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C

 

Minoritätenpolitik und Nationalismus in der Türkei und Iran

Dozentinnen/Dozenten:
Christoph Herzog, Roxane Haag-Higuchi
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 10, Studium Generale, Anmeldung über FlexNow!
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, U5/01.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Lehrveranstaltung kann in folgender Bereichen belegt werden:
  • BA IO 04/05 Fachwiss. Vertiefungsmodul I/II (mit/ohne schriftl. Hausarbeit)
  • Studium Generale
  • MA Iranistik (MHB 2012), Kernbereich und Erweiterungsbereich: MA Ir 03 Fachwiss. Modul I (mit/ohne schriftl. Hausarbeit);
  • MA Iranistik (MHB 2012), Kernbereich: MA Ir 06
  • Fachwissenschaftliches Intensivierungsmodul „Arbeitsfelder, Theorien u. Methoden der Iranistik (mit schriftl. Hausarbeit)
  • MA Iranistik (MHB 2015, Kernbereich): MA Ir 05 Aufbaumodul „Arbeitsfelder, Theorien und Methoden der Iranistik“ (mit schriftl. Hausarbeit); MA Ir 06 Fachwiss. Modul (mit und ohne schriftl. Hausarbeit)
  • MA Turkologie: Fachwissenschaftliches Modul I, II oder III (mit und ohne Hausarbeit)
  • MA Iranistik (MHB 2015, Erweiterungsbereich): MA Ir 14, 5 ECTS, (Referat)
  • MA-Studiengänge Arabistik, Islamische Kunstgeschichte und Archäologie, Islamwissenschaft, Turkologie: Erweiterungsbereich
Inhalt:
Minoritätenpolitik und Nationalismus sind in der Regel zwei Seiten derselben Medaille, so auch in Iran und in der Türkei. Die Veranstaltung führt in die grundlegenden theoretischen Begrifflichkeiten und Konzepte des Nationalismus und der Ethnizität ein und gibt einen historischen und vergleichenden Überblick der Minoritätenpolitik in den beiden Ländern seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts.

 

Politische Theorie II: Global Justice (Seminar Normative Politische Theorie)

Dozent/in:
Jürgen Sirsch
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, F21/03.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
The seminar will be held in English.
Leistungsnachweis: Presentation & Paper (Referat & Hausarbeit, deadline for the paper (Abgabetermin): 31.11.2016

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10:00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23:59 Uhr
Inhalt:
In a more and more globalized world, questions of justice arise with regard to global economic inequality, poverty, refugees, global warming and the like. Many theorists argue that justice or moral duties of assisting the poor do not stop at country borders but apply equally to all human beings (cosmopolitan positions). Others argue that there are special duties with regard to our fellow countrymen and that democratic self-determination implies a right of single states to refrain from giving equal consideration of justice to all human beings. In the seminar, we will discuss these basic normative-theoretical issues alongside more practical questions, for example: How should liberal democracies treat refugees and do rich countries have a moral duty to do more for them? How should migration be regulated, for example, is there a right to free movement across borders? Should we redistribute more resources to the global poor? How would a just global order look like (for example, with regard to issues of intellectual property rights and access to live-saving pharmaceuticals in poor countries)? How can we justly deal with the effects of global warming? Under what conditions can war be justified (for example: preemptive/preventive war, drone strikes, etc.)?
Empfohlene Literatur:
Pogge, Thomas / Moellendorf, Darrel (Hg.), 2008: Global Justice: Seminal Essays. Global Responsibilities: Volume I. St. Paul: Paragon House.

More literature will be announced in the seminar.

 

Politische Theorie III: Staat und Religion (Seminar zu ausgewählten Themen der Positiven Politischen Theorie)

Dozentinnen/Dozenten:
Carolin Stange, Reinhard Zintl
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
jede 2. Woche Mi, 14:00 - 18:00, F21/02.18
Einzeltermin am 8.6.2016, 14:00 - 18:00, F21/02.18
zweiwöchig
ab 20.4.2016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Referat + Hausarbeit (Portfolio)
Abgabetermin für Hausarbeit: 31.08.2016

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10:00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23:59 Uhr
Inhalt:
Das Verhältnis von Religion und Staat zwischen Laizismus und Theokratie ist nicht nur eine verfassungsrechtliche Frage, sondern hat auch starke gesellschaftspolitische und weltanschauliche Auswirkungen. Mediale Schlagworte wie Kruzifix- oder Kopftuchstreit beherrschen die Debatten der letzten Jahre.
In diesem Vertiefungsseminar soll erstens in einem historisch-ideengeschichtlichen Teil die Entwicklung der Beziehung zwischen Religion und Staat (insbesondere im Abendland) betrachtet werden. Zweitens sollen polare gegenwärtig einander gegenüberstehende Konzeptionen systematisch untersucht und verglichen werden - einerseits die Konzeption des weltanschaulich neutralen Verfassungsstaates und andererseits Konzeptionen einer engen Verbindung von Religion und Staat (z. B. am Beispiel der Idee einer Islamischen Republik).

