Profession und Kultur, Bd. 16). Münster u.a. 2016.
  • Rieken, Bernd (Hg.): Angst in der Katastrophenforschung. Interdisziplinäre Zugänge (= Psychotherapiewissenschaft in Forschung, Profession und Kultur, Bd. 27). Münster u.a. 2019.
  • Nagel, Alexander-Kenneth: Corona und andere Weltuntergänge. Apokalyptische Krisenhermeneutik in der modernen Gesellschaft. Bielefeld 2021.
  • Messerli, Alfred: Katastrophenmotive. In: Enzyklopädie des Märchens, Bd. 7, Berlin 1993, Sp. 1032-1035.
Schlagwörter:
Katastrophen, Krisen, Erzählforschung, Narrative, kollektives Gedächtnis, Angst

 

EuroEthno Seminare Do 14-18 Uhr U2/00.24

Dozent/in:
N.N.
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 14:00 - 18:00, U5/00.24

 

Europäische Ethnologie in der Schule [Europäische Ethnologie in der Schule]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, Kultur und Bildung, Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung wird als Online-Meeting (synchron/asynchron) angeboten. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieses Seminar wird in jedem Wintersemester angeboten.
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48965
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Die Einführungsveranstaltung Europäische Ethnologie in der Schule wurde gezielt für Student:innen der Lehramtsstudiengänge des EWS-Bereiches konzipiert. Neben Einblicken in die Fachgeschichte, ist es Zielsetzung des Seminars, die Studierenden an die Problem- und Forschungsfelder sowie die Arbeitsweisen der Disziplin heranzuführen. Primär werden dazu exemplarisch relevante Forschungstendenzen und -perspektiven in ihren Anwendungsmöglichkeiten für den Schulalltag reflektiert und diskutiert. Ziel der einführenden Veranstaltung ist es demnach, einen ersten Einblick in das Fach der Europäischen Ethnologie zu ermöglichen.
Empfohlene Literatur:
  • Bischoff, Christine/Oehme-Jüngling, Karoline/Leimgruber, Walter (Hgg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern 2014.
  • Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. 2., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2007.
  • Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. 4., aktual. Aufl. München 2012.
  • Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften (= Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie Bd. 15). Marburg 2013.
  • Lauterbach, Burkhart: Von der Heimatkunde zur Europäischen Ethnologie: Volkskunde als vergleichende Alltagskulturforschung. In: Augsburger Volkskundliche Nachrichten 6. 2000. 1. S. 5-25.
  • Weber-Kellermann, Ingeborg/Bimmer, Andreas C./Becker, Siegfried: Einführung in die Volkskunde/Europäische Ethnologie. Eine Wissenschaftsgeschichte (=Slg. Metzler Bd. 79). 3., vollst. überarb. u. aktual. Aufl. Stuttgart u.a. 2003.
Schlagwörter:
Fachgeschichte, Quellen, Methoden, Forschungsfelder, Schule, Forschungstendenzen, Forschungsperspektiven, Heimatkunde

 

Heimat – Konturen und Konjunkturen des Heimatdiskurses [Heimat]

