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S/HS: (Jüdische) Literatur in Breslau/Wrocław und Krakau/Kraków (mit Exkursion nach Polen)
- Dozentinnen/Dozenten
- Prof. Dr. Iris Hermann, Prof. Dr. Christian Zehnder
- Angaben
- Hauptseminar
Rein Präsenz 2 SWS, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, U2/00.26; Einzeltermin am 29.7.2025 16:00 - 18:00, Raum n.V.
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Anmeldung/Abmeldung 31.03.2025 (10:00 Uhr) bis 30.04.2025 (23.59 Uhr) über FlexNow!
Anmeldefrist für die Exkursion: 25.04.2025. Das Programm wird am Dienstag, 29.04.2025, im Seminar bekanntgegeben
Teilnahmevoraussetzungen: Für BA Germ. Studierende: Abgeschlossenes Basismodul NDL. Der vorherige Besuch der literaturwissenschaftlichen Übung/Einführung II wird empfohlen. Darüber hinaus gelten für alle Studiengänge die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen. Noten-/Punkterwerb: Referat/Arbeitsgruppe, Hausaufgaben, Seminararbeit. Die Textkenntnis wird vorausgesetzt.
Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.
"Diese Lehrveranstaltung kann als Lehrveranstaltung für das Modul "Antisemitismusprävention im Kontext der Literatur- und Kulturwissenschaften. Vertiefungsmodul" des Zertifikates Antisemitismuskritische Bildung belegt werden (weitere Informationen zum Zertifikat : https://www.uni-bamberg.de/babt/schluesselkompetenzen/angebote-fuer-studierende/zertifikat-antisemitismuskritische-bildung/
Modulzugehörigkeit:
BA Germanistik:
- Vertiefungsmodul NdL (6 ECTS, mündliche Prüfung)
MA Neuere deutsche Literatur: Geschichte, Gegenwart, Vermittlung:
- Neuere deutsche Literatur: Literaturgeschichte / Erweiterung (je 8 ECTS, Hausarbeit)
- Neuere deutsche Literatur: Kulturwissenschaft und Literaturtheorie / Erweiterung (je 8 ECTS, Hausarbeit)
- Literatur und Kultur der Gegenwart / Erweiterung (je 8 ECTS, Hausarbeit)
- Profilmodul im gewählten Fachteil (6 ECTS, mündliche Prüfung)
MA Germanistik:
- Neuere deutsche Literatur: Literaturgeschichte I/ Literaturgeschichte (8 ECTS, Hausarbeit)
- Neuere deutsche Literatur: Literaturgeschichte II/ Literaturwissenschaft (8 ECTS, Hausarbeit)
- Neuere deutsche Literatur: Kulturwissenschaft und Literaturtheorie (4 ECTS, mündl. Prüfung)
LA Deutsch:
- Intensivierungsmodul (Gym: 8 ECTS, Hausarbeit)
- Examensmodul (RS, Gym: 6 ECTS, mündliche Prüfung)
- Wahlpflichtmodul (8 ECTS, Hausarbeit)
BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch:
- Examensmodul (6 ECTS, mündliche Prüfung)
MA WiPäd:
- MA-Aufbaumodul, Fachteil NdL (8 ECTS, Hausarbeit)
Kulturelle und Medienbildung:
- Grundlagenmodul A, Lehramtsstudiengänge RS/Gym (4 ECTS, Prüfung)
Modulzugehörigkeit: BA-Jüdische Studien:
MHB bis SS 2023
BA-Hauptfach Jüdische Studien 75 ECTS:
- V/H 1 (Jüdische Literatur, Kunst und Kultur)
BA-Nebenfach Jüdische Studien 45 ECTS:
- V/N-45 2a (Sprache und Literatur)
MHB ab WS 23/24
BA HF 75, ENF 45, NF 30 ECTS
- Jüdische Geschichte, Literatur und Kultur
Modulzugehörigkeit: Master Religionen verstehen
- MARelLit 1a
- MA RelLit InterS - RT
- MA RelLit InterS - GIB
- MA RelLit InterS - TID
- MA RelLit InterS - Pro
- Inhalt
- Breslau/Wrocław ist ein zentraler, jedoch oft vergessener Ort der deutschen und polnischen Literaturgeschichte. Einst ein Zentrum des deutschen literarischen Barocks und Heimat der „Breslauer Dichterschule“, war die Stadt Geburts- und Wirkungsort bedeutender Intellektueller wie Norbert Elias, Edith Stein und Dietrich Bonhoeffer. Nach 1945 wurde Wrocław zum neuen Standort der polnischen Nationalbibliothek (Ossolineum) und zum literarischen Zentrum bedeutender Autoren wie Tadeusz Różewicz und der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk.