 

Politische Theorie IV (Klassiker der Positiven Politischen Theorie)

Dozent/in:
Dominik Klein
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, F21/03.48
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Vier benotete Kurzessays, jeweils max. vier Seiten. In diesen Essays soll eine eigene These in Auseinandersetzung mit der Pflichtlektüre entwickelt und verteidigt werden. Die Essays müssen zu Beginn der jeweiligen Sitzung abgegeben werden.

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10:00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23:59 Uhr
Inhalt:
Inhalt dieses Seminars zur Positiven Politischen Theorie ist es, verschiedene politische Phänomene unter Zuhilfenahme ökonomischer und entscheidungstheoretischer Methoden zu analysieren und möglichst zu erklären. Auf der Grundlage bestehender ökonomischer Theorien werden exemplarisch politische und soziale Sachverhalte herangezogen und vor dem Hintergrund der Annahme beschränkt rationaler, nutzenmaximierender Akteure untersucht. Die zu analysierenden Phänomene sind sowohl allgemeine Verhaltensmuster, wie etwa die Entstehung von Vertrauen, als auch singuläre Ereignisse, wie etwa der Fall der Berliner Mauer. Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer mit Ansatz und Methodik der verwendeten Theorien vertraut zu machen, und sie in die Lage zu bringen, diese selber anzuwenden. Darüber möchte dieses Seminar gemeinsam eine Einschätzung der Leistungsfähigkeit und der Anwendungsbedingungen ökonomischer Theorien und weiterer analytischer Methoden der Politischen Theorie erarbeiten.
Empfohlene Literatur:
Wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben und teilweise bereitgestellt

14.4. Einführung
21.4. Grundlagen rationalen Handelns: Elster
28.4. wie konnten Marktwirtschaft und Kapitalismus jemals entstehen? Weede
5.5. entfällt (Christi Himmelfahrt)
12.5. The logic of collective action: Olson
19.5. Reformulating the commons: Ostrom
26.5. entfällt (Fronleichnam)
2.6. Aufstieg und Niedergang von Nationen: Olson
9.6. Economic Theory of political Action: Downs
16.6. entfällt
23.6. The Logic of Political Survival: de Mesquita
30.6. Dictatorship, Democracy and Development, Olson
7.7. Effective Choice in the Prisoner's Dilemma: Axelrod
14.7. Simulation sozialer Prozesse am Beispiel des Segregationsmodells, Schelling

 

PS: Einführung in die Logik kollektiver Entscheidungen

Dozent/in:
Johannes Schmidt
Angaben:
Proseminar, 2 SWS
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, F21/03.80
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Referat und Klausur
ECTS: 6 bzw. 5 Kreditpunkte

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10:00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23:59 Uhr
Inhalt:
In diesem Kurs wird eine Einführung in denjenigen Zweig der Theorie kollektiver Entscheidungen gegeben, der sich mit der formalen Analyse demokratischer Institutionen im Allgemeinen und mit der Logik alternativer Abstimmungsverfahren im Besonderen befasst. Im Mittelpunkt der Diskussion werden die normativen Eigenschaften und die positiven Konsequenzen von Mehrheitsentscheidungen stehen. Daneben wird eine Reihe von konkurrierenden Wahlverfahren (Pluralitätswahl, approval voting, Borda-Regel etc.) in die Untersuchung einbezogen. Im Zuge einer vergleichenden Betrachtung der diversen Prozeduren soll insbesondere die Manipulierbarkeit demokratischer Entscheidungen erörtert werden.
Empfohlene Literatur:
Textbuch
William H. Riker: Liberalism Against Populism. A Confrontation Between the Theory of Democracy and the Theory of Social Choice. Prospect Heights 1988 [Originalausgabe: San Francisco 1982].