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Nachhaltigkeit, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II Studium Generale (3 oder 5 ECTS); Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.05
Die erste Sitzung findet in Präsenz statt, in dieser Sitzung wird über das weitere Format gesprochen. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48954
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Heimat – Schlüsselwort, Reizwort, Kampfbegriff. Das Konzept „Heimat“ beanspruchen politische Gruppierungen von links bis rechts für sich. „Heimat“ lässt sich als scheinbar genauere Bestimmung vor viele Phänomene setzen. Es scheint, als würden Sachverhalte damit zugänglicher, vorstellbarer, sympathischer und menschlicher. Die Unbestimmtheit des Begriffs entdeckt seine emotionale Seite, die ihn für Marketingzwecke jeder Art (z.B. Werbeindustrie) attraktiver macht. Heimat markiert eine lokale Identifizierung, die als Kristallisationspunkt in einer komplexen Welt dient und eine diskursiv konstruierte Überschaubarkeit von soziokulturellen und räumlichen Konstellationen anbietet. Für den Philosophen Ernst Bloch ist Heimat ein Ort, an dem Menschen sich selbst und anderen gegenüber nicht entfremdet sind, an dem sie zusammen, im Gleichgewicht mit der Natur leben können, frei von Ausbeutung und gegenseitiger Konkurrenz. Gerade wenn größere Einheiten zerbrechen oder gefährdet sind, hat das Thema „Heimat“ Hochkonjunktur. Das Seminar folgt den Konturen und Konjunkturen des Heimatdiskurses in seinem historischen Werdegang und der besonderen Prägung ab dem 19. Jahrhundert sowie den seitherigen Ausformungen in Kunst, Literatur und Film. Die jeweiligen räumlichen, zeitlichen, sozialen und kulturellen Verortungen im historischen Kontext und das Verhandeln von Heimat als Natur und Landschaft sowie in aktuellen lebensweltlichen Zusammenhängen (Problemfeld Migration – Heimat – Identität) werden im Mittelpunkt des Seminars stehen.
Empfohlene Literatur:
  • Bastian, Andrea: Der Heimat-Begriff. Eine begriffsgeschichtliche Untersuchung in verschiedenen Funktionsbereichen der deutschen Sprache. Berlin 1995.
  • Bunke, Simon: Heimweh. Studien zur Kultur- und Literaturgeschichte einer tödlichen Krankheit. Freiburg i.Br. u.a. 2009.
  • Cremer, Will (Red.): Heimat. 2 Bde. Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung Bonn. Bielefeld 1990 (Bd. 1: Analysen, Themen, Perspektiven, 911 S.; Bd.2: Lehrpläne, Literatur, Filme, 543 S.).
  • Greverus, Ina-Maria: Der territoriale Mensch. Ein literaturanthropologischer Versuch zum Heimatphänomen. Frankfurt/M. 1972 (= zugl. Habil.-Schr. Gießen 1970).
  • Korfkamp, Jens: Die Erfindung der Heimat. Zu Geschichte, Gegenwart und politischen Implikaten einer gesellschaftlichen Konstruktion. Berlin 2006.
  • Lobensommer, Andrea: Die Suche nach „Heimat“. Heimatkonzeptionsversuche in Prosatexten zwi-schen 1989 und 2001. Frankfurt/M. u.a. 2010.
  • Oesterhelt, Anja: Geschichte der Heimat. Zur Genese ihrer Semantik in Literatur, Religion, Recht und Wissenschaft. Berlin 2021 (= Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur, Bd. 157)(= zugl. Habil.Schr.)(Ersch. 13.Nov. 2021).
  • Scharnowski, Susanne: Heimat – Geschichte eines Missverständnisses. Darmstadt 2019.
  • Weigand, Katharina (Hrsg.): Heimat. Konstanten und Wandel im 19./20. Jahrhundert. Vorstellungen und Wirklichkeiten. 1. Kolloquium des Alpinen Museums. München 1997.
Schlagwörter:
Heimatraum, Heimatgefühl, Heimatliebe, Vaterland, Heimweh, Heimatverlust, Neubeheimatung, Heimatschutz, Heimatwerk, Heimatpflege, Naturschutz, Identität, Hybridität, Translokalität, Glokalisierung

 