Seit den 1990er Jahren wächst in Polen das Interesse an der deutschen Vergangenheit der Stadt, was sich auch in der Literatur widerspiegelt. Schriftsteller wie Andrzej Zawada, Olga Tokarczuk, Piotr Adamczyk und Jacek Inglot setzen sich literarisch mit Wrocławs/Breslaus wechselhafter Geschichte auseinander. Besonders in der Kriminalliteratur wird es als historische Kulisse lebendig – von Marek Krajewskis „Śmierć w Breslau“ (Tod in Breslau, 1999) bis zu Nadia Szagdajs „Kroniki Klary Schulz“ (Chroniken der Klara Schulz). Auch in der deutschen Literatur bleibt Breslau präsent. Monika Taubitz, „die schlesische Stimme der zeitgenössischen deutschen Literatur“, widmet sich der Stadt ihrer Kindheit in Lyrik und Prosa. In Wolf Kampmanns Roman „Schuhbrücke“ (2016) wird die Geschichte Breslaus zwischen 1923 und 1945 lebendig.
Einige Stunden südöstlich von Wrocław, in Krakau, sind auf dem Wawel-Hügel die polnischen Könige und Nationaldichter begraben. Krakau lag bis 1918 in der habsburgischen Verwaltungseinheit Galizien, hier entfaltete sich um 1900 eine spektakuläre Jugendstilkultur (Młoda Polska) – man denke an die Theaterstücke, Gemälde, Zeichnungen und Kirchenfenster von Stanisław Wyspiański. Der Krakauer Stadtteil Kazimierz ist der Erinnerungsort par excellence jüdischer Kultur und Literatur auf Jiddisch in Polen. In der ganzen jüdischen Welt singt man die Dichtung und die Kompositionen von Mordechai Gebirtig: Gebirtig war ein polnischer Jude, 1877 in Krakau geboren und dort 1942 im Krakauer Ghetto von SS-Männern auf die Straße gezerrt und erschossen.
Als der Dichter Czesław Miłosz – er hatte während der deutschen Okkupation einst in Warschau im künstlerischen Untergrund gewirkt – nach der Wende Anfang der 1990er Jahre aus dem kalifornischen Berkeley nach Polen zurückkehrte, wählte er die „Poesiestadt“ Krakau. „Ich schwebe über Krakau“, heißt es bei Miłoszs jüngerem Kollegen Adam Zagajewski; auch während des „grauen“ Sozialismus hatte die Stadt ihre Aura als Sehnsuchtsort nicht verloren. In diesem slavistisch-germanistischen Seminar wollen wir die beiden Städte Südwestpolens kultur-, literatur- und ideengeschichtlich erkunden. Die polnischen Texte werden auf VC jeweils in deutscher Übersetzung zur Verfügung gestellt.
Während der im Mai (11.–16.05.2025) stattfindenden gemeinsamen Exkursion nach Wrocław und Krakau werden wir die literarischen Orte auch städtegeschichtlich kennenlernen (Anmeldung zur Exkursion: mailto:christian.zehnder@uni-bamberg.de , mailto:iris.hermann@uni-bamberg.de ).
- Englischsprachige Informationen:
- Title:
- S/HS: (Jewish) literature in Breslau/Wrocław and Kraków/Krakow (with excursion to Poland)
- Credits: 8
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