Weiterführende Literatur

P. Bernholz und F. Breyer: Grundlagen der Politischen Ökonomie, Bd. 2: Ökonomische Theorie der Politik. Tübingen 31994.
D. Black: The Theory of Committees and Elections. Cambridge [1958] 2010.
S.J. Brams und P.C. Fishburn: Voting Procedures, in: K.J. Arrow, A.K. Sen und K. Suzumura (Hrsg.): Handbook of Social Choice and Welfare, vol. 1. Amsterdam 2002.
M. Dummett: Voting Procedures. Oxford 1984.
R. Farquharson: Theory of Voting. New Haven 1969.
P.C. Fishburn: The Theory of Social Choice. Princeton [1973] 2015.
D.C. Mueller: Public Choice III. Cambridge 2003.
H. Nurmi: Comparing Voting Systems. Dordrecht [1987] 2011.

 

PS: John Locke: 'Two Treatises of Government'

Dozent/in:
Johannes Schmidt
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, F21/03.79
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Referat und Klausur ECTS: 6 bzw. 5 Kreditpunkte

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10:00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23:59 Uhr
Inhalt:
Die von John Locke im Jahre 1689 anonym veröffentlichte Schrift Two Treatises of Government gilt als die grundlegende Rechtfertigung des demokratischen Verfassungsstaates der Neuzeit. Das Seminar wendet sich an Studentinnen und Studenten, die sich intensiv mit den philosophischen Argumenten dieser Schrift beschäftigen möchten. Die Diskussion wird sich im Wesentlichen auf Lockes zweite Abhandlung beschränken, in der er – im Gegensatz zur ersten Abhandlung, die der Kritik an Robert Filmers Begründung der absoluten Monarchie gewidmet ist – seine eigene Theorie einer legitimen politischen Ordnung entwickelt. Dabei sollen bevorzugt die Kapitel 1-13 und 18 behandeln werden.
Empfohlene Literatur:
Textausgaben
John Locke: Two Treatises of Government, edited by Peter Laslett (student edition). Cambridge 1988 (Cambridge University Press). John Locke: Zwei Abhandlungen über die Regierung, herausgegeben von Walter Euchner, übersetzt von Hans J. Hoffmann. Frankfurt/M. 142011 (Suhrkamp).

Sekundärliteratur
R. Ashcraft: Revolutionary Politics & Locke's 'Two Treatises of Government'. Princeton 1986. M. Becker, J. Schmidt und R. Zintl: Politische Philosophie. Paderborn 32012. W. Euchner: John Locke zur Einführung. Hamburg 32011. W. Kersting: Die politische Philosophie des Gesellschaftsvertrags. Darmstadt 2009 [Originalausgabe: Darmstadt 1994]. D.A. Lloyd Thomas: Locke on Government. London 1995. M. Rehm und B. Ludwig (Hrsg.): John Locke. Zwei Abhandlungen über die Regierung [= Klassiker Auslegen, Band 43]. Berlin 2012.

 

PS: Kants Politische Philosophie

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Interreligiöse Studien, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, F21/03.50
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Hausarbeit nach dem Seminar;
6 ECTS-Punkte;

auch als Übung möglich (wenn diese Veranstaltungsform von der Prüfungsordnung bzw. dem Modulhandbuch gefordert ist)

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10:00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23:59 Uhr
Inhalt:
Im Mittelpunkt des Diskussionsseminars steht die praktische Philosophie Immanuel Kants mit dem Schwerpunkt auf der Politischen Philosophie (d.h. seiner Rechts- und Staatsphilosophie). Kant gilt als einer der Höhepunkte der neuzeitlichen Bemühungen um eine philosophische Grundlegung von Gemeinschaft, Staat, Politik bis hin zur Forderung einer internationalen, globalen Friedensordnung. Er ist ein herausragender Klassiker nicht nur der Philosophie überhaupt, sondern eben auch der Politischen Theorie. Sein Begriff der Würde des Menschen war maßgeblich für unser Grundgesetz, seine Gedanken zur internationalen Ordnung wirkten sich in den Gründungsideen von Völkerbund und UNO aus.
Die Lehrveranstaltung beginnt zunächst mit einer textnahen Rekonstruktion der einschlägigen Lehrstücke Kants und ihrer Einbettung in den historischen Zusammenhang. Das weit wichtigere Ziel jedoch ist die kritische Diskussion und Prüfung der systematischen Ergebnisse und der Aktualität von Kants politischer Philosophie. Als deren Kernstück wird sich ein umfassender Freiheitsbegriff auf einem erstaunlich hohen Niveau des politisch-philosophischen Bewusstseins erweisen. Es wird schließlich auch mit Blick auf die nachkantische Politische Philosophie bis zur unmittelbaren Gegenwart zu prüfen sein, ob und wie weit die von Kant gelegte Messlatte philosophischer Reflexion der Grundprinzipien von Recht, Staat und Politik erreicht oder übertroffen worden ist. Dabei ist auch das Verhältnis der Politik zu anderen Bereichen sozialer Ordnung, wie etwa Moral, Religion und Wirtschaft, einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.