Lustig ist das Zigeunerleben!? Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart [Antiziganismus in Geschichte und Gegenwart]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Studium Generale (3 oder 5 ECTS); Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48964
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Antiziganismus, als eine Facette gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, beschreibt eine spezielle Form des Rassismus gegenüber sozialen Gruppen und Personen, die mit dem Stigma „Zigeuner:in“ identifiziert, geächtet oder verfolgt wurden und werden. Die Anfänge dieser Benachteiligung und Ausgrenzung, die sich im Nationalsozialismus bis zum Völkermord radikalisierten, reichen bis ins Mittelalter zurück. Und auch noch heute ist die Diskriminierung und Verfolgung von Sinti:ze und Rom:nja und Menschen, die diesen Minderheiten zugeordnet werden, weit verbreitet und kaum geächtet. Ziel des Seminares wird sein, mit Hilfe der Methoden der Europäischen Ethnologie das Phänomen Antiziganismus, in seiner gesellschaftlichen Einbettung in Geschichte und Gegenwart, zu beleuchten und zu hinterfragen. Welche (antiziganistischen) Bilder von Sinti:ze und Rom:nja werden beispielsweise durch Kultur und Medien verbreitet? Wie ist das Verhältnis von Kirchen und Staat zum Thema? Wie zeigt sich Diskriminierung von Sinti:ze und Rom:nja in Bildungseinrichtungen und welche Gegenstrategien gibt es?
Empfohlene Literatur:
  • Baumann, Thomas: Antiziganismus. Soziale und historische Dimensionen von "Zigeuner"-Stereotypen. Heidelberg 2015.
  • Benz, Wolfgang: Sinti und Roma: die unerwünschte Minderheit. Über das Vorurteil Antiziganismus. Berlin 2014.
  • Bogdal, Klaus-Michael: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Berlin 2014.
  • Hund, Wulf D.: Romantischer Rassismus. Zur Funktion des Zigeunerstereotyps. In: Ders. (Hg.): Fremd, faul und frei. Dimensionen des Zigeunerstereotyps. Münster 2014, S. 146-164.
  • Mappes-Niediek, Norbert: Arme Roma, böse Zigeuner. Was an den Vorurteilen über die Zuwanderer stimmt. 2., durchges. Aufl. Berlin 2012
  • Stender, Wolfram (Hg.): Konstellationen des Antiziganismus. Theoretische Grundlagen, empirische Forschung und Vorschläge für die Praxis. Wiesbaden 2016.
Schlagwörter:
Antiziganismus, Verfolgung, Rom*nja, Sinti*ze, Fahrende, Jenische, Stereotype, Erinnerungskultur, Emanzipation, Empowerment, nationale Minderheit, Rassismus, Diskriminierung

 

Musikgeschichte in Városlöd / Waschludt als Forschungsfeld der Europäischen Ethnologie [Musikethnologie]

Dozent/in:
Heidi Christ
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Bachelor (2,5 ECTS): AM III.
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, Raum n.V.
Das Seminar findet als Online-Angebot statt. Es wird eine Mischung aus asynchronen und synchronen Teilen sein, letztere finden montags, 18-20 Uhr statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik und dem Lehrstuhl für Fränkische Landesgeschichte der Universität Würzburg.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48953
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.

Im Anschluss an das Seminar ist für das SS 2022 (voraussichtlich im Juni 2022) eine siebentägige Exkursion nach Városlöd geplant.
Das Seminar dient der Vorbereitung auf die Exkursion; die Exkursion bezieht sich auf Inhalte des Seminars, daher wird die wechselseitige Teilnahme empfohlen.
Wenn Sie Interesse haben, an der Exkursion teilzunehmen, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff „Interessensbekundung Ungarn-Exkursion SS 22“ an sekretariat.euroethno(at)uni-bamberg.de.
Die Abgabe einer solchen Interessenbekundung ist selbstverständlich unverbindlich!
Weitere Infos zur Exkursion finden Sie unter: https://www.uni-bamberg.de/euroethno/aktuelles/artikel/ungarn-exkursion-im-ss-22-bitte-um-abgabe-von-unverbindlichen-interessensbekundungen/

