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  PWB-PT-S: Macht und Gewalt

Dozent/in
Edgar Hirschmann

Angaben
Seminar
Rein Präsenz
2 SWS
Gender und Diversität
Zeit und Ort: Do 14:00 - 16:00, F21/02.18 (außer Do 21.7.2022); Einzeltermin am 22.7.2022 14:00 - 16:00, F21/03.48; Einzeltermin am 28.7.2022 16:00 - 18:00, F21/03.48

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Sommersemester 2022 wird ein Präsenzsemester sein, das bedeutet: Ihr Studium findet in Bamberg vor Ort statt. Wir freuen uns und Sie sich hoffentlich auch!

An-/Abmeldung in FlexNow zur Prüfung, NICHT zur Lehrveranstaltung:
Montag, 04.04., 10:00 Uhr bis Sonntag, 08.05., 23:59 Uhr

Anmeldung technisch nicht möglich:
Falls das SoSe 2022 Ihr erstes Semester an der Uni Bamberg ist und Sie deswegen noch keine Zugangsdaten haben, um sich in FlexNow anzumelden oder das Anmeldefenster bereits geschlossen sein sollte, so kontaktieren Sie das Sekretariat

Leistungsnachweis:
Hausarbeit, Abgabetermin: 30.09.2022

Wichtig:
  • Bitte abonnieren Sie politikwissenschaft-liste.sowi@uni-bamberg.de über die Seite iam.uni-bamberg.de (und dort dann "Verteilergruppen Eigene Mitgliedschaften").
  • Schreiben Sie sich außerdem (nach Möglichkeit mit Ihrer Studierenden-E-Mail-Adresse) im VC ein und melden Sie sich im Kurs Politikwissenschaft studieren in Bamberg an.

Inhalt
Menschen sind vulnerable Wesen, Gewalt zerstört ihre Körper und Seelen. Politische Ordnungen und soziale Normen können Gewalt mindern und lindern, indem sie Gewalt durch Macht entgegenwirken. Staatlichkeit kann insofern als ein Versuch verhandelt werden, der Herausforderung latenter Gewalt vorzubeugen. Zugleich formt sich der Staat erst durch eine Monopolisierung der Gewalt aus, einzig von ihm geht legitime Gewalt aus. Macht und Gewalt führen als Schlüsselbegriffe politischer Theorien damit ins Zentrum der Debatten und Probleme der Sozialtheorie und politischen Philosophie. In der europäischen Tradition politischen Denkens ist man sich freilich darüber uneinig, was mit Macht und Gewalt eigentlich analytisch sichtbar gemacht und normativ angesprochen sein soll. Gegenstand politischer Diskussionen sind etwa folgende Fragen: Welche Rolle spielt Gewalt im Prozess der europäischen Modernisierung? Wird unsere Welt immer friedvoller, oder entstehen neue Formen der Gewalt? Gibt es Sozialfiguren der Gewalt, wie etwa den Barbar oder Pirat, die zur Kritik der Moderne und ihrer Externalisierung der Gewalt im Imperialismus beitragen? Sind zentrale politische Ordnungskonzepte wie der Nationalstaat durch Gewalt herbeigeführt worden? Lassen sich politische Ideologien (Liberalismus, Sozialismus, Faschismus) an ihrem Umgang mit Gewalt unterscheiden? Kommt die Macht letztlich aus den Gewährläufen (Mao) oder drückt sich in ihr die Möglichkeit zwangloser Kommunikation und gemeinschaftlichen Handelns aus (Arendt)? Macht es Sinn, von symbolischer und sprachlicher Gewalt zu sprechen, oder verliert der Begriff dadurch an Kraft und Trennschärfe? Ist die Macht so schlecht wie ihr Ruf und wirklich überall im Sozialen anzutreffen, oder verlieren wir in der vermeintlichen Omnipräsenz der Macht einen differenzierenden Blick auf soziale Ordnungen und politische Phänomene?

Wir werden im Seminar verschiedene Konzepte dieser Schlüsselbegriffe vergleichen und nach Reichweite, Erklärungskraft, normativen Status und Grenzen des jeweiligen Verständnisses von Macht respektive Gewalt fragen. Dabei sollen auch konkrete historische Ereignisse und verschiedene politische Phänomenbereiche beleuchtet werden, zu denen zählen: Krieg, Terrorismus, Gewalt gegen Frauen, Hatespeech. Wir lesen unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Thomas Hobbes, Louis-Auguste Blanqui, Karl Marx, Carl von Clausewitz, Henry Thoreau, Carl Schmitt, Hermann Heller, Claude Lefort, Hannah Arendt, Roberto Bolaño, und Judith Butler. Jede Teilnehmerin übernimmt in einer Expertinnenrolle die Patenschaft für ein Thema einer Sitzung und bereitet Hintergrundinformationen, die zentralen Thesen sowie kritische Rückfragen an den Text schriftlich auf und stellt uns diese als Input vor.

Empfohlene Literatur
Wir lesen unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Thomas Hobbes, Immanuel Kant, Max Weber, Carl Schmitt, Hannah Arendt, Michel Foucault, Franz Fanon, Pierre Bourdieu, Gayatri Spivak, Roberto Bolaño, Claude Lefort und Judith Butler.

Empfohlene Lektüre zur Einführung: Theresa Koloma Beck, Klaus Schlichte: Theorien der Gewalt zur Einführung, Junius Verlag, Hamburg.

Englischsprachige Informationen:
Title:
PWB-PT-S: Power and Violence

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Politikwissenschaft, insbes. Politische Theorie

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