Das Seminar wird durchgehend in der Form des Sokratischen Dialogs durchgeführt, setzt keine spezifischen philosophischen Vorkenntnisse voraus und eignet sich daher auch als Einstieg in die theoretischen und praktischen Grundprobleme der Politischen Theorie.

 

S: Demokratie und Kapitalismus

Dozent/in:
Johann Waas
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Portfolio 6 ECTS-Punkte

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10:00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23:59 Uhr
Inhalt:
‚Marktkonforme Demokratie‘ - der an eine Rede Merkels angelehnte Begriff und die anschließende Diskussion, ob es nicht vielmehr um einen demokratiekonformen Markt gehen sollte, machen deutlich, dass die Vision eines sozial befriedeten Kapitalismus in jüngster Zeit wieder nachhaltig infrage gestellt wurde. Dabei schien das theoretische Problem, in welchem Verhältnis wirtschaftliche und politische Freiheit zueinander stehen, spätestens seit dem Scheitern des real existierenden Sozialismus und vor den jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrisen empirisch ‚gelöst‘; ihre Koexistenz war scheinbar alternativlos.
In der Debatte ist dabei in theoretischer Hinsicht zweierlei klärungsbedürftig: Erstens wie die Begriffe Demokratie und insbesondere Kapitalismus expliziert werden und zweitens unter welchen Voraussetzungen die Vereinbarkeit von Kapitalismus und Demokratie diskutiert werden können: Handelt es sich bei Kapitalismus und Demokratie um exklusive Konzepte, die aus prinzipiellen Gründen nicht kollisionsfrei gleichzeitig realisiert werden können oder kann das Verfolgen des einen Konzepts in Zielharmonie die Verwirklichung des anderen unterstützten? Bestehen etwaige Kollisionen tatsächlich auf der Konzeptebene oder sind es Konsequenzen spezifischer kapitalistischer Wirtschaftsordnungen, die mit demokratischen Werten kollidieren? Aus welchen Gründen lässt sich überhaupt Kapitalismus und Demokratie ein Wert zusprechen und welche normativen Implikationen gehen mit den Konzepten einher? Kurz: Worin könnte das normative Problem bestehen, wenn kapitalistische Wirtschaftsordnung und Demokratie aufeinandertreffen?
Empfohlene Literatur:
wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

 
 
Do8:00 - 10:00F21/03.79 Waas, J.
 
 
Do16:00 - 18:00F21/03.02 Waas, J.
 

S: Demokratie und Kapitalismus

Dozent/in:
Johann Waas
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Portfolio 6 ECTS-Punkte

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10:00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23:59 Uhr
Inhalt:
‚Marktkonforme Demokratie‘ - der an eine Rede Merkels angelehnte Begriff und die anschließende Diskussion, ob es nicht vielmehr um einen demokratiekonformen Markt gehen sollte, machen deutlich, dass die Vision eines sozial befriedeten Kapitalismus in jüngster Zeit wieder nachhaltig infrage gestellt wurde. Dabei schien das theoretische Problem, in welchem Verhältnis wirtschaftliche und politische Freiheit zueinander stehen, spätestens seit dem Scheitern des real existierenden Sozialismus und vor den jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrisen empirisch ‚gelöst‘; ihre Koexistenz war scheinbar alternativlos.
In der Debatte ist dabei in theoretischer Hinsicht zweierlei klärungsbedürftig: Erstens wie die Begriffe Demokratie und insbesondere Kapitalismus expliziert werden und zweitens unter welchen Voraussetzungen die Vereinbarkeit von Kapitalismus und Demokratie diskutiert werden können: Handelt es sich bei Kapitalismus und Demokratie um exklusive Konzepte, die aus prinzipiellen Gründen nicht kollisionsfrei gleichzeitig realisiert werden können oder kann das Verfolgen des einen Konzepts in Zielharmonie die Verwirklichung des anderen unterstützten? Bestehen etwaige Kollisionen tatsächlich auf der Konzeptebene oder sind es Konsequenzen spezifischer kapitalistischer Wirtschaftsordnungen, die mit demokratischen Werten kollidieren? Aus welchen Gründen lässt sich überhaupt Kapitalismus und Demokratie ein Wert zusprechen und welche normativen Implikationen gehen mit den Konzepten einher? Kurz: Worin könnte das normative Problem bestehen, wenn kapitalistische Wirtschaftsordnung und Demokratie aufeinandertreffen?
Empfohlene Literatur:
wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