Achtung:
  • Bei Belegung des Seminars im AM III ist die Teilnahme an der Exkursion nach Városlöd im SS 22 und die Anfertigung eines Exkursionsberichts verpflichtend!
Inhalt:
Bis in die Gegenwart leben Nachfahren fränkischer Siedler in Ungarn. Katholische Familien aus unterfränkischen Spessartorten wie Wiesthal, Hösbach, Kleinostheim und Stockstadt siedelten im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts in dem durch die Türkenkriege zerstörten Gebiet des ehemaligen Karthäuserklosters Lövöld/Leveld im Komitat Veszprém/Wessprim. In Folge des Zweiten Weltkrieges wurden viele deutschsprachige Dorfbewohner auch aus Városlöd ausgewiesen. Eine Volkstanzgruppe, eine Musikkapelle und mehrere Chöre pflegen auch im 21. Jahrhundert im ungarischen Ort Városlöd/Waschludt Traditionen ihrer deutschsprachigen Vorfahren. Im „Iglauer Park“, einer Art Schullandheim, betrieben von der Gemeinde und der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, werden heimatkundliche Programme angeboten, in Zusammenarbeit mit der Partnergemeinde Wiesthal entstand ein europäischer Kulturweg. Das Seminar beschäftigt sich mit der Geschichte und Folklore der Ungarndeutschen in Városlöd, mit einem deutlichen Schwerpunkt auf musikalischen Verbindungen nach Franken. Über Feld- und Archivforschung soll ein Grundstein gelegt werden für eine Exkursion im Sommersemester 2022.
Empfohlene Literatur:
  • Braun, Hartmut: Einführung in die musikalische Volkskunde. Darmstadt 1985.
  • Pinto, Tiago de Oliveira: Music As Living Hertiage. An Essay on Intangible Culture. Berlin 2018: https://e-pub.uni-weimar.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/4071/file/Pinto_Tiago_Music_Heritage.pdf
  • Steinmetz, Horst: Deutsche Lieder aus Ungarn. Elek. Walkershofen 1984.
  • Roth, Michael: Zur Geschichte von Waschludt/Városlöd. Bad Kreuznach 1990.
  • Hensen, Gottfried (Hrsg.): Ungarndeutsche Volksüberlieferungen. Erzählungen und Lieder. Marburg 1959.
Schlagwörter:
Applied Ethnomusiocology, Erinnerungskultur, Feldforschung, Folklore, IKE, Minderheiten, Musikethnologie, Musikgeschichte, Regionalgeschichte, Ungarndeutsch, Volksmusik

 

Straßen- und Hausnamen in Bamberg - Lesbarkeit der Stadt, Adressbildung und Kulturgeschichte [Straßennamen und ihr kulturhistorischer Kontext]

Dozent/in:
Stephanie Eißing
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II Studium Generale (3 oder 5 ECTS); Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Die Veranstaltung wird in Präsenz angeboten. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48963
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Straßennamen stehen für die Zeit, in welcher sie benannt wurden. Einerseits helfen sie praktisch bei der Orientierung in der Stadt. Andererseits kann die Betrachtung eines Stadtplanes mit seinen Straßenbenennungen von der historischen Entwicklung und Nutzung in der Stadt erzählen. Die Betrachtung des Stadtgrundrisses, die Geschichte der Adressbildung sowie die Entstehung von Straßen- und Platzbenennungen werden Thema des Seminares sein. Die Betrachtung von Straßen- und Platznamen als eine Art „kulturelles Archiv“ der Stadt wird ebenso ein Thema sein, wie auch heutige und zukünftige Straßenbenennungen und deren rechtliche Grundlagen bis hin zur derzeitigen Diskussion um Umbenennungen bestehender Straßennamen, die in vielen deutschen Städten geführt wird.
Empfohlene Literatur:
  • Fränkel, Heinz F.: Neue und alte Straßennamen in Bamberg. Straßennamen-Erklärungen. 3., wesentl. erw. Aufl. Bamberg 1998 [erschienen] 1999
  • Habel, Hubertus: Straßenkämpfe schrankenlos? Eine Übersicht zu inhaltlich relevanten Kriterien für Straßenbenennungen. In: Schönere Heimat 105, 3 (2015), S. 194-204.
  • Leupold, Bernd: Ehre, wem Ehre gebührt? Straßennamen als Spiegel des Zeitgeistes. Bayreuth und Bamberg im Vergleich. In: Hiery, Hermann Joseph (Hrsg.): Der Zeitgeist und die Historie. (= Bayreuther Historische Kolloquien, Bd. 15). Dettelbach 2001, S.53-78.
  • Winkelmann, Helmut: Das Recht der öffentlich-rechtlichen Namen und Bezeichnungen – insbesondere der Gemeinden, Straßen und Schulen. (= Neue Schriften des Deutschen Städtetages, Bd. 51). Stuttgart u.a. 1984.
Begleitend zum Seminar wird ein Semesterapparat in der TB5 eingerichtet.
Schlagwörter:
Stadtgeschichte Bamberg, Architekturgeschichte, Straßennamen, Hausnamen, Quartiere, Flurnamen, Stadtarchiv Bamberg, Staatsarchiv Bamberg, Historische Grundwissenschaften (Schrift, Karten), Personennamen

