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  Schulimkerei (Theorie und Praxis der Bienenhaltung) (Larsen)

Dozent/in
Prof. Dr. Yelva Larsen

Angaben
Seminar
Rein Präsenz
2 SWS
Studium Generale, Nachhaltigkeit, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: jede 2. Woche Mi 15:15 - 17:15, MND/00.02; Bemerkung zu Zeit und Ort: Das Seminar beginnt in der zweiten Semesterwoche (30.04.25).

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar wird Studierenden der Grund- und Mittelschule mit Didaktikfach Biologie im Modul I oder im Modul II als Wahlseminar angerechnet.
Studierende berufsbildender Schulen (BA Ed. BeBi Soz.päd.) können sich das Seminar als Wahlpflichtseminar im Bereich MNE anrechnen lassen.
Bitte in FlexNow anmelden.
Das Seminar beginnt in der zweiten Semesterwoche (30.04.25).
Zeit und Ort: jede 2. Woche Mi 15:15 - 17:15, MND/00.03
Das Seminar findet 14-tägig in Blöcken vor Ort am Noddackhaus statt:
30.04.2025 15:15 - 17:15
14.05.2025 (Sondertermin: Insektenmonitoring Hain, 13-17 Uhr)
28.05.2025 15:15 - 17:15
11.06.2025 (Sondertermin Mohnbienenexkursion, 14-18 Uhr)
25.06.2025 15:15 - 17:15
09.7.2025 15:15 - 17:15
23.7.2025 15:15 - 17:15
Die Ausbildung umfasst zwei Seminare, mit einem Theorieteil im Wintersemester und einem aufbauenden Praxisteil im Sommersemester. Es wird empfohlen, mit der Belegung des Seminars im Wintersemester zu beginnen.

Die TeilnehmerInnen erhalten nach dem Besuch beider Teile ein Zertifikat als Qualifikationsnachweis zur Betreuung einer Schulimkerei.

Inhalt
Das Seminar gibt eine Übersicht über den Jahresverlauf der Imkerei. Dabei findet das im Wintersemester erworbene theoretische Wissen rund um das Thema Bienen Anwendung und wird in die Praxis umgesetzt. Ziel ist es, Sie zu befähigen, ein eigenes Bienenvolk zu halten und zu pflegen.
Die Studierenden haben die Möglichkeit, einen eigenen Ableger eines Bienenvolkes zu erhalten und werden über das Seminar hinaus bei der Haltung und Pflege ihres Bienenvolkes betreut.
Das Seminar beinhaltet zwei Exkursionen zum Schwerpunkt Wildbienen und Insektenvielfalt.

Empfohlene Literatur
Durch den Blick in den Bienenstock werden wir buchstäblich in das Innenleben des Superorganismus Biene eintauchen. Dabei werden wir uns neben dem Erlernen der Grundfertigkeiten auch immer wieder Zeit zum Philosophieren nehmen und uns nicht nur die Frage stellen, was wir von den Bienen, sondern auch von den ImkerInnen für eine transformative Bildung lernen können. Dazu als Inspiration Auszüge aus dem Nachwort (S. 365-369) „Von Bienen und Mensch – Eine Reise durch Europa“ von Ulla Lachauer:

Bienen sind sehr besondere Wesen. Wie es diesen kleinen, fleißigen Wesen ergeht, wie wir Menschen mit ihnen umgehen – das ist ein Seismograph für den Zustand unserer Welt. Das Thema Bienen ist heute in aller Munde. Wer aber sind die Imker? (…) Wer sich um das wohl von Kühen und Schweinen Gedanken macht, fragt nach dem Bauern. Was ist das für einer? Wie wirtschaftet er? In welchen Zwängen, welchen regionalen und globalen Systemen, bewegt er sich? Was hat er für Werte? Welches Verhältnis hat er zu seinen Tieren? Wie sieht sein Alltag aus? (…) Am Anfang meiner Entdeckungsreise stellte ich mir den Imker als einen Kleinbauern vor. (…) Darüber hinaus ist er dem Innovationsdruck weniger ausgeliefert, oft recycelt eher, anstatt neu zu kaufen. Und das geht in diesem Metier. Problemlos. Bevormundung von oben hält er nicht zuletzt deswegen für unangemessen, weil er seine Tiere das Bienenvolk nur begrenzt kontrollieren kann. Das größte Wunder ist ihre ungeheure Vermehrungsfreudigkeit. Der Imker kann die Zahl seiner Völker alle Jahre aus eigenem Bestand verdoppeln, sogar verfünffachen, wenn er will. Wo sonst ist das möglich?

Nachdem ich zum ersten Mal eine Imkerin am offenen Bienenkasten zu gesehen hatte, dachte ich: das Wesentliche dieser Arbeit ist Ruhe und Konzentration. Man muss gut fokussiert sein, ganz gegenwärtig, und nur den Bienen zugewandt. (…) Die berufsbedingte Achtsamkeit des Imkers ist für unsere Gesellschaft äußerst nützlich. Denn sie bezieht sich nicht nur auf die Bienenvölker und -häuser, sondern auf die Natur ringsum. Niemand kennt sie so gut wie er. Geh mit einem Imker durchs Stadtviertel, durchs Dorf und die Landschaft, er wird dir sagen, wo seine Bienen Nahrung finden und wo nicht. Er ist ein Chronist der Veränderungen, die Bienen und andere Insekten, Würmer und Vögel, Kleintiere und Großtiere und den Menschen betreffen. Während früher auf einem Feld etwa 70% Korn wuchs und 30% blühendes Unkraut, so sind es heute 99,9% Korn. Vor allem die industrielle Landwirtschaft hat die Lebensräume - nicht nur die der Bienen - vernichtet. (…) Ist der natürliche Verbündete der Naturschützer. Andererseits ist er denselben ethischen Fragen und Zielkonflikten ausgesetzt, vor denen auch der Bauer steht. Setze ich Chemie ein gegen Krankheiten? Will ich maximalen Ertrag, wieviel Honig und Pollen lasse ich den Bienen? Inwieweit mische ich mich in das Eigenleben der Bienenvölker ein? Eine der heute üblichen Manipulationen zum Beispiel ist das Zusetzen einer fremden Königin. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen. Das viele Imker leidenschaftliche Genetiker sind fasziniert von den Möglichkeiten, in die Fortpflanzung einzugreifen. Eine Herausforderung! Der nichts ist komplizierter als die Paarungsbiologie der Biene. (…) solchen Tüftlern (…) verdanken wir die grundlegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse, auf denen die moderne Imkerei basiert.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Beekeeping at schools (theory and practice of apiculture)

Credits: 2

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 10

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