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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK) >> Professur für Bauforschung und Baugeschichte >>
Festung Rosenberg in Kronach

Im Jahr 1998 begann an der Festung Rosenberg in Kronach ein interdisziplinäres Projekt zwischen Naturschutz und Denkmalschutz zur Vorbereitung einer Instandsetzung und Sanierung der zum Teil stark geschädigten Wallmauern der Festungsanlage. In dieser Form hat das Projekt Pilotcharakter, da hier die Staatliche Denkmalpflege eng mit der Naturschutzbehörde sowie botanischen, biologischen und chemischen Instituten zusammenarbeitet. Die Finanzierung übernahm die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Der Teilbereich der Bauforschung wurde der Universität Bamberg übertragen und stand unter der örtlichen Leitung von Dr. Philip Caston. Seine Aufgabe war es, die Bau-, Restaurierungs- und Rezeptionsgeschichte der Festung als Voraussetzung für eine dem Bau gerechte Denkmalpflege zu rekonstruieren.
Die riesige Festung mit ihren Vorwerken ist noch weitgehend in ihrer originalen Substanz erhalten und stellt einen Höhepunkt barocker Festungsbaukunst dar. Die Baugeschichte der Wallmauern war bisher nur in groben Zügen bekannt. Das Kernpentagon entstand nach dem 30jährigen Krieg als neue Wehranlage um die mittelalterliche Burg und wurde bis Ende des 17. Jahrhunderts weitgehend fertiggestellt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Anlage auf der nördlichen Angriffsseite durch weitere Vorwerke und Verteidigungsanlagen verstärkt, die unter der Leitung Balthasar Neumanns und Johann Jacob Michael Küchels errichtet wurden. Außer ihrem Verteidigungszweck hatte die Festung immer auch große Bedeutung durch ihre repräsentative Wirkung auf die Stadt. Der Schwerpunkt der bauforscherischen Untersuchungen lag jedoch vor allem auf der Analyse der Konstruktion und der inneren Zusammensetzung der Festungsmauern, die in ausgewählten Bereichen mit Hilfe verformungsgerechter Bauaufnahmen und archäologischer Suchschnitte genauer betrachtet wurden. Die Bautechnik, Verformungen und Schäden sowie frühere Reparaturmaßnahmen wurden dokumentiert, so daß auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse Entscheidungen über eine vernünftige Sanierungsstrategie getroffen werden können, um dem natürlichen Zerfall der Wallmauern entgegenzuwirken.
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Manfred Schuller, Dr. Caston, Philip S.C.

Beginn: 1.1.1998

Förderer:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Mitwirkende Institutionen:
Statliche Denkmalpflege
Naturschutzbehörde
Staatliches Hochbauamt
botanische, biologische und chemische Institute

Publikationen
Caston, Philip S. C.: Die erste bastionäre Verteidigungsanlage der Festung Rosenberg . In: 1000 Jahre Kronach (1999), Nr. 25, S. 6ff.
Caston, Philip S. C.: Verschollen im Kriegsarchiv . In: 1000 Jahre Kronach (1999), Nr. 23, S. 5ff.
Caston, Philip S. C.: Eine Untersuchung an der Festung Rosenberg (Teil 1) . In: 1000 Jahre Kronach (2000), Nr. 27, S. 28ff.
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