 

Texte effizient lesen und verstehen – Lektüreseminar [Lektüreseminar EuroEthno]

Dozent/in:
Nicolas Jagla
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Gender und Diversität, Bachelor (2,5 ECTS): BM I, AM I.
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Das Seminar findet als Online-Angebot synchron statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Lektüreseminar wird ab dem WS 21/22 jedes Semester angeboten.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48956
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.

Achtung:
Um die Module BM I und AM I mit 5 ECTS abzuschließen, ist neben dem Besuch des Lektüreseminars der Besuch einer Vorlesung erforderlich! Die Modulprüfung wird in der jeweiligen Vorlesung erbracht. Im WS 21/22 gilt dies für folgende Vorlesungen:
Inhalt:
Die Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Texten ist ein Kernelement der akademischen Ausbildung an Universitäten und (Fach-)Hochschulen. Problemorientiert zeigen sie die Anwendung von Theorien und Methoden. Fachliteratur bietet daher die Möglichkeit, sich neue Inhalte zu erschließen, unterschiedliche Standpunkte auszumachen und (fach-)wissenschaftliche Diskurse nachzuvollziehen. Fachliteratur bildet letztlich auch die Grundlage für eigene wissenschaftliche Arbeiten (z.B. Hausarbeiten, Abschlussarbeiten).
Dieser Lektürekurs greift anhand von wissenschaftlichen Texten den Themenkomplex der verschiedenen Vorlesungen auf, wobei er die Inhalte vertieft und erweitert. Dabei werden auch Texte aus Nachbardisziplinen (z.B. Geschichte, Geographie, Soziologie) berücksichtigt.
Empfohlene Literatur:
  • Gerstmann, Meike: Wissenschaftliches Arbeiten. Stuttgart 2021.
  • Forster, Gabriele: Effizient lesen. 8. überarb. u. erw. Auflage. Stuttgart 2021.
  • Franck, Norbert/Stary, Joachim: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. 16. überarb. Auflage. Paderborn 2011.
  • Mayring, Philipp: Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 12. überarb. Auflage. Weinheim 2015.
Schlagwörter:
Lektüreseminar, Bilddiskurse, Mobilität, Mittelalter, Gender, Diversität, Texte, wissenschaftliches Arbeiten

 