 
 
Do8:00 - 10:00F21/03.79 Waas, J.
 
 
Do16:00 - 18:00F21/03.02 Waas, J.
 

S: Vergleichende Politikwissenschaft: BA/S Das politische System der USA

Dozent/in:
Johannes Schmidt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.03

 

S: Vergleichende Politikwissenschaft: BA/S Wahlsysteme

Dozent/in:
Johannes Schmidt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, F21/03.02

 

S: Vergleichende Politikwissenschaft: BA/S/Ü Das politische System der BRD

Dozent/in:
Johannes Schmidt
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, F21/02.31

 

V: Einführung in die Politische Theorie

Dozent/in:
Jürgen Sirsch
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 5, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, F21/01.37
Einzeltermin am 6.10.2016, 14:00 - 16:00, F21/01.37
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Klausur:
1. Termin: Mittwoch, 13.07.2016, 08.00 - 10.00 in F21 / 01.37
Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10.00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 29.06.2016, 23.59 Uhr

2. Termin: Donnerstag, 06.10.2016, 14.00 - 16.00 Uhr in F21 / 01.37
Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10.00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 22.09.2016, 23.59 Uhr

Tutorium
Im Tutorium werden einzelne Aspekte der Vorlesung im kleineren Kreis vertieft und gemeinsam offene Fragen geklärt. Weitere Infos finden Sie hier in Univis unter "TU: Tutorium zur Vorlesung "Einführung ...".
Ansprechpartner: Hendrike Hellmann mailto:hendrike.hellmann@stud.uni-bamberg.de
Inhalt:
Die Vorlesung stellt zentrale Begriffe und Theorien der Politischen Theorie vor. Der Aufbau der Vorlesung gliedert sich in drei Teile: Wissenschaftstheorie, Positive Theorien und Normative Theorien. Zunächst werden wir uns mit den Grundlagen wissenschaftlichen Forschens auseinandersetzen. Wie lässt sich die Qualität wissenschaftlicher Sprache beurteilen? Woran erkennt man die Güte wissenschaftlicher Theorien? (Chalmers 2007; Prim/Tilmann 2000). Diese Qualitätskriterien gelten für alle empirischen Wissenschaften. Für die Politikwissenschaft kommt hinzu, dass die zentralen Antriebskräfte des politischen Prozesses handelnde Akteure sind (Hollis 1995; Schimank 2000). Was sind die Bestimmungsfaktoren dieses Handelns? Wie lassen sich individuelle Handlungen zu sozialen Phänomenen aggregieren? Die grundlegenden handlungstheoretischen Orientierungen, die in der Politikwissenschaft verwendet werden, lassen sich schlagwortartig den Begriffen Homo Sociologicus und Homo Oeconomicus zuordnen (Esser 1999; Schimank 2000). Diese werden in ihrer Entwicklung vorgestellt und kritisch diskutiert. Abschließend sollen in der Politikwissenschaft zentrale normative Begriffe wie Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit anhand zentraler Referenztheoretiker vorgestellt werden (Kymlicka 1996; Becker/Schmidt/Zintl 2009). Dabei stehen die folgenden Fragen im Fokus: Wie sieht eine gerechte stabile Ordnung aus? Unter welchen Umständen darf ein Staat in meine persönliche Freiheit eingreifen? Inwieweit sind Umverteilungsmaßnahmen gerechtigkeitstheoretisch zu rechtfertigen? Zusätzlich werden grundlegende analytische Methoden (bspw. Gedankenexperimente) der politischen Philosophie vorgestellt und erläutert, wie eine wissenschaftliche Beschäftigung mit normativen Fragen aussehen kann (siehe z. B. Leopold/Stears 2008).