Vater, Mutter, Kind? Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Formen von Partnerschaft und Familie [Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Formen von Partnerschaft und Familie]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Gender und Diversität, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Master (7 ECTS): VM IV; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48960
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Traditionelle Kleinfamilien, unverheiratete Eltern mit Kind, Regenbogenfamilien, Alleinerziehende, Co-Parenting, kinderlose Paare oder Singles: die meisten von uns haben im Laufe ihres Lebens mit Sicherheit Erlebnisse, Erinnerungen und Emotionen zumindest zu einer dieser sozialen Gruppen, seien sie nun positiv oder negativ, gesammelt. Ziel des Seminares wird sein, den spürbaren Wandel der sozialen Institution „Familie“ sowie deren Bedeutungsverschiebungen in Vergangenheit und Gegenwart aufzuzeigen und zu verdeutlichen, welchen Einfluss etwa Sexualität, Religiosität, Emanzipation, Verhütung und Gender Pay Gap auf das Thema haben. Gleich ob „Vater, Mutter, Kind“, „Familie von morgen“, oder „bewusst alleinlebend“, für die Europäische Ethnologie, mit ihrem Interesse an den unterschiedlichsten Lebensformen und -welten der Bevölkerung Europas, lohnt sich allemal ein sorgfältiger Blick auf diesen vielfältigen Themenkomplex.
Empfohlene Literatur:
  • Bimmer, Andreas C.: Familienforschung. In: Brednich, Rolf Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Berlin 2001, S. 311-328.
  • Diabaté, Sabine/Ruckdeschel, Kerstin/Schneider, Norbert F.: Familienleitbilder in Deutschland: Kulturelle Vorstellungen zu Partnerschaft, Elternschaft und Familienleben. Berlin 2015
  • Flaake, Karin: Neue Mütter – neue Väter: Eine empirische Studie zu veränderten Geschlechterbeziehungen in Familien. Gießen 2014.
  • Grünheid, Evelyn: Wandel der Lebensformen in Deutschland. BiB Working Paper 2/2017. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Wiesbaden 2017.
  • Spory, Anke: Familie im Wandel: Kulturwissenschaftliche, soziologische und theologische Reflexionen. Münster 2013.
Schlagwörter:
Sexualität, Kinderbetreuung, Fertilität, familiäre Strukturen, Geschichte der Verhütung, Geburtenzahlen, Religiosität, Emanzipation, Partnerschaft, Homosexualität, Gender Pay Gap, Monogamie, Polyamorie, Regretting Motherhood

 

Vom Umgang mit Sachen [Sachen]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Bachelor (2,5 ECTS): AM III; Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Diese Lehrveranstaltung findet in Präsenz statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 07.09.2021 bis 31.10.2021 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=48959
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow, der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Mit dem Übergang zur Massenproduktion um 1900 beginnt eine Ideologisierung materieller Güter. In dieser Zeit beschäftigt sich die Volkskunde jedoch noch kaum mit der Analyse von Dingen; erst seit den 1970er Jahren rückt die Sachkulturforschung stärker in den Vordergrund europäisch-ethnologischer Forschung. Grundlage bildet dabei die Erkenntnis, dass der Mensch mit den Dingen ein soziokulturelles Gefüge bildet. Kein Ding ist zu banal, um es nicht in einen Kontext (historisch, ökologisch, ökonomisch, technisch, kulturell und gesellschaftlich) einzubetten. Die Vielzahl der Dinge, die wir besitzen, ihr schneller Wandel, der rasche Konsum führt zu ihrer Banalisierung und mangelnden Wertschätzung. Erst in jüngster Zeit wird die uns umgebende Sachkultur vom Gedanken der Nachhaltigkeit und Simplifizierung geprägt.
Das Seminar behandelt die Geschichte der Erforschung materieller Kultur – Begriffsdefinitionen – Mensch-Ding-Beziehung – Ding-Kontexte – Emotionale Handlungsaspekte im Umgang mit Dingen – Zugangsweisen zu Dingen.
Empfohlene Literatur:
  • Hahn, Hans Peter: Materielle Kultur. Eine Einführung (= Ethnologische Paperbacks). Berlin 2005.
  • Heidrich, Hermann (Hg.): SachKulturForschung (= Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums, Bd. 32). Bad Windsheim 2000.
  • Ders.: Dinge verstehen. Materielle Kultur aus der Sicht der Europäischen Ethnologie. In: Zs. f. Volkskunde 103 (2007), II, S. 223-236.
  • Korff, Gottfried/Rexer, Martin/Roller, Hans-Ulrich: 13 Dinge – Form – Funktion Bedeutung. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Museum für Volkskultur in Württemberg, Waldenbuch Schloss, Stuttgart 1992.
  • König, Gudrun M.: Wie Dinge zu deuten sind. Methodologische Überlegungen zur materiellen Kultur. In: Bayer. Jb. f. Volkskunde 2013, S. 23–33.
Schlagwörter:
Materielle Kultur, Nachhaltigkeit, Simplifizierung, Mensch-Ding-Beziehung, Konsum

 

Weltkulturerbe in der Romania

Dozent/in:
Patricia Alberth
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U5/01.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
• Teilnehmer/innen: ab 20 Teilnehmer/innen Warteliste

Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung

Französische Kulturwissenschaft, Italienische Kulturwissenschaft, Spanische Kulturwissenschaft

BA: Propädeutisches Modul, Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul Kulturwissenschaft Italienisch/Französisch/Spanisch Studium Generale
MA: Vertiefungsmodul Kulturwissenschaft Italienisch/Französisch/Spanisch Typ A, B, C, D, Profilmodul, Erweiterungsbereich
LA: Propädeutisches Modul, Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul, Examensmodul bzw. Profilmodul Kulturwissenschaft Italienisch/Französisch/Spanisch
Grundlagenmodul Kulturelle Bildung

Modulzuordnungen Europäische Ethnologie:
Bachelor (2,5 ECTS): BM II;
Master (4 ECTS): PM (Modulbeginn ab WS 21/22); EM II;
Master (5 ECTS): PM (Modulbeginn WS 17/18 bis SS 21);
Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II;
Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II

An-/Abmeldung über FlexNow2:
Anmeldung zur LV: 01.10.2021 - 31.10.2021
Abmeldung von LV: 01.10.2021 - 15.11.2021
Inhalt:
In diesem Kurs soll theoretisch wie praktisch mit einem Schwerpunkt auf dem romanischen Kulturraum das UNESCO-Welterbe untersucht werden. Bei Studierenden anderer Fächer sind nach Absprache kontrastiv auch andere Länder wählbar. Neben der aktiven Mitarbeit ist je nach Modulanforderung ein Portfolio, ein Referat ohne oder mit Hausarbeit als Leistungsnachweis möglich. Melden Sie sich für weitere Kursdetails und Arbeitsplan bitte im dazugehörenden VC-Kursraum an. Neben dem materiellen und immateriellen Weltkulturerbe in Frankreich, in Italien und in Spanien ist die weltweite Romania Thema: Wie laufen bspw. die Bewerbungsstrategien, welche Kulturbegriffe werden zugrundegelegt, welche denkmalpflegerischen wie touristischen Aspekte bestimmen das UNESCO-Welterbe.

Lesen Sie zur ersten Sitzung bitte aufmerksam: Generalkonferenz der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“, 1972, https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-02/UNESCO_WHC_%C3%9Cbereinkommen%20Welterbe_dt.pdf

Und besorgen Sie sich ergänzend: UNESCO-Zentrum für das Erbe der Welt: Richtlinien für die Durchführung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt Endfassung vom 2. Juni 2017, https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-01/UNESCO_WHC_Richtlinien_2015_Amtliche_Uebersetzung_AA_Juni_2017.pdf

Zur Lehrbeauftragten: Patricia Alberth übernahm zum 1. November 2013 die Leitung des Zentrums Welterbe Bamberg (ZWB). Zuvor war sie mehrere Jahre im UNESCO-Welterbezentrum in Paris tätig, wo sie für die Umsetzung der Welterbekonvention in Westeuropa und Nordamerika einschließlich Deutschland zuständig war. Vorab war sie maßgeblich an der Vorbereitung der UNESCO-Nominierung des Fagus-Gropius-Werks beteiligt. Für evtl. Beratungsbedarf vgl. https://www.uni-bamberg.de/romlit2/alberth/



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