Die Studierenden sollen die grundlegenden wissenschaftstheoretischen Positionen kennen und die Konsequenzen dieser Überlegungen für den politikwissenschaftlichen Forschungsprozess verstehen. Sie sollen zugleich erste Fähigkeiten erwerben, ein modernes Instrumentarium der Theoriebildung (u.a. Handlungs- und Entscheidungstheorie, Spieltheorie) als Hilfsmittel bei der Bearbeitung der klassischen und weiterhin gültigen Fragestellungen einzusetzen. Zudem soll ein grundlegendes Verständnis der politischen Philosophie und ihrer zentralen Fragestellungen vermittelt werden.
Empfohlene Literatur:
Becker, Michael/Schmidt, Johannes/Zintl, Reinhard 2009: Politische Philosophie, Paderborn [u.a.].
Chalmers, Alan F. (2007): Wege der Wissenschaft. Einfu hrung in die Wissenschaftstheorie. 6. Auflage, Berlin: Springer. Esser, Hartmut 1999: Soziologie. Allgemeine Grundlagen, Frankfurt/M.
Esser, Hartmut (1999): Soziologie. Allgemeine Grundlagen. 3. Auflage, Frankfurt am Main, New York: Campus.
Hollis, Martin (1995): Soziales Handeln. Eine Einführung in die Philosophie der Sozialwissenschaften, Berlin.
Kymlicka, Will (1996): Politische Philosophie. Eine Einfu hrung. Frankfurt a. M.: Campus Verlag. [Siehe besonders auch die umfangreichere und neuere, englische Ausgabe: Kymlicka, Will (2002): Contemporary Political Philosophy: An Introduction. New York u. a.: Oxford University Press.]
Leopold/Stears (2008) (Hg.): Political Theory. Methods and Approaches. Oxford: Oxford University Press
Prim, Rolf/ Tilmann, Heribert (2000): Grundlagen einer kritisch-rationalen Sozialwissenschaft. 8. Auflage, Wiesbaden: UTB.
Schimank, Uwe (2000): Handeln und Strukturen. Einfu hrung in die akteurstheoretische Soziologie. Weinheim: Juventa.

 

VS: Hayeks politische Theorie

Dozent/in:
Johannes Schmidt
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 8
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, F21/03.03
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Beginn der Anmeldung in FlexNow (unter Prüfungen): 01.04.2016, 10.00 Uhr
Späteste An-/Abmeldung: 24.04.2016, 23.59 Uhr
Inhalt:
Friedrich August von Hayek ist als einer der bedeutendsten Vertreter des Neoliberalismus im 20. Jahrhundert zu betrachten. Er hat seine gesellschafts- und verfassungstheoretischen Überlegungen in einer Fülle von Arbeiten präsentiert, die in den beiden folgenden Werken kulminieren:
  • F.A.v. Hayek: The Constitution of Liberty. Chicago 1960.[deutsch: Die Verfassung der Freiheit. Tübingen 1971.]
  • F.A.v. Hayek: Law, Legislation and Liberty, 3 vols. Chicago 1973, 1976, 1979. [deutsch: Recht, Gesetzgebung und Freiheit, 3 Bde. Landsberg am Lech 1980/81.]
Im Seminar werden die wichtigsten Argumente behandelt, die Hayek im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit alternativen philosophischen Positionen zugunsten einer klassisch-liberalen Ordnungskonzeption ins Feld führt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung wird dabei Hayeks Alterswerk Law, Legislation and Liberty stehen, das zwar weder die inhaltliche Geschlossenheit noch die argumentative Dichte der Constitution of Liberty erreicht, im Vergleich zu diesem früheren Werk aber ein breiteres theoretisches Spektrum abdeckt. Es ist geplant, die Diskussion auf die folgenden Themen zu konzentrieren:
(1) Evolutionismus versus Konstruktivismus
(2) Spontane Ordnung versus Organisation
(3) Markt und spontane Ordnung
(4) Recht der Freiheit versus Recht der Gesetzgebung
(5) Liberale versus soziale Gerechtigkeit
(6) Demokratie versus Freiheit
(7) Demokratie und Gewaltenteilung
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur

E. Feser (ed.): The Cambridge Companion to Hayek. Cambridge 2006.
J. Gray: Hayek on Liberty. London 31998.
H.J. Hennecke: Friedrich August von Hayek zur Einführung. Hamburg 2